Mit dem 3-Instanzen-Modell und der "Libido" als noumenal-energetische Quelle auch jedes der Es-Bedürfnisse kommst Du zurecht?
Sagen wir mal so. Ich habe es mal theroretisch an der Uni gelernt. Ich habe also die theoretische Basis - um ich damit als Solches zurecht komme, kann ich nicht eindeutig beantworten. Da ich für jede Theorie positive als auch negative Argumente finde. Du wirst bestimmt denken, typisches "Uniwissen" und da hast Du Recht

Ich habe jetzt schon einige Tage nicht mehr davon geträumt. Das Symbol des Elternhauses ist einem anderen bzw. zwei anderen persistenten Symbolen gewichen. Das muss ich auch beobachten, denn die neuen Träume hinterlassen bei mir ebenfalls einen üblichen Nachgeschmack nachdem Aufstehen.
"Den" üblichen oder meintest Du "einen" üblen? Vielleicht handelt es sich um einen Lapsus, dem beides in einem einzigen Wort zu verdichten gelang... Davon abgesehen scheint also etwas in Bewegung zu kommen in Deiner Seele, oder wie würdest Du den Wechsel gefühlt deuten? Persistenz im Sinne von „nicht unkontrolliert veränderlich“? - was hieße das? Nun gut, es macht keinen Sinn hier zu fragen, ohne den neuen Traum zu kennen und untersucht zu haben; das können wir auf später verschieben, wenn Du magst...
Okay, ich verstehe. Du definierst die Libido vor allem als menschliche Urinstinkte und eigene Bedürfnisse. Das Weiblich in diesem Sinne durchaus dann auch physisch und nicht nur psychisch zu verstehen.
Insgesamt - und da kann ich durchaus zustimmen - geht es in diesem Szenario darum, sich die ureigenen Bedürfnisse vs. die Anforderungen des Alltagslebens konkret vor Augen zuführen. Daher tauchen auch die Disteln im Vorgarten auf.
Ich würde es schärfer formulieren, und zwar so, dass ein Großteil der angeborenen Bedürfnisse (- mit ihnen die ihrer Befriedigung dienenden Instinkte bzw. Verhaltensmuster) unbedingt geächtet und schließlich ins Unbewusste verdrängt werden müssen, damit aus dem Kind ein an das System unserer naturfeindlichen Gesellschaftsform "angepasster", neuer Bürger gezüchtet wird, der also sein Alltagsleben mehr oder minder im Einklang mit seiner ihn instinktverarmend habenden Erziehung gestaltet. Ohne gewaltsame Verdrängung der angeborenen Bedürfnisse, kein Ausbruch der "Ersatzbedürfnisse", das Getriebe unseres Patriarchats.
Artgerecht sozialisierte Menschen gestalten ihren Alltag unvergleichlich anders, also gerade nicht "vs.", sondern aufgrund der Bedürfnissen ihres "Es".
Plus-Minus-Argumente finden sich immer, denn es ist das Wesen unserer Rationalität, alles aus wenigstens zwei Perspektiven betrachten zu können; dies hängt letzlich mit unserer sog. Entscheidungsfreiheit zusammen: irren und richtig denken können, im Sinne des eigenen Überlebens (Selbsterhaltung) und Stillung überhaupt aller angeborenen Bedürfnisse. (Sozialität [selbstlose Einsatzbereitschaft] und Sexualität dienen der Arterhaltung).
Mit dem Begriff "Libido" verhält es sich so: Er bezeichnet die energetisch-undimensionale Quelle (noumenaler Wille), aus der Dualitäten wie Geist und Leib generiert werden, mit ihnen die verschiedenen angeborenen Bedürfnisse. Z.B. die eher dem 'Geist' zugeordnete
Wissbegierde, der
Souverantitätsanspruch eher des 'Leibes' (auf Bewegungsfreiheit in dem von ihm als Lebensraum eingenommenen Gebiet), das nicht weniger instinktiv befriedigte, wiederum eher als 'geistig' verstehbare
Sozialitätsbedürfnis und das abermals eher 'körperliche' Verlangen nach
Lustaustausch /gegenseitige Körperpflege, vor allem der am stärksten von Bakterieninvasionen bedrohten, in Weiser Voraussicht zu "erogenen Zonen" verwandelten Öffnungen). Die Bedürfnisse nach dem Ausgleich der energetischen Verluste, die die Lebensmoleküle unaufhörlich erleiden (
Nahrungsaufnahme), nach Vermehrung und Selektion der "fittesten" Gene (weibl. und männl.
Sexualität) vervollständigen diese Skizzierung der 6 der Seele immanenten Bedürfnisse.
Psyche und Physis stellen hierbei Synonyme der Begriffe
Geist und
Leib dar, so wie die "Seele" ein Synonym der
universal-harmonischen Synthese der beiden ihr innewohnenden Aspekte.
Vorgarten vielleicht auch (und nicht der hintere Teil des Gartens), da die ureigenen Instinkte im "Vorleben" - also der Kindheit und Jugend - noch viel dominanter verankert sind.
Ein wichtiger Einfall; vortrefflich, dass Du das Symbol
so deutest!
Die Ziernesseln waren ja nicht als konkretes Symbol in meinem Traum vorhanden. Das Haus war ja komplett leer.
Ob direkt an der Oberfläche des bewusst erinnerten Traumgeschehens vorhanden oder nicht (- so dass sie ggf. erst mittels des Freien Assozierens von darunter 'ertaucht' werden können), würde ich für vielleicht zweitrangig erachten, aber es ist klar - glaube ich -, dass ein
komplett leeres Haus seinerseits ein Symbol verkörpert: wie sollte besser das Gefühl der "Leere" (Sinn- und Freiheitsverlust) ausgedrückt werden, das sich aus der Verdrängung des ES ergibt?!
Dass die der naturgemäßen Wehrhaftigkeit beraubten Ziernesseln erst später erschienen, könnte ebenfalls seine immanente Logik haben, denn die Es-Verdrängung liegt ja zeitlich unmittelbar vor dem Ausbruch der das Leeregefühl verewigenden Ersatzbedürfnisse. Deren Feinanpassung an die jeweils aktuellen Moden, Sitten und Gebräuche wäre dann die weitere Aufgabe der mit der Berufsausbildung endenden Erziehung hin zu einem 'Topfgewächs' - der Kaiser (das Patriarchat insgesamt, mit ihm jedes der es gemeinsame bildenden Individuen) bekommt zum Ausbruch jeder neuen seiner Epochen ein neues Kleid, das die Verhaltensweisen der "Vorzeit" als sittenwidrig oder zumindest 'unmodisch' erscheinen lässt...
Aber ich habe die Ziernesseln unweigerlich mit dem Wohnzimmer und seinem großen Fenster verknüpft.
Wie definierst Du Macht? Und warum denkst hier ist Machtbedürfnis im Spiel? Könnte es nicht einfach nur sein, dass ich die Disteln ausreißen möchte, da ich meine ursprünglichen Wünsche als Solches nicht akzeptieren kann?
Es bliebe dennoch die Frage, wie es sein kann, dass ein als 100%iges Naturwesen geborenes, sich in seinem Wildwuchs entfalten wollendes Kind seine Natur 'auf einmal' nicht mehr akzeptiert. Das Auftauchen entsprechend auto-/destruktiver Wünsche in seinem Ich-Bewusstsein, auch deren Umsetzung, setzt eine das Kind von Außen her zu solch einem Verhalten zwingende Instanz voraus, der es nicht zu entkommen vermag - die es also regelrecht gefangen hält und die beginnt, es im Sinne seiner instinktwidrigen Interessen zu konditionieren. Eine derartige 'Behandlung' meint hier der Begriff "Macht(ausübung)" im ganz Allgemeinen.
Genauer gesagt stellt der Machdrang das "Ersatzbedürfnis" der (verunmöglichten) triebhaften Sozialität (evolutionseigenen Zusammenlebensform des Homo sapiens) dar. Und da die Natur sich nicht von selbst entartet, muß am historischen Anfang dieser unsere gesamte Gesellschaftsform kennzeichnenden, ebenfalls für Deine pesönliche Tragödie verantwortlichen pathogenen Phänomene ein "Ur-Irrtum" des Geistes der Urmenschheit angenommen werden. Infrage für uns Abendländer käme der urmenschliche Geist in den Kontexten der Sumerischen Megalithkultur, der zwar ganz Mesopotamien ("Eden") zu einem Großgarten umgewandelt hatte, freilich ab einem bestimmten Punkt dieser Entwicklung auch auf die fatale Idee kam, darin 'paradiesische' Kleingartenparzellen zu installieren, in denen er jeweils 1 Mann und 1 Frau versperrte. Sämtliche Mythen aller Kulturen weltweit, die von solch einem traumatischen Ereignis berichten (die "Einführung der Monogamie"), verkünden zugleich von dem (scheinbar) gleich darauf ausbrechenden Leiden auf Erden. So auch in Griechenland, anlässlich Epimetheus' Verpaarung mit Pandora - eine wie Eva ausdrücklich
künstlich hergestellte Frau... Adam als mit dem 'Geist' der naturfeindlichen Gebote des Dekalogs 'psychisch'
behauchter Erdenklos ['Physis'] ist nicht besser...
Ich denke das habe ich verstanden. Es geht hier um dem Urtyp der Weiblichkeit - auch auch um die Physis und nicht nur um die psychologischen Eigenschaften. Wobei ich mir mit dem Begriff der "artgerechten" Weiblichkeit" schwer tue. Denn es gibt für mich nur bedingt eindeutig weibliche und eindeutig männliche Unterschiede. Die vor allem aber in der Physis zugrunde liegen
Nun, was genau das Wort "artgerechte Weiblichkeit" bezeichnet, können wir anhand Deines Traumes und bisherigen Freien Assoziationen kaum erahnen; wir wissen aus ihnen lediglich, dass sie wohl mit dem Phänomen der sexuellen Vermehrung zu tun habe (die Sache mit den Bienen und Blumen). Wie gesagt, das erscheint mir Deinem Traum gemäß als ein bis auf weiteres hinten an zu stellendes Thema, weil er - denke ich - tiefer hinab führt, zu den seelischen Grundlagen, auf denen sich dann nicht nur die naturgemäße Weiblichkeit entwickelt, bzw. - soll. Ohne das Fundament der von den
Dornen symbolisch angezeigten "Wehrhaftigkeit" im Kontext des zur Analphase erwachenden Eigenwillens, wird man zu einem Bürger (fügsamen Arbeitsfaktor) unserer patriarchatischen Gesellschaft, unmöglich zum (eigentlichen) Homo sapiens.
Gegen Deine Verankerung des Unterschiedes zwischen Naturfrau und -mann auf der
Physis hätte ich vorerst insofern keine Bedenken, als dass die von den Denkern unserer instinktverarmten Gesellschaftsform seit je her gesetzte Grenze zwischen 'physischem' Leib (Natur) und 'psychischem' Geist (- mitsamt seiner Leistungen auf den Gebieten der Kulturen und Zivilisationen) als gegenstandlos erachtet werden kann. Die Seele als
synthetischer Begriff lässt sich zwar philosophisch nach ihren zwei inneren Aspekten oder Sichtweisen auf "das Selbe" separieren (- eine Leistung des
analytischen Denkens), es führt aber zu nichts Gutem hin, Leib und Geist als autonom Existenz-befähigte "Entitäten" verstehen zu wollen. Die Psychoanalyse hat die mehrtausendjährig instinktlose Diskussion in der Kirche über das sog. Leib-Seele-Problem mitsamt Dämonisierung der zudem als
geistlos discreditierten Natur ein für alle Mal zu den Akten befördert...
Etwas was mir an dieser Theorie sehr gut gefällt. Es hat nicht die menschliche Dominanz und Überlegenheit im Fokus...
Das freut mich, dass Du das so siehst; es spricht für Dich. In der That versteht die Psychoanalyse unter der "Krone der Schöpfung" nichts, was die Natur dominiert, geschweige denn schändet. "Adel verpflichtet!", sich für die geistig mindermutierte Schöpfung einzusetzen, schon aus eigenem Interesse. Schaue deswegen nochmal genauer hin - im Interesse Deines Seelengrundes aus dem Reich der Primaten -, was Du mit der Verankerung der geschlechtsspezifischen Unterschiede "
vor allem auf der Physis" zu sagen beabsichtigtest. 'Rein' in der "Form" verankerte Differenzen, ohne eine notwendige Verbindung oder Auswirkung zum "Verhalten"?
Das ist wohl die eleganteste Art zu vermieden. Man hat einfach keine Zeit dafür

Richtig, so betrügt man sich auf scheinbar geistreichste Weise selbst, ohne zu merken, dass Zeit-, Bewusstseins- und Realitätsverluste nahezu das Selbe sind.
Eine zweite Überschrift fällt mir noch schwer. Da könnte ich nur komplett rational antworten und etwas konstruieren. Ich glaube aber, dass ist nicht hilfreich.
Das wissen wir noch nicht, aber die Psychoanalyse hegt von Natur aus großes Mißtrauen gegen das, was man genügend oft nur allzugerne glauben mag. Da das Über-Ich der Familienopfer grundsätzlich instinktfeindlich konditioniert wird - aus dem selben Grunde dazu neigt, die aus der Sicht seiner moralisch geprägten Inhalte 'zu heiklen' Einfälle wegzuzensieren bevor sie die Schwelle zum Bewusstsein überschreiten und sonst dem Ich allerlei Rationalisierungen einzusuggerieren, solltest auch Du Deinen Glauben nicht ohne weiteres ernst nehmen. Entscheide Du selbst: wenn Du beim Arzt bist, kannst Du auf seine Bitte hin die Hose runterlassen, Dir zur Sicherheit vorher aber auch die Frage stellen, welchen Zweck es haben könnte, zu denken, dass man anbetrachts eines eklatanten Unrechts (Sinn-entleertes Haus bzw. Ich-Bewusstsein) "nur komplett rational antworten" kann. Im Grund stellt dieser Einfall durch sein impulsive
komplett eine gültige Überschrift dar, aber ringen um mehr Gefühl müsstest Du trotzdem können. Glaube kann Berge versetzen, so oder so...

Fliesen: Welche Materialeigenschaften haben sie und wozu eignen sich diese besonders (Frage nach dem Zweck, Fließen im Haushalt zu platzieren, u.a. wahrscheinlich als Fußboden/ Grundlage von weiterem)
Braun: Was verbindest Du mit dieser Farbe von Grund auf; wo oder an was kommt sie vor und in welchem Zusammenhang könnte solch braunes Material mit den Fliesen als solchen (auch in der Farbe Weiß) stehen:
Achte beim Assoziieren bitte auf die während dessen neu auftauchenden Symbole, markiere und vertiefe sie, indem Du auch bei ihnen beschreibst, wie sie funktionieren und was der Zweck davon sei. Je mehr Freie Einfälle, desto besser... Eine gefühlsmäßig passende Überschrift hattest Du dem Traum bereits aufgesetzt? Ggf würde eine zweite nicht schaden (Du hast Dich mitlerweile so ausführlich mit dem Traumgeschehen befasst, dass Dir eine vielleicht noch besser passende einfällt.)
Du musst wissen, in diesem Haus waren tatsächlich bräunlich-beige Fliesen. Man tritt auf sie und sie halten es aus, da sie auf
festen Material sind. Aber sie vertragen nicht alles. Irgendwann brechen sie auch. Es gibt Fliesen, die erfüllen auch ästhetische Ansprüche - wobei die Braunen hierzu für mich persönlich nicht gehören. Das Braun steht für mich eher für vergangene Zeiten und vergangene Moden.
Als wir aus dem Haus weg gezogen sind, haben die neuen Besitzer als Erstes mit diese Fliesen entfernt. Ich weiß nicht, ob das eine Rolle, aber es fällt mir gerade dazu ein.
Ich habe auf diesen Fliesen
gespielt- auch das fällt mir ein.
Wie Du siehst, es tauchten in Deinen Freien Assoziationen einige neue Symbole auf, ganz zuletzt sogar das
Spielen. Nimm es Dir im weiteren als erstes vor, indem Du beschreibst und definierst, was für ein Verhalten dies ist und wozu es dient:
Im nächsten Schritt versuche rauszubekommen, was die sog. Vorteile sein mögen, ein Kind auf Kacheln spielen zu lassen; wer hat
was davon?
Betrachte Dir dafür deren Material nochmal genauer, denn das Attribut der
Festigkeit ist sehr allgemein, insofern z.B. ein Fußboden aus hellgebeizten, ansonsten nicht weiter behandelten Brettern nicht weniger geeignet sein könnte (u.U. sogar besser), das Gewicht eines Menschen oder die Stöße z.B. fallender Gegenstände zu vertragen.
Berücksichtige bei Deinen Assoziationen ebenfalls den Unterschied, der zwischen dem Boden des Vorgartens (vergangene 'Mode' des "Vorlebens) und dem des Hausinneren (- der ca. seit dem 7. L.j. bis heute aktuell gewordene neue Modus) besteht. Welche Art Boden fände sich im Vorgarten konkret, welche Farbe hat dieser Stoff und in welcher Beziehung steht er zu den Wilddisteln:
Kannst Du Dich erinnern, im Garten gespielt zu haben?
die neuen Besitzer als Erstes mit diese Fliesen entfernt. Ich weiß nicht, ob das eine Rolle, aber es fällt mir gerade dazu ein.
Kann ich auch noch nicht abschätzen, fast hätte ich
geglaubt: das ist egal. Aber da
die neuen Besitzer eine "Freie Assoziation" sind (ein neues Symbol) vertiefe auch sie. Lass', wenn Du keine konkreten Infos hast, Deine Phantasie spielen, aus welchen Gründen sie die Fliesen entfernt haben, portraitiere die Charaktere dieser Personen und überlege, womit sie die Fliesen ggf ersetzten:
Mir fiel auf: im Kontext der Fliesen wurde das Wort "spielen" entfernt ('aus Versehen' ausgelassen), das hat Evidenz. Ok, nimm Dir zur Sicherheit auch das Symbol
Rolle vor: Was ist das und wozu ist es gut und wie verhält sich das gemeinte Tun zum (Kinder-)Spiel?