von plush » 26.10.2016, 17:53
Ja, so erinnere ich es auch ungefähr. Versuche aber bitte, ein bisschen zu präzisieren, woraus das System besteht, d.h. was Schülerinnen wie Dir da aufgezwungen werden soll.
Dass Du wortwörtlich zu einer Schnittblume erzogen werden sollst, die im Laden artig aufs Gekauftwerden wartet, kann ja nicht sein; es müste um etwas gehen, das im übertragenen Sinn damit zu tun hat.
Ich denke eher, dass es darum ging, dass man sich sozusagen keine eigene Meinung bildet, sondern das glaubt, was einem gesagt wird?
Das stimmt auch; "glauben zu sollen was Dir gesagt wird" ist das allgemeinste Oberthema davon, dass die Funktion der Lehrerin dem ersten Traum nach darin besteht, Dir das fremde System aufzuwzingen. Spezieller ging es aber darum, dass dieser Zwang subtil Deine naturgemäße Wehrhaftigkeit bekämpft (die Qualle soll zu einer Speise angerührt werden), damit Du schließlich - wie von der Magragite Faustens verdeutlicht - zu einer artigen, systemsgehorsamen Gesellschaftsfrau (Symbol der Blume im Laden) wirst. Demnach besteht das Verbot, Dir eine eigene Meinung zu bilden, also daraus, Dich zu einer seelisch gesunden Frau zu entwickeln, nicht zu einer, die artig/wehrlos gemacht wartet, dass sie z.B. mittels einer teuren Halskette an die Leine gelegt bzw. gekauft wird, oder? Ich sähe hier so weit keinen Widerspruch zwischen dem allgemeinsten Oberthema und den speziellen Botschaften Deiner ersten beiden Träume, sag aber Du, ob wir das so sehen könnten, oder besser etwas anderes annehmen sollten...
Demnach scheinen die Schienen etwas zu sein, durch das die Richtung vorgegeben oder sozusagen aufgezwungen ist, ohne dass die Möglichkeit bestünde, einem Hindernis auszuweichen, was dann zum Stoppen (Stau) führt?
Richtig
"Keine Ahnung" und "man macht es, weil es immer so war" zählt nicht. Überlege in andere Richtung weiter, nach überall, wo es irgendwie ums Verkleiden geht, unabhängig davon, dass man es beim Fasching macht. Die Frage ist: Was bewirkt Verkleiden grundsätzlich und was kann der Zweck solchen Tuns sein:
Im Grunde genommen verdeckt man durchs Verkleiden sien eigenes Gesicht und kann jemand anderes sein und sich praktisch hinter einer Maske verstecken, um nicht erkannt zu werden
1- Was bewirkt es, wenn man Bier trinkt, im Unterschied zu Wasser. Was hat die Wirkung ausgerechnet mit "Feiern" zu tun: In Bier ist Alkohol und dementsprechend wird man befreiter und feiert vielleicht auch hemmungsloser
2- Sind Fahrgeschäfte in irgendeiner Weise vergleichbar mit dem Fahren auf Schienen (U-Bahn/ Tram)? Nur sehr indirekt, da einige auf Schienen fahren, aber im Grunde genommen sind Fahrgeschäfte mMn freier als U-Bahnen
Sehr gut, damit kann ich viel anfangen! Zu Sicherheit, ob ich auf der richtigen Spur bin aber noch zwei drei Fragen:
Würdest Du sagen, dass das Verstecken hinter einer Maske (z.B. als Bankräuber) in gewisser Weise ähnlich von Hemmungen befreit, wie der Alkoholrausch? Bzw. dass wenn man betrunken ist, Charaktereigenschaften zum Vorschein kommen, die sonst hinter der 'Maske' des artigen, anständigen Bürgers verborgen bleiben? So dass also auch die Betrunkenheit eine Art Verkleiden oder besser gesagt Entkleiden (Ent-Hemmen) darstellt?
Wie geht es Dir eigentlich damit, hier so freiweg von der Leber reden zu sollen, damit ich besser versuchen kann, Deine Träume zu verstehen? (Ich glaube zwar, dass das Internet auch eine Art Maske darstellt, durch die viele Leute sich trauen, offener zu sprechen als sie sonst täten, könnte mir aber vorstellen, dass es Dir dennoch nicht ganz leicht fällt.)
Bei den Fahrgeschäften bin ich mir noch nicht sicher, warum Du sie als freier als U-Bahnfahren definierst, denn wenn sie auf Schienen fahren, als Karussels an Ketten oder sog. Autoscooter , dann ist ihr Bewegungsradius ja eigentlich sehr begrenzt. Erklären könnte ich mir Deine Definition jedoch dadurch, dass es dem Traum und Deinen Freien Einfällen nach in Bayern stattfindet, gewissermaßen auf dem Oktoberfest und mit einem "Schwips" / mindestens leicht alkoholisiert. Ist es so zu verstehen?
Und dann auch als Gegenmaßnahme zu den Zwängen, die durch das Fahren auf U-Bahngleisen stehen, wohinter wahrscheinlich wieder die Vorgaben der Erziehung (diesmal verschmolzen in Lehrerin und Mutter) samt Kontrolle stehen?
überlege , ob Balkons in übertragenem Sinn speziell was mit Frauen (Deiner Mutter etwa) zu tun haben, vielleicht im Zusammenhang irgendwelcher sie begehrender Anmachsprüche von Seiten ihres Freundes? Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Zusammenhang
Man könnte jetzt zwei Wege gehen, um zu schauen, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen "Balkon" und "Frauen". Der erste wäre die Frage, in welcher Höhe an den Häusern Du die Balons im Traum gesehen hast oder sagen würdest, ab welcher Höhe ca. ein Balkon eideutig sinnvoll wäre.
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Hier sieht es so aus, als ob der Balkon fast ebenerdig wäre, so dass statt dessen auch ein kleiner Vorgarten in Frage käme? Meiner Meinung nach würde durch folgendes Bild besser deutlich, dass ein Balkon etwas darstellt, dass einen kleinen Vorgarten ersetzt, für den Fall, dass sich die Wohnung nicht im Erdgeschoss sondern 1. Stock befindet:
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Hierbei habe ich auch die seltsame Dreieckigkeit der Balkons einzufügen versucht, so wie ich es dachte bevor Du mich aufklärtest über die Dreiecksbeziehung; das musst Du aber korrigieren, wenn Du eine bessere Darstellung weisst. Den anderen Weg, dies Geheimnis zu lüften, sage ich Dir wahrscheinlich beim nächsten Mal; vielleicht kommst Du mitlerweile selbst darauf, was Balkons speziell mit Frauen und dem allgmein an ihnen Begehrten zu tun haben könnten.
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
https://www.academia.edu/20429164/Psychoanalyse_des_Werkes_Jokastes_Kinder