Gruselstadt & fremde Frau

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Moderator: Mirakulix

Gruselstadt & fremde Frau

Beitragvon DancingFelidae » 20.01.2017, 13:52

Hallo =)
ich träume in letzter Zeit wieder komisches Zeug zusammen & der Traum von letztee Nacht lässt mich nicht mehr los.
Vielleicht fällt euch etwas mehr dazu ein als mir =)
Sorry schonmal für den Roman :lol:

Mal zu mir ich bin weiblich & fast 25 Jahre alt, lebe mit meinem Freund zusammen (26), studiere & gehe nebenbei Teilzeit arbeiten.
Momentan bin ich schon unzufrieden mit meinem Leben & arbeite daran es zu bessern..
zb sind die Kollegen + Chefin in der Arbeit teilweise unerträglich bzw das ganze Arbeitsklima ist schlecht, der Dienstplan ist mir zu flexibel weil sich im letzten Moment immer noch einiges ändert, etc.. (schau mich schon nach was neuem um)
in der Uni komm ich nicht so voran wie ich es gerne hätte (musste erst wegen Krankheit einen Prüfungstermin sausen lassen)
& auch sonst nehme ich mir irgendwie nicht die Zeit Dinge zu tun die ich früher gerne gemacht habe. hab einfach zu viel im Kopf..
meine Grundstimmung ist halt dementsprechend was auch mein Freund mitbekommt aber der kann ja nichts dafür..

zum Traum:
ich war in einer fremden kleinen Stadt, ziemlich düster, dreckig & so halbkaputt alles.. sehr wenige Leute
hat sich angefühlt als wäre man in einem Egoshooter spiel, man wartet nur darauf das hinter der nächsten Ecke ein Zombie hervorspringt.
& genauso wie in so einem Spiel, wusste ich, ich muss irgendwohin, aber keine Ahnung wohin.. also bin ich planlos durch die Gegend gelaufen
ich kann mich noch an eine Gruppe spielender Kinder am Hauptplatz (oder sowas) erinnern, mit denen habe ich mich aber nicht wirklich befasst.
bin dann weiter, hab mich irgendwie in einem Haus verlaufen & nach jeder Ecke hat der Raum gleich ausgesehen. Türen & Treppe am selben Platz immer wieder, sonst war der Raum leer, war mehr so eine Art Gang..
hatte aber auch irgendwie das Gefühl nicht so ganz alleine zu sein obwohl ich niemanden gesehen habe. es wurde einfach immer unangenehmer & gruseliger so herumzuirren & sich dabei irgendwie beobachtet zu fühlen, obwohl da keiner war. hab dann auch leicht Panik bekommen, weil ich doch paar mal hintereinander immer wieder im selben Raum gelandet bin.
Danach war ein plötzlicher Szenewechsel: ich war mit meinem Freund in unserer offensichtlich neuen Wohnung, in eben dieser Stadt.
Unsere Wohnung bzw der Raum hat natürlich so ausgesehen wie der Rest.. ich hab auch nur den einen Raum gesehen in dem wir waren mit unserem Bett & Fenster. irgendeine Sitzmöglichkeit & ein Kasten war glaub ich auch noch da.
Wir haben uns gemeinsam ins Bett gekuschelt & Im nächsten Moment war eine Prügelei oder Schießerei direkt unter unserem Fenster & ich hatte echt Angst. war dann aber gleich wieder vorbei.
& dann ist mir eine Frau bei uns im Zimmer aufgefallen. Sie hat nur dagesessen. sonst nichts.
für meinen Freund war sie wohl auch garnicht da.

Dazu muss ich vielleicht kurz sagen, dass ich in meinen Träumen normalerweise NIE Details in den Gesichtern der anderen Menschen sehe.
Also sie haben schon ein Gesicht (Nase, Augen, Mund ^^) aber so Sachen wie Augenfarbe, Haarfarbe, Frisur, Mimik, oder auch Kleidung fallen mir im Traum eigentlich nie auf & ich erkenne die Leute auch nicht anhand ihres Gesichtes. ich weis garnicht, ob mein Freund im Traum so aussieht, wie er in echt aussieht. ich weis einfach, dass er es ist. selbiges bei Mutter, Schwester, oder wem auch immer..
keine Ahnung wie das bei anderen Leuten in deren so Träumen ist? :D

bei dieser Frau war das anders. ich bin aufgestanden & hab sie direkt angesehen. (auch das mach ich normalerweise nicht)
& zum ersten mal in einem Traum an den ich mich erinnern kann, hab ich jemanden direkt ins Gesicht geschaut & dabei Details wahrgenommen. ihre Haare, Augen, sie hatte helle, saubere Sachen an & neutrale Mimik. sie hat mich einfach nur zurück angeschaut.. nichts getan oder gesagt.. ich hab mich dabei aber nicht unwohl gefühlt. alles andere war wie weg.
Ihr Gesicht war das Letzte das ich vor dem Aufwachen gesehen habe. sie kam mir eigentlich sehr familär & vertraut vor & trotzdem erkannte ich sie nicht!

Bin dann mit einem schrägem Gefühl aufgewacht, weil ich sowas von meinen Träumen garnicht kenne.. warum konnte ich sie so "sehen"?
ist sie ich? erkenne ich mich vor lauter Unzufriedenheit selbst nicht mehr?? oder wer könnte sie sonst sein?
hat jemand ne Idee zu alldem? =)

Viele liebe Grüße
Manuela
DancingFelidae
Träumerle
 
Beiträge: 2
Registriert: 20.01.2017, 12:32

Re: Gruselstadt & fremde Frau

Beitragvon Picadora » 20.01.2017, 16:37

Hey Manuela,

danke für die Infos zu Deiner aktuellen Lebenssituation.
Vermutlich gehöre ich zu denen, die mit den 'üblichen psychologischen Brillen' Träume betrachtet, doch Du wirst sehen, dass meine Sicht auf Deinen Traum, nicht wirklich sehr von der vorherigen Sichtweise abweicht.

Die Anfangsszenerie, diese planlose Umherirren, das immer wieder auf die selben Ecken/Räume (Situationen) treffen, und dass Du Dich dabei auch noch beobachtet fühlst, kann man als Abbild Deiner derzeitige Lage und Deines inneres Empfindens betrachten. So empfindest Du offensichtlich gerade Dein Leben... etwas planlos, frustrierend, unangenehm, Situationen die sich wiederholen, usw. usw.
Es hat eindeutig was von einer Suche nach Klarheit, nach einem eindeutigen Ziel, nach einem eindeutigen Weg. Den scheinst du irgendwie noch nicht gefunden zu haben - oder das Ziel aus dem Auge verloren zu haben.

Und das beobachtet fühlen heißt wohl, dass Du Dich einerseits selbst dabei beobachtest, also wahrnimmst, wie frustrierend alles gerade ist - aber dass Du auch irgendwie 'unter Druck' stehst, vermutlich das Gefühl hast, es müsste besser laufen und evtl. auch glaubst, dass von 'außen' (Eltern, Gesellschaft etc.) mehr oder 'besseres' von Dir erwartet wird.

Die Szene mit Deinem Freund spricht m.E. für eine innere Enge oder 'eingeschränkte Sichtweise' auf die Gesamtsituation. Manchmal ist das ja so, dass man das Gefühl hat äußerlich stagniert irgendwie alles, nix läuft so, wie man es gerne hätte, man kommt einfach nicht mehr vorwärts, und dann beginnt man alles nur noch negativ zu sehen :wink:

Wenn 'außen' gerade 'Stau' ist, dann bleibt einem halt nur, das erstmal zu akzeptieren - der Stau löst sich ja nicht auf, nur weil wir frustriert sind, oder wenn wir 100 mal ums Auto rennen - also was tun?
Wenn es im Außen nicht weiter geht, was tut man? Man hört auf die Lösung im Außen zu suchen und guckt mal nach innen (sucht sie im Inneren)!

Tatsächlich tust Du das im Traum: Du schaust Dir nämlich selber ins Gesicht und erkennst Dich nicht.
Vielleicht ist Dir die negativ-frustrierte Frau unbekannt, die Du gerade bist - aber so wie es aussieht, gibts da noch ein ganz anderes Manuela-Gesicht (=Teil Deines Wesens), das Du bislang selbst noch nicht entdeckt hast, das sich lohnen würde zu entdecken.

Musst mal gucken, was da so ist in Dir, welche Bedürfnisse und Sehnsüchte da noch so sind, was es da alles gibt, das darauf wartet gelebt und entdeckt zu werden :wink:

Und um da ranzukommen und um Dich mal von der eingeschränkten Sicht abzulenken und die Stimmung aufzulockern, kannst du mal was 'spielen' (leider hast Du die spielenden Kinder da am Anfang übersehen - ein wichtiger Hinweis!)

'spielen' (= alle kreativ-schöpferischen oder auch sportlich-musischen Tätigkeiten, in denen wir voll und ganz aufgehen) kann sehr hilfreich sein, um wieder zu sich selbst zu kommen. Vielleicht gibt es ja was, das Du gerne tust und schon lange nicht mehr getan hast? Dann los!

Entdecke Dich!
viele Grüße
Picadora
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