Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geht.

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Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geht.

Beitragvon Tantien » 17.01.2016, 17:30

Ein Traum, den ich vor ein paar Tagen hatte. Ich stehe am Bahnhof, an dem ich normalerweise von der S-Bahn zur U-Bahn wechsle, um zur Arbeit zu kommen. Normalerweise warte ich zwischen der Mitte bis Ende des Gleises, doch im Traum warte ich ganz vorne (erstes Abteil) am Bahngleis. Die Bahn fährt ein, doch sie ist so voll, dass ich entscheide auf die nächste zu warten. Die Bahn fährt los, doch das letzte (und vielleicht vorletzte) Abteil fährt nicht mit, sondern kommt genau vor mir, kurz vor dem Tunnel, zum Halten. Merkwürdig. Auch das Abteil ist voll und die Menschen darin scheinen nicht zu bemerken, dass sich nichts bewegt. Ich steige ein, um den Menschen Bescheid zu geben, denn auch dieses Abteil würde sich gleich weiter bewegen und da der Zug von vorne fehlt, im Untergrund des Tunnels irgendwo stecken bleiben und die Menschen wären im Dunkel hilflos verloren. Ich wittere also die Gefahr. Doch die Menschen sind so mit ihren Gesprächen beschäftigt, dass sie mich gar nicht bemerken und bevor ich ansetze etwas zu sagen, denke ich, ach egal, sie hören ja sowieso nicht auf mich, überlasse ich sie ihrem Schicksal. Ich steige aus und in dem Moment erfahre ich, dass oben ein Ersatzbus zur Verfügung steht. Wie toll, ich laufe gleich los, raus und weiß, dass ich die erste sein werde und einen meiner Lieblingsplätze im Bus bekomme, bevor die anderen Menschen alle eintrudeln. So ist es dann auch.

Freue mich auf Eure Ideen.

LG t

PS: am Abend davor habe ich mit den unteren Chakren gespielt ;)
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Re: Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geh

Beitragvon plush » 17.01.2016, 22:32

Hallo Tantien!

Dieser Text wurde automatisch generiert. Versuche dennoch, ihn auf Deinen Traum anzuwenden. Selbstverständlich nehme ich persönlich Stellung, wenn Du Fragen haben solltest oder alles vorbereitet wie gefordert hast.
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Re: Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geh

Beitragvon Tantien » 17.01.2016, 23:39

Lieber Plush, hier sind ein paar Erläuterungen, ich hoffe, das hilft weiter. LG t

Bahnhof: Ein Ort, der verschiedene Richtungen zusammenführt, ein Zentrum, wo Kommen und Gehen ist, wo niemand bleibt, ein Zwischenhalt. An diesem Bahnhof besonders auch in Oben und Unten aufgeteilt, Licht und Dunkel. Es ist anonym und jedes mal anders. Der Ort ist zwar immer der gleiche, aber das was kommt und geht ist immer verschieden. Aber auch nur scheinbar, denn die Bahn ist immer eine Bahn, auch wenn es jedes Mal eine andere ist. Die Menschen sind immer andere, auch wenn es alles Menschen sind, für mich einfach irgendwelchen Menschen, die man nicht kennt.
Der Ort ist funktional.

Bahngleis: Eigentlich sollte ich am Ende des Bahngleises einsteigen, da dort wo ich arbeite, der Ausgang hinten am nächsten ist zu meinem Ziel. Ich stelle mich aber meistens in die Mitte, da hier nicht so viele Menschen warten und die Abteils in der Mitte nicht so voll sind und ich am ehesten einen Platz bekomme. Meistens nehme ich den Aufzug von oben nach unten zum Bahngleis und der Aufzug ist in der Mitte des Bahngleises, da ist auch eine Bank, auf die ich mich setze und warte. Oft schließe ich meine Augen und versinke in mir, solange ich dort sitze und spüre in mich hinein.

Im Traum warte ich vorne am Bahngleis. Manchmal steige ich auch vorne ein, aber nur dann, wenn ich ein Station früher am Ziel aussteige, da dort der Ausgang in Fahrrichtung vorne ist. Dort steige ich aus, wenn ich am Bahngleis noch Geld abholen will oder noch bei der Apotheke oder beim Bäcker halt mache.
Im Traum setze ich mich nicht hin, sondern stehe.

Im Traum fahre ich aber auch nicht zur Arbeit, bzw. es ist nicht klar wohin ich fahre, es geht also nicht um das Ziel.

Bahn: Ich mag es, wenn die Bahn leer ist und ich mich setzen kann. Es kommt oft vor, dass eine Bahn voll ist und ich dann auf die nächste warte, da sie im 4-Minuten-Takt verkehrt. Mir ist es lieber, dass ich die 15 min lange Fahrt entspannt verbringe, als eingeengt zwischen Menschen.
Eine Bahn bringt mich von einem Ort zum nächsten. Die Bahn ist gelb. Die Bahn an sich ist ein Transportmittel und neutral an sich, sobald Menschen sich darin befinden befindet man sich automatisch in den Geschichten der Menschen, man steht oder sitzt sehr nah beieinander, nimmt Stimmungen auf, hört Gespräche, die man nicht unbedingt hören will, man wird von vielen Informationen überflutet. Ein an für sich leerer Raum wird sehr intim, Intimität die Grenzen überschreitet, wenn man dies bewusst wahrnimmt.
Für mich wirkt eine volle Bahn überfordernd und beengend. Ich spüre in der Bahn eher Panik, wenn Stille herrscht und die Menschen sich gegenseitig anstarren, als wenn die Menschen in sich versunken sind oder sich miteinander unterhalten.
Ich sitze meistens mit geschlossenen Augen und versinke in mir.

Tunnel: Manchmal bleibt die Bahn im Tunnel stehen auf Grund verschiedener Begebenheiten. Das finde ich immer besonders unangenehm. Ich spüre wie sich Spannung im Abteil aufbaut, die Menschen nervös werden. Ich fühle mich insgesamt wohler, wenn sich die Bahn bewegt, als wenn sie anhält. Ich vergleich das immer mit einem Kind im Kinderwagen, das anfängt zu weinen, wenn sich der Kinderwagen nicht mehr bewegt.
Wenn die Bahn das Bahngleis verlässt wird es dunkel, man kann nicht mehr durch das Fenster schauen, sondern ist mit den anderen Menschen sozusagen gefangen. Man kann auch nicht einfach aussteigen, sondern ist ausgeliefert.
Man verschwindet sozusagen im Nichts, wie in einem schwarzen Loch.

Abgehängtes Abteil: Ein Abteil ohne Motor ist wie ein Mensch ohne Beine, bzw. mit Beinen, die einen nur noch dort hintragen, wohin die eigene Kraft reicht. Das weiß ich im Traum, nur die Menschen haben keine Ahnung.
Als das Abteil vor mir hält fühlt es sich an, als ob es nur für mich anhält, damit ich auch einsteige. Aber mir ist sofort klar, dass das gefährlich ist.
Ich bin überrascht und gleichzeitig finde ich es lustig, dass sowas absurdes passiert.
Dann fühlt es sich so an, als ob es meine Aufgabe wäre, den Menschen Bescheid zu geben.
Mir fällt besonders ein älterer Mann auf. Ich glaube, er hat ein hellblauen Pulli an und unterhält sich mit jemandem. Er wirkt sympathisch. Am ehesten denke ich, dass er es verstehen sollte. Aber niemand schaut zu mir. Es ist als ob ein Geschehen abläuft, in das ich sowieso nicht eingreifen kann.

Als ich die Stimme höre, die Durchsage, dass ein Bus bereit steht, werde ich vergnügt und es ist befreiend. Der Gedanke nach oben an die frische Luft zu gehen macht mich aktiv.
In dem Bus setze ich mich in den hinteren Bereich am Ausgang, aber auf der Seite des Fahrers, also die erste Reihe hinter dem Stehbereich. Dort hat man normalerweise einen offenen Beinbereich, aber hier im Bus ist der Beinbereich zu und ich finde es etwas eng für meine langen Beine.
Ansonsten bin ich glücklich, dass ich aus dem Fenster schauen kann.
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Re: Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geh

Beitragvon plush » 18.01.2016, 00:17

Liebe Tantien!

Ja, das hilft weiter, hast Du so weit sehr gut gemacht. Eine ungefähre Hypothese habe ich schon, zur Sicherheit möchte ich aber noch drei vier Fragen stellen zu Symbolen, die mir nicht ganz klar wurden.

Abgehängtes Abteil: Ein Abteil ohne Motor ist wie ein Mensch ohne Beine, bzw. mit Beinen, die einen nur noch dort hintragen, wohin die eigene Kraft reicht. Das weiß ich im Traum, nur die Menschen haben keine Ahnung.

Hier verstehe ich noch nicht die Logik der Aussage "... die einen nur noch dort hintragen, wohin die eigene Kraft reicht." Meinst Du es so, dass Transportmittel wie Bahn oder Bus eine fremde Kraft beinhalten, die normaler Weise - wenn halt nichts stecken bleibt - viel weiter reicht? Ggf beschreibe ein bisschen das neu aufgetauchte Symbol KRAFT - was das ist, woher es stammt oder hergestellt wird und wie es in Bahn oder Bus zum Einsatz kommt. Wie hängen die Symbole KRAFT und MOTOR zusammen.



Bahnhof: Ein Ort, der verschiedene Richtungen zusammenführt, ein Zentrum, wo Kommen und Gehen ist, wo niemand bleibt, ein Zwischenhalt. An diesem Bahnhof besonders auch in Oben und Unten aufgeteilt, Licht und Dunkel. Es ist anonym und jedes mal anders. Der Ort ist zwar immer der gleiche, aber das was kommt und geht ist immer verschieden. Aber auch nur scheinbar, denn die Bahn ist immer eine Bahn, auch wenn es jedes Mal eine andere ist. Die Menschen sind immer andere, auch wenn es alles Menschen sind, für mich einfach irgendwelchen Menschen, die man nicht kennt.
Der Ort ist funktional.

Bahngleis: Eigentlich sollte ich am Ende des Bahngleises einsteigen, da dort wo ich arbeite, der Ausgang hinten am nächsten ist zu meinem Ziel. Ich stelle mich aber meistens in die Mitte, da hier nicht so viele Menschen warten und die Abteils in der Mitte nicht so voll sind und ich am ehesten einen Platz bekomme. Meistens nehme ich den Aufzug von oben nach unten zum Bahngleis und der Aufzug ist in der Mitte des Bahngleises, da ist auch eine Bank, auf die ich mich setze und warte. Oft schließe ich meine Augen und versinke in mir, solange ich dort sitze und spüre in mich hinein.

Im Traum warte ich vorne am Bahngleis. Manchmal steige ich auch vorne ein, aber nur dann, wenn ich ein Station früher am Ziel aussteige, da dort der Ausgang in Fahrrichtung vorne ist. Dort steige ich aus, wenn ich am Bahngleis noch Geld abholen will oder noch bei der Apotheke oder beim Bäcker halt mache.
Im Traum setze ich mich nicht hin, sondern stehe.

Erläutere bitte, was das Besondere am Transpormittel BAHN ist, im Unterschied etwa zu einem BUS. Was hat das GLEISS mit der Bahn zu tun, abgesehen davon, dass Du hier wahrscheinlich mit dem Symbol BAHNGLEISS einen Ort meinst, wo die Bahn anhält, damit die Menschen aus- und einsteigen können. Ähnlich wie bei einer Bushaltestelle.


am Abend davor habe ich mit den unteren Chakren gespielt ;)

Hm. Die Aufteilung Oben und Unten kommt auch in Deinen Freien Assoziationen zum BAHNHOF vor - was aber sind CHAKREN und warum schmunzelst Du bei der publizierten Erinnerung, mit ihnen gespielt zu haben.


Mir fällt besonders ein älterer Mann auf. Ich glaube, er hat ein hellblauen Pulli an und unterhält sich mit jemandem. Er wirkt sympathisch.

Hierbei wäre zweierlei erforderlich:
a) Ein Mann - was ist das und wozu ist es gut.
b) Vor- und Nachteile, die mit dem Alter einher gehen. Oder: Wozu taugen jüngere Männer, zu dem ältere nicht mehr taugen, und umgekehrt wozu ältere, zu dem jüngere noch nicht.


Noch eine für heute abschließende Frage: Weißt Du ein anderes Wort für Transport oder Transportmittel, eine Art allgemeinen Oberbegriff.
Zuletzt geändert von plush am 18.01.2016, 12:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geh

Beitragvon Caterina » 18.01.2016, 12:48

Hallo Tantien,

ich schreib dir mal meine Gedanken zu deinem Traum. Du hast nach meiner Einschätzung
deinen Traum schon ganz gut dekodiert.

Alle "Fortbewegungsmittel", die wir im Traum wählen/sehen symbolisieren unsere Reise
auf unserem Lebenweg, vor allem "wie wir reisen". Du bist "kollektiv" unterwegs. Im Ver-
gleich hierzu: Du bist nicht zu Fuß unterwegs oder mit einem Auto, das du selbst steuerst.
Der Bahnhof ist auch im Traum ein "Halteplatz", um unseren Weg zu verändern - also sowas
wie eine "Zwischenstation" - kann auch als "Ruhepunkt" gesehen werden. Du stehst einmal
ganz "Vorne" und nimmst das erste Abteil nach der Log. Dort sitzt der Logführer, der die
"Ziele"/Stationen ansteuert. Dem entnehme ich für mich, dass du derzeit auf deinem
Lebenswerg eine Situation erlebst, wo du zunächst "ganz Vorne" mitgemacht hast oder bei
den "Vorderen" gewesen bist. Doch dann steigst du wieder aus...da schliesst sich für mich
die Frage an: Was hat dich dazu bewogen, nicht weiter zu fahren und die Postion "aufzugeben"?
allein der Umstand, dass "es dir zuviele Leute waren". Letzteres wäre für mich ein Hinweis darauf
zu überlegen: Passt du dich generell zu stark an - an andere, an Gruppen und willst eigentlich viel
mehr "Freiräume" haben und "Individueller" entscheiden? Wenn dem so wäre, schließt sich daran
die Frage an: Was bräuchtest du, um das zu verändern für dich? Was könnte dir helfen, mehr Indi-
vidualität statt Anpassung? In welchen Lebensbereichen wäre dem so?

Dann bemerkst du, das der Zug "abfährt" und vor dir ein/zwei Wagons halten, wo zwar Menschen
sitzen, aber diese sind nicht an den Zug angehängt...sprich: Sie sind "abgehängt"/abgekoppelt.
Das empfinde ich als ein klares Zeichen, dass du dich in einer Situation befindest, wo du dich ge-
nauso fühlst. Zu allem Überfluss, warnst du die Leute, aber "sie hören dir eh nicht zu". Du kannst
also eine "Warnung wahrnehmen und aussprechen, aber es hört dich keiner". Woher kennst du
genau das Gefühl? Wem kannst du dich nicht verständlich machen - deine Sorgen, deine Ängste,
deine Kritik, deine Bedürfnisse etc..von wem oder was fühlst du dich "abgehängt" nicht ernst
genommen und stehen gelassen. Wo hättest du dir Unterstützung gewünscht, aber es kam keine?

Du resignierst kurzfristig, weil dann "steigst" du um auf den Bus. Dort bist du wieder an deinem
"Lieblingsplatz" Vorne...die Veränderung gelingt dir, du kommst wieder in die Position, wo du
"Vorne" mitmischt...zwar nicht mehr dort, wo es jetzt ist/war, aber ganz ähnlich, denn auch
der Bus ist "ein kollektives" Fortbewegungsmittel, mit einem "Busfahrer", der das Führt und
klare Haltestellen wie auch Ziele ansteuert...du kannst also die "Hauptverantwortung" abgeben,
bist aber immer noch weit genug Vorne, um mitzuverfolgen, was da läuft.

Kannst du das auf eine derzeitige oder ggf frühere Situation übertragen? Die Situation, deine
persönliche Entwicklung (kann beruflich wie privat sein), die damit verbundenen Gefühle, vor
allem des "Abgehängtsein", des "Nicht-ernst-genommen-werden" und des "auf mich hört
keiner", obwohl du die Situation richtig einschätzt, dass ein "Abgehängt sein" nicht immer
die beste Option darstellen muss, weil man quasi den "Anschluss" zu den anderen verpasst
oder generell...das kann schon Angst auslösen....aber du kriegst die Kurve zurück zum
Anschluss...gut so...auch wenn dich "gewisse Leute" versuchen "abzuhängen" aus welchen
Gründen auch immer...du veränderst dich/die Situation und findest neuen Anschluss.

So verstehe ich dein Traumbild - ich kann mich auch irren.

Viele Grüße
Caterina
 

Re: Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geh

Beitragvon Tantien » 18.01.2016, 21:50

Lieber Plush,


Hier verstehe ich noch nicht die Logik der Aussage "... die einen nur noch dort hintragen, wohin die eigene Kraft reicht." Meinst Du es so, dass Transportmittel wie Bahn oder Bus eine fremde Kraft beinhalten, die normaler Weise - wenn halt nichts stecken bleibt - viel weiter reicht? Ggf beschreibe ein bisschen das neu aufgetauchte Symbol KRAFT - was das ist, woher es stammt oder hergestellt wird und wie es in Bahn oder Bus zum Einsatz kommt. Wie hängen die Symbole KRAFT und MOTOR zusammen.

Erläutere bitte, was das Besondere am Transpormittel BAHN ist, im Unterschied etwa zu einem BUS. Was hat das GLEISS mit der Bahn zu tun, abgesehen davon, dass Du hier wahrscheinlich mit dem Symbol BAHNGLEISS einen Ort meinst, wo die Bahn anhält, damit die Menschen aus- und einsteigen können. Ähnlich wie bei einer Bushaltestelle.



also, ich wußte im Traum, dass das Abteil alleine ohne Lok in den Tunnel rollen, aber irgendwann stehen bleiben würde, da es von vorne keinen Antrieb mehr gäbe. Ein Abteil ohne Lok ist wie ein Monitor ohne Computer, ohne das Getriebe erfüllt es seinen Zweck nicht. Das Abteil wird weder gezogen noch gelenkt. Es käme zum Stillstand. Es hätte auch kein Licht.

Kraft ist hier die Kraft, die von vorne zieht. Die das Abteil, das ins Dunkel oder nach unten rollt auch wieder ans Licht oder nach oben zieht. Wobei es mehr mit hell/dunkel als mit unten/oben zu tun hat. Also die Gefahr hat mehr mit dunkel als mit unten zu tun.
Das Abteil würde also ausrollen, die Menschen wahrscheinlich aussteigen, aber sie wüssten den Weg nicht.

Die Kraft im Bus wird nicht aufgeteilt wie im Zug. Also ein Bus ist mehr ein in-sich-geschlossenes System. Genau wie ein Computer, der für sich alleine funktioniert (z.B. mit Akku), aber ein Monitor braucht den Computer. Natürlich braucht auch ein Computer Strom von außen oder Akku von Innen, aber er ist in seiner Funktion flexibler. Na ja scheinbar. Aber ich denke du verstehst, was ich meine.


Die Bahn verläuft ihrem vorgegebenem Weg und muss nicht Rücksicht nehmen auf den umliegenden Verkehr. Der Fahrer hat es einfacher, muss sich nicht so konzentrieren, keine Fahrkarten verkaufen usw.

Eigentlich meinte ich nicht Bahngleis sondern Bahnsteig. Genau, es ist wie eine Bushaltestelle, nur viel länger. Wenn man sehr nah am Bahngleis läuft, muss man aufpassen, dass man nicht hinunter fällt, als mit dem Gleis ist schon auch eine Gefahr mit verbunden.
Die Bahn wird von dem Gleis getragen, in die richtige Richtung geleitet.



Hm. Die Aufteilung Oben und Unten kommt auch in Deinen Freien Assoziationen zum BAHNHOF vor - was aber sind CHAKREN und warum schmunzelst Du bei der publizierten Erinnerung, mit ihnen gespielt zu haben.


Chakren sind Energiezentren im Körper und können subtil gespürt werden. Bei den unteren Chakren meine ich Solarplexus-, Sakral- und Wurzelchakra. Da im Alltag die Energie meist recht schnell nach oben geht, versuche ich oft abends, mehr nach unten zu spüren. Oft beginne ich im Herz, da es am einfachsten zu spüren ist und arbeite mich nach unten. Ich mache aber nichts von Außen, also dass ich wie viele Behandler die Chakren versuche in eine bestimmte Richtung zu drehen, sondern ich spüre hinein und bringe meine Identität nach unten.
Ich habe geschmunzelt, da ich dachte, dass Du die Triebe ins Deutungsspiel bringen würdest. Da man Zug und Tunnel ja gerne phallisch auslegt.


Hierbei wäre zweierlei erforderlich:
a) Ein Mann - was ist das und wozu ist es gut.
b) Vor- und Nachteile, die mit dem Alter einher gehen. Oder: Wozu taugen jüngere Männer, zu dem ältere nicht mehr taugen, und umgekehrt wozu ältere, zu dem jüngere noch nicht.


Also der Mann war vertrauensvoll, da er recht klar wirkte, gesund, bewusst. Er erinnerte mich auch etwas an einen ehemaligen Therapeuten, den ich sehr gern mochte, bei dem ich wusste, dass ich mich anvertrauen kann, der mich nicht verletzen würde, fürsorglich, vorsichtig, diskret, respektvoll.
Also, er hatte etwas von einer Vater oder Onkelfigur. Der hellblaue Pulli wiederum erinnert mich auch an meinen spirit. Lehrer von dem ich einst schrieb. Er hatte oft ein hellblaues Shirt an, auch auf seiner Website.

Ältere Männer haben mehr Lebenserfahrung und entsprechen mehr den Qualitäten wie oben erwähnt.


Noch eine für heute abschließende Frage: Weißt Du ein anderes Wort für Transport oder Transportmittel, eine Art allgemeinen Oberbegriff.

Transportmittel: Ein Transportmittel ist z.B. auch mein Körper, ein Gefährt. Sie erleichtern die Fortbewegung, bieten Schutz. Man kann sich passiv hineinsetzen, wird getragen. Ich träume oft, von Flugzeugen, Schiffen, Booten, Bahn...

LG t
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Re: Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geh

Beitragvon Tantien » 18.01.2016, 22:39

Hallo (gelöschter User),

vielen Dank, dass Du Deine Gedanken zu meinem Traum mit mir teilst. Ich glaube, dass Träume vielschichtig sind und gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen verschiedene Themen ansprechen können. So habe ich z.B. bei dem Traum überhaupt nicht an die Themen gedacht, die Du angesprochen hast (Kollektiv/Individuum), aber Du triffst es richtig gut mit Deinen Deutungen.

Nur eine Korrektur: Ich steige nicht vorne ein und wieder aus, da ich mitfahren will, sondern mir ist die Bahn zu voll und ich warte auf die nächste. Nur als das letzte Abteil mir sozusagen voll vor die Füße rollt, beschließe ich einzusteigen, aber nicht um mitzufahren, sondern, um die Menschen zu warnen.


Danke Dir vielmals, ich werde mich noch mehr mit Deinen Anregungen beschäftigen.

Liebe Grüße, t
Zuletzt geändert von Tantien am 23.01.2016, 20:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geh

Beitragvon plush » 19.01.2016, 00:19

Ich habe geschmunzelt, da ich dachte, dass Du die Triebe ins Deutungsspiel bringen würdest. Da man Zug und Tunnel ja gerne phallisch auslegt.

Wenn Du es sagst, dann wird es so sein - es ist Dein Einfall, spielt dafür keine Rolle, ob er objektiv-wissenschaftlich richtig sei bzw. allgemein akzeptiert wird. Die Triebe aus dem Bereich der Genitalität werde ich also ins Spiel bringen (können), weil Du selbst Dich und mich darauf hinweisst... (Freudsche Traumdeutung arbeitet nicht mit einem Lexikon, wo andere Leute vorgeben, was die Symbole der Träume ihrer Meinung nach 'universal' bedeuten...)


Ein Auslegungsversuch

Dafür gehe ich von der Annahme aus, dass das "Verkehrs"mittel in diesem Traum, auch weil eine U-Bahn hier auf einen "unteren" Bereich Deiner Seele (= Gesamtorganismus) hindeutet, mit ihren körperlichen Trieben zu tun habe, allerdings der Gleise wegen auf einem Weg, der Deinem Ich von der Erziehung vorgegeben ist, sich von dort her einprägend in Dein Über-Ich/ Gewissen). Dies führt nun - so glaube ich weiter - zu einem Gefühl des Unzufriedenseins - der Frustration, des Kindisch-Gehalten-Seins (wie im Kinderwagen abhängig von der fremden Zugkraft der Mutter], und durch eine Art Gegenimpuls zu einem Versuch Deiner Seele, Dir durch das von der Zugmaschine der mütterlichen Erziehung abgekoppelte Waggonteil die Möglichkeit zu offenbaren, im Tunnel mit jenem Bereich wieder in Kontakt kommen zu können, der Dir verboten und infolge dessen zum Unbewussten Dunklen NICHTS gemacht wurde, dem Dark Continent in Deiner Seele...


Zu dieser Annahmen passen - denke ich - mehrere Aspekte:

1- Du stellst Dich in diesem Traum ungewöhnlicher Weise nicht ans Ende des Bahnsteigs (wo Du im Alltag stehst, um zur Arbeit zu gehen: eine weitere anerzogene Vorschrift), sondern an den Anfang, genau treffend zu dem Führer- und Erziehungslos angerollt kommenden Waggonteil, von dem Du im Traum schon ahnst, dass diese Situation extra nur für Dich so wie sie geschieht erschaffen wurde.

2- Der Anfang des Bahnsteiges hat mit existentiellen Bedürfnissen wie Nahrungsaufnahme (Bäcker) und allgemein allen Formen von Genesung (Apotheke, Heilmittel beschaffen) zu tun.

3- Den älteren sympathischen Mann bringst Du über Deine Freien Assoziationen in Verbindung mit Deinem ehemaligen Therapeuten... das bestehtigt das Grundkonzept meiner Hypothese, dernach es um eine spezielle Sorte von Medizin gehe. Wichtig auch: er geht in zwischenmenschlichen Kontakt anstatt überfordert von all den üblichen sozialen Problemen resigniert-regressiv in sich zu versinken. Und gerade weil der ältere Mann so klar, bewusst und gesund wirkt, hat er offenbar nicht nur nichts dagegen, im Tunnel 'stecken zu bleiben' (den anerzoegenen Verkehrsbetrieb lahmzulegen, um in letzter Konsequenz "auszusteigen"), er weißt Dich auch folgerichtig nicht darauf hin, dass die von Deinem Ich gewähnte Gefahr erst eine Suggestion der Dir die natürlichen Triebregungen Deiner Seele unheimlich und unbewusst (Dunkel) gemacht habenden Erziehung sein sollte, da dies zu realisieren eine Aufgabe ist, die Du selbst bewältigen mußt, auf eigene Gefahr und Verantwortung. So wie Du es schon machst beim Umgang mit den Schakren: Nicht von Außen an ihnen was herumdrehen, sondern innerlich in sie hineinspürend, um nach ganz unten zu gelangen - ins Tiefe Unbewusste, wo DER leiblich-intuitive Verstand [Freuds ES] und DIE geistig-rationale Vernunft [das ICH] ihre symbiotische Liebesbeziehung eingehen können, die Voraussetzung der Genesung, eines Neuanfangs herauf von Unten, im Sinne der natürlichen Nachreifung jener Deiner kindlich - weil wie im Kinderwagen auf seinen Erziehungsgleisen gefangen gebliebenen Gefühle...


In diesem Traum wagst Du nun noch nicht, Dich auf dies Angebot Deiner Seele, Dich den unfrei machenden Zwängen der Erziehung zu entziehen, einzulassen, Deines gut erzogenen Über-ichs wegen. Und damit Du weiter gehorsam bist schickt es Dir oben auf der Straße - in einem Dir viel eher bewussten Bereich, wo die Energie allzuleicht hingeht - einen Bus als Ersatz, verbunden mit der Suggestion einer größeren Bewegungsfreiheit (relativ betrachtet zu dem Erziehungssymbol der Gleise).


So weit, liebe Tantien, mein Versuch; wie findest Du ihn?
Ist für Dich so weit alles nachvollziehbar, oder kommen Dir Fragen zu Punkten, die Dir unklar oder widersprüchlich erscheinen?

Ich freue mich auf Deine Stellungnahme!
Herzlichst, Dein Plus
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Re: Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geh

Beitragvon Tantien » 19.01.2016, 11:07

Lieber Plush,

dank Dir für Deine Deutung und dass Du Dir die Mühe gemacht hast...

Wenn Du es sagst, dann wird es so sein - es ist Dein Einfall, spielt dafür keine Rolle, ob er objektiv-wissenschaftlich richtig sei bzw. allgemein akzeptiert wird. Die Triebe aus dem Bereich der Genitalität werde ich also ins Spiel bringen (können), weil Du selbst Dich und mich darauf hinweisst... (Freudsche Traumdeutung arbeitet nicht mit einem Lexikon, wo andere Leute vorgeben, was die Symbole der Träume ihrer Meinung nach 'universal' bedeuten...)


Also, ich streite das auch nicht ab, dass der Traum auf die Triebe hinweisen könnte. Zumal ich mich ja am Vorabend dem unteren Teil des Körpers gewidmet habe.

Dafür gehe ich von der Annahme aus, dass das "Verkehrs"mittel in diesem Traum, auch weil "unteren" Bereich Deiner Seele (= Gesamtorganismus) hindeutet, mit ihren körperlichen Trieben zu tun habe, ... und infolge dessen zum Unbewussten Dunklen NICHTS gemacht wurde, dem Dark Continent in Deiner Seele...


Das verstehe ich noch nicht ganz, wenn Du von der Seele sprichst als Gesamtorganismus. Ist die Seele ein Gesamtorganismus oder der untere Bereich der Seele ein Gesamtorganismus? Gehören die Triebe zur Seele? Und was sind Triebe genau Deiner Ansicht nach?
Wovon ich überzeugt bin, ist das die wenigsten Menschen in unserer Gesellschaft Bezug haben zu dem unteren Bereich des Körpers, sei es zum Bauchzentrum oder Sexualzentrum. Was da abläuft ist ja alles unbewusst. Nicht nur durch das Über-Ich, sondern durch Denken, Sehen, Konzentrieren auf das Äußere hört man auf zu spüren.


allerdings der Gleise wegen auf einem Weg, der Deinem Ich von der Erziehung vorgegeben ist, sich von dort her einprägend in Dein Über-Ich/ Gewissen).
Dies führt nun - so glaube ich weiter - zu einem Gefühl des Unzufriedenseins - der Frustration, des Kindisch-Gehalten-Seins (wie im Kinderwagen abhängig von der fremden Zugkraft der Mutter], und durch eine Art Gegenimpuls zu einem Versuch Deiner Seele, Dir durch das von der Zugmaschine der mütterlichen Erziehung abgekoppelte Waggonteil die Möglichkeit zu offenbaren, im Tunnel mit jenem Bereich wieder in Kontakt kommen zu können, der Dir verboten und infolge dessen zum Unbewussten Dunklen NICHTS gemacht wurde, dem Dark Continent in Deiner Seele...


Daher denke ich, dass es nicht nur Erziehung ist (in meinem Fall), sondern schon das frühe Erkennen der Gefahr des Äußeren, das einen übermäßig ausgeprägten Beobachter in mir entwickelt hat. Also, ich glaube das hat nicht unbedingt etwas mit meinen Eltern zu tun, sondern es ist eine individuelle Entwicklung. Diese Entwicklung des Ego hat ja auch seine positiven Seiten, da sie die Seele vor gefährlichen Situationen bewahrt. Man möchte ja nicht in die falschen Finger geraten. Dabei ist nicht das Gewissen das Ausschlaggebende "nicht Ausleben der Sexualitität, da es etwas dreckiges, unmoralisches ist", sondern eher das Wittern der Gefahr, verletzt zu werden. Der Beobachter ist mehr ein Überlebensinstinkt, als der Hüter von moralischen Vorstellungen. Sexualität im heutigen gesellschaftlichen Sinne ist für mich nicht natürlich, sondern aufgezwungen und konstruiert, genauso wie die Flucht in Päarchenbeziehung, aus dem Unvermögen nicht alleine sein zu können und sich selber lieben und spüren zu können.


1- Du stellst Dich in diesem Traum ungewöhnlicher Weise nicht ans Ende des Bahnsteigs (wo Du im Alltag stehst, um zur Arbeit zu gehen: eine weitere anerzogene Vorschrift), sondern an den Anfang, genau treffend zu dem Führer- und Erziehungslos angerollt kommenden Waggonteil, von dem Du im Traum schon ahnst, dass diese Situation extra nur für Dich so wie sie geschieht erschaffen wurde.


Das ist richtig.

2- Der Anfang des Bahnsteiges hat mit existentiellen Bedürfnissen wie Nahrungsaufnahme (Bäcker) und allgemein allen Formen von Genesung (Apotheke, Heilmittel beschaffen) zu tun.


Das klingt plausibel. Dennoch hat Arbeiten auch mit den existenziellen Bedürfnissen zu tun, dem Selbsterhalt, daher wäre dies auch dem mittleren und vorderen Teil des Bahnsteigs zuzuschreiben.

3- Den älteren sympathischen Mann bringst Du über Deine Freien Assoziationen in Verbindung mit Deinem ehemaligen Therapeuten... das bestehtigt das Grundkonzept meiner Hypothese, dernach es um eine spezielle Sorte von Medizin gehe. Wichtig auch: er geht in zwischenmenschlichen Kontakt anstatt überfordert von all den üblichen sozialen Problemen resigniert-regressiv in sich zu versinken. Und gerade weil der ältere Mann so klar, bewusst und gesund wirkt, hat er offenbar nicht nur nichts dagegen, im Tunnel 'stecken zu bleiben' (den anerzoegenen Verkehrsbetrieb lahmzulegen, um in letzter Konsequenz "auszusteigen"), er weißt Dich auch folgerichtig nicht darauf hin, dass die von Deinem Ich gewähnte Gefahr erst eine Suggestion der Dir die natürlichen Triebregungen Deiner Seele unheimlich und unbewusst (Dunkel) gemacht habenden Erziehung sein sollte, da dies zu realisieren eine Aufgabe ist, die Du selbst bewältigen mußt, auf eigene Gefahr und Verantwortung.


Was ich nicht erwähnt habe, ist, dass das fahrerlose Abteil am Ende ja nicht weiterrollte, sondern die darin verweilenden Menschen es mir nachmachten und mir folgten, nachdem sie die Durchsage bezügl. des Ersatzbuses hörten.
Auf mich wirkte der Mann (von dem ich den Eindruck des höchsten Bewusstseins der Anwesenden hatte) unbewusst im Gespräch versunken. Er witterte die Gefahr nicht. Denn ein abgetrennter Abteil ist nicht überlebensfähig. Wäre das letzte Abteil nicht abgetrennt gewesen, wäre ich vielleicht eingestiegen.
Wenn ich an meinen Therapeuten zurück denke und auch an meinen Lehrer und mir deren Qualitäten bewusst mache, spüre ich Vertrauen, aber auch gleichzeitig deren Fehlbarkeit, da auch sie nicht des Rätsels Lösung haben, nur Ansätze einer gesünderen Lebensbewältigung.

So wie Du es schon machst beim Umgang mit den Schakren: Nicht von Außen an ihnen was herumdrehen, sondern innerlich in sie hineinspürend, um nach ganz unten zu gelangen - ins Tiefe Unbewusste, wo DER leiblich-intuitive Verstand [Freuds ES] und DIE geistig-rationale Vernunft [das ICH] ihre symbiotische Liebesbeziehung eingehen können, die Voraussetzung der Genesung, eines Neuanfangs herauf von Unten, im Sinne der natürlichen Nachreifung jener Deiner kindlich - weil wie im Kinderwagen auf seinen Erziehungsgleisen gefangen gebliebenen Gefühle...


Ja, das klingt gut.


In diesem Traum wagst Du nun noch nicht, Dich auf dies Angebot Deiner Seele, Dich den unfrei machenden Zwängen der Erziehung zu entziehen, einzulassen, Deines gut erzogenen Über-ichs wegen. Und damit Du weiter gehorsam bist schickt es Dir oben auf der Straße - in einem Dir viel eher bewussten Bereich, wo die Energie allzuleicht hingeht - einen Bus als Ersatz, verbunden mit der Suggestion einer größeren Bewegungsfreiheit (relativ betrachtet zu dem Erziehungssymbol der Gleise).


Wie gesagt, glaube ich dass es mehr Angst ist als Moral. Das mit dem Bus sehe ich ähnlich. Der Beobachter hat wieder mehr Bewegungsfreiheit, ist abgelenkt von neuen äußeren Eindrücken und muss sich nicht mit dem Nichts konfrontieren, dem Grund allen Seins, der Quelle seines Entstehens und Vergehens.


So weit, liebe Tantien, mein Versuch; wie findest Du ihn?
Ist für Dich so weit alles nachvollziehbar, oder kommen Dir Fragen zu Punkten, die Dir unklar oder widersprüchlich erscheinen?

Ich freue mich auf Deine Stellungnahme!
Herzlichst, Dein Plus


Vielen Dank, Plush!
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Re: Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geh

Beitragvon Tantien » 19.01.2016, 11:55

Lieber Plush,

also ich bin mir ja nicht sicher mit meinen Vermutungen, aber wenn ich vom Dunklen Träume, dem Nichts, das sich auch wie ein schwarzes Loch anfühlt, dann neige ich dazu, es nicht als Ruf des Sexualzentrum zu deuten. Die sexuelle Energie spüre ich recht schnell und intensiv, das Solarplexus, das Zentrum der Lebenskraft ist aber schwer zu fassen und fühlt sich blockiert an.
Unterhalb des Solarplexus ist das Harazentrum, das Dan Tien, das Tor zum Absoluten, wie es z.B. im Zen (und auch von meinem Lehrer) gelehrt wird. Hier herrscht der Sog des Formlosen und das Ego fürchtet natürlich um seine Existenz bei jeglicher Annäherung an das Nichts.
Man kann ja während der Meditation in Versenkung/ Samadhi fallen, was, wenn nicht genug Präsenz da ist, also unbewusst passiert, dem Schlafzustand ähnelt. Je stärker die Ich-Präsenz, desto tiefer kann man vom Sog des Absoluten aufgenommen werden; dennoch ist da Bewusstheit, aber keine Dualität mehr.
Daher erahne ich im Traum, dass mir zuviel Unbewusstheit im Abteil (und so in mir) herrschte, um in die Tiefe des Absoluten eintauchen zu wollen.

Ich hatte im Frühjahr einen Traum, ich dem sich mir auch das Nichts aufgetan hat, in dem der Sog aber so stark war, dass ich die Orientierung verlor. Der Traum bildete genau meine Meditation des Vorabends ab. (HIer auf Englisch, da ich es meinem Lehrer geschickt hatte, kann es auch gern noch übersetzen)

There is huge ship out of ice resting heavily on the icy ground. I'm cutting out forms with a knife in the front, to create windows, also as entrance to get inside (just on the right, the left belongs to a friend.) I tell her that it hopefully stays cold otherwise all would melt. At one point i cut too much of the window and by that a shift of pressure occurs. The ground on which i am standing is opening up, i just realize that there is the ocean underneath. I have a backpack or a safety west on my back which is attached to the ship from behind. The ship is spinning along downwards pulling me behind with high speed. I want to free myself, but all goes too fast. I'm disappearing in the nothingness. I don't know how much time is passing. Suddenly I'm turning up again on the surface of the ocean, taking a huge breath. Just near me is the ship on the water, but not out of ice but wood. People see me and say that it has been a year! that I was gone. They were waiting for me here all the time. One man says that this sometimes happens, also to the whales, they are pulled away by the currents and loose orientation. That's why they put food on the surface so that they will find their way back.

Also ich bin mir auch noch nicht des Zusammenhangs des Bauchzentrums, des Hara und des Sexualzentrum im Klaren und wie sie aufeinander einwirken.
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Re: Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geh

Beitragvon kyomotion » 19.01.2016, 13:20

Gahh... syntaxchaos. repost.
Zuletzt geändert von kyomotion am 19.01.2016, 13:52, insgesamt 5-mal geändert.
Dies ist eine Signatur.
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Re: Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geh

Beitragvon plush » 19.01.2016, 13:38

Zu viel nachgessert, daher hier gelöscht.
Zuletzt geändert von plush am 19.01.2016, 15:15, insgesamt 11-mal geändert.
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
https://www.academia.edu/20429164/Psychoanalyse_des_Werkes_Jokastes_Kinder
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Re: Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geh

Beitragvon kyomotion » 19.01.2016, 13:53

Aloha.

So... und bevor sich hier jetzt noch jehmand wehtut vor lauter Triebbefreiter Sexualanalyse...

Ein Traum, den ich vor ein paar Tagen hatte. Ich stehe am Bahnhof, an dem ich normalerweise von der S-Bahn zur U-Bahn wechsle, um zur Arbeit zu kommen.


Da glaubst du dich in deiner Momentanen Entwicklung zu befinden. Der Übergang vom groben/rudimentären Arbeiten (an dir selbst) hin zum "Feinschliff" / Arbeiten-aus-dem-verstehen-heraus.

Normalerweise warte ich zwischen der Mitte bis Ende des Gleises, doch im Traum warte ich ganz vorne (erstes Abteil) am Bahngleis.


Du bist halt spirituell unterwegs... dabei übertrieben ehrgeizig, rational und (von daher wohl) auch überheblich. Das behindert dich momentan. Sehr sogar.

Die Bahn fährt ein, doch sie ist so voll, dass ich entscheide auf die nächste zu warten.


Du lehnst es ab auf den "Bandwagon" aufzuspringen (aus deinem späteren Post entnehme ich das dir die Bedeutung dieses Wortes geläufig ist). Willst unbedingt etwas "eigenes" entdecken. Das ist das Gegenstück zum Ehrgeiz UND AUCH zum sich-selbst-öfters-mal-im-Wege-stehen.
Die Bahn fährt los, doch das letzte (und vielleicht vorletzte) Abteil fährt nicht mit, sondern kommt genau vor mir, kurz vor dem Tunnel, zum Halten.


Tja. Das ist wohl eine dir etwas unliebsame Wahrheit das nicht alles was "alle machen" etwas ist das auf dich nicht auch zutreffen könnte. In der Tat sind wir alle nicht ganz so einzigartig wie wir es wohl gerne wären.

Merkwürdig. Auch das Abteil ist voll und die Menschen darin scheinen nicht zu bemerken, dass sich nichts bewegt.


Da siehste in schöner Klarheit wohin dich dein Ehrgeiz ein unbedingtes Individuum zu sein gebracht hat: Stillstand. Bist im übrigen nicht alleine in dieser Situation. Du bist wohl von Leuten umgeben die, so wie du, auf ein (scheinbar) "Falsches Pferd" gesetzt hat.

Ich steige ein, um den Menschen Bescheid zu geben, denn auch dieses Abteil würde sich gleich weiter bewegen und da der Zug von vorne fehlt,


Zumindest du scheinst ja schonmal erkannt zu haben das der Sache der du zugehörig bist (scheinbar) der rechte "Antrieb" fehlt.

im Untergrund des Tunnels irgendwo stecken bleiben und die Menschen wären im Dunkel hilflos verloren.


Sososo... Dunkelheit... in der Dunkelheit mit sich alleine sein. Ohne die Anleitung eines Moitivators. Da ist etwas vor dem sehr viele Suchende...

Ich wittere also die Gefahr.


...Angst haben. Obwohl...

Doch die Menschen sind so mit ihren Gesprächen beschäftigt, dass sie mich gar nicht bemerken und bevor ich ansetze etwas zu sagen, denke ich, ach

...das doch eigentlich gernau das ist was wir in der Esoterik suchen: Der Blick nach Innen. Dabei ist es völlig egal mit welchem Gewäsch man sich dabei bei der Stange hält. Wichtig ist das man dabei bleibt was man tut.

egal, sie hören ja sowieso nicht auf mich, überlasse ich sie ihrem Schicksal.



Du lässt die Leute also einfach so zur Hölle fahren. Immerhin. Sie bewegen sich. Du? Du flüchtest.
Und nicht nur das: In deiner Überheblichkeit offenbahrt sich noch ein gehöriger von sich-mit-anderen-verbunden-fühlens. Eine Sache auf die du ja später nochmal zurückkommen wirst.


Ich steige aus und in dem Moment erfahre ich, dass oben ein Ersatzbus zur Verfügung steht.


"Dranbleiben, selbst wenn es nur etwas ist das alle Anderen auch machen" Das ist eine Eigenschaft die dir zur Zeit jedoch nicht gegeben zu sein scheint. Und auch hier steht dir wieder dein Wunsch nach Einzigartigkeit und Hervorgehoben-Seins, also...

Wie toll, ich laufe gleich los, raus und weiß, dass ich die erste sein werde


...dein Ehrgeiz...

und einen meiner Lieblingsplätze im Bus bekomme, bevor die anderen Menschen alle eintrudeln.


....im Weg. Und wieder hast du es "geschafft" dem aus dem Weg zu gehen worum es doch eigentlich in der spirituellen Entwicklung geht: Dem Bewusstwerden deiner eigenen Dunkelheit. Das ist der Grund für deinen momentanen spirituellen Stillstand..

PS: am Abend davor habe ich mit den unteren Chakren gespielt


Anmerkung: Der Adept möge es unterlassen im Okulten herumzupfuschen solange ihm nicht ein paar Einschten gekommen sind...

Ich gehe nun noch auf deine Reise ein, es bietet sich ja geradezu an:

There is huge ship out of ice resting heavily on the icy ground.


NOTE: ""ship out of ice" does not make any sense in english. You should be more careful with your language and grammar skills, expecially since this seems to be the way you are communicating with your master. This is not only(again) a clear sign of being overly ambitioned but also a sign of: Lack of respect. Please start working on your attitude. END OF NOTE

Talking about the sheer size of that thing: It seems you think you are one "huge" person, superior to the ones around you. However just being huge does not help in anyway with being stuck on cold ground, experiencing a lack of emotional attachment to others.
I'm cutting out forms with a knife in the front,


However you are aware of your stuck up attitude. Good. Thus you are already trying to give your "unspoken needs" a REASONable shape...

to create windows,


...and "open your self up"...

also as entrance to get inside


...in order to get INTO touch with your self (what's truly within you). That friend is an other manifestation of your self. She does not share your boastful attitude. She is (kind of) your overself.

(just on the right, the left belongs to a friend.


But you are not aware of that. You don't carve another entrance for her in order to be re-united with that aspect of your personalty. You prefer to stay the way you are: A boastful and rational person, disconnected.

I tell her that it hopefully stays cold otherwise all would melt.


At least you can talk to her. So there is, at least a little bit, communication between your and your overself.

At one point i cut too much of the window and by that a shift of pressure occurs.


Well this is what happens if you get in contact with that entity/Solaris/Overself:

The ground on which i am standing is opening up, i just realize that there is the ocean underneath.

It is an overwhelming experience.

I have a backpack or a safety west on my back which is attached to the ship from behind.


And even here: You grasp for rational, pointless things. You are still STUCK WITH REASON.

The ship is spinning along downwards pulling me behind with high speed.


And finally you ENTER darkness. Finally you managed to experience the one thing you have avoided for so long (you DO remember your dream about leaving the subway, don't you?)

I want to free myself, but all goes too fast. I'm disappearing in the nothingness.


You are FORCEDto let go ego and reason. Some poeple need an experience like that. You are certainly one of them.

I don't know how much time is passing.


In the void. Your conscious (RATIONAL) self is not yet ready to accept about the workings on "the other side". Its okay to have a blackout. You've gotten your message.

Suddenly I'm turning up again on the surface of the ocean, taking a huge breath.


PLEASE GET ALIVE MA'AM

Just near me is the ship on the water, but not out of ice but wood.


Wood, a manifestation of the classical element EARTH. You've just been GROUNDED. CONGRATULATIONS.

People see me and say that it has been a year! that I was gone.


Indeed you are. You've changed.

They were waiting for me here all the time. One man says


HELLO. THIS IS YOUR SELF TALKING TO YOU. PLEASE LISTEN CAREFULLY:


that this sometimes happens, also to the whales, [/quote]

"THE BIGGER THEY ARE"

they are pulled away by the currents and loose orientation.


"THE MORE THEY GET LOST".


This shall be your mantra for today thus it is a message from your overself.
That's why they put food on the surface so that they will find their way back.


You should take that literally. Just swallow that bait even if you do not like it's taste. If you do, it will help your personal progress. And it will help to get into touch with your self again. A lot.

Kind regards,
kyo
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Re: Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geh

Beitragvon plush » 19.01.2016, 15:15

Liebe Tantien!

Auch Dir meinen Dank für Deine Stellungnahme, die ich sehr schön gelungen finde, deutlich machend, dass Du Dich schon eingehender mit den sog. psychischen Vorgängen und ihrer Strukturierung befasstest.

Also, ich streite das auch nicht ab, dass der Traum auf die Triebe hinweisen könnte. Zumal ich mich ja am Vorabend dem unteren Teil des Körpers gewidmet habe.

Ich hatte lediglich Deine Bemerkung kommentieren wollen, deswegen habest schmunzeln müssen, da Du dachtest, dass ich die (sog.) Triebe ins Spiel bringen würde.


Das verstehe ich noch nicht ganz, wenn Du von der Seele sprichst als Gesamtorganismus. Ist die Seele ein Gesamtorganismus oder der untere Bereich der Seele ein Gesamtorganismus? Gehören die Triebe zur Seele? Und was sind Triebe genau Deiner Ansicht nach?
Wovon ich überzeugt bin, ist das die wenigsten Menschen in unserer Gesellschaft Bezug haben zu dem unteren Bereich des Körpers, sei es zum Bauchzentrum oder Sexualzentrum. Was da abläuft ist ja alles unbewusst. Nicht nur durch das Über-Ich, sondern durch Denken, Sehen, Konzentrieren auf das Äußere hört man auf zu spüren.

Das stimmt m.E. beides, obwohl es natürlich einen Riesenunterschied darstellt, ob ein Mensch sich seinen geistigen Trieben (Wissbegierde; Erkenntnisdrang) deswegen momentan nicht widmet, weil er gerade voll mit dem Trieb der Nahrungsaufnahme befasst ist, oder seinen Geist aus dem Grunde chronisch nicht spürt, weil er seit seiner Frühkindheit methodisch verdummt wurde, das Denken erzieherisch-traumatisch verboten bekommen habend.

Unter Trieben oder Instinkten verstehe ich also eine Reihe genetisch verankerter Handlungsmuster, die der Stillung ebenso angeborenen Bedürfnisse dienen und sich nach einem wiederum immenanten Kriterium in "geistige" und "körperliche" (Oben und Unten) unterscheiden. Die Seele (als Gesamtorganismus) wäre dann von Natur aus die von pathologischen Stockungen, chronischen Erfrierungen, gewaltsamer Verdrängung ins Unbewusste ganz freie, innerlich symbiotische Beziehung dieser beiden großen Hauptbedürfnisbereiche - eine Universalharmonie, die ich auch "Heraklitisches Fließen" nenne, weil die Seele eine Art Schlangen-Wellenbewegung darstellt (WASSER), die nach Oben zur geistigen LUFT und nach Unten zum ERDENEN Leib deutet.

Man kann diese Zweiteilung nur philosophisch denken, nicht konkret aufrechtserhalten, wie sich daran ermessen lässt, dass unser aufs Denken hochspezialisiertes Gehirn ein ihm wahrsten Wortsinne leibhaftiges Organ darstellt, so erlischt mit dessen Zerstörung auch der Geist und somit die Seele, nicht jedoch die Energie (FEUER der Libido), aus welcher sie erschaffen wurde...

Wenn nun die meissten Menschen in unserer Gesellschaft keinen Bezug haben zu dem unteren Bereich ihrer Seelen - derart, dass ihnen z.B. der Unterschied zwischen genitaler Erotik (im Dienste der gegenseitigen Körperpflege mit dem verbundenen Austausch von Sympathie) und Sexualität (im Dienste der Vermehrung und Selektion der vitalsten Gene) nicht bewusst ist, statt dessen an zahllosen Verklemmungen leidend, dann heisst dies, dass die Sitten und Gebräuche unserer Gesellschaft notorisch trieb- und somit feindlich gegen die seelische Universalharmonie von Leib und Geist eingestellt sind...


Daher denke ich, dass es nicht nur Erziehung ist (in meinem Fall), sondern schon das frühe Erkennen der Gefahr des Äußeren, das einen übermäßig ausgeprägten Beobachter in mir entwickelt hat. Also, ich glaube das hat nicht unbedingt etwas mit meinen Eltern zu tun, sondern es ist eine individuelle Entwicklung. Diese Entwicklung des Ego hat ja auch seine positiven Seiten, da sie die Seele vor gefährlichen Situationen bewahrt. Man möchte ja nicht in die falschen Finger geraten. Dabei ist nicht das Gewissen das Ausschlaggebende "nicht Ausleben der Sexualitität, da es etwas dreckiges, unmoralisches ist", sondern eher das Wittern der Gefahr, verletzt zu werden. Der Beobachter ist mehr ein Überlebensinstinkt, als der Hüter von moralischen Vorstellungen. Sexualität im heutigen gesellschaftlichen Sinne ist für mich nicht natürlich, sondern aufgezwungen und konstruiert, genauso wie die Flucht in Päarchenbeziehung, aus dem Unvermögen nicht alleine sein zu können und sich selber lieben und spüren zu können.

Du hast Recht; es ist nicht machbar, alle seelischen Schäden auf die in Deutschland zusätzlich von Staats wegen zur Erziehung verpflichteten, ihrerseits erzogen wordenen Eltern zurück zu führen, sondern kommen in der Genitalen Phase ( ca. 5. -7. Lebensjahr) die außerfamilären Umwelt- und Erziehungsfaktoren hinzu: Kindergarten, Schule und Lehre, die Konfrontation mit Jugendlichen und Erwachsenen, die ihrerseits zu Erziehungsopfern wurden und daher in mehr oder weniger deutlicher Weise versuchen, den Spieß umzukehren. Die einer mehr, die anderen minder; manche eher als Sadisten, manche eher als Masochisten...

Dabei stellt das Vermögen, "Lernen" zu können, auch dann, wenn die Inhalte des ins ÜberIch mittels Prägungen Gelernten pathologisch sind, selbstverständlich eine Gabe der Natur dar, ein Aspekt des Daseinswillens, des Überlebens. Allen Instinkten ist dieser Sinn immanent, unabhängig davon, ob es um die Erotik (Schutz vor Infektionen durch Bakterieninvasionen) geht, das Sozialitätsbedürfnis (Einsatz zugunsten der rat- und hilfloseren Artgenossen), Aufnahme von Energie (Nahrung) oder um die nicht weniger triebhafte Erforschung noch ganz neuer, zuvor vielleicht gar vollständig ungeahnter Gebiete...


Das klingt plausibel. Dennoch hat Arbeiten auch mit den existenziellen Bedürfnissen zu tun, dem Selbsterhalt, daher wäre dies auch dem mittleren und vorderen Teil des Bahnsteigs zuzuschreiben.

Ja, Arbeit ist Kraft mal Zeit; das wird auch von den wilden Tieren geleistet. Dies stellt etwas anderes dar, als die Erziehung zu einem "Arbeitsfaktor", der ebenso geistlos wie emotionell infantil (s. Kombinat aus Gleis und Kinderwagen) seinen eigenen Konsum produziert und nebenher weitere Ersatzbedürfnisse 'befriedigt'.


Was ich nicht erwähnt habe, ist, dass das fahrerlose Abteil am Ende ja nicht weiterrollte, sondern die darin verweilenden Menschen es mir nachmachten und mir folgten, nachdem sie die Durchsage bezügl. des Ersatzbuses hörten.
Auf mich wirkte der Mann (von dem ich den Eindruck des höchsten Bewusstseins der Anwesenden hatte) unbewusst im Gespräch versunken. Er witterte die Gefahr nicht. Denn ein abgetrennter Abteil ist nicht überlebensfähig.
Wenn ich an meinen Therapeuten zurück denke und auch an meinen Lehrer und mir deren Qualitäten bewusst mache, spüre ich Vertrauen, aber auch gleichzeitig deren Fehlbarkeit, da auch sie nicht des Rätsels Lösung haben, nur Ansätze einer gesünderen Lebensbewältigung.

Selbst wenn oder gerade weil sie sie hätten, würden sie Dir nicht die Aufgabe abnehmen wollen, sie am Grunde Deiner Seele wieder zu entdecken.
Dass das fahrerlose Abteil nicht weiter rollt und alle darin befindlichen Menschen "hörig" an die Durchsage der in Dein ÜberIch eingenisteten Obrigkeit folgen, hat einen Sinn im Unsinn: Du weisst, dass das Führerlose Abteil speziell nur für Dich erschaffen wurde... um Dein Ich mit dem 'Nichts' derjenigen Inhalte wieder zusammen zu bringen, die in Dein dunkles Unbewusstes ganz tief Unten 'verschwanden'. Dass es hierbei nur um das naturgemäße Sexualverhalten oder die Genital-Erotik ginge, mit ihren wie gesagt ganz anderen, wiewohl ebenfalls von "Lust" begleitet gehenden Zwecken, würde ich verneinen, denn die Libido ist eine Energie, welche univeral alle 6 angeborenen Bedürfnisse antreibt. Zur Veranschaulichung siehe die Skizzen dort: http://traumdeutung-traumanalyse-freud.blogspot.de/

Logisch auch: Wenn unsere Gesellschaft ein Irrenhaus darstellt, in dem das Irre-Sein - weil statistisch "normal" - als gesund gilt, dann ist der naturgemäß gesunde Mensch in seiner genauso gesunden Sozialgemeinschaft aus der Sicht dieser Anstalt absolut "nicht lebensfähig". In der Tat!: beide Formen des Seins und Zusammenlebens schließen sich gegenseitig kategorisch aus; Krank-Sein (Leiden) setzt den Verlust des Gesund-Seins (Glückszustand) voraus und umgekehrt...

Wäre das letzte Abteil nicht abgetrennt gewesen, wäre ich vielleicht eingestiegen.

In diesem von Deinem Ich konstruierten Fall wäre der ganze Traum - als ein von der Libido-Energie konstruiertes Angebot, ihr im 'Nichts' zu begegnen - gegenstandslos.

erahne ich im Traum, dass mir zuviel Unbewusstheit im Abteil (und so in mir) herrschte, um in die Tiefe des Absoluten eintauchen zu wollen.

Sehr gut, dass Du auf das Zuviel an Unbewusstheit in Dir hinweisst! Natürlich lassen sich auch die symbolischen Menschen im seinerseits symbolischen Abteil nur als jene Aspekte Deines eigenen Seelenlebens begreifen, die aus anerzogener oder irgendwie anders erlernter, jedenfalls ins ÜberIch traumatisch geprägter Angst die Begegnung mit der Energie (Deinem Schöpfer) fürchten.

Ich denke, wir sind im Prinzip einig, wie ist Dein Eindruck und Gefühl?

Den Traum vom Frühjahr schicke mir besser in der Übersetzung; ich bin nicht so fit in English und auch zeitlich etwas knap. Morgen Abend werde ich für zwei Monate auf Gomera sein (Hippiestrand, ohne Internetanschluß), so wundere Dich bitte nicht, falls meine nächste Stellungnahme erst mit Verzögerung von einer Woche plus-minus einige Tage kommt.

Ich freue mich sehr, Dich kennen zu lernen!

Mit einem lieben Gruß (aktuell noch aus Hamburg),
Dein 'P'
Zuletzt geändert von plush am 19.01.2016, 15:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das letzte Abteil bleibt stehen, bevor es ins Dunkel geh

Beitragvon Caterina » 19.01.2016, 15:27

Hi Tantien,

thank you for your feedback. What is amazing to me is the fact, that you didn't try to find the
link to your person, very interesting. It is your dream which arises out of your subconscious.
but it doesn't matter to me, caus its you and your dream and finally your personal develpoment.

The questions i offered to you doesn't have to be answered to me, only for yourself ;-).

In my opinion the second dream you've just postet belongs to the topics of the first dream you've postet
in this thread - even if it arised earlier ;-).

Ice is a the frozen form of water (water normally is linked to our emotions and feelings)...so this
symbol belongs to your individual symbol meaning of the dream with the undocked cabin of the train.
It represents nearly the same only different pictures choosen from your subconscious. Maybe you "undock"
some aspects in your personal development or in your sorrounding or to say it with different words:
in your innerpsychic (you'll know better). You didn't make the transfer between your innerpsychic situation
and development nor your current situation - isn't it interessting? ;-) is that one of the "black box" ;-)
or frozen emotions you are not aware of? So i think no detailed interpretation of the second dream is really
needed, as its nearly the same - in my opinion.
I do not think that a sexual component is nearly helpful to decode the blackbox because black box is like darkness,
which means that you are not aware of "it" and this black box topic in your live does have an component of fearness. So
what could it be?

Yes, sure no doubt that the interpretation of a dream is multidimensional. As it always has an individual meaning,
a generell meaning and a meaning to your real situation. ;-)

Kind regards
Caterina
 

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