Rollentausch

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Rollentausch

Beitragvon Blausternchen » 10.02.2017, 16:40

Hallo,

ich hatte einen sehr seltsamen Traum heute Morgen, den ich nur schwer zu deuten vermag.

Erst einmal der Traum grob umrissen:

Anfangs nahm ich mich aus zwei Perspektiven wahr. Ich war Zuschauer und Hauptcharakter zugleich.

Ich war eine junge Frau, die in einer Fabrik arbeitete, in die regelmäßig ein attraktiver Mann kam, um Vorträge zu halten. Dieser Mann und die junge Frau (ich) hatten eine starke Verbindung zueinander, die sich über einen intensiven Blickkontakt Nähe verschaffte.
Dass dieser Mann regelmäßig dort war, wusste ich nur, im Traum begegneten wir uns nur einmal in dieser Fabrik und an diesem Tag nahm er mich mit. Es fühlte sich wie eine Entführung und eine Befreiung zugleich an.
Mein Zuschauer-Ich war der Meinung, etwas über den Mann zu wissen - etwas böses. Er hat mich vor langer Zeit selbst an diese Fabrik verkauft, aus der er mich nun holte und die vermeintliche Befreiung diente der Bewahrung vor dem Untergang seiner eigenen Firma, in die er mich mitnahm. Er brauchte mich und nur deshalb stahl er mich zurück.
Aber seine tiefe Zuneigung zu mir war dennoch absolut ehrlich. Damals verkaufte er mich aus rationellen Gründen, und jetzt kidnappte er mich aus rationellen Gründen und nichts hatte er sich sehnlicher gewünscht, als dass sein Schicksal ihm dies gebietet.

Nunja.. dieses Wissen hatte aber nur mein Zuschauer-Ich. Als die gerettete Frau hatte ich keine Erinnerung daran verkauft worden zu sein. Überhaupt wusste ich nicht, wie ich in die Firma kam. Ich war gefühlt schon immer dort - quasi als Sklavin.
Was es mit diesem Mann auf sich hatte, war mir auch nicht klar, lediglich wusste ich, wie stark ich mich zu ihm hingezogen fühlte und dass es andersherum genauso war.

Klingt nach einem herzerweichenden Groschenroman, oder?

Dann kam plötzlich alles anders.

Ich kam mit ein paar Leuten in ein Klassenzimmer, in dem sich bereits eine Klasse befand. Ich suchte mir einen Platz neben zwei jungen Männern (vielleicht auch Jugendlichen, genau weiß ich das nicht).
Nach mir kam ein Mädchen in dieses Zimmer, was zu meiner Truppe zu gehören schien und sich an einen komplett leeren Tisch setzte. Ich hatte das Gefühl, dass sich dieses Mädchen sehr allein fühlt und wechselte meinen Platz zu ihr. Wir waren uns gleich sympathisch.

Wieder hielt der attraktive Mann, mit dem mich etwas zu verbinden schien, einen Vortrag und wieder herrschte viel stiller Blickkontakt mit tiefer Sehnsucht zwischen uns.
Am Ende aber nahm er sich des Mädchens an, welches neben mir saß, nahm sie mit sich und war fort ... und ich war allein.

Den Rest des Traumes versuchte ich herauszufinden, in welche Klasse ich gehöre. Überall hingen neben den Türen Listen mit Namen, auf denen ich meinen suchte.
Auffallend ist, dass ich nach meinem realen Namen suchte, das Mädchen, welches ich am Anfang des Traumes verkörperte, hatte aber einen anderen.
Auch fragte ich mich während meiner ganzen Suche nach meiner Klasse, was mit der Zuneigung zwischen dem Mann und mir passiert ist, wieso er sich nicht mehr um mich kümmerte.

Nach dem aufwachen war mir klar, dass ich während des Traumes die Rolle mit dem Mädchen (mir selbst) getauscht hatte, neben das ich mich als das Mädchen mit dem fremden Namen setzte. Auch hatte ich ab da keinen Zuschauerbonus mehr. Ich war nur noch ich.

Letztenendes habe ich im Traum noch meine Klasse gefunden, das Thema gefiel mir aber nicht, so wechselte ich, nur um dann festzustellen, dass ich mich falsch entschieden habe und die andere Klasse die bessere für mich gewesen wäre.

Ich habe Vermutungen, was es mit dem Traum auf sich hat. Real fühle ich mich auch nirgendwo hingehörig - insbesondere beruflich. Ich passe einfach nirgendwo rein und scheine mich auch ständig falsch zu entscheiden.
Hierbei sehe ich einen Lösungsansatz für meine Realität, da ich mir im Traum sehr bewusst darüber war, warum ich mich falsch entschieden habe und warum die andere Klasse besser gewesen wäre. Diese Lösung kann ich durchaus mit in mein Wachleben nehmen.
Außerdem sehne ich mich nach mehr Leidenschaft, die ich in meiner Beziehung nicht mehr empfinde. Diese Leidenschaft äußerte sich in den Gefühlen dem entführenden Retter gegenüber.
Aber warum ich als Außenstehende so schlimme Dinge über ihn annahm/wusste, ist mir schleierhaft.
Übrigens sorgte er sich auch darum, dass die erste Ich es herausfinden könnte, was er einst getan hat. Ob aus Angst meine Liebe zu verlieren oder meine Arbeitsleistung, weiß ich allerdings nicht.

Aber wieso habe ich im Traum die Rolle getauscht? Gibt es eine offizielle, symbolische Erklärung für Rollentausch (ich habe leider keine gefunden) oder hat jemand eine Ahnung, was es bedeuten könnte?


Ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir eure Gedanken dazu dalassen würdet.

Liebe Grüße, Blaustern
Blausternchen
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 17
Registriert: 10.02.2017, 16:33

Re: Rollentausch

Beitragvon Blausternchen » 10.02.2017, 18:06

Ich habe gerade " Wichtige Hinweise zum Posten von Träumen"
Die Angaben schreibe ich jetzt noch.

1. Ich bin 36 und weiblich


3. Meine Gefühle und Gedanken habe ich bereits sehr detailliert im Bericht geschrieben.

Nach dem Aufwachen war ich traurig, dass ich nicht bis zuletzt die leidenschaftliche Person war und sehnte mich nach diesem im Traum erlebten Gefühl.

Andere Träume... hmm ich bin nicht sicher.
Im Traum der Nacht zuvor hatte ich einen Aufpasser von obrigeren Obrigkeiten an die Seite gestellt bekommen, dieser hatte äußerliche Ähnlichkeit mit dem Mann von dieser Nacht, aber den wollte ich nicht. Ich versuchte, ihn abzuschütteln, was ich letztlich auch schaffte.
Alle anderen Personen gibt es weder wirklich, noch in vorherigen Träumen.
Manchmal träume ich aber davon, wieder in der Schule zu sein. Die Träume sind dann mit unterschiedlichen Gefühlen verknüpft. Mal positiv, mal negativ.

An Farben habe ich keine besonderen Erinnerungen. Gerüche habe ich gar keine wahrgenommen. Das tue ich in Träumen nie.
Zuletzt geändert von Blausternchen am 11.02.2017, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
Blausternchen
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 17
Registriert: 10.02.2017, 16:33

Re: Rollentausch

Beitragvon Blausternchen » 10.02.2017, 18:20

Hallo AllRose,

entschuldige bitte, ich habe deine Antwort erst gelesen, als ich meine Ergänzung geschrieben habe.

"lass dir das mehrmals lesend auf der Zunge zergehen nachdem du dich erst mal dagegen gewehrt hast."

Ich tüftel eher noch, was genau du mit dem Teil darüber meinst. Was ist eine (Er)zeugin?

Der Rest klingt ernüchternd logisch.


" du bist so vollkommen kontrolliert damit beschaeftigt UNBEDINGT Oberwasser haben zu muessendass deine ganze lebendige Leidenschaft darunter nicht nur gelitten hat sondern du sie dabei verloren hast"

Irgendwie schon. Dabei habe ich vor dem Traum mit dem Aufpasser mir sogar einen Traumbeschützer gewünscht. Das fand ich im Nachhinein sehr paradox. Genau dann, als ich ihn brauchte (ein Waschbärkängurujungtier griff mich an - zu meiner Verteidigung, es war sehr groß! :D) war er nämlich verschwunden.
Ich habe mir dazu schon gedacht, dass ich die Erfüllung meiner Wünsche (ob real oder nicht) aktuell nicht annehmen kann (zu würdigen weiß).

Und dann ging es in dem Traum heute so weiter, dass ich es scheinbar angenommen habe, aber doch wieder daran gezweifelt habe.
Blausternchen
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 17
Registriert: 10.02.2017, 16:33

Re: Rollentausch

Beitragvon Blausternchen » 10.02.2017, 18:27

" Er hat mich vor langer Zeit selbst an diese Fabrik verkauft, aus der er mich nun holte und die vermeintliche Befreiung diente der Bewahrung vor dem Untergang seiner eigenen Firma, in die er mich mitnahm. Er brauchte mich und nur deshalb stahl er mich zurück. "

Jetzt ergibt der Teil auch Sinn!

All meine Traumcharaktere sind ja quasi ich. Im Grunde will mein Unterbewusstsein mir wohl sagen dass ich mich vor langer Zeit selbst "verkauft" habe: ich habe aufgehört mir zu vertrauen, aber zeitlebens hohe Anforderungen an mich gestellt und jetzt brauche ich etwas was ich aufgegeben habe, zurück (weil ich mich nicht mehr schlecht fühlen möchte).


Danke dir, AllRose :)
Blausternchen
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 17
Registriert: 10.02.2017, 16:33

Re: Rollentausch

Beitragvon Blausternchen » 10.02.2017, 19:27

" Warum kam dir dieser Traum heute morgen, das ist zunächst die wichtigste Frage. "

Hmm.. ich weiß nicht. Ich bin ein paar Mal in der Nacht kurz aufgewacht (insgesamt ungefähr 3 Mal) und bin immer mit meinen Suggestionen fürs Klarträumen eingeschlafen.
Aber ich glaube, beim letzten Einschlafen dachte ich auch an den Traum in der Nacht zuvor.

" Er würde gerne Vorträge halten, also Hinweise geben an alle, die mithelfen, mitarbeiten wollen, in dieser Welt etwas positiv zu bewirken."

Woher weiß du, dass es Vorträge für positive Aktivitäten sind?

"so bleibt diesem Mann nichts anderes übrig, als dich an dem Ort zurückzubringen, wo er dir begegnete."

Diesen Eindruck hatte ich nicht. Er hat mich ja nicht zurück gebracht, letztlich ließ er mich in der Schule zurück, wo ich mich fortan sehr verloren und allein fühlte. Dort zu bleiben, war nicht unbedingt mein tiefster Wunsch, sondern ein notwendiges Übel.

" Er versucht Wissen zu vermitteln und nimmt diesmal nun eine unerfahrene Schülerin mit"

Er nahm ja nicht eine unerfahrene Schülerin mit, sondern genau die Person, die er aus der Fabrik heraus mit in die Schule nahm. Nur habe ich meine Rolle mit der Person getauscht ;) Ich war nicht mehr die vom Anfang des Traumes, sondern jetzt eine andere Traumperson (deshalb heißt ja mein Thread "Rollentausch").

"deine Position als Schülerin gefällt dir"

Nicht wirklich. Real fände ich es schön, wenn ich mich schulisch weiter bilden würde, das stimmt, aber in dem Traum fühlte ich mich gar nicht wohl mit der Situation. Ich irrte umher und suchte den Rest des Traumes lang "meine Bestimmung".
Was lässt dich vermuten, dass ich mich mit dieser Situation wohl fühlte?

" Dieser Traum zeigt dir, dass du einen Mann aktuell deine Unterstützung versagst damit du verantwortungsfrei bleiben kannst"

Meinst du "meinen" Mann? Oder meinst du generell die Männerwelt?

Der Satz lässt mich wirklich grübeln. Ich kann ihn weder vehement verneinen, noch kann ich ihn mit Überzeugung bejahen.
Verantwortungsfrei möchte ich nicht bleiben. Wenn dem so wäre, würde ich die Beziehung einfach beenden, anstatt mir Gedanken darüber zu machen, wie wir uns wieder näher kommen können. Die Beziehung ist nun noch nicht so alt, dass ein Ende für mich das Ende meines Lebens bedeuten würde. Oh, das wäre, genau genommen, so viel einfacher. Einfach Schluss machen und einen neuen Weg gehen. Ich liebe es, neues zu erleben.
Aber das möchte ich nicht.
Ja, die Worte "verantwortungsfrei bleiben" stören mich hier tatsächlich sehr, da ich mich weder in der Beziehung verantwortungsfrei verhielt, noch jetzt.
Ich würde das für mich umdeuten: ich habe Angst vor bestimmter Verantwortung.
Denn dem Mann gegenüber hatte ich kein Vertrauen. Vielleicht hatte ich wirklich Angst, dass er mich in eine unangenehme Situation bringen würde.
Das kann ich aber sowohl auf meine Beziehung, als auch auf meine allgemeine Situation beziehen.

In der Schulsituation fühlte ich mich nicht wohl, an dessen Ende fand ich ja aber tatsächlich eine Lösung für mich (obwohl ich die wieder mehr auf mich im Allgemeinen beziehen würde).

Ich glaube gar nicht, dass sich mein Traum ausschließlich auf meine Beziehung bezieht. Vielleicht ist es ein Teil davon, das glaube ich gern, aber ich glaube schon, dass es eher mit meinem Selbstwertgefühl zu tun hat, welches ich aufzuwerten versuche und mit meinem Misstrauen in meine Mitmenschen, an dem ich arbeiten muss.
Blausternchen
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 17
Registriert: 10.02.2017, 16:33

Re: Rollentausch

Beitragvon Blausternchen » 10.02.2017, 20:15

Erklärst du mir deine Belustigung?
Und warum antwortest du nicht auf meine Fragen?
Blausternchen
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 17
Registriert: 10.02.2017, 16:33

Re: Rollentausch

Beitragvon Blausternchen » 11.02.2017, 10:28

Puuuhh... harter Tobak. Ich habe mich immer allein mit meinen Träumen beschäftigt - bis auf wenige Ausnahmen. Bei diesen Ausnahmen habe ich schon bemerkt, dass andere verschiedene Sichtweisen mitbringen. Es ist faszinierend, was sich da alles auftut und vieles fühlt sich auch richtig an.

Gestern Abend hatte ich kein gutes Gefühl nach Ghosts Beiträgen. Über deinen ersten habe ich eine Weile nachgedacht, aber da du viele Gefühle jn meinen Traum interpretiert hast, die ich so nicht empfunden habe, konnte ich es letztenendes nicht annehmen.
Ich habe mich danach nicht mehr wohl gefühlt, wenn ich hier rein sah, da ich annahm, ich würde dafür kritisiert werden, dass ich seine Sicht nicht annehmen kann.

Nun geht es mir wieder so. Das geschriebene arbeitet in mir - wie gestern musste ich es mehrmals lesen - und wieder habe ich Fragen.

"Du würdest keinen Vortrag dir anhören, der nicht etwas positives an Inhalten hat."

Ich verstehe immer noch nicht, wie du darauf kommst. Ist das ein sicheres, psychologisches Bild?
Beim träumen hatte dem Vortrag selbst gegenüber gar keine Emotionen. Ich bekam anscheinend auch gar nix davon mit zumindest erinnere ich mich nicht an Inhalte.

"dieser Mann versucht deine derzeitige ablehnende Geisteshaltung aufzulösen zu verändern."

Das klingt jetzt einleuchtend.

" Dann zeigt dir dein Traum mit der abschließenden Traumhandlung, in welche Gedankengänge du dich im Angesicht des Themas der verweigerten Zusammenarbeit flüchten würdest."

Meinst du damit die Wahl der Klasse am Ende? Das was ich als Lösungsansatz interpretiere?
Dazu sollte ich nun doch etwas mehr sagen. Gestern war es mir zu privat, aber es war vielleicht ein Fehler es für mich zu behalten.

Ich fand meinen Namen an einem Klassenzimmer, indem Textverarbeitung auf dem Plan stand. Dieses Thema hatte ich mir gewünscht, als ich im Klassenzimmer von jemandem (ich glaube es war der Mann) gefragt wurde, was ich will.
Als ich in das Zimmer blickte, standen auf den Tischen eine Art Reagenzgläser. Sie waren sehr unförmig - teils rund teils gebogen. Das schreckte mich ab. Ich wollte nichts wissenschaftliches machen.
Daraufhin wechselte ich in das andere Zimmer, in dem das Thema "Lyrik" war. Als ich mich dort erfolgreich angemeldet habe, fragte ich mich plötzlich, warum ich dieses Fach nun wollte. In diesem Fach würde ich Gedichte interpretieren und das Leben fremder Menschen ausarbeiten.
Zur Erklärung, letzteres habe ich eine zeitlang sehr intensiv getan. Ich habe mich für die Leben von längst verstorbenen sehr interessiert. Egal ob bekannte Persönlichkeiten oder private. Ich fand als Jugendliche in einem Haus, welches unbewohnt war, aber in dem noch der ganze Lebensinhalt der Verstorbenen war, ein uraltes Photoalbum. Das ganze Haus war ein Chaos, alles wurde schon mehrfach von Menschen durchwühlt und die Nachkommen interessierten sich nicht dafür.
Ich fand es so schade, dass diese Sachen so zerstört wurden, dass ich das Photoalbum mitnahm. Darin wurde eine kleine Deutsche-Schäferhunde-Zucht aus dem ersten halben Jahrhundert des 20. Jahrhunderts dokumentiert. Ich habe es mir viele Male angesehen.
Naja.. und später beschäftigte ich mich generell viel mit Psychologie (alles als Hobby) und noch später kurzzeitig halt auch mit verstorbenen Menschen.
Eines Tages dachte ich mir, dass es Zeit wird damit aufzuhören. Ich werde meine eigenen Probleme nie lösen, wenn ich mich mit den Problemen anderer beschäftige.

Ich glaube daran wollte der Traumteil mich erinnern.
Und noch mehr.. Als ich in dem Lyrikraum meine Anmeldungssachen für den andren Raum betrachtete, viel mir auf, dass dort effektive Lösungen für den Umweltschutz ausgearbeitet werden. Mein Gedankengang im Traum war daraufhin, dass ich dort lernen kann, aktiv gegen Probleme anzugehen, während ich in dem Raum saß, der mich in der Vergangenheit festhält.

Eine Lösung in dem Traumende sehe ich darin, dass ich real in das "Klassenzimmer" der Naturforscher wechsel und nicht mehr bei den "Lyrikern" bleibe. Bildlich ausgedrückt.




AllRose, worauf sich mein Misstrauen begründet, weiß ich schon seit Jahren. Das geht bis in die Anfänge meiner Kindergartenzeit zurück. Eine Zeit, an die ich nicht mal mehr viele Erinnerungen habe.
Leider weiß ich mit diesem Wissen nicht umzugehen. Man soll verzeihen und loslassen, aber trotz mehrerer Versuche dahingehend, spüre ich eher Hass.

"Als Frau empfehle ich dir deinen rein weiblichen Raum zu finden ~ hier fuer eine Weile keinen Mann einzulassen ~ bis dein ich genug Kraft fuer sein EINdringen hat um ihn voll Freude empfangen zu koennen"

Diesen Raum nehme ich mir bereits, da ich meinen Freund gebeten habe, uns eine zeitlang nicht zu sehen und dann erst einmal nur sporadisch.
Nur... ob das reicht?

" als Mann empfehle ich dir, den Weisheiten deiner Träume zu vertrauen und zu folgen"

Das auf jeden Fall. Deshalb bin ich hier.

"wenn es denn deine eigenen Traeume sind und nicht inception~iert wurde"

Von meinem "Traummann"? :D
Da luzide Träume real ein ganz klein wenig (also komplett) anders funktionieren als Leonardos Inceptions, bin ich sicher, dass es mein eigener Traum war ;)

"Könnte so etwas funktionieren oder gibt es schon solche Praktiken???"

Mit Hypnose kann man einen Menschen so wie in Inception beeinflussen. Ein Klartraum hat die selben Gehirnwellen wie man unter Hypnose hat. Man kann sich somit selbst beeinflussen, wenn man sich im Traum bewusst ist, dass man träumt. Jemand anderes kann das aber in einem Klartraum nicht.


Danke für eure Antworten. Ich werde noch ein paar Momente brauchen, um alles verinnerlicht und verarbeitet zu haben.

Ich glaube, ehrlich gesagt, immer noch, dass meine Erwartungen in andere mein Vertrauen zu anderen übersteigt und der Traum mir das sagen will. Das passt einfach wie die Faust aufs Auge. Der Mann, den ich mir selbst gewünscht habe und die aufsteigenden Zweifel an ihm. Das ist so typisch für mich. Ich wünsche mir Leute, denen ich vertrauen kann, tue das aber nicht. Meinem Freund sollte ich vertrauen können, aber ich denke sehr oft, dass er irgendwann die Nase voll von mir hat. Und ich weiß, dass die Konsequenz dieser Gedanken gerade dafür sorgt, dass er irgendwann die Nase voll haben wird.
Daran muss ich arbeiten.
Zuletzt geändert von Blausternchen am 11.02.2017, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
Blausternchen
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 17
Registriert: 10.02.2017, 16:33

Re: Rollentausch

Beitragvon Crank » 11.02.2017, 11:19

Hallo Blausternchen,

nach ein paar inspirierenden Deutungen und etwas mehr Hintergrundinfos wage ich nun auch einen Blick auf die Symbolik und ein paar Vorschläge. Ob sie was taugen, musst ganz alleine Du wissen, fühlen und entscheiden. Wobei es mir ein Kernproblem zu sein scheint, dass Du Dir nicht vertraust, wie Du selbst erwähnst. Warum ist das so, wie kam es dazu? Der heutige Mensch hat es da auch recht schwer. In der Frühzeit des Menschen, die viieeel länger dauerte als die letzten 2000 Jahre, hieß das pure Überleben und der Erhalt des Stammes auf den richtigen Entscheidungen beruhten. Diese zu hinterfragen, war dann überflüssig. Da haben wir es heute schlechter, wo wir nicht verhungern, verdursten oder erfrieren und von Nachbarstämmen seit über 70 Jahren verschont werden. Äh - eigentlich haben wir es doch GUT?

Zum Traum. Du erwartest von ihm Antworten. Der Traumprinz soll Dich aus Deiner beruflichen Lage herausführen, in eine schöne Tätigkeit, die aber keine negative Geschichte haben soll und keine zu große Abhängigkeit erzeugen soll - richtige Kurzfassung der realen Wünsche?

Die schlechte Nachricht: Das wird ohne Dein Zutun nicht passieren. Die gute Nachricht: Vieles davon kann wahr werden mit Deinem Zutun und wenn es das nicht tut, doch de Eindruck eines reichhaltigen Lebens hinterlassen und einen in sich (!) glücklichen Menschen. Dem Traum folgt der Wille, folgt der Plan und das Tun. Willst Du eine stabile berufliche Situation? Dann suche sie Dir.

Ich hatte 2016 auch alles über Bord geworfen und neu angefangen. Die Tätigkeit musste schaffbar sein, meinen Lebenunterhalt einigermaßen tragen und einstellen mussten sie mich auch als ersten Schritt. Die Ergebnisse waren und sinnd wechselhaft, missen möchte ich die Erfahrungen aber nicht. Alternative Pläne waren die Selbstständigkeit (die Ideen schienen mir damals unausgereift) oder ein Plan, von staatlicher Unterstützung zu leben, das war nicht zu realisieren. Ich hätte mich aber auf jeden Fall entschieden und einen Weg gewählt. Sage mir nicht, für Dich gäbe es keinen Weg. Du hast zwei Hände und einen Kopf. Damit kann man arbeiten. Und es muss nicht perfekt sein, es ist ein Schritt. Auch die ersten Schritte von Topmodels als Kleinkind waren unsicher und stolperig.

Zurück wieder zu Deinem Traum. Ich lese aus dem Rollentausch den Wunsch, einerseits ein anderer Mensch zu werden und andererseits Deinen Werten treu zu bleiben. Den Partner nicht einfach aufgeben - das würdest Du auch nicht so einfach tun. Irgendwann muss es halt mal sein, wenn es so nicht weitergehen soll. Auch beruflich möchtest Du Dir vielleicht treu bleiben. Warum, wenn Du damit nicht glücklich bist? Der Traum fordert, in andere Rollen zu schlüpfen und Entscheidungen zu treffen.

Im Traum ist es ein sehr attraktiver Mann, der Dir auch Vorträge halten kann, der (sehr?) intelligent ist, von dem Du lernen kannst, der eine Vergangenheit hat, Dich also verstehen kann der Pläne für Dich macht - deren Ausgang aber in Deiner Hand liegt. Dein jetztiger Partner scheint das nicht ganz zu sein nach Deinen Ausführungen. Aber vielleicht ist es auch mehr in Dir. Man kann den Mann im Traume auch als die Vernunft sehen. Was tut er, was macht er, was rät er und was könnte es im realen Leben sein? Das Gefühl im Traume bist Du selbst oder ein alter ego, das sich nicht traut. Gefühl und Vernunft liefern sich im Leben eines jeden Menschen oft Kämpfe, die in jahrelange Kriege ausarten können, wenn nicht einer von beiden auch mal Schlachten rasch zu Ende führt und gewinnt. Das bedeutet dann Handlungsfähigkeit. Gelingt das nicht, bleibst Du in der falschen Klasse. Also quasi sitzen. So ist das im Leben, wenn man nicht genu gelernt hat. Ich habe da auch so manche Ehrenrune gedreht.

Wie man inneren Frieden findet und lernt, sich selbst zu vertrauen - darüber könnte ich sicher viele Vorträge halten. Ob sie Dir nun nützen würden? Ich weiß es nicht. Ich war sehr oft in meinem Leben der einzige Mensch, dem ich trauen konnte. Eine gewisse Gespaltenheit ist für mich der Normalzustand, auch wenn ich mir manchmal wünsche, es ginge weniger tief. Meinen mangelndes Selbstwertgefühl hatte ich vor vielen Jahren erst mal vor die Tür gestellt, ich sagte mir, dass ich es nicht brauche, um Dinge zu tun oder zu erreichen. Es hat mehr oder weniger gut funktionert, wie ich gespalten zugeben möchte - jedoch, mit dem Versuch der objektiven Betrachtung von außen: Es hat recht gut geklappt. Ich bin in mir zufriedener, nicht notwendigerweise mit den Umständen.

Nun steht hier viel von mir. Ich kenne Deine berufliche Situation nicht und Deine Beziehung auch nicht. Das sind Deine Entscheidungen. Vertraue Dir doch ruhig. Wem sonst? Und was solltest DU Dir Böses wollen? Herz und Verstand scheinen mir doch recht intakt, wenn ich das so sagen darf.

Angst und Zweifel oder Hoffnung und Glaube - das sind die geistigen Gegenspieler. Die unser Leben kontrollieren und nach Meinung Einiger sogar die Materie. Ob das nun stimmt? Wer weiß. Der Traum zeigt Dir aber, dass es ohne Hoffnung und Glaube nicht gut endet. Finden muss man diese Beiden und auch daran arbeiten, ihre Gegenspieler werden uns (bei mir war das so) ziemlich eingeprügelt, aufgezwungen und von Mitmenschen und Medien eingetrichtert. Was auch Dein Traum wiederspiegelt.

Ein anderer Mensch zu werden, mit einem anderen Leben und sich und seinen Werten treu zu bleiben - wie das gehen soll? Du weißt es intuitiv. Auch Du. Ich weiß nur, DASS es möglich ist. Wie, das musst Du selbst herausfinden.

Herzliche Grüße
Crank
Benutzeravatar
Crank
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 1028
Registriert: 22.09.2013, 13:24

Re: Rollentausch

Beitragvon Blausternchen » 11.02.2017, 13:25

Ich empfinde den Austausch hier als sehr intensiv - im positiven Sinne, auch wenn meine Gefühle gerade Purzelbäume schlagen und ich ein paar Minuten zum sinnieren brauchte.

Ich gehe die Nachrichten wieder Schritt für Schritt durch, um nichts zu vergessen.


AllRose:
Thema "verzeihen und loslassen"

Es stimmt. "Soll" und "muss" sind gewissermaßen unnatürliche Worte, die Druck aufbauen. Es war aber nur meine gewohngeitsbedingte Formulierung. Ich hätte auch sagen können "es empfiehlt sich zu verzeihen und loszulassen" und davon halte ich grundsätzlich sehr viel.
Ich habe sehr vielen Menschen ungebeten verziehen. Es waren Menschen die mich lange Zeit sehr schlecht behandelten. Warum habe ich ihnen verziehen? Weil sie nach ihrer damaligen Sichtweise handelten. Sie waren Kinder und Jugendliche. Heute sind sie vielleicht ganz anders. Sie haben mein Leben geprägt, aber nicht aus vorsätzlich bösen Absichten, sondern weil sie es nicht besser vorgelebt bekamen.
Sie sind mir heute egal, was bedeutet, ich habe ihnen verziehen und losgelassen. Ich halte nicht fest an den Erinnerungen.
Warum kann ich der Person aus dem Kindergarten nicht vergeben? Auch sie hat nach dem gehandelt, was die Gesellschaft ihr vorlebte.
Ich weiß es nicht. Sie ist die auslösende Ursache für viele weitere Probleme. Sie aber nicht loszulassen, bedeutet, dass ich mich von den Problemen nicht lösen kann. Ich komme nicht weg davon und gebe zeitlebens anderen Menschen die Schuld daran. Ich fürchte, ich muss aber meine Schuld daran finden, sonst kann ich das ja nicht ändern, was mich so denken lässt, wie ich es tue. Jemandem zu verzeihen und ihn loszulassen, ist also nur eine metaphorische Handlung. Eigentlich bearbeite ich damit meine eigenen Probleme.
Aber ich hasse halt sie, gebe ihr die Schuld! Das bringt mich nicht weiter, aber ich tue es.
Vielleicht ist das ja auch nur metaphorisch und eigentlich hasse ich mich und habe deshalb so viele Selbstzweifel.


Crank:
" Äh - eigentlich haben wir es doch GUT?"

Wölfe in Gefangenschaft verlieren ihren Zusammenhalt, weil sie keine Gefahren zu meistern haben. Sie werden zänkischer und sind allgemein aggressiver. In der Natur haben sie viele gemeinsame Feinde - viele fremde Rudel, gegen die sie ihre Reviere und ihre Nahrung verteidigen müssen. Das macht sie harmonischer als Rudel.

Dieses Verhalten ist auch bei anderen Tieren zu beachten. Ich glaube, wir Menschen gehören auch dazu.
Dafür spricht auch, dass Menschen in gemeinsam schlechten Zeiten viel stärker zusamme arbeiten und sich auch stärker Fortpflanzen.
Ich glaube, Gefahren, die uns den Tod vor Augen halten, lassen uns mehr im Jetzt und weniger im Morgen und Gestern leben.

" richtige Kurzfassung der realen Wünsche?"

Tatsächlich träume ich bewusst solche Geschichtchen, aber ohne diese Umstände tatsächlich von außen zu erwarten.

"Vertraue Dir doch ruhig. Wem sonst? Und was solltest DU Dir Böses wollen?"

Ich will mir nichts böses. Ich vertraue meinen Impulsen und Gefühlen meistens nicht und ob ich das richtige für mich tue. Ich habe oft Entscheidungen getroffen, die ich im Nachhinein nicht gut fand.


Ghost:

" Wenn du mich kritisierst, wenn du mich angreifst, wenn du meine Sichtweisen massiv verwirfst"

Ich habe dich nicht kritisiert. Auch angegriffen habe ich dich nicht. Massiv verwerfe ich überhaupt nichts. Zumindest hier bisher nicht.
Genau davor hatte Angst, dass du es so aufnimmst und dadurch selbst aggressiv wirst und dich wehrst (diese Sorgen kamen nach deinen Smileys auf).
Du bist aber nicht aggressiv geworden, hast sogar ein paar Erklärungen gehabt, durch die ich mich in deine Sichtweise hineinfühlen konnte und dadurch auch besser annehmen.
Das hat mir im ersten Beitrag gefehlt. Du hast viele Gefühle in meine bereits gefühlsmäßig beschriebenen Szenen interpretiert, was ich nicht verstehen konnte. Deine Erklärungen im zweiten Post halfen mir beim Verstehen.

" So kannst du hier im Forum auch Träume finden, dass Menschen in vielen Situationen über den Abgrund hängen und sie dabei Gefühle der absoluten Sicherheit haben, dass ihnen nix passiert. Vom Unterbewußtsein ist aber mit solchen Traumbildern der schlanke Hinweis gegeben, dass die träumende Person den Bezug zur Realität verloren hat, die eigene Gefühlswelt einen Schaden erlitten hat und als Kompaß nicht mehr funktioniert."

Ich gehöre auch zur Verfechterin der Gefühle zur Wertung in Träumen.
Vielleicht bedeutet das gute Gefühl, während man über einem Abgrund baumelt ja auch, dass der Träumende sich sicher ist, dass es nicht zum Sturz kommt, weil er noch einlenken oder jemand ihm helfen kann.

" Ganz einfach mit der Benutzung des normalen Menschenverstandes."

Aber was ist "normaler Menschenverstand"? Ist es nicht lediglich das Ergebnis unserer Erfahrung? Alles was wir erleben und lernen (sowohl praktisch als auch theoretisch) landet im bewussten und noch mehr im unterbewussten Verstand. Unser "gesunder Menschenverstand" oder auch "Bauchgefühl" oder "Instinkt". Es entspringt alles unseren Erfahrungen.

Auf diese Erfahrung, diesen Instinkt begründet sich alles, was ich denke tue und träume. Allerdings habe ich fehlerhafte Programmierungen in diesen Verstand eingepflanzt (bekommen). Also kann ich meinem Verstand nicht 100% vertrauen - solange ich es nicht geschafft habe ihn umzuprogrammieren. Daran arbeite ich.

" Welchen Wert haben nun alte Erfahrungen???"

Also meinst du, Erfahrungen haben für uns in der Gegenwart keine Bedeutung?

An alle:
Nur weil ich nicht zu allem direkt "JAWOLL" rufe, heißt das nicht, dass es nicht bei mir ankommt und gar nix bei bewirkt.
Ich finde jeden eurer Gedankengänge wertvoll und hilfreich! Manches verwirrt mich und manches rumort in meinem Kopf. Manches kommt erst an, wenn ich schon gar nicht mehr drüber nachdenke.
Zuletzt geändert von Blausternchen am 11.02.2017, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
Blausternchen
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 17
Registriert: 10.02.2017, 16:33

Re: Rollentausch

Beitragvon Blausternchen » 11.02.2017, 15:08

?

Weil ich dir einmal widersprochen habe, kannst du nicht mehr, AllRose?
Zählt das nicht, was ich mir von dir alles angenommen habe?
Wieso tust du jetzt so, als hätte ich mich die ganze Zeit über dich erhoben?
Gerade deine Sichtweisen auf den Traum habe ich am besten verstanden.

Verstehe einer die Menschen ..
Ich bereue es, so viel intimes Preis gegeben zu haben. (Habe aus meinen Beiträgen meine zu persönlichen Details wieder entfernt)
Blausternchen
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 17
Registriert: 10.02.2017, 16:33

Re: Rollentausch

Beitragvon Blausternchen » 12.02.2017, 09:22

Liebe AllRose, du interpretierst zu viele deiner Gefühle in meine Worte. Ich habe mich gegen nichts gewehrt, habe eure Deutungen gelesen - die mich faszinierten, weil sie teilweise wirklich gut passen - und habe meine Gefühle und Gedanken dazu geäußert. Ich habe mehrfach im Forum gelesen, dass das gewünscht ist.
Für mich war es eine Diskussion, die ich, wie auch mehrfach im Thread selbst erwähnt, als wertvoll empfand. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wieso du einen Disput darin siehst.

Aber das ist jetzt auch nicht so wichtig. Mir haben eure Deutungen weitergeholfen. Dafür danke ich nochmals.


Ghost, deine Aufforderung nach PN verstehe ich nicht. Ihr habt mehr Hintergrunddetails gewünscht - insbesondere du. Wem hätte ich eine PN schreiben sollen?

Da hier alles geklärt ist, bin ich für PNs offen, werde hier aber nicht weiter mitlesen.

Liebe Grüße, Blausternchen
Blausternchen
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 17
Registriert: 10.02.2017, 16:33

Re: Rollentausch

Beitragvon Crank » 12.02.2017, 13:32

Hallo Blausternchen,

das finde ich sehr interessant, dass Du auf das eingestiegen bist, was ich seit einiger Zeit als "Stammestheorie" für mich entwickle. In der Tat sind viele Probleme der modernen Zeit m.E. darauf zurückzuführen, dass der Mensch mit Steinzeitgenen in einer seitdem stark veränderten Umwelt zurechtkommen muss. Früher waren Ängste wichtig, um nicht noch einmal in eine Situation zu kommen und dann noch größeren Schaden zu nehmen. Die heutigen Ängste - zum Glück werde ich nie wieder in diesem Leben in Kindergarten oder Schule müssen! Eine gewisse Prägung behält man aber lebenslang und für mich ist es es ein nicht endender Prozess, zu lernen, das Gesamtergebnis dieser Prägung als wertvoll einzuschätzen.

Falsche Entscheidungen trifft jeder Mensch. Sie sind ein Lernprozess.

Mir hat vor vielen Jahren ein Buch sehr geholfen:

https://www.amazon.de/Das-Selbsthilfepr ... 3451049805

Nicht alles davon konnte ich brauchen. Aber es half mir doch, abstrakte Ängste abzubauen, mit mir besserumzugehen. Und auch zu begreifen, dass man im Leben gar nicht versagen kann. Der Begriff der falschen Entscheidungen wird damit auch hinfällig.

Ich schreibe das erst mal nicht als PN, vielleicht brauchst Du tatsächlich ein wenig Ruhe vor neuen Gedanken.

Herzlich Grüße
Crank
Benutzeravatar
Crank
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 1028
Registriert: 22.09.2013, 13:24

Nächste

Zurück zu Träume und Deutungen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 38 Gäste