Vom Bären verfolgt - Herausforderung!

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Moderator: Mirakulix

Vom Bären verfolgt - Herausforderung!

Beitragvon Dangi » 25.07.2016, 12:09

Hallo liebe Community! :)

Ich habe wohl eine echte Herausforderung für euch. Doch zuerst ein paar Infos zu mir:

* 20 Jahre alt, im Traum etwa das selbe Alter
* weiblich
* Azubi
* den Kontakt zu meinem Vater habe ich bis auf Geburtstage und diese ganzen "Pflichtveranstaltungen" abgebrochen
* eine ähnliche Situation (wenn man es komplett in die Realität umsetzt) habe ich noch nie erlebt
* mit meinem Bruder wohne ich bei unserer Mutter, ca. 700 km von meinem Vater entfernt (wir sind früher 1x im Jahr zu ihm gefahren, heute macht es nur noch mein Bruder)
* mein Vater ist kein Polizist und hat auch noch nie einen ähnlichen Beruf ausgeübt
* ob der Bär von Anfang an im Traum dabei war, kann ich leider nicht mehr sagen

Ich träumte also, dass ich mit meinem Vater und meinem Bruder in einer Art Freizeitpark/Vergnügungspark wäre. Es war ein schöner Tag, die Sonne hat gescheint und es war warm. Mein Vater hatte eine Polizistenuniform an. Mein Bruder und ich wollten unbedingt in ein bestimmtes Haus gleich am Eingang (leider weiß ich nicht mehr, was das für ein Haus war). Innendrin sah es aus wie in einem ganz normalen Haus, ist man rein gegangen, war man gleich im Wohnzimmer.
Direkt in der Mitte stand ein 2er-Sofa, mit dem Rücken zur Tür. Hat man sich von der Tür aus nach rechts gedreht, ging es nahtlos (und ohne Tür) in eine Art Essraum über. Darin stand ein großer Tisch mit vielen Stühlen. An der Ecke vom Wohnzimmer zum Essraum stand noch eine kleine Kommode. In der Blickrichtung vom Sofa stand ganz hinten an der Wand ein großer Schrank oder ein großes Regal voller Bucher.
Der Raum war an und für sich recht schlicht, etwas altmodisch eingerichtet. Das Tageslicht war normal, wie es in Häusern eben so ist. Doch auf einmal wurde es ganz dunkel, und die Leute, die mit uns in dem Haus waren (wir waren ca. zu 12.), fingen plötzlich an zu schreien und versteckten sich. Instinktiv tat ich es ihnen gleich und quetschte mich hinter die kurze Seite der Kommode. Dann hörte ich, wie etwas rein kam: ein Bär! Ein riesiger Braunbär. Unzufrieden lief er umher und suchte wohl etwas, schnüffelte überall herum. Er lief mehrmals an mir vorbei und ich schwitzte und zitterte, ich hatte solche Angst wie nie, aber ich versuchte, ganz leise zu sein. Dann flüsterte irgendjemand, dass der Bär auf Menschen mit grünen Augen losgeht (Überraschung: ich habe grüne Augen). Ich machte ganz schnell meine Augen zu und hatte noch mehr Angst, weil ich den Bär jetzt nicht mehr sehen konnte. Ich hörte nur, wie er immer wieder auf und ab lief und unzufrieden brummte. Dann hörte ich, wie er wieder Richtung Haustür ging und traute mich, um die Ecke zu luren - auf einmal drehte er blitzschnell seinen Kopf herum und rannte dann in meine Richtung.
Irgendwie habe ich es aus dem Haus zu meinem Vater geschafft, mein Bruder war noch drinnen. Der Bär schien nicht ans Tageslicht zu wollen (draußen war wieder hellster Sonnenschein). Mein Vater sagte, er müsse seine Pflicht als Polizist erfüllen, und stürmte ins Haus. Ich rief nur: "Papa, nein!" und fing an zu weinen, weil er nicht hörte. Dann wachte ich auf.

Vielleicht kann mir ja jemand was dazu sagen? Wäre toll :)

Danke und liebe Grüße
Dangi (so heißt übrigens mein Pferd, nicht ich :D)
Dangi
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Re: Vom Bären verfolgt - Herausforderung!

Beitragvon Alpha » 25.07.2016, 14:20

Hallo Dangi :)

In deinem Traum sind im Ende Vater Sohn Baer in einem Haus und du bist draussen
So kann sich dein Abnabeln vom Vater zeigen, dass du nun ganz ohne ihn dein Leben weiter bestreiten kannst und deine Pflichtveranstaltungen inclusive Geburtstage mit bei ihm ruhig schwaenzen ;) kannst ~ waere das in deinem Sinne? ~ brauchst du ihn denn noch ueberhaupt?
Das ganze geschieht ja im Freizeitpark ~ also freiwillig?
Es kann auch andeuten, dass dein Bruder immer mehr Zuege von deinem Vater annimmt (is ja auch logich) ~ welche Konsequenzen hat das dann fuer dich?

Wenn du gruene Augen hast, welches Tier entspaeche dann dir am ehesten ~ und macht Baer aggressiv :roll: ?

Es gibt noch eine rein instinktive Sichtweise ~ Vater und Bruder sehen dich als ausgewachsene geschlechtsreife "Jungbaerin" ~ is das so koennen sie nicht mit dir verwandt sein :roll: :roll: ~ du bist nicht vom gleichen Haus wie dein Vater und Bruder :shock: ?????
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Re: Vom Bären verfolgt - Herausforderung!

Beitragvon Caterina » 25.07.2016, 15:25

Hallo Dangi,

zu deinem Traumbild meine Anregungen und Gedanken - schau, ob du mit Ihnen was anfangen kannst:

Es gab mal eine Zeit, wo eure Familie "komplett" war, so wie wir es kennen: Mutter, Vater, Kind(er). Heute gibt es diese "klassische Familie" nicht mehr so als Stereotyp. In diesem Eurem damaligen Familiensystem war dein Vater offensichtlich derjenige, der die "Regeln" und "Verbote" aufstellte (Polizist). Also eine "gewisse Ordnung" aufstellte und darauf achtete, dass diese auch "eingehalten" wurde (Er geht ins Haus zurück, um seine Pflicht zu erfüllen). Für mich klingt er wie eine "Autoritätsperson", der es schwer fällt, andere Meinungen und Denkweisen neben seiner gleichberechtigt stehen zu lassen. Dieses "Ordnungssystem" hast du als Kind "verinnerlicht". Dein Traum verrweist aus meiner Sicht darauf, dass du das jetzt "in Frage stellst" bzw. stellen solltest, weil es meiner Einschätzung nach dazu geführt hat, dass du vornehmlich Impulse/Gefühle wie Wut/Aggression "verdrängt" bzw. "unterdrückt" hast. An der Stelle kommt der "Bär" ins Spiel: Dir ist noch nicht ganz bewusst, um welche Impulse/Gefühle es sich handelt, aber sie machen dir grosse Angst (Bär) undzwar vornehmlich in all deinen "Beziehungskonstellationen" - nicht nur in einer 2er-Beziehung (Mann-Frau); vgl. hierzu das "2"er Sofa als Mittelpunkt bei sozialen Beziehungen, in sozialen Gefügen (Wohnzimmer). Dein dir bekanntes, altes Muster wirkt noch in dir, bringt dich nunmehr in Konflikt mit "deinen Wünschen/Bedürfnissen", weil da ist ja "die alte Ordnung"/Ordnungssystem. Dieser innere Konflikt macht dir Angst.

Welche "aktuellen" Beziehungsgeflechte gibt es, die dieses "alte Muster" in dir derzeit "reaktivieren"?

Dein Traum fordert dich auf, dich mit diesen Impulsen/Gefühlen auseinanderzusetzen. Sie dir anzusehen, insbesondere deine verdrängte Wut und Aggression und sie aufzulösen bzw. wiederzu integrieren; vor allem deinem Vater gegenüber. Da scheint mir eine Menge Wut ihm gegenüber aufgestaut zu sein, die du so nicht wahrnimmst oder nehmen willst. Wut, Trauer (auch über den Verlust deiner doch unbeschwerteren Kindheit verglichen mit dem was nach der Trennung folgte), Schmerz..alles sogenannte "negative" oder "unangenehme Gefühle".

Ein "Kontaktabbruch" stellt noch kein Indiz darüber dar, dass man mit einer "Sache" abgeschlossen hat und vielleicht sogar Frieden schliessen konnte - mit all den damit zusammenhängenden Gefühlen. Wäre auch etwas viel verlangt, da du in doppelter Weise in einer anspruchsvollen Phase mit dir und deinem Vater und noch relativ jung bist.

Die Zeit scheint "reif" zu sein, das Thema anzugehen und für dich zu einem fruchtbaren Abschluss zu führen, damit deine weiteren Beziehungen - insbesondere zu Männern - nicht dauerhaft eine latente Färbung haben, die dein Vater dir als "Erbe" hinterlassen hat. Eine echte Aufgabe, die du da zu meistern hast...professionelle Unterstützung wäre sicher hilfreich.

Soweit meine Gedanken - bei Mumpitz gilt: Trash this.

Viele Grüße
Caterina
 

Re: Vom Bären verfolgt - Herausforderung!

Beitragvon plush » 25.07.2016, 15:42

Hallo Dangi !

Versuche mal bitte, Deinen Traum gemäß des Musters in dem Bespieltraum vorzubereiten, den Du Dir über den Link unten anschauen kannst. Hast Du vorab Fragen zu der Vorgehensweise?

Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit!
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
https://www.academia.edu/20429164/Psychoanalyse_des_Werkes_Jokastes_Kinder
plush
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Re: Vom Bären verfolgt - Herausforderung!

Beitragvon Trigital » 02.08.2016, 20:24

Ich glaube ja, dass der Traum beschreibt, dass du in Zweisamkeit gern das Licht aus hast. Aber diese Vermutung darfst du getrost ignorieren.
Zu Wissen ist ein Moment.
Unwissenheit der Zustand vom restlichen Teil des Lebens.
Das Schöne daran gut geschlafen zu haben ist, daß der Tag gut war, bevor er angefangen hat.
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