Kampf mit wilden Tieren

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Kampf mit wilden Tieren

Beitragvon Granatapfel » 19.05.2016, 17:03

es folgt noch ein weiterer Traum, den ich vor vier Tagen hatte.
(meine Anmerkungen zum Traum setze ich mal in einer anderen Farbe dahinter)

Ich sehe mich in einer Montagehalle. S. ist dabei ein paar Reklamationen zu sortieren. Er erfasst die Teile, die zur Reparatur benötigt werden. (Eine Aufgabe in unserer Firma, derer ich ein paar Tage zuvor entledigt worden bin.)
Ich frage ihn ob er alles richtig gemacht hat. (Ich vertraue seinen Fähigkeiten im realen Leben nicht.)
Dann sitze ich mit ihm an einem Rechner, doch ich komme nicht an die nötigen Informationen. Der Bildschirm ist verzerrt/undeutlich. Ich kann nichts darauf erkennen.
S. übernimmt & klickt sich den richtigen Weg durch die Ordner. Dann öffnet er ein Dokument von unserem Chef. Es ist aber im Querformat geöffnet, und die Leserichtung ist von unten nach oben. Ich kann nichts davon entziffern. S. weiß aber, was darin steht.
Schnitt
(aktuelle Situation: Es finden gerade in der Firma Umstrukturierungen statt. S. ist ein Kollege der sich gerne von den anderen feiern lässt. Er ist meiner Meinung nach dem Chef gegenüber ein Ja-sager, der Chef hält viel von ihm. Gegenüber mir und meinem Partner, der in der selben Firma arbeitet, ist sein Verhalten allerdings eher von Missgunst oder Neid geprägt. Wir waren seine direkten Vorgesetzten, damit kam er nicht zurecht. Er ist oft zum Chef gegangen, um sich zu beschweren, anstatt mit uns selbst über Missstände zu sprechen. Momentan wird er hofiert.)


Ich bin mit S. und K. auf dem Nachhauseweg, ein breiter Feldrand-Weg mit Grasbüscheln, rechts der Waldrand, links die weite Wiese und geradeaus im Tal Umrisse einer Stadt. Es ist sonnig, wir schlendern. Ich möchte K. erzählen, wie mein Weg in dieser Firma war (K. ist eine neue Kollegin)
Ich komme aber nur bis zu dem Punkt wo ich Teamleiterin wurde. Da kam uns unsere graue Katze entgegen, worauf K. rief „och ist die hübsch“ (unsere reale graue Miez löst tatsächlich immer diese Reaktion aus)
Die Katze mauzte, und daran erkannte ich dass das nicht unsere Katze war. Sie klang anders.
Ich wollte von neuem mit meiner Erzählung ansetzen. Dann sahen wir ein Eichhörnchen, das auf einem Brunnenrand saß. Als wir näher kamen, wurde aus dem Brunnen eine Grube, in der ein Affe saß. Der schlug mit einem Stock das Eichhörnchen tot.
Darauf sahen wir uns um, und es kam ein angriffslustiger weiterer Affe auf uns zu. Wir sind auf die nahestehenden Bäume geklettert. Dort oben waren wir aber auch nicht sicher.(wilde, blutrünstige Affen habe ich auch in Träumen der letzten Monate schon gehabt)

Wir sind von den Bäumen wieder runter gesprungen und ich fand mich auf einer hohen Böschungsmauer wieder. Die beiden anderen waren weg. Von der Böschung oben kam ein Widder, auch angriffslustig. Ich errichtete einen Zaun zwischen mir und dem Widder. Von unten jedoch kam schon das nächste gefährliche Tier. Ich kippte den Zaun in die Richtung des Widders, so dass dieser schräg steht um den Widder von mir fern zu halten und damit ich gleichzeitig auf dem Mauervorsprung genügend Platz habe, um vor dem Tier das unterhalb der Mauer war, sicheren Abstand zu haben.
So wollte ich auf diesem Mauerstückchen ein wenig ausweichen. Es kam mir allerdings von vorn ein zähnefletschender Löwe auf der Mauer entgegen. Ich konnte nun nicht mehr ausweichen, und musste den Löwen direkt angreifen. Ich habe ihm das Maul zugehalten, damit er mich nicht beißt, und die Tatzen, um sicher vor seinen Krallen zu sein. Es war ein Kampf, ich habe auf ihn eingeschlagen. Als ich ihn dann aber röchelnd vor mir liegen sah, und das blutende Herz durch sein Fell sichtbar wurde, bin ich in Tränen ausgebrochen und aufgewacht.
(noch jetzt kommen mir die Tränen, wenn ich davon schreibe)

Diesen Traum zu deuten fällt mir nicht schwer. Ich habe viel gekämpft in den letzten Jahren. Beruflich ist es so, dass ich mich viel zu lange von dem Druck in der Firma treiben ließ. Einerseits war da die Missgunst der Mitarbeiter (S. im Besonderen), andererseits Vorwürfe des Chefs bei noch so kleinen Fehlern, daneben viel Chaos und Hektik. Ich habe Arbeiten erledigt, die eigentlich nicht meinem Naturell entsprechen, die aber eben gemacht werden mussten. Meine eigenen beruflichen Vorstellungen habe ich dabei schmerzlich nach und nach fallengelassen. Ich habe meine ganzen Energien in dieser Firma verprasst. Nun ist vor wenigen Wochen die Position meines Partners neu besetzt und ihm eine andere zugeteilt worden. Dasselbe steht mir jetzt auch bevor.
Mein Weg in dieser Firma geht nur bis zu dem Punkt, an dem meine Erzählung im Traum unterbrochen wurde. Bis dahin hat die Arbeit in der Firma noch Spass gemacht, es war ein kollegiales Miteinander (→ der sonnenbeschienene Feldweg) Danach kamen die „angriffslustigen Tiere“, meine Versuche, Zäune zu errichten, sie von mir abzuhalten, mich vor ihnen zu schützen. Bis ich mich am Ende nur noch auf einem schmalen Mauervorsprung bewegen konnte.
Der finale Kampf mit dem Löwen, und am Ende die Erkenntnis, dass ich oft mit mir selbst gekämpft habe, mit der Überlastung, mit meinem Wunsch zu gehen aber dann doch geblieben bin, der Finanzen wegen. Und mich dabei weiterhin blutenden Herzens von meinem Lebensziel entfernt habe.
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Re: Kampf mit wilden Tieren

Beitragvon Alpha » 19.05.2016, 18:41

Wow, Löwin Granatapfel :D

du hast ein erfülltes Arbeitsleben vorzuweisen. Du hast wie eine Nachkriegsfrau aufgebaut und somit deine Familie geehrt. Nun bist du dran. Könnt ihr es euch leisten, dass du ganz in´s Privatleben einsteigst oder verkürzt arbeiten, um dich vom vielen männlichen Tun endlich zu erholen? Du hast ja in der Deutung beim anderen Post mich genau richtig verstanden.

Deine eigene Katzennatur, Eichhörnchennatur wird von deinem Geaffe als Mann aufgefressen. Deine innerliche Freundin, die dich auf deine wundervolle weibliche Natur schon hinweist kannst du ganz werden. Schau einfach mehr nur zu dir und lass mal für eine Weile oder länger sehr viel länger deinen Mann unbeachtet.;) Mann braucht seinen eigenen von der Frau freien Rückzugsort. Und wenn du es lernst, deinen Mann so zu akzeptieren wie er nun mal grade so drauf ist, dannnnnn ... wirst du staunen, wenn seine unbewussten Spielchen mit dir nicht mehr ziehen.

Ich meine, du kannst von diesem Mitarbeiter, den du so sehr ablehnst, etwas erkennen, das dir gefällt und dir hilft, mit deinem Mann besser klar zu kommen, schau genau hin. Denn Leistung erbringen ist nicht das, was Mensch liebenswert macht. Was liebtest du denn anfangs an deinem Mann? Erinner dich eurer unbeschwerten Zeiten.

Was tötet Lieben? Schau in dich hinein, wann meinst du es gut und dein mann reagiert "falsch"?
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Re: Kampf mit wilden Tieren

Beitragvon Granatapfel » 19.05.2016, 19:34

Nee, erfüllt/erfüllend war mein Arbeitsleben nicht, eher "überfüllt".
Ja verkürzt arbeiten würde ich gerne. Wie es aussieht werde ich ja gerade aus der Verantwortungsposition heraus geschubst, die mir das nicht möglich machte.
Im Moment bin ich grippig zu hause, und tue NICHTS. Außer mich mit meinen Träumen zu beschäftigen. Das tut soo gut :D

Zu deinem Verständnis der weiblichen und männlichen Natur... hmm, na ich werfe gleich mal einen dritten Traum in die Runde, der dich darin vermutlich bestätigen wird :wink:

Leistung ist nicht Alles. Das stimmt. Ich bin in meiner Vergangenheit oft von meinem Leistungswillen getrieben gewesen. Weil ich befürchtet habe, ohne Leistung nicht anerkannt zu werden. Eben erfahre ich ja dass auch all die Leistung, die ich erbracht habe nicht mehr anerkannt wird. Weil ich gegen manch äußere Umstände auch durch verbissenes Dranbleiben nicht ankomme.

Auf deine letzten beiden Absätze werde ich mal in dem anderen Traum vom Hintern antworten. Ich denke, das passt dort eher.
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