Hallo Denia,
um vielleicht doch nochmal auf Deinen Traum zurück zu kommen, hier noch meine Assoziationen dazu:
Für mich klingt Dein Traum als gehe es um Deinen Lebensweg, auch Deine aktuelle Suche nach Neuorientierung und bestehende 'Hindernisse':
Zunächst befindest Du Dich ja anfangs ganz klassisch auf Deinem Lebensweg: Du suchst nach etwas, kommst nicht so richtig dort an, es klingt so, als kennst Du Dein Ziel nicht ganz genau, daher auch der 'unklare Weg',.. vielleicht lässt Du Dich aber auch gern ablenken (das häufige Abbiegen)?
Denn erst als Du (zielbewußt) 'gerade aus' gehst, also der Nase nach gehst, kommst Du an!
Der nächste Teil, als Du im Haus ankommst und die Leiter hochsteigst, das scheint einerseits Deine innere Entwicklung darzustellen (Sprossen der Erkenntnis und Erfahrung hochsteigen), gleichzeitig aber auch einen Hinweis auf Deine Situation, die 'äußere', weltliche/berufliche Entwicklung. Da geht es um den weltlichen 'Aufstieg', ums nach oben kommen.
Da Du Dich im Traum, gleich nach dem Aufstieg, anscheinend wieder auf dem Weg nach unten machst, fragt man sich schon, ob Du ausreichend Geduld in dieser Hinsicht aufbringst?
Es dauert sicher eine Weile, bis der berufliche 'Aufstieg' klappt oder auch bis er sich auszahlt. Es bedeutet wohl auch, dass man 'Trockenzeiten' aushalten lernen muss, eben Geduld aufbringen, bis man vielleicht bekannt ist, bis man genügend Erfolg hat, davon leben kann.
Dann fällt Dir aber beim wieder runtergehen, rechts, diese tolle Spinne ins Auge. Sie lässt Dich anhalten und Du versinkst sozusagen in eine kreative Betrachtung Deiner Situation.
Ich weiß ja nicht, ob Du kreativ tätig bist, klingt ein wenig so, wenn man liest, wie Du die Spinne und den Ablauf beschreibst. Insofern könnte die Spinne tatsächlich für Dein Projekt stehen, gleichzeitig aber sicher auch für Dich selbst, Deinen Umgang damit, Deine Ängst und Sicherheitsbedenken/wünsche.
Die Spinne baut ja ein Netz, und das ist eine Sicherheit (damit fängt die Spinne ihre Nahrung, d.h. sie verdient ihren Lebensunterhalt). Gleichzeitig kann einen das Netz auffangen, falls man abstürzen sollte.
Der Kokon scheint mir eher auf den Wunsch nach Ruhe, Rückzug aber auch die Ängste hinzuweisen, denn in einem Kokon igelt man sich ein und schottet sich ab, da passiert nicht mehr viel.
Als Du Dir die Spinne genau ansiehst, hast Du für ein paar Sekunden eine Art (Selbst-)Erkenntnis, denn Du siehst was Dir bislang (hinter der Maske) verborgen war: das eigentliche Gesicht, das sich aber dann - offensichtlich schnell - verzieht, sich verschließt oder auch verfließt und somit entzieht.
Das ist wohl der spannenste Teil hier, der tatsächlich kaum greifbar ist, weder für mich als Deuter, aber für Dich offensichtlich auch nicht wirklich, denn (obwohl Du kurz wagst, unter/hinter die Maske zu schauen), kannst Du gar nicht erkennen, was da los ist (in Dir?).
Du verschließt Dich sofort wieder, denn das Gesicht, die Erkenntnis, die Szene 'fließt' weg. Die Netze der Spinne, Deine Sicherheitsnetze (sorgen/wünsche) überdecken praktisch alle mögliche Erkenntnis sofort wieder.
Hier kann es nun z.B. um das (künstlerische?) Projekt gehen, um Dein Vorhaben und Deine Ängste damit. Irgendwie wirkt es auf mich so, als lässt Du Dich da gar nicht so richtig drauf ein - als überwiegen bei Dir die Sicherheitsbedenken und Sicherheitswünsche.
Die Frage ist ja: was ist hinter dieser Maske verborgen?
Eine Maske ist ja sozusagen das Gesicht, das man als Schutz trägt. Das Gesicht, das man nach außen zeigt. Wie sieht das Gesicht innen, also unter der Maske aus? Kennst Du das? Manchmal ist man ja so mit seiner Maske (Rolle) verschmolzen, dass man schon gar nicht mehr bemerkt, dass man sie trägt.
Evtl. kann das auch ein Hinweis sein, dass Du womöglich nicht in der Lage oder willens, oder bereit bist, Dich wirklich mit der Situation (außen/innen, oder auch Deinen Ängsten) auseinander zu setzen. Es klingt schon ein wenig so, als entziehst Du Dich auf gewisse Weise.
Dein vorsichtiger Umgang mit dem Feuer am Ende betont für mich ebenfalls nochmal Deinen Wunsch nach Absicherung oder Sicherheit. Ich weiß nicht, woran sich hier die Spinne wärmt, ist es tatsächlich das spirituelle Feuer der Erkenntnis?
Jedenfalls wärmt sie sich auf recht 'kleiner Flamme' (was wird da auf auf Sparflamme gehalten?) - aber selbst diese kleine Flamme macht Dir anscheinend noch Sorgen.
Bei dem Feuer mußte ich an (geistig-kreativ-schöpferische) Ideen/Impulse denken und an die Leidenschaft, die benötigt wird, um diese umzusetzen.
Aber auch die rote Maske (der Leidenschaft? des Kampfes? des Willens sich Durchzusetzen?) von der letzten Szene fiel mir ein. Ist das die Maske der Leidenschaft, die Du da trägst? Innerlich oder äußerlich? Wo ist Deine Leidenschaft?
Du scheinst so ein wenig Angst vor der Leidenschaft zu haben. Auch vor der Energie, die damit verbunden ist. Du hast Angst, dass zuviel Leidenschaft und Energie gefährlich werden könnten.
Angst vor einer Explosion. Aber eine Explosion (ein innerer/äußerer Konflikt) passiert eigentlich nur dann, wenn man tatsächlich 'Öl ins Feuer gießt' ..! Ansonsten kann Feuer eben auch sehr 'erhellend' sein, und vielleicht das Erhellen, was man ansonsten (unbewußt) nicht sieht.
Vielleicht geht des darum? Tiefer zu schauen, nach Deinen vorhandenen oder nicht vorhandenen Leidenschaften Ausschau zu halten?
Das war jetzt viel, ich hoffe ich habe Dich nicht noch mehr verwirrt.
Vielleicht passt ja was
liebe Grüße Pica