Delfine, Krankenhäuser, Wünsche, Tod - Brauche Meinungen!!!

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Moderator: Mirakulix

Delfine, Krankenhäuser, Wünsche, Tod - Brauche Meinungen!!!

Beitragvon penny2106 » 10.10.2016, 15:57

Hallo zusammen!

Ich bin ganz frisch hier und brauche wirklich mal Eure Meinungen. Tut mir leid, wenn es ein längerer Text wird - ich hoffe, das schreckt Euch nicht ab.

Ich hatte schon immer eine sehr lebhafte Fantasie und meine Träume waren immer äußerst filmreif, worauf ich ehrlich gesagt auch ziemlich stolz bin. Aber in den letzten Wochen und Monaten träume ich Dinge, die mich verwirren, die mir Angst machen und die ich nicht mehr deuten kann für mich selber.

Kurz zu mir: Ich bin 27, seit 3 Jahren verheiratet und gerade mit meinem Masterstudium fertig. Mein Mann und ich wünschen uns seit nunmehr einem Jahr ein Baby, aber es hat bis jetzt nicht geklappt, da sowohl ich als auch mein Mann einige Fruchtbarkeitsstörungen haben, die wir aber in den letzten Wochen sehr gut in den Griff bekommen konnten.

So, jetzt muss ich ein bisschen ausholen. Ungefähr Anfang Juni in diesem Jahr hatte ich ganz unvermittelt geträumt, dass mein Papa sterben würde. Ich bekam einen Anruf, was passiert ist, und ich war vollkommen fertig. Ich habe im Traum geweint, nach dem Aufwachen auch, ich war den ganzen Tag lang vollkommen aufgelöst und fertig. Aber ich habe es niemandem erzählt, denn ich weiß, was mir die Leute gesagt hätten. "Das war doch nur ein Traum, reg dich nicht auf, warum träumst du so einen Käse?", also habe ich es für mich behalten.
Am 24. Juli bekam ich dann um 10.55 Uhr einen Anruf von meinem Bruder. Mein Papa war gestorben. An einem Herzinfarkt, vollkommen überraschend. Dann begannen die schlimmsten Stunden, Tage, Wochen meines Lebens und es ist noch lange nicht vorbei, das weiß ich. Das wissen wir alle.
Dass ich im Juni von seinem Tod geträumt habe, macht mir seitdem große Angst. Angst, dass ich wieder sowas träumen würde. Meine Träume waren immer mein Steckenpferd, ich habe mir jeden Abend auf eine neue Abenteuerreise gefreut. Zu Träumen war für mich immer das Fantastischste im Leben. Aber ich habe mich nie mit prophetischen Träumen, Wahrheitsträumen etc. auseinandergesetzt. Ich habe immer daran geglaubt, keine Frage! Aber es für mich auch so auszulegen, kam mir nie in den Sinn.
Mittlerweile denke ich viel drüber nach und frage mich jeden Morgen, was mir mein Unterbewusstsein zu sagen versucht. Heute Nacht hatte ich dann einen Traum, der mich nun schließlich in dieses Forum führt, denn ich weiß ihn nicht recht zu deuten und brauche dringend, wirklich unbedingt, Eure Meinungen!

Ein paar Randinfos: Im August letzten Jahres lag ich eine Woche im Krankenhaus wegen einer allergischen Reaktion, die die Ärzte aus irgendeinem Grund als hochansteckend ansahen (was nicht stimmte), weshalb ich in einem Isolierzimmer lag. War aber halb so schlimm. Seit zwei Monaten sind mein Mann und ich wegen unseres Kinderwunsches in einer Kinderwunschklinik in Behandlung und die Ärztin riet mir, eine Bauchspiegelung machen zu lassen, denn falls an meinem Eileiter etwas verklebt oder verstopft sei, könnte das unter anderem der Grund für unseren unerfüllten Kinderwunsch sein. Wir haben uns aber erstmal dagegen entschieden, weil ich nicht der größte Fan von Narkose bin und mich nicht einfach nur aus Verdacht unters Messer legen will, "weil ja VIELLEICHT was sein KÖNNTE."
Jetzt mein Traum: Ich lag im Krankenhaus, in eben diesem Isolierzimmer. Aber nicht, weil ich ansteckend krank war, sondern weil ich dachte, ich wär schwanger, und das wollte ich abchecken lassen. Die Ärztin meinte dann, dass sie das nicht sagen könnte, denn ich wäre erst an Zyklustag 11 (diese Zahl wurde dann immer wieder erwähnt von mir, der Ärztin und meinem Mann). Ich solle noch warten. Und dann sagte die Ärztin: "Sie haben doch noch die Überweisung zur Bauchspiegelung. Die würde ich an Ihrer Stelle unbedingt zuerst machen, bevor Sie es weiter versuchen mit dem Schwanger werden!" Ich sagte, ich hätte aber Angst vor der Narkose. Sie antwortete, dass das nicht so schlimm sei und der Eingriff wäre wichtig für mich. Dann durfte ich gehen. Ich wollte aber noch ein wenig bleiben und mir eine Pizza liefern lassen ins Krankenhaus. Kurz darauf klopfte es an meiner Zimmertür, davor standen zwei Männer (die wie Comicfiguren aussahen). Sie wollten in mein Zimmer, da sie Essen bringen würden. Ich wusste aber, dass es Räuber sind, die mich überfallen und ausrauben wollten. Ich konnte sie überwältigen und mein Mann und ich verließen darauf das Krankenhaus. Mein Mann ging darauf mit mir in einen Supermarkt, wo es ein riesengroßes Delfinbecken gab. Er kaufte mir dann einen Delfin und schenkte mir außerdem eine kleine Box mit einem Parfüm, schön verpackt als Geschenk natürlich.

Wofür Krankenhäuser im Traum stehen, weiß ich. Heilung, Hilfe, Rat. Die Ärztin war so real und so klar und riet mir von Herzen zu dieser Bauchspiegelung. Delfine stehen ja bekanntlich für Positives, Fruchtbarkeit, Schwangerschaft, Freude. Wenn ich jetzt eins und eins zusammenzähle, würde ich mal sagen, der Traum bedeutet, dass ich diese Bauchspiegelung machen soll, weil ich es wirklich brauche. Wenn ich das gemacht habe, werde ich bald schwanger sein.
Aber was bedeutet diese 11, die immer wieder erwähnt wurde? Steht es wörtlich für den 11. Zyklustag? Oder vielleicht November? Wie kann ich das interpretieren? Und was bedeuten die Räuber, die ich durchschaut habe?

Vielleicht interpretiere ich zu viel in diesen Traum hinein. Vielleicht aber auch nicht! Fakt ist, dass ich meinen Träumen vertraue und mir sicher bin, dass es nicht nur ein wild zusammengesponnener Humbuk ist. Sonst würde ich denken: Was soll ich denn mit einem Delfin? Wo soll ich ihn unterbringen? In der Badewanne etwa? Ich weiß ganz gut, dass in meinem Kopf mehr steckt - das ist jetzt nicht eingebildet gemeint.

Ich freu mich über Meinungen!!!
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Re: Delfine, Krankenhäuser, Wünsche, Tod - Brauche Meinungen

Beitragvon Picadora » 10.10.2016, 19:47

Hallo Penny,

danke für die vielen Hintergrund-Infos.

Ich verstehe Deine 'Furcht' bzgl. möglicher prophetischer Träume, gerade nach Deinem Erlebnis. Persönlich finde ich es schwierig eindeutig zu beantworten, ob es tatsächlich 'prophetische' Träume gibt - selbst wenn Dein Beispiel mit Deinem Vater danach zu klingen scheint (und auch wenn es sicher zahllose Beispiele dafür, ja selbst in der Bibel gibt).
Sicherlich nehmen wir Dinge wahr, die über das bewußte Sehen/Hören etc. hinausgehen (und speichern diese Wahrnehmungen). Und besonders trifft das wohl auf diejenigen um uns herum zu, die wir lieben oder zu denen wir den engsten/längsten Kontakt haben. Möglicherweise hast Du also bei Deinem Vater unbewußt die Dinge wahrgenommen - wie z.B. Stress, Überarbeitung, Erschöpfung, Schwäche (o.ä.) - und Dir unbewußt solche Sorgen gemacht, was dann zu diesem Traumbild geführt hat.
Möglicherweise hatte das Traumbild aber auch nichts mit Deinem Vater zu tun, sondern hätte sich - zu dem Zeitpunkt - auf ein anderes Erlebnis in Deinem Leben zurückführen lassen - jedoch hast Du es dann, aufgrund der Ähnlichkeit, im nachhinein, als er so überraschend verstorben ist, natürlich damit in Bezug gebracht.
Was ich damit sagen will ist: wir wissen es einfach nicht - und vielleicht sollten wir derartige Träume so hinnehmen, ohne so furchtbar viel zu spekulieren und dann so große Ängste diesbezüglich zu entwickeln.

Da ich einen medizinischen (auch gynäkol.) background habe, kann ich Dir hier auch nur bestätigen, dass es tatsächlich unvermeidbar ist, diesen Eingriff zu machen und zunächst zu überprüfen, ob Deine Eileiter durchgängig sind. Damit steht und fällt sozusagen alles. Und kein Arzt wird sich auf irgendeine weitere Behandlung einlassen, wenn das nicht geklärt ist. Ich verstehe Deine Angst vor Narkose, aber es gibt mittlerweile wirklich gute, leichte Narkoseformen und es ist kein riesiger Eingriff, eine Kurznarkose reicht da aus.


Dein Traum drückt m.E. einerseits Deine Angst vor dem Krankenhaus aus (die Räuber, deren Angriff Du allerdings sehr gut bewältigst!!), vielleicht auch rückwirkend wegen der Isoliersituation, aber auch Deinen Kinderwunsch aus (die 11, die Pizza, der Delphin).

Nach meiner Sicht könnte man die 11 - symbolisch - als 'noch nicht schwanger' deuten: 1+1 (Frau + Mann) = 2

Vielleicht fühlst Du Dich gerade ein wenig alleine gelassen, und/oder unter Druck gesetzt, mit diesem Problem der Bauchspiegelung. Denn Du mußt da ja irgendwie alleine durch und bist nicht bereit, Dich auf die schwierige Situation Krankenhaus einzulassen.

Der Traum gibt Dir aber m.E. schon den Hinweis, dass es nur diese Möglichkeit gibt und dass Du auch - gemeinsam mit Deinem Mann - in der Lage bist, das durchzustehen: z.B. indem er soweit es geht bei Dir bleibt, dir zur Seite steht, und dich schützt vor überwältigenden Situationen. Macht Euch die Situation in Krankenhaus so angenehm wie möglich (evtl. kannst Du das ja auch ambulant machen lassen?)

Das Geschenk - eine mögliche Schwangerschaft - (sagt Dein Traum) ist dann sozusagen die Belohnung dafür, dass Du da erfolgreich durch Deine Ängste und die Situation gegangen bist.


ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiter helfen,
viele Grüße und viel Erfolg
Picadora
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Re: Delfine, Krankenhäuser, Wünsche, Tod - Brauche Meinungen

Beitragvon plush » 11.10.2016, 00:14

Ein Deutungsversuch

Da Deine Einfälle zu den Ärzten einwandtfrei positiv sind, dürfte es sich bei ihnen um jenen Teil Deiner selbst handeln, der Dir rät, kritisch und gründlich über Deine Gefühle (Bauch) zu reflektieren (Spiegeln). Es geht also grundsätzlich um diese Forderung Deines gesunden Seelenkerns: "Erkenne Dich selbst!"

Was mir weiterhin auffiel war der abwertende Kommentar "( gehen Sie selbstkritisch mit sich selbst ins Gericht) bevor sie mit DEM schwanger werden." Ich glaube jedoch nicht, dass diese Abschätzigkeit sich auf Deinen Mann bezieht (höchstens insofern, dass er die Schwangerschaftsidee bislang als genauso selbstverständlich 'gut' erachtet, wie Du), sondern primär auf genannte Idee.

In Deiner inneren Ärzteabteilung (- die diesen Wunsch also für "krank" erklärt, für wert, ihn im Kranken-Haus einer genauen Untersuchung zu unterziehen) willst oder wagst Du Dich nun aber nicht kritisch um Selbsterkenntnis bemühen. Statt dessen drängt sich Dir 'plötzlich' der Wunsch nach der Pizza auf, also nach Ablenkung in oralen, infantilen Genüssen. Somit wird die gesunde Aggressivität, derer es bedarf für den ärztlichen Selbsterkenntnis-Akt, ins Unbewusste verdrängt, wo sie beginnt, sich gefährlich gegen Dich selbst zu wenden -> dies führt zum Auftauchen der bedrohlichen Räuber.

Tatsächlich dürftest Du bdie Befürchtung hegen, dass Dich die krtische 'Bauchspiegelung' eines egoistischen Wunsches "beraubt", und zwar mit Recht. Denn wenn Du erst am 11. Zyklustag bist, dann heisst dies übersetzt: Deine Gefühle blieben im Alter von 2 Jahren stecken (2 ist die Quersumme aus 11 [Die Seele hat ihre eigene Rechenmethode]). Es sind also Gefühl dieser Art, die den Wunsch nach einem Baby verursachen: Mutter sein wollen = selbst bemuttert sein wollen.

Du sollst nun nicht einfach nur "abwarten", dass Deine Gefühle sich weiter entwickeln (um erst dann nochmal über den Kinderwunsch nachzudenken), sondern anhand gewissenhafter Reflektion dahinter kommen, warum überhaupt sie im Baby-Alter stecken blieben.

Dein Mann (der für Dich als emotionelles Baby die Ersatzmutter-Rolle spielen soll) taugt dem Traum nach mitnichten als Arzt. Er kauft Dir Geschenke (der Delfin aus dem Supermarkt statt der Freien Wildbahn stellt ein Schein-Potenzsymbol dar, und Parfüm eine Sache, das den natürlichen Körpergeruch unkenntlich macht: unmöglich, dem intuitiv vor Fehlern warnenden "guten Riecher" zu haben), weil er sich dafür eine Gegenleistung von Dir ersehnt. Nicht nur bietest Du ihm beim erkauften Sex die Möglichkeit, illusorisch in Deinem potentiellen Mutterleib zu regredieren. Noch dazu würdest Du ihm für den Fall, dass Du schwanger würdest von seinem Samen, den trügerischen Beweis seiner Männlichkeit liefern. Demnach stellt das Symbol "mein Mann" einen bildhaften Ausdruck Deiner emotionellen Problematik dar, bzw. ein Teil der selben. Bei Problemen Rat und Rückhalt zu suchen für die Stillung echter Bedürfnisse (u.a. dem nach "Selbsterkenntnis), wäre so, als würdest Du Dir den Bock zum Gärtner machen...

Menschen, die nicht bloß körperlich, sondern auch (bauch)gefühlsmäßig "erwachsen" wurden, können unmöglich den Wunsch haben, ein Kind in diese Welt zu setzen. Erstens braucht die Natur keinen den Lebewesen "bewussten" Kinderwunsch (zur Reproduktion kommt es 'automatisch' infolge der bewussten Wünsche nach genitalem Lustaustausch: auch bei den Lemmingen). Und zweitens befindet sich die Menschheit inmitten einer akuten, globalen Überbevölkerungskatasrophe.


Liebe Penny!

So weit mein Versuch einer Deutung Deines Traumes. Ist er für Dich nachvollziehbar, hast Du Fragen oder Einwände, die ihn korrigieren oder vertieften könnten?

Ich freue mich auf Deine kritische Stellungnahme!

Herzlichst, Dein Plus

Ps. Den Traum zum und über den Tod Deines Vaters verstehe ich noch nicht, nur soviel vielleicht, dass Deiner Seele Dir bei der Gelegenheit bewusst zu machen gelang, dass Träume von Natur aus kein Mittel darstellen, sich vor den Härten der Wirklichkeit in ein Kino zu flüchten. Träume haben nur einen einzigen Zweck: "Selbsterkenntnis". Um diesem angeborenen Bedürfnis, das regemäßig zu bitteren Pillen führt, entgegen zu kommen, kann das Ich lernen, methodisch vorzugehen. Es stärkt sich dadurch, wird nach und nach fähiger, seiner natürlichen Bestimmung nachzukommen. Im selben Maße schwindet der Wunsch nach 'Pizza'...
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
https://www.academia.edu/20429164/Psychoanalyse_des_Werkes_Jokastes_Kinder
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Re: Delfine, Krankenhäuser, Wünsche, Tod - Brauche Meinungen

Beitragvon penny2106 » 11.10.2016, 10:44

Hallo Picadora, hallo Plush,

habt vielen lieben Dank für Eure konstruktiven Meinungen und vor allem die sehr unterschiedlichen Ansichten!

Picadora, ich bin froh, dass deine Deutung schon sehr in die Richtung meiner eigenen Deutung geht. Dass die 11 vielleicht Mann+Frau als "noch nicht schwanger" bedeutet, hat mein Mann tatsächlich auch schon vermutet. Dann wiederum können Zahlen ja soooo unterschiedliche Bedeutungen haben oder vielleicht auch gar keine! Wer weiß das? Obwohl ich zugeben muss, dass diese Deutung für mich persönlich sehr plausibel klingt. Wenn ich das alles in einen kausalen Zusammenhang bringe, würde ich einfach sagen, dass wenn ich mich dieser Bauchspiegelung unterziehe, werde ich auch schwanger. Vorher nicht. Da bin ich wirklich sehr froh, dass du einen gynäkologischen Hintergrund hast - was für ein Zufall! Ich weiß schon, dass solche Bauchspiegelungen gerade bei lange unerfülltem Kinderwunsch wahnsinnig wichtig sind und ich bin mir auch sehr bewusst, dass es ein Routineeingriff ist, vor dem ich mich nicht fürchten brauche. Ich zweifle nur, weil ich nicht der größte Fan von Narkose bin (auch wenn es sich um leichte Formen handelt) und aus reiner Eventualität heraus nicht unbedingt unters Messer möchte - auch wenn "Messer" hier wahrscheinlich nicht der richtige Begriff ist. Verstehst du, was ich meine? Aber mein Unterbewusstsein weiß einfach so viel mehr als mein Bewusstsein! Manchmal sollte man doch auch vertrauen können, oder?
Was mich eben noch stutzig macht, ist die Tatsache, dass dieser Traum so unglaublich deutlich war. Ich kann mich an jedes kleinste Detail erinnern, und auch wenn es jetzt keine Supermärkte mit Delfinbecken gibt, hat es sich doch sooooo real angefühlt. Ich träume ja grundsätzlich sehr viel und sehr, sehr fantasievoll und ich kann mich auch in 98% der Fälle an vieles oder alles erinnern. Aber manche Träume wirken auf mich dann wieder realer als andere, und bei diesem Traum war es eben der Fall. Vor einigen Wochen hatte ich auch so einen realen Traum, tatsächlich auch zum Thema Baby. Ich habe geträumt, dass ich ein neugeborenes Mädchen im Arm hatte. Da war ihr Kopf mit einem sanften blonden Flaum, angekuschelt an meine Schulter. Ich weiß heute noch ganz genau, wie sich das Baby angefühlt hat, wie es roch, welche Gefühle es ausgelöst hat - das pure Glück. Als ob es totale Realität wäre. Und ich wusste, dass es nicht irgendein Kind ist, sondern es war mein eigenes. Aber mehr war da nicht, einfach nur ich und dieses Kind. Keine andere "Handlung", kein Hintergrund, kein Zimmer, gar nichts. Nur noch mein Mann, der glücklich bei uns stand.

Ich möchte übrigens den Traum, den ich vor Monaten von meinem Vater hatte, nicht mit dem gestrigen Traum in Zusammenhang bringen. Ich wollte nur betonen, dass ich seit diesem Traum deutlicher in das hineinblicke, was in meinem Unterbewusstsein passiert.

Plush, deine Deutung finde ich höchst interessant, wenn auch besonders abstrakt. Vor allem das mit der Zahl 11. An sowas habe ich überhaupt nicht gedacht, möglich wäre es natürlich ebenso wie die andere Deutung. Deine Meinung ist natürlich sehr objektiv und ich danke dir ganz herzlich für diesen Einblick! Für mich selber kann ich da nur sagen, dass das Thema Bauchspiegelung lange diskutiert wurde zwischen mir und meinem Mann und wir uns eben vorerst dagegen entschieden, jedenfalls für das kommende halbe Jahr. Wochenlang hab ich gar nicht mehr daran gedacht und als die Ärztin in dem Traum mich eben auf die Überweisung hinwies, war ich selber ganz verwundert. Als ich aufwachte, hab ich mich auch gefragt "Wie komme ich denn jetzt plötzlich auf diese Überweisung zur Bauchspiegelung?" Doppelt überraschend also. Aber ja, du hast auch recht, vielleicht muss oder darf ich das gar nicht so wörtlich nehmen, sondern im übertragenen Sinn! Bleibt es mir jetzt selber überlassen, wie ich es auslege?!
Deine Ansicht mit dem Parfüm ist superspannend! Heute Nacht hab ich nämlich geträumt, dass mein Mann mein Lieblingsparfüm benutzt hat (das er mir erst kürzlich geschenkt hat) und sich damit total verschwenderisch eingenebelt hat! Zusammenhang? Zufall? Weiter habe ich geträumt, dass ich mit meiner Mama einkaufen war in einem Einkaufscenter in einer anderen Stadt. Wir fuhren dort mit dem Zug hin. Nach Stunden merkte ich, dass unser letzter Zug bald fahren würde und wir uns beeilen müssten, um ihn zu erwischen. Auf dem Weg zum Bahnhof haben wir uns verirrt und landeten in einem Freibad (da bin ich mir aber nicht mehr sicher), wo die Köchin im Imbiss/in der Bar uns den Weg versperrte und wir so nicht zum Bahnhof kamen. Tatsächlich sperrte sie uns quasi ein. Dann waren noch einige andere "Handlungsstränge", an die ich mich nur bruchstückhaft erinnere und die nicht mehr zusammenhängend rekonstruieren kann. Aber als Schlüsselerinnerung blieb: Mama + Shopping + scheinbar verpasster Zug + verschwenderischer Umgang mit Parfüm. Läuft mir die Zeit für irgendwas davon? Vielleicht für diese Bauchspiegelung? Oder für ganz was anderes?
Hirn, was versuchst du mir mitzuteilen?! Ich wünschte, ich könnte mein Unterbewusstsein einfach anrufen und mal genau nachfragen :/
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Re: Delfine, Krankenhäuser, Wünsche, Tod - Brauche Meinungen

Beitragvon penny2106 » 11.10.2016, 11:31

Ein kleiner Nachtrag noch. Denn gerade habe ich mich wirklich über mich selbst sehr gewundert.
Nach langem Gespräch mit meinem Mann gestern habe ich mich heute entschieden, in der Klinik anzurufen und einfach mal um einen Termin für ein Gespräch zu bitten. Was mir während des Telefonats ganz plötzlich aufgefallen ist: Heute ist der 11. und ich habe um Punkt 11 Uhr dort angerufen. Absicht war das sicherlich keine! Vielleicht Intuition? Hat es was mit der 11 aus meinem Traum zu tun?

Ganz ehrlich: Ich bin gerade ganz schön perplex...
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Re: Delfine, Krankenhäuser, Wünsche, Tod - Brauche Meinungen

Beitragvon Caterina » 11.10.2016, 11:55

penny2106 hat geschrieben:Ein kleiner Nachtrag noch. Denn gerade habe ich mich wirklich über mich selbst sehr gewundert.
Nach langem Gespräch mit meinem Mann gestern habe ich mich heute entschieden, in der Klinik anzurufen und einfach mal um einen Termin für ein Gespräch zu bitten. Was mir während des Telefonats ganz plötzlich aufgefallen ist: Heute ist der 11. und ich habe um Punkt 11 Uhr dort angerufen. Absicht war das sicherlich keine! Vielleicht Intuition? Hat es was mit der 11 aus meinem Traum zu tun?

Ganz ehrlich: Ich bin gerade ganz schön perplex...


Hallo Penny,

du beschäftigst dich mit der Fragestellung, ob Träume prophetisch sind und inwieweit unser UB uns beeinflusst - richtig?

Die "Krux" mit den prophetischen Träumen ist, dass wir diese erst im Nachhinein herausfinden können - eben, wenn die im Traum angeschnittenen Ereignisse eintreten. Allerdings "wirken" diese Vorboten auch in unserem UB und können damit auch unser Verhalten"leiten"...was du hier in deinem Nachtrag angeschnitten hast. Zahlen in Träumen haben allerdings "immer" eine Bedeutung - so oder so. Aus meiner Sicht sind beide Interpretationen (QS 2 = Dualität und 11. als Datum) eingetreten. Die "Dualität" ist hier gleichzusetzen mit "soll ich oder soll ich nicht" diese Untersuchung vornehmen lassen und spiegelt(e) so deinen "inneren Konflikt" wider. Du bist letztlich der Empfehlung deines UB gefolgt und hast dich dafür entschieden.

Ich drücke dir die Daumen für ein gutes Durchhalten und ein gutes Ergebnis.

Viele Grüße
Caterina
 

Re: Delfine, Krankenhäuser, Wünsche, Tod - Brauche Meinungen

Beitragvon Traumforscher » 11.10.2016, 14:07

Der Verlust des eigenen Vaters ist sehr traurig. Der Wahrtraum, einige Wochen vor dem Ereignis, hatte zum Ziel, dich auf diese erschütternde Botschaft vorzubereiten und dich durch diese schwierige Lebensphase zu begleiten. Träume können die Zukunft vorhersagen, weil wir Menschen im Grunde geistige Wesen sind, die aus der Zeitlosigkeit stammen. Wir leben auf der Erde durch Raum und Zeit beschränkt. Durch das Erleben in Raum und Zeit können wir innerlich lernen, wachsen und uns weiterentwickeln. Träume sind Reparatur- und Programmier-Botschaften. Sie begleiten uns auf unserer Reise durch Raum und Zeit. Sie «programmieren» uns in der Nacht, damit wir uns den Aufgaben und Ereignissen des täglichen Lebens stellen können.

Es gibt Träume, die unsere äußere Wirklichkeit genau so darstellen, wie sie ist oder sein wird. Dein Todestraum vom eigenen Vater, der dir auch noch voraussagte, dass Du die traurige Nachricht übers Telefon erfahren wirst, ist ein solcher Wahrtraum. Es gibt keinen Grund, daran zu verzweifeln. Es gibt auch Traumbotschaften, die in Bildern, Allegorien und Symbolen sprechen. Dein Traum vom Krankenhausaufenthalt ist eher in dieser zweiten Kategorie anzusiedeln.

Wichtig ist die regelmäßige Notierung der Träume und die intensive Beschäftigung damit. Dadurch wirst Du mit der Zeit lernen, welche Trauminhalte «prophetisch», die Zukunft betreffen und welche zum Beispiel bildliche Darstellungen für eine Situation sind.

Ein Krankenhaus ist ein Bereich der Tiefenregion. Hierhin gelangst Du im Traum, weil es nötig ist Auskunft und Ratschlag aus deiner eigenen Tiefe zu erhalten. Du willst wissen, ob Du schwanger bist. Die Ärztin sagt, dass es noch zu früh sei, diese Frage abzuklären. Es ist der elfte Zyklustag. Um etwas über Zahlen in Träumen zu erfahren, hole ich mir immer Rat beim I Ging (dem chinesischen Buch der Wandlungen, unbedingt die Übersetzung von Richard Wilhelm benützen). Die Zahl 11 bedeuted «TAI / DER FRIEDE» mit dem Urteil (ich zitiere): «Der Friede. Das Kleine geht hin, das Große kommt her. Heil! Gelingen!» Du bist also, durch den Aufenthalt im Krankenhaus in diese friedliche Situation gekommen. Lies den gesamten Text in der deutschen Übersetzung von Richard Wilhelm nach, um mehr darüber zu erfahren (https://www.amazon.de/I-GING-Das-Buch-W ... rds=I+Ging).

Die Situation ist aber vorübergehend. Nach dem elften Zyklustag kommen die Tage zwölf, dreizehn usw. Will heissen: Du sollst voranschreiten, weitergehen. Es ist noch zu früh mit dem Schwangersein, Du musst noch warten. Die Ärztin gibt dir den Ratschlag der Bauchspiegelung. Da diese Aussage von einer Vertreterin der eigenen Tiefe kommt (die Ärztin), würde ich an deiner Stelle diesen Ratschlag annehmen und die vorgeschlagene Untersuchung durchführen lassen, auch wenn das unangenehm ist.

Der Traum sagt, dass Du dich dagegen sträubst. Du willst im Krankenhaus bleiben, will heißen, die Station «Friede» nicht verlassen. Das ist verständlich, ist aber, gemäß deinem Traum, nicht unbedingt ratsam. Du befindest dich auf einer Isolierstation. Isoliert von was? Von der Umwelt und seinen mehr oder weniger angenehmen Begebenheiten. Verständlich, dass Du das verlängern willst. In der äußeren Welt passieren schockierende Dinge, wie zum Beispiel der Tod des eigenen Vaters. Die Lust, sich in einen isolierten Bereich zurückzuziehen ist verständlich. In einem solchen Zimmer bist Du aber auch isoliert von der Begegnung mit deinem Mann. Auch wenn er dich besuchen kommt. Es ist nicht die gleiche Situation wie zuhause. Im Moment, wo Du dich gemütlich einrichten willst und eine Pizza bestellst, tauchen Probleme auf. Warum kommen hier diese Räuber? Es handelt sich um Schattenfiguren. Es sind Persönlichkeits-Anteile, die in der Kindheit, durch die Erziehung, durch den Einfluss des Elternhauses, in das Unbewusste zurückgedrängt wurden. Sie brauchen Zuneigung, Verständnis, Zärtlichkeit usw. Die Pflege dieser Schattenfiguren übernimmt in der Regel der Lebenspartner des anderen Geschlechtes. Sobald Du isoliert lebst, sobald Du dich in einem Krankenhaus isolierst, so, wie dein Traum dies darstellt, kann dein Mann diese Rollen nicht mehr einnehmen. Zum Glück hast Du einen Mann und deshalb gelingt es dir auch, diese Räuber zu überwältigen und das Krankenhaus, gemeinsam mit ihm zu verlassen. Das deutet darauf hin, dass dein Lebenspartner für dich äußerst wichtig und wertvoll ist. Du hattest eine starke Beziehung zu deinem eigenen Vater, deshalb die große Traurigkeit über seinen Tod. Diese starke Vaterbeziehung wird nun von der Beziehung zu deinem Mann abgelöst und das ist gut so! Das ist gesund und wichtig für dich.

Dein Mann ist auch ein netter Kerl, der dir Geschenke (Parfüm) kauft! (Leider befinden sich nicht alle Frauen in einer solchen Situation). Das riesige Delfinbecken im Einkaufszentrum: Delfine sind sehr intelligente, faszinierende Tiere. Der berühmte Neurologe, Schlaf- und Traumforscher Michel Jouvet hat darauf hingewiesen, dass Delfine fähig sind, mit einer Hirnhälfte zu schlafen, während — gleichzeitig! — die andere Seite des Gehirns hellwach ist. Delfine leben normalerweise in den Tiefen des Meeres, wo sie mehrere hundert Meter tief tauchen können. In deinem Traum stehen sie wahrscheinlich für eine Kraft, einen Aspekt deiner Person, die befähigt Dinge aus den Tiefen des Wassers, d.h. aus dem Unbewussten ans Tageslicht, d.h. in das Bewusstsein zu bringen. Es ist dein Mann, der dir diesen Delfin kauft (plus Parfüm für romantische Momente). Er ist es also, der dich befähigt, Dinge aus dem Unbewussten ans Tageslicht zu bringen, was ausgezeichnet zu deiner Beschäftigung mit Träumen passt. An deiner Stelle würde ich dieses «Hobby» unbedingt weiter entwickeln. Hier also noch einmal ein Hinweis, dass die Beziehung zu deinem Mann sehr wichtig ist für dich. Ich kann dir aufgrund dieses Traumes keine Prophezeiung betreffend Schwangerschaft geben. Das bisher Gesagte enthält aber schon sehr viel Anleitung. Du bist auf jeden Fall auf einem guten Weg.

Gruss Thomas
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Re: Delfine, Krankenhäuser, Wünsche, Tod - Brauche Meinungen

Beitragvon plush » 11.10.2016, 15:35

als die Ärztin in dem Traum mich eben auf die Überweisung hinwies, war ich selber ganz verwundert. Als ich aufwachte, hab ich mich auch gefragt "Wie komme ich denn jetzt plötzlich auf diese Überweisung zur Bauchspiegelung?" Doppelt überraschend also. Aber ja, du hast auch recht, vielleicht muss oder darf ich das gar nicht so wörtlich nehmen, sondern im übertragenen Sinn!

Meiner Meinung nach sollte das Symbol der Bauspiegelung im übertragenen Sinne verstanden werden. Konkret gesagt also: als Forderung der Intuition aus der "ärztlichen" Abteilung Deiner Seele, über die "Bauch-Gefühle" diagnostisch reflektieren zu sollen, die Deinen Babywunsch verursachen. Emotionen nämlich, die - glaube ich - von einer Fixierung an die Babyphase der Entwicklung (um das 2. Lebensjahr/ Quersumme aus 11) künden. Diese Phase wird auch die "orale" genannt; daher der Wunsch nach einer oral stimulierenden Pizza und Deinem Mann als Ersatzmutter (Monogamie = 1+1), die ihrerseits von Dir bemuttert sein will. Das wäre der "Preis", den Du für die gut gemeinten Geschenke aus dem Supermarkt zahlen sollst...

Bleibt es mir jetzt selber überlassen, wie ich es auslege?!

Ja. Darin besteht die Daseinsbestimmung und naturgemäße Befähigung Deines "Ichs". Mein Ich (mit seinen Deutungs-"Versuchen" über Deine Träume) kann dem Deinen also lediglich als äußerer Berater zur Seite stehen. Die letzte Entscheidung nach reiflichem Überlegen liegt bei Dir. Auf eigene Gefahr und Verantwortung.


Deine Ansicht mit dem Parfüm ist superspannend! Heute Nacht hab ich nämlich geträumt, dass mein Mann mein Lieblingsparfüm benutzt hat (das er mir erst kürzlich geschenkt hat) und sich damit total verschwenderisch eingenebelt hat! Zusammenhang? Zufall?

Weiter habe ich geträumt, dass ich mit meiner Mama einkaufen war in einem Einkaufscenter in einer anderen Stadt. Wir fuhren dort mit dem Zug hin. Nach Stunden merkte ich, dass unser letzter Zug bald fahren würde und wir uns beeilen müssten, um ihn zu erwischen. Auf dem Weg zum Bahnhof haben wir uns verirrt und landeten in einem Freibad (da bin ich mir aber nicht mehr sicher), wo die Köchin im Imbiss/in der Bar uns den Weg versperrte und wir so nicht zum Bahnhof kamen. Tatsächlich sperrte sie uns quasi ein.

Dann waren noch einige andere "Handlungsstränge", an die ich mich nur bruchstückhaft erinnere und die nicht mehr zusammenhängend rekonstruieren kann. Aber als Schlüsselerinnerung blieb: Mama + Shopping + scheinbar verpasster Zug + verschwenderischer Umgang mit Parfüm. Läuft mir die Zeit für irgendwas davon? Vielleicht für diese Bauchspiegelung? Oder für ganz was anderes?
Hirn, was versuchst du mir mitzuteilen?! Ich wünschte, ich könnte mein Unterbewusstsein einfach anrufen und mal genau nachfragen :/

Deine Seele ist der Autor der in Symbolen verkleideten Botschaften ihrer Träume. Wenn überhaupt lokalisierbar irgendwo "im" Gehirn, dann lebt sie im Hirnstamm. Das Ich-Bewusstsein hätte seinen Sitz am ehesten im Neocortex/ "graue Hirnrinde") und das Gedächtnis mitsamt des "Gewissens" liegt gebettet zwischen den anderen zwei Instanzen. Wenn Dein Ich "artig" ist, belohnt es Dich mit oralen Genüssen und sonstigen Liebesbeweisen, und wenn "unartig", bedrohl es Dich mit "Gewissens-Bissen"/ Liebes-Entzugs-Angst und dergleichen). Das Gedächtnis ist der Ort, in dem die "Erziehung" eingerägt wurde, in Form einer festen neuro-synaptischen Verdrahtung, an denen das Ich zappelt wie eine Marionette, sofern es die auf gesunde Weise aggressive Forderung der Intuition ignoriert, über die Gefühle bauchspiegelungsmäßig zu reflektieren. Auf diese Weise wird es sich seiner Inneren Situation bewusst --> "Bewusstsein" ist das einzige Gegenmittel gegen das Marionetten-'Dasein'....

Im zweiten Kapitel auf der Homepage, zu der der Link unten führt, habe ich den Versuch unternommen, die zum "genauen Nachfragen" meiner Meinung nach bestens geeignete Methode so darzulegen, dass auch Anfänger sie nachvollziehen können. Wenn Du willst, unternehme einen ersten Versuch, das auf der Page beschriebene Beispiel auf Deinen eigenen Traum anzuwenden:


1- Suche nach einer Gesamtüberschrift, die gefühlsmäßig zu den Handlungen und Erlebnissen in Deinem Traum (ein kleines Drama) passt. Ergänze diese Aufgabe mit Überschriften für die zwei (oder drei) 'Kapitel' des Traumes.

2- Untersuche die markierten Symbole der Reihe nach, indem Du zunächst beim Parfüm beschreibst, was es wesentlich macht und welchem Zweck es dient (in der Anwendung). Diese Methode bezeichnet man als "Freies Assoziieren". In Bezug auf die Symbole der Dir bekannten Personen (mein Mann, meine Mutter) hieße dies: erstelle ausführliche Charakterportraits, hinsichtlich der Vorzüge als auch der eventuellen Nachteile oder Schwächen.

3- Reiche die "Bruchstücke" nach. Auch wenn Du im Moment keinen Dir vernünftig anmutenden Zusammenhang erkennen kannst, beinhalten diese Sequenzen doch ein paar weitere, wahrscheinlich andere Symbole, deren vollen Gehalt an Information Du durch die Methode des Freien Assoziierens" aus Deinem Un- und Vorbewussten hervorholen kannst. Freies Assoziieren stellt eine Art Zurücktauchen unter die beim Aufwachen bewusst erinnerte Traumoberfläche Deines seelischen Gewässers dar; das kann das Ich lernen, so gelangt es nach und nach immer Tiefer zurück, Richtung Urgrund der Seele...

Überlege Dir, ob es sinnvoll wäre, die Ergebnisse solcher Arbeit im World Wide Web zu publizieren. Du ließest, im übertragenen Sinne, die Hosen runter, so wie beim Gynäkologen...

Fallen Dir Fragen ein?
Ich werde mich selbstverständlich gerne weiter mit Dir befassen.
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Re: Delfine, Krankenhäuser, Wünsche, Tod - Brauche Meinungen

Beitragvon penny2106 » 12.10.2016, 10:04

Ich danke Euch ganz herzlich für Eure ausführlichen und vor allem interessanten Antworten, (gelöschter User), Thomas und Plush!

Ich war ja schon immer so eine "Traum-Frau", wie es mein Mann zu bezeichnen pflegt. Trotzdem bin ich immer wieder begeistert, in welche Tiefen des Unterbewusstseins man in Träumen abtauchen kann - und es meistens nicht mal merkt! Ich bin schon länger dabei, meine Träume in ein Tagebuch zu notieren (oder auch zu zeichnen!), sofern ich mich erinnere und auch die Zeit dafür habe. Ich habe mich gerade mal hingesetzt und meine Einträge der letzten Monate durchgelesen. Tatsächlich träumte ich auffallend oft von Schwangerschaften, positiven Schwangerschaftstests und Ärzten, die mir eine Schwangerschaft aufgrund meines Gesundheitszustandes (nur allgemein, nichts Konkretes) nicht zutrauen. In der Realität hatte ich da auch mal ziemlich negative Erfahrungen mit einer Ärztin. In den meisten Träumen war ich aber tatsächlich schon schwanger, mal mehr und mal weniger weit fortgeschritten, was die Ärzte sehr zum Staunen brachte. Ich fange langsam an, da einen Zusammenhang zu sehen. Gepaart waren diese Schwangerschaftsträume unter anderem mit langen, unangenehmen Untersuchungen und Nacktheit. Und was noch auffällt: Die Zahlen 3, 5 und 7 tauchen auf. Immer in genau der Reihenfolge. Die 3 stand z.B. mal für drei brennende Häuser in meiner Nachbarschaft (auch ein Traum, in dem ich schwanger war), die 5 und die 7 für die Schwangerschaftswochen. Wenn ich jetzt versuche, das zu interpretieren, bin ich wahrscheinlich auf dem komplett falschen Weg, dafür kenne ich mich einfach zu wenig aus mit der Materie. Aber aus rein subjektiver Sicht empfinde ich das intuitiv als eine Art Warnung, Countdown. Die Ärzte, die Untersuchungen, die brennenden Häuser - vielleicht ein Hinweis darauf, dass ich es irgendwo "brennt" und eine Schwangerschaft schwierig, kompliziert oder unmöglich ist? Dann die 5, dann die 7. Es wird dringender. Und nun die 11 von vorgestern - die vorletzte Stunde. Eine letzte Warnung, ein letzter, dringender Hinweis? Dann auch noch in Verbindung mit dem sehr, sehr deutlichen Rat, diese Bauchspiegelung zu machen? Bei allen anderen Träumen war meine Gesundheit zwar Thema, aber eben nur allgemein. Nie wurde etwas Konkretes genannt. Und jetzt wird eben speziell diese Bauchspiegelung angesprochen. Ich fühle mich, als ob mich mein Traum mittlerweile richtig anschreit. Lass dich untersuchen! Mach endlich was! Handle! Sonst ist es zu spät! Da macht auch die 11 als Dualität Sinn für mich - handeln oder nicht handeln.
Ich habe gestern auch meine Tante befragt zu dem Thema, sie kennt sich in dieser Richtung auch ein klein wenig aus. Sie setzte diese 11 in den Kontext der Astrologie. 11 steht für den Uranus, welcher immer eine plötzliche Veränderung bedeutet durch Geschehnisse von außen, die ich nicht beeinflussen kann. Er ist der Schicksalsplanet. Sie warf dann noch einen Blick in mein Horoskop, aber der Uranus stellte für mich keine "Bedrohung" dar. Also auch ein interessanter Aspekt.

Zu diesem Thema Krankenhaus und Isolierstation möchte ich noch etwas hinzufügen. Ich war in genau dem Zimmer, in dem ich auch im letzten Jahr in der Realität lag. Im Laufe der letzten Monate hab ich immer wieder von diesem Zimmer geträumt und es immer als unangenehm und bedrohlich empfunden. Es waren keine schönen Träume. Bei diesem Traum lag ich also wieder in diesem Zimmer - diesmal aber nicht als bettlägriger Kranker, sondern weil ich einfach nur eine mögliche Schwangerschaft abchecken lassen wollte. Es war zwar DAS Isolierzimmer, aber ich fühlte mich wohl, es war nicht bedrohlich und die Leute kamen und gingen wie sie wollten, was bei allen anderen Träumen eben nicht so war. Mein Mann war bei mir, an meiner Seite, hielt immer meine Hand. Ich will fast sagen, dass die Atmosphäre trotz der negativen Konnotation zu meinen realen Erfahrungen relativ vertrauensvoll war. Sie war auf jeden Fall nicht unangenehm.

Thomas, vielen Dank für den Link zu dem Buch! Ich denke, das wäre genau was für mich, nachdem ich mich nun (quasi als Grundlage) auch schon Sigmund Freuds Traumdeutung gewidmet habe.

Wie gesagt, ich halte schon mein ganzes Leben lang sehr viel von Träumen, denn sie haben mich bis jetzt immer inspiriert, was durchweg positiv war. Ich habe meine Träume immer als Grundlage genommen, um mehr daraus zu "bauen", beispielsweise beim Schreiben oder Zeichnen. Aber so richtig gedeutet und mir tiefere Gedanken über die genaue Bedeutung habe ich mir nie wirklich gemacht! Und jetzt habe ich diesen einen Traum, der mir so unglaublich real vorkommt, und sehe ihn als Wegweiser für wichtige Entscheidungen. Zu dieser Untersuchung bzw. OP zu gehen, erscheint mir mittlerweile als wichtig und dringend. Als ich gestern einen Termin für ein Gespräch in der Frauenklinik vereinbart habe, hatte ich so ein komisches Bauchgefühl, aber nicht im negativen Sinn, sondern eher nach dem Motto "jetzt oder nie, TU ES, RUF AN!". Und dann war es auch noch Punkt 11 Uhr am 11. Oktober, was mir ein wenig die Sprache verschlagen hat, als ich es bemerkte.

Wenn ich nun zu dieser Untersuchung gehe und eine anschließende OP zeigt, dass diese dringenst notwendig und wichtig für unser zukünftiges Elternglück war, dann wird mich das wahrscheinlich schockieren. Es wird wahrscheinlich die Einstellung zur Spiritualität, zur Psyche, zu meinem tiefsten, tiefsten Unterbewusstsein komplett verändern. Endgültig!

Plush, ich danke auch dir für deine tollen Schilderungen. Ich finde es klasse, dass mir hier so viele Blickwinkel geboten werden! Ich muss tatsächlich zugeben, dass ich deinen Beitrag zweimal lesen musste, bevor ich wirklich durchsteigen konnte ;) Die markierten Symbole einzeln durchzugehen, zu analysieren und in einen Zusammenhang zu bringen, hat mir definitiv geholfen, auch wenn ich natürlich nicht sicher sein kann, dass es genau das ist, was mir der Traum sagen will. Das kann ja niemand wirklich. Ich weiß nur, dass meine persönliche Auslegung der Symbole für mich am sinnvollsten erscheint. Ich erkenne da einen Weg, den ich gehen muss, einen kausalen Zusammenhang. Ganz besonders, da ich mir nun meine alten Traumtagebucheinträge mal durchgelesen habe. Das ergibt Sinn! Auch wenn das ein oder andere Symbol auf den ersten Blick negativ oder bedrohlich erscheint (Feuer, Krankenhaus, verpasste Züge, Räuber etc.), ergeben sie doch im Zusammenhang mit den positiven Dingen (meine Mama, mein Mann, der Delfin, positive Schwangerschaftstests etc.) einen Sinn. Es gibt "Bedrohungen" in meinem Leben, aber ich kann sie meistern, ich kann handeln. Und wenn ich das wirklich mache, werde ich belohnt, dann kommen gute Zeiten, positive Dinge, schöne Veränderungen. Ich sehe das Parfüm nicht als "Benebelung", die meinen natürlichen Riecher überdeckt. Mein Mann schenkt mir immer wieder mein Lieblingsparfüm, das recht teuer ist. Erst neulich hat er mich damit überrascht, einfach so. Mit diesem Parfüm assoziiere ich nur gute Dinge. Ich trage es schon seit vielen, vielen Jahren. Ich habe es getragen, als ich meinen Mann vor 11 Jahren kennenlernte und als wir vor 10 Jahren ein Paar wurden. Er sagt immer: "Das ist der Duft, der mich an den Moment erinnert, in dem ich mich in dich verliebt habe." Das hat für mich wirklich Bedeutung, genauso wie für ihn.

Ich glaube, dieser Traum hat mir den Weg gezeigt, den ich (vielleicht schon sehr dringend) gehen muss. Ich vertraue meinem UB. Es weiß viel mehr als ich mir bewusst bin. Sonst wäre es ja nicht das Unterbewusstsein ;)
penny2106
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Re: Delfine, Krankenhäuser, Wünsche, Tod - Brauche Meinungen

Beitragvon plush » 12.10.2016, 11:08

Liebe Penny!
Ich sehe das Parfüm nicht als "Benebelung", die meinen natürlichen Riecher überdeckt.

Ich hoffe sehr aus meiner eigenen Urteilsperspektive, dass Dir in möglichst kurzer Zeit gelingen wird (spätestens, wenn es 5 vor 12 ist), Dein Urteil zu revidieren, oder - wenn nicht das -, dass Dir dann eben aus Gründen, auf die Du selbst keinen Einfluß nehmen kannst, unmöglich bleiben wird, ein Kind in diese Welt zu setzen.
Ich stehe Dir für die psychoanalytische Untersuchung Deiner Träume selbstverständlich weiterhin gerne zur Verfügung. Dies dann jedoch nicht mehr hier im Wartezimmer, sondern im Sépareé meiner Praxis (Skype).
Es wäre nicht unwahrscheinlich, wenn Du begönnest, mich mit Deinen "Räubern" (mehr oder minder unterschwellig) in Verbindung zu bringen: In ihnen erspürst Du die 'Gefahr', Deiner Ilusionen beraubt zu werden. Darin liegt nämlich der Sinn der psychoanalytischen Bauchspiegelung.

Bis dahin herzlichst alles Gute!
Dein Plus
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Re: Delfine, Krankenhäuser, Wünsche, Tod - Brauche Meinungen

Beitragvon Caterina » 12.10.2016, 13:37

Hallo Penny,

das hier ist mir aufgefallen:

Ich habe es getragen, als ich meinen Mann vor 11 Jahren kennenlernte und als wir vor 10 Jahren ein Paar wurden. Er sagt immer: "Das ist der Duft, der mich an den Moment erinnert, in dem ich mich in dich verliebt habe." Das hat für mich wirklich Bedeutung, genauso wie für ihn.


die 11 hat also real noch weitere Bedeutungen für dich ;-). Zudem ist "schwanger werden" immer ein "gemeinsames Erlebnis" und ein "gemeinsamer Prozeß". :-)
Aus meiner Sicht bist du auf einem sehr guten Weg, die Traumbotschaften und den "roten Faden" für dich herauszuarbeiten, in dem Wissen, dass du "sozial" sowohl eingebunden bist, als auch stabile und tragfeste Verbindungen hast, die eine gute Voraussetzung für Nachwuchs darstellen. Nichtsdestotrotz ist dies eine ganz private Entscheidung - ob mit oder ohne ärztliche Unterstützung dabei - und hier solltest du dir auch von niemandem etwas Einreden lassen - weder in die ein, noch in die andere Richtung. Du kannst dir und deinem UB weiterhin vertrauen ;-).

Ich drücke dir die Daumen, dass sich dein Wunsch für dich erfüllt und freue mich, wieder mit Folgeträumen hier im Forum von dir zu lesen.

Alles Gute!
Caterina
 

Re: Delfine, Krankenhäuser, Wünsche, Tod - Brauche Meinungen

Beitragvon penny2106 » 12.10.2016, 14:14

Hallo (gelöschter User),

großer Gott, du hast recht... Das ist mir noch gar nicht aufgefallen! Es ist ja fast so, also würde sich bei mir alles um die 11 drehen. Mein Mann und ich haben auch noch an einem 11. Jahrestag. Jetzt wirds interessant ;)

Vielen Dank für den Hinweis!
penny2106
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