Prägender Traum

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Moderator: Mirakulix

Prägender Traum

Beitragvon Dragonfruit » 12.12.2016, 18:13

Hallo, ich wende mich an dieses Forum. Da mich die Lexika über Traumdeutungen nicht wirklich zufrieden stellen konnten. :?
Ich bin 20 Jahre alt und zur Zeit des Traumes hatte ich keine "Probleme", heißt übermäßiger Stress oder ähnliches. Der Traum liegt schon fast ein Vierteljahr wieder zurück, aber er ist mir noch so präsent wie noch nie. Normalerweise vergesse ich meine Träume relativ schnell wieder, auch wenn sie mir nach dem Aufwachen noch einige Zeit bewusst sind. Neben diesen Traum, über den ich gleich berichten möchte, ist mir außer dem Fieber-Traum aus meiner Kindheit, noch nie einer so lange prägend gewesen.
Vorab noch, am Ende wird mein Käterchen mal wieder leiden. Es ist mir nun schon oft passiert, dass ich geträumt habe, mein Kater verschwindet, wird verletzt, etc. Und das ist für mich im Traum eine Katastrophe und in der Realität wäre es genauso schlimm. Nun aber zum eigentlich Traum.

Es fängt damit an, dass ich in einer Küche (nicht meiner eigenen und ich kenne auch in der Realität keine solche Küche) mit einer Kochinsel stehe und für meine Tante Eier braten soll. Ich nehme erst wenige Eier, als diese fertig sind, meint sie ich soll mehr machen. Also will ich das tun. Während diesem Moment steht die Haustür, die direkt an die Küche grenzt, die ganze Zeit über offen, draußen ist es dunkel.Meine Tante ist derweil vor die Haustür gegangen und redet mit einer Frau, an deren Gesicht kann ich mich nicht erinnern und auch nicht warum sie da steht. Der Herd schaltet sich von alleine an und aus und dann werden noch die Eier vom Tisch gefegt. Meine Tante kommt rein und fragt nach was los sei und alles ist wieder ordentlich. Die Eier, die ich noch nicht gebraten habe, sind verschwunden.
Meine Tante fragt warum ich noch mehr braten wolle, die bisherigen würden reichen.
Ich gehe dann in den Flur und befinde mich in meinem Elternhaus und gehe die Treppe hinauf, Richtung meines Zimmers.
Im Treppenhaus stehen solche Bediensteten wie sie die reichen Menschen Anfang 1900 hatten. Die stehen da einfach nur rum und machen sonst nichts besonderes. Ich gehe in mein Zimmer rein und setze mich an mein Schreibtisch.
Dann gehen die Lichter von meinen Lampen und den Lichterketten ständig an und aus, ich versuche mich dagegen zu wehren und die Batterien bzw. Stecker zu entfernen. Allerdings gehen die Lampen auch ohne dies. Dann rufe ich, ab diesem Moment (Ich glaube ab da ist es mir auch bewusst gewesen, dass ich träume), ''Um Himmels Willen, lass mich doch endlich in Ruhe!'' - Und mit einem Mal ist Schluss.
Im nächsten Moment liegt mein Kater auf dem Bett und wird von irgendetwas gegen die Decke geschleudert. Das machte mich sehr wütend und ich glaube aus dieser Emotion bin ich dann auch aufgewacht.

Obwohl dieser ganze Traum etwas seltsam ist und ich mir keinen Reim darauf machen kann,
stört mich am meisten die Tatsache, das man schon wieder auf meine Katze losging! Das macht mich heute noch stinkig, wenn ich daran denke, dass jemand meine Katze an die Decke geschleudert hat.

Vielleicht hat jemand hier im Forum eine Erklärung oder Deutungen für diesen Traum. Es würde mich auf jeden Fall freuen. :)
Viele liebe Grüße,
Dragonfruit
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Re: Prägender Traum

Beitragvon Picadora » 12.12.2016, 18:59

Hey Dragonfruit,

naja, ohne Dich verärgern zu wollen könnte man sagen, dass Du es selbst bist, der Deinen Kater da im Traum an die Decke schleudert... und ärgerlich bist Du wohl v.a. auf Dich selbst.

Träume (= unser Inneres) greifen manchmal zu solch drastischen Bildern um uns aufzurütteln!

Träume werden auch schon von alltäglichen Ärgernissen oder emotionalen Erregern ausgelöst, das muss nicht immer nur übermäßiger Stress sein. Wäre schon gut gewesen zu wissen, was Dich da so genervt hat, das den Traum auslöst...

Denn ich glaube zumindest innerlich bist Du ganz schön wütend oder sauer - auch wenn Dir das womöglich nicht bewußt ist.

Das Traumbild zeigt Dich in einem relativ deutlichen Bild:

Du stehst da in der Küche - das ist unser inneres Energiezentrum, da verwandelt sich Aufgenommenes in Energie (so wie wir in der Küche rohe Lebensmittel in gekochte/gebratene verwandeln, damit wir sie leichter verzehren können)

Nun klingt das aber so, in Deinem Traum, als hättest Du nicht so wirklich richtig die Kontrolle über Dein Energiezentrum (so unkontrolliert wie da die Stromversorgung an und ausgeht) und auch so, als verbratest Du Dein kostbare Energie entweder für sinnlose Dinge oder für (sinnlose Dinge) anderer Menschen - kann das sein?

Da ist auch kein wirklicher Schutz bei Dir - oder so was wie eine natürliche Abgrenzung (die Haustüre, die offen steht!)

Und selbst als Du bei Dir im Zimmer endlich zur Ruhe kommen willst gelingt Dir das nicht, weil schon wieder jemand Deine Energie (Deine Aufmerksamkeit) auf sich lenkt.

Entsprechend erschöpft und genervt schreist Du (bzw. Dein Inneres nun für Dich im Traum): Lasst mich endlich in Ruhe!
Um Dich endlich abzugrenzen gegen all die 'Forderungen' oder was immer es ist, was Dich da von außen beeinflusst.

(Klingt ein bisschen so, als seist Du z.B. nur noch mit dem Handy zugange...)

Und naja, wenn alle permanent was von Dir wollen und Du permanent auf andere reagierst, dann bleibt natürlich keine Zeit und kein bisschen Freiraum für Dich selbst übrig!

Für Dich und Deinen Freiraum (und Deinen Willen dafür zu kämpfen), steht m.E. die Katze im Traum. Sie wird verletzt und missachtet - so wie Du es Dir selbst letztlich antust, wenn Du nicht beginnst Grenzen zu setzen und Dich zu wehren gegen die vielen Fremdeinflüsse...

Also: Du bist die Katze und Du bist diejenige, die sie perament bedroht und verletzt.

Tut mir leid, dass ich Dir nix Schöneres sagen kann
außer: ändere was!

viele Grüße
Picadora
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