Hallo Nivram,
nivram hat geschrieben:Ich werde nochmal versuchen einen Traum genauer zu schildern und die Methode von plush anwenden. Ich habe aus den Antworten geschlossen, dass es wichtiger ist, sich auf genaue Inhalte des Traums zu konzentrieren statt auf das Muster. Das hat mir schonmal sehr geholfen! Es war nur eben so, dass ich eben selber dieses wiederkehrende Muster erkannt habe und deswegen angefangen habe, mir Gedanken zu machen. Die spezifische Sportart die im Traum vorkommt ist wohl nicht so wichtig; sie hat meistens zeitlichen Bezug dazu, was ich zuletzt in meiner Freizeit gemacht habe aber auch nicht immer.
Traum 1 (etwas detaillierter, ist leider schon eine Woche her)
Der Traum war relativ kurz, die Zeit innerhalb des Traums war ca. 5 Minuten.
Der Traum fängt ganz plötzlich an: Ich spiele Fußball und laufe mich mit meiner Mannschaft warm. Ich freue mich auf das Spiel und führ mir schon das Gefühl beim Erzielen eines Tores vor Augen. Dann erkenne ich meinen alten Trainer wieder und weiß daher, dass ich in meiner alten Jugendmannschaft spiele. Das Spiel geht los. Ich erkenne ansonsten keine Personen aber das Spiel geht los. Es läuft nicht so wie ich es mir vor Augen geführt hatte. Ich gewinne mehrere Laufduelle nicht. Es fühlt sich so an als könnte ich einfach den Schalter nicht umlegen. Ich versuche es mehrmals aber Ich weiß zu dem Zeitpunkt, dass das nicht normal ist und frage mich woran es liegt. Ich ärgere mich darüber und bin enttäuscht, weil ich mich auf das Spiel gefreut habe. Kurze Zeit später ist der Traum zu Ende. Gegen Ende des Traums realisiere ich, dass ich nur träume, weil ich dann die Information verarbeitet habe, dass ich meinen Jugentrainer erkannt habe aber doch gar nicht mehr 19 bin und daher auch nichtmehr in dieser Mannschaft spiele. Beim Aufwachen bin ich darüber enttäuscht.
Anmerkungen zu meiner Person
Am Ende des Traums bin ich enttäuscht, dass es nur ein Traum war. Dies ist der Fall, weil ich seit 7 Jahren kein Fußball mehr auf Vereinsebene spiele aber mir in diesem Augenblick wünsche, dass es anders gekommen wäre. Ich hatte mit 19 Jahren einen Kreuzbandriss mit mehreren Folgeverletzungen und habe anschließend meine "Karriere" beenden. Darüber bin ich aber immer noch enttäuscht, weil ich eigentlich nie einen richtigen "Ersatz" für den Sport gefunden habe. Vor zwei Jahren hatte ich dann nochmal eine Knieoperation und kann seit einem halben Jahr wieder regelmäßig Kontaktsportarten ausführen. Bisher allerdings nur als Hobby und ich merke auch selber, dass ich nichtmehr so gut bin wie früher.
Meine Interpretation
Kann es sein, dass mein Traum mir vor Augen führt, dass ich nichtmehr der Alte bin und mir auffzeigt wie ich mich fühlen werde, wenn ich mich nochmal auf professioneller Ebene versuche und dann scheitere? Das würde ja bedeuten, dass ich das sein lassen soll. Immerhin gibt mir der Traum ein negatives Gefühl und das möchte ich ja vermeiden.
Fragen
1. Was bedeutet es allgemein, wenn man wiederkehrende Träume hat oder Träume mit ähnlichem Muster? In meinem Fall habe es bisher so interpretiert, dass mein Unterbewusstsein mir etwas mitteilen möchte. Kann ein solches Muster auch zufällig sein und womöglich gar keine Bedeutung haben?
2. Was haltet ihr von meiner Interpretation?
- Ist es möglich, dass mich mein Unterbewusstsein in meiner Entscheidungsfindung beeinflussen bzw. in die richtige Richtung lenken will?
3. Entschuldigung plush, dass ich Deine Methode nich angewendet habe. Ich werde versuchen, dies in den nächsten Tagen zu tun. Welche Wörter sind aus Deiner Sicht Bilder bzw. sollte von mir beschrieben werden?
Vielen Dank schonmal vorab!
Ich will deine Fragen und Interpretation als Grundlage meiner Gedanken verwenden:
Frage 1:
Aus meiner Sicht hast du das gut erkannt. Nach meiner Erfahrung kehren Träume mit demselben Thema in Variationen immer dann zurück, wenn wir das Thema entweder nicht erkannt oder noch nicht gelöst haben für uns. Ein Muster ist nie zufällig, sondern meist "erlernt" und hat somit für uns persönlich immer eine (individuelle) Bedeutung, genau die gilt es für dich herauszuarbeiten. Der erste Schritt ist, das Muster zu erkennen, es dann zu decodieren, um dann daraus Lösungen abzuleiten.
Frage 2:
"Manipulativ" sind wir entweder selbst oder das andere uns manipulieren. Dein UB manipuliert dich nicht, es "leitet" dich, wenn du es zulässt

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Frage 3:
Kann es sein, dass mein Traum mir vor Augen führt, dass ich nichtmehr der Alte bin und mir auffzeigt wie ich mich fühlen werde, wenn ich mich nochmal auf professioneller Ebene versuche und dann scheitere? Das würde ja bedeuten, dass ich das sein lassen soll. Immerhin gibt mir der Traum ein negatives Gefühl und das möchte ich ja vermeiden.
Auf mich wirkt diese Frage von dir, wie "eine Angst von dir" - kann das sein?
Das "Muster" in deinem Traum, das ich wahrnehme ist, dass du bei der "spielerischen Ausübung" einer Sportart nahezu "gehindert" wirst. Fussball ist ein Teamplayer Spiel - welche Rolle hattest du im Traum und in der Wirklichkeit? Die Grundthematik scheint mir u.a. "Ehrgeiz/Leistung/persönliche Energien/Körperkraft-Körperlichkeit" zu sein (so als grobe Überschriften). Nach meiner Einschätzung ist
eine Traumbotschaft u.a., der "spielersiche Umgang mit diesen Themen". Ich kann gut nachvollziehen, wie schmerzlich für dich der "Verlust" einer möglichen professionellen Ausübung des Sports und insbesondere Fussball für dich nach der körperlichen Verletzung war. Derzeit, so schreibst du, spielst du Fussball auf der "Hobbyebene". Deine Angst ist, dass du "nicht wieder die alte Leistung" zurückerlangen kannst, nach der Verletzung und scheitern könntest. Für dich wäre das Eintreten dieser Angst eine (erneute) Katastrophe (ich übertreibe etwas

), die den "alten Schmerz" von damals eher zementierern würde, als dir dabei zu helfen, jenen zu überwinden.
tatsächlich ist das "professionelle Sportgeschäft" härter, als es das Publikum sieht und einschätzen kann. Die Bestätigung, dass du DAS nicht mehr leisten könntest, würde in dir den alten Schmerz erneut auslösen - das macht dir Angst. Die "Hobbyebene" ist aber für dich nicht das, was dich wirklich glücklich macht.
Daher erlebe ich diese "Hindernisse" in deinem Traum als eine "Konfrontation" mit dieser Angst und Thematik für dich. Denn du beginnst ja die Sportarten, weist auch haargenau wie es geht, aber "irgendwas hindert dich" daran, es auszuführen. Dieses "irgendwas" ist nach meiner Einschätzung deine Angst...die ich allerdings mehrdimensional sehe, da es nicht nur eine Angst ist...wie war das damals mit 17? Wie war das für das Team?
Wie wäre es, wenn du "an dem Traum - deinem Trainer" anknüpfen könntest und dann für dich "einen anderen möglichen Ausgang" der Szene zu geben? Du müsstest dazu am Tag dich in einen teifenentspannten Zustand bringen, um dann wieder in diese Szene für dich hineinzutauchen und dann eine andere Lösung für dich zu finden...es wäre wichtig, dass du der Angst keinen Raum gibst, um freie von ihr, neue Lösungen zu finden, die es gibt

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Soweit erstmal - kannst du damit was anfangen?
Viele Grüße