Mutter, Therapeut und ich diskutieren?!

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Mutter, Therapeut und ich diskutieren?!

Beitragvon Gordita » 11.05.2016, 08:11

Hallo ihr Lieben,

heute wachte ich von folgendem Traum auf.

Meine Mutter saß mit mir bei meinem Therapeuten. (Habe aber keinen in Wirklichkeit.) dort ging es eigentlich um mich. Thema war die Kindheit und dass Eltern vieles Falsch machen können. irgendwann fragte meine Mutter, wie sie erkennen könne, ob eine Erziehung falsch war und welche Maßnahmen für das Kind die falschen waren. Daraufhin antwortete mein Therapeut, dass sie nicht versucht hätte mich zu verbiegen und deshalb alles gut war. Sie unterhielten sich und ich war stumm vor Schock. Denn, ich fragte mich, wieso der Therapeut so etwas sagen konnte, ohne sie zu kennen und ohne zu wissen, was wirklich abging. Natürlich hatte sie mich verbogen! Ich saß also daneben, war sauer, aber sagte nichts. Irgendwann fing ich zaghaft an etwas einzuwerfen, aber ohne, dass ich meiner Mutter direkt sagte, was sie alles mMn falsch gemacht hatte. Da entgegnete mir mein Therapeut, dass es aber auch Zeit wurde, dass ich endlich etwas dazu sagen würde. Weiter weiß ich nicht oder ich wachte auf.

Nun habe ich hier gelernt, dass jede Figur im Traum ein Teil von mir ist. Aber welchen Teil verkörpert denn meine Mutter und welchen mein Therapeut im Traum? Oder sind das in diesem Fall keine Teile von mir?

Was ich verstehe, ist, dass ich den Mund aufmachen soll, mich äußern soll. Oder soll ich mir nur Bewusstwerden, dass ich die Schuld/ Ursache nicht immer bei mir suchen soll? Aber, wenn meine Mutter ein Teil von mir sein soll, dann wäre die Ursache ja doch bei mir. Ihr seht, ich komme nicht weiter.

Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir helfen könntet.

Ich bin weiblich, 49 Jahre.

Vielen Dank.
Gordita
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Re: Mutter, Therapeut und ich diskutieren?!

Beitragvon Alpha » 11.05.2016, 13:16

Hallo Gordita :D

Als Kind verinnerlichen wir nicht nur das bewusst vorgelebte und vorgesagte unserer Eltern, sondern ahmen auch ihr unbewusstes Verhalten nach. DAS spiegelt sich dann in deiner inneren Mutter und wie du dich dann deinen Kindern gegenüber unbewusst genauso wie deine Mutter dir gegenüber verhälst.
Dein innerer Therapeuth deutet genau darauf hin.

Ja, liebe Gordita, du bist wie deine Mutter. Und indem du erkennst, wann und wie sie dich verbogen hat UND fühlst, löst du dabei dein unbewusstes Verhalten und kannst so deine "Fehler", die auf das dir durch das Verbiegen fehlende weisen, erkennen.

Damit verschwindet auch eine sinnlose Diskutiererei, nach der sich jeder bewusst oder (der Sieger) unbewusst unwohl fühlt.

Deine Liebe zu deiner Mutter kann erst wieder voll gefühlt werden, nachdem du alle Schocks und ungerechte Behandlungen deiner Kindheit fühlend erkannt und auch erkannt hast und nun auch nachfühlen, dass sie es IMMER gut gemeint hat. Das kannst du erst am Ende deiner Entbiegungsreise.

Du bist aus ihr hervorgegangen und nur im Lieben kannst du sie einfach so akzeptieren wie sie nun mal ist, ohne noch Groll oder falsche demütigende Selbstbezichtigung empfinden zu müssen. Wenn sie nun nicht mehr sich ändern kann, ist ein Abnabeln mit Raumtrennung sinnvoll. Ihre Verantwortung über dein Leben ist geanuso vorbei und abgeschlossen wie du niemals als ihr Kind eine über ihr Leben haben kannst, egal was illusionär darüber gesagt wird.

Deine Mutter ist immer vor dir gewesen und wird immer vor dir bleiben, bis kein ungelöster Schatten mehr deine Heiterkeit verdunkeln kann.
Das gleiche gilt auch für den Vater.

Soviel für diesmal. Kanst du was damit anfangen?

:D Alpha
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Re: Mutter, Therapeut und ich diskutieren?!

Beitragvon Gordita » 12.05.2016, 09:06

Liebe Alpha,

ja, damit kann ich etwas anfangen. Vielen Dank.

Gerade in letzter Zeit habe ich mich wieder runterziehen lassen, wenn sie etwas äußerte. Und das, obwohl ich weiß, dass sie es nicht böse meint. Aber trotzdem hatte ich daran zu knappern. Wenn ich dich richtig verstehe, liegt es an mir, die Zusammenhänge zu erkennen, die "Gewalt", die ich ihr über mich immer noch einräume zu minimieren, um mich ihr dann endlich wieder liebend zu nähern. Denn derzeit stehen zwischen uns noch die Sachen, die sie sagt und bei denen ich mich verletzen lasse. Denn natürlich weiß ich, dass es an mir liegt, ob ich mich durch eine Äußerung verletzen lasse.

Das betrifft genauso meinen Vater. Bei ihm kann ich "leichter" sagen, er ist halt so, weil seine Manipulationen offensichtlicher waren. Die von meiner Mutter waren subtil und kaum wahrnehmbar.

Also heißt es für mich weiterarbeiten.

Danke, Alpha.

Viele Grüsse
Gordita
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Re: Mutter, Therapeut und ich diskutieren?!

Beitragvon Alpha » 12.05.2016, 11:45

Fühle alles Gordita.

Und zeige dein Fühlen. Schau ihre Reaktion und nimm sie ernst.
Und schau deine Reaktion auf ihre Reaktion UND nimm dich ernst UND sei konsequent. Bitte sei dir und deinen getroffenen Entscheidungen treu.
Und erst dann akzeptiere alle Folgen aus deinen getroffenen Entscheidungen.

DAS is der Anfang deines eigenen LebensWeg.

:D Alpha
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Re: Mutter, Therapeut und ich diskutieren?!

Beitragvon Gordita » 15.05.2016, 21:42

Liebe Alpha,

was meinst du damit, ich soll mein Fühlen zeigen? Auch verstehe ich nicht, was die meinst, dass ich sie ernst nehmen soll. Was sollte ich beispielsweise sehen? Und wobei soll ich konsequent bleiben? Und von welchen Entscheidungen sprichst du? Muss ich etwas entscheiden?

Leider verstehe ich deinen Post nicht, aber ich denke, dass es wichtig für mich sein könnte, wenn ich es verstehe.

Viele Grüße
Gordita
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Re: Mutter, Therapeut und ich diskutieren?!

Beitragvon Alpha » 15.05.2016, 23:42

Liebe Gordita :D

Alles, das du aktuell nicht von meinen Worten verstehst, lass einfach weg. Wichtig ist, dass du dich verstehst, deinen eigenen Eingebungen folgst.
Ich habe mir so oft sage lassen müssen, dass kein Meister vom Himmel gefallen ist.

Der Mensch fühlt Wärme, Kälte, Taubheit und Schmerz.
Emotionen entstehen, wenn Mensch aus seiner ursprünglichen Natur herausgerissen wird. Diese Emotionen fühlen, ist der erste Schritt. Welche Emotionen kennst du, Gordita?
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Re: Mutter, Therapeut und ich diskutieren?!

Beitragvon Granatapfel » 19.05.2016, 17:49

Und zeige dein Fühlen. Schau ihre Reaktion und nimm sie ernst.
Und schau deine Reaktion auf ihre Reaktion UND nimm dich ernst UND sei konsequent. Bitte sei dir und deinen getroffenen Entscheidungen treu.
Und erst dann akzeptiere alle Folgen aus deinen getroffenen Entscheidungen.


Ich denke, Alpha meint damit, dass deine Gefühle wichtig sind. Du solltest sie ernst nehmen. Dir selbst sollten deine Gefühle am Wichtigsten sein, nicht die der Anderen.
Sprich es deutlich an, wenn dich einer verletzt. (das ist übrigens leichter, als du vielleicht momentan glaubst)
Wenn du es ausgesprochen hast, dann hört man dir auch zu. Das Runterziehen durch Andere hält nur so lange, wie du dich dem fügst. Sobald du den Mund aufmachst wirst du sehen, dass von den selben Menschen auch andere Reaktionen kommen. Vielleicht wird dir erstmal Widerstand entgegenwehen, aber je häufiger du das übst (auf deine Gefühle achten & Ungerechtigkeiten ansprechen -> hierin konsequent sein, nicht mehr klein beigeben) desto mehr werden dich die Anderen ernst nehmen.

Bleibe dir treu, und lass dich nicht von den Worten der Anderen umhauen. Denn meist steckt hinter einer harten Äußerung nur ein Schutzwall den die Person sich selbst aufgebaut hat.
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Re: Mutter, Therapeut und ich diskutieren?!

Beitragvon Gordita » 22.05.2016, 00:19

Danke euch beiden. Ich konnte vorher nicht antworten. Immer, wenn es galt einen wichtigen Schritt zu machen, musste ich mich erst sammeln und mich trauen. Das ist ein gutes Zeichen, weil ich weiß, dass ich einen wichtigen Schritt gehen werde.

@Alpha
Welche Emotionen oder Gefühle spüre ich.
Ja, das ist mein Thema! Ich habe in den letzten fünf Jahren gelernt diese ein stückweit zuzulassen. Nicht mehr zu verdrängen, sondern hinzuschauen, auszuhalten, um sie lieb zu gewinnen. Aber natürlich weiß ich nicht, wo ich stehe auf einer Skala von 1-10. wieviel unterdrücke ich trotzdem noch? Wie viel von mir halte ich zurück? Ich versuche mir alles anzuschauen, was sich meldet und gehört werden will. Aber oft genug kann ich es nicht zuordnen oder ich nehme es nicht wahr. Das merke ich dann daran, dass mich etwas runterzieht. Sobald ich das bemerke versuche ich zu schauen, was es ist oder warum es mir schlecht geht. Aber oftmals weiß ich es nicht. Deshalb ist es auch so schwierig herauszufinden, was ich will.

@granatapfel
Es geht gar nicht so sehr darum, was gesagt wird. In diesem Fall war es nichts schlimmes. Es sind Sätze wie "wenn dir das wichtig ist, dann musst du es machen." Das ist kein schlimmer Satz, aber ich fühle mich nicht verstanden, weiß aber gar nicht, ob er so gemeint ist, wie ich ihn verstand. Dieser Satz kann auch positiv gemeint sein. Wenn mir etwas negatives auffällt spreche ich es an. Aber meine Mutter versteht dann immer nicht, was ich schon wieder falsch verstanden habe oder was sie wieder falsch gesagt haben soll. Deshalb - es geht nicht um die andere Person, sondern um mich. Warum mich ein Satz, bei dem es auch sein könnte, dass er positiv gemeint ist, mich trotzdem runterzieht. Warum lasse ich zu, dass mich etwas runterzieht?

@all
Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich denke, was ich machen könnte, damit es mir besser geht, aber dann kommt eine Panik! Die besagt, dann bist du glücklich. Das scheint für mich ein Albtraum zu sein, als dürfe ich es nicht. Das finde ich total schlimm! Dabei will ich doch nichts anderen. Eigentlich. Aber irgendetwas in mir scheint davor Panik zu haben. Als wäre mein jetziger Zustand eine gute Gelegenheit mich zu verstecken. Versteht ihr?

Als mir das die letzten Tage bewusst wurde versuchte ich es mir zu erlauben. Erlauben glücklich zu sein. Das ging jetzt ganz gut. Ich werde schauen, wie es sich entwickelt. Es ist elementar, weil da so viel dranhängt. Denn, wenn ich mich endgültig annehme, wird der Zwang zu essen aufhören. Und das wäre ein absoluter Sprung auf der Wohlfühlskala. Ständig als Essen denken zu müssen, immer kämpfen nicht zu viel zu Essen und ständig abzunehmen, weil ich es nicht schaffte zu widerstehen. Ein Segen, wäre es vorbei.

Ich danke euch beiden wirklich sehr für eure Zeit, die ihr investiert!!! Durch die Möglichkeit mich hier auszutauschen scheine ich voranzukommen.

Ich vermute, dass der heutige Albtraum mit der Auseinandersetzung eurer Fragen zusammenhängt und füge ich in einem neuen Post hier ein.

Liebe und herzliche Grüße!!!
Gordita
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Re: Mutter, Therapeut und ich diskutieren?!

Beitragvon Alpha » 22.05.2016, 14:55

Gordita :)

solange dich was runter zieht, bist du über dir statt in dir.

Das heisst, dass du mit dem identifiziert bist, dass du durch deine Erziehung sein sollst, statt die sein die du wirklich bist. UNTEN bist du wirklich in deinem IchSein. UNTEN findest du alle Lösungen deiner Fragen. UNTEN bist du glücklich.

Deine inner weise Natur zieht dich runter in dein wirklichen Leib rein und löst deinen künstlich entstandenen Selbst~Körper = Aura wieder auf. Dabei gewinnst du deine innere Sonnenkraft = dein ICHLICH wieder zurück.

:)Alpha

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Re: Mutter, Therapeut und ich diskutieren?!

Beitragvon Gordita » 23.05.2016, 01:17

Alpha hat geschrieben:Gordita :)

solange dich was runter zieht, bist du über dir statt in dir.

Das heisst, dass du mit dem identifiziert bist, dass du durch deine Erziehung sein sollst, statt die sein die du wirklich bist. UNTEN bist du wirklich in deinem IchSein. UNTEN findest du alle Lösungen deiner Fragen. UNTEN bist du glücklich.

Deine inner weise Natur zieht dich runter in dein wirklichen Leib rein und löst deinen künstlich entstandenen Selbst~Körper = Aura wieder auf. Dabei gewinnst du deine innere Sonnenkraft = dein ICHLICH wieder zurück.


Liebe Alpha,

deine Ansicht finde ich interessant. Allerdings empfinde ich es umgekehrt. Denn, in den letzten Jahren schaffte ich es, ich zu sein. (Glaube ich zumindest. Denn ich lebte so lange an mir vorbei, dass ich da noch nicht ganz sicher bin.) Sobald ich dann in Kontakt mit anderen komme, egal, ob Familie, Freunde oder Bekannte, dann passiert es, dass ich durch Aussagen "runtergezogen" werde und es mir dann nicht gut geht. Wenn ich mich von allen zurückziehe, dann bin ich bei mir, dann geht es mir gut und dann muss ich auch nicht essen. Aber, sobald ich in Kontakt mit anderen trete, fange ich an zu essen und fresse, wenn Aussagen dazu kommen, die ich nicht einsortieren kann oder die mich an Altes erinnern.

Von daher wäre es bei mir anders. Ich bin in mir, wenn ich alleine bin, und ich falle aus mir heraus, wenn ich "runtergezogen" werde.

Liebe Grüße

Gordita
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Re: Mutter, Therapeut und ich diskutieren?!

Beitragvon Alpha » 23.05.2016, 12:33

Ja, Gordita,
ich akzeptiere deine Überzeugung. Also kann ich für dich nicht mehr hilfreich sein. Und ziehe mich von dir zurück. Alles Gute!

:)Alpha
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