Hallo mondbär,
ich habe sehr lange überlegt ob ich in einem Forum schreiben soll oder nicht, aber da es heut Nacht echt brutal (für mich) war .... versuch ich mein Glück.
Ich bin weiblich und 34 Jahre alt. Ich arbeite als Krankeschwester und mein Mann ist selbstständig. Wir haben eine 3,5 Jahre alte Tochter die unser absolutes Wunschkind ist!
Sie ist diesen September in den Kindergarten gekommen und war davor schon in einer Kita. Sie ist ein total liebes anhängliches uns trotzdem sehr selbstbewusstes Mädchen! Sie ist einfach unser Sonnenschein!!!
Nun ist es so das ich immer öfter und vor allem immer krasser .... brutale Träume davon hab wie unsere Tochter stirbt.
Die letzten Träume hab ich mehr oder weniger "ignoriert". Aber DER von heut Nacht .....

Meine Tochter stirbt (weiß leider nicht warum und woran)
auf dem Friedhof (an dem ich die ganze Zeit bin) höre ich ihre Stimme aus dem Grab und hole natürlich mein Baby wieder raus

Und dann is es ungefähr so wie bei Friedhof der Kuscheltiere und ich muss mein Kind wieder umbringen da ich verstanden hab das es falsch war sie wieder zu "holen" ...
Ich wache verheult und mit erhöhtem Herzschlag auf ....
WAS bitte soll ich davon halten? Werd ich jetzt bekloppt oder was?
hier mal meine Gedanken zu deinem Traumbild:
Soweit ich deinen Traum und deine bisherigen Ausführungen richtig verstanden habe "opfert" Ihr beide - du und dein Mann - Euch eigentlich auf für Eure Tochter auf...könnte man das so formulieren? Sie ist die Nummer Eins in Eurem Leben, hast du gesagt. Ihr wollt "alles, was möglich ist" für sie tun, damit sie eben "gut gedeiht". Das wollen ALLE Eltern für ihre Kinder: Nur das Beste! Soweit ich deinen Traum und dich bisher verstanden habe, kommt in mir das Gefühl einer "enormen Erschöpfung" auf (Friedhof). Der Friedhof im Traumbild deutet sehr häufig - nicht immer - darauf hin, dass wir uns "Ruhe" wünschen und auch in die Regression gehen...also in unserer persönlichen Entwicklung eher uns "rückentwickeln". Eigentlich ist der gute Wille in der von Dir/Euch gelebten Form dauerhaft nicht durchhaltbar, ohne selbst dabei auf der "Strecke" zu bleiben...im Sinne von "burnout" und im Sinne von "Erschöpfungssyndrom" sowie die "Aufgabe der eigenen Fähigkeiten/Bedürfnisse/Räume" ( symbolisiert durch das Grab). Mir scheint, dass dein UB das auch weis und dir sicher zuvor Träume schickte, mit weniger "krassen Bildbotschaften", die du, wie du schriebst, bisher erfolgreich "ignoriert hast" - nur der hier, der nicht.
Ich will es mal gaaanz krass formulieren:
Nicht deine Tochter landet im Grab, sondern du - ich bin gaaanz bewusst im Bild deines Traumes geblieben...eine "Auf-opferung" ist meist nicht die Lösung...hinzukommen die Belastungen im Job (wann schläfst du eigentlich? Nachts= Nachtschicht, Tags= Tochter, Haushalt, Frau etc....) und dann noch die "lieben Schwiegereltern" - bissl viel oder wie emfpindest du das?
Der Tod im Traum hat eigentlich 7 Ebenen und Bedeutungsmöglichkeiten...nach meiner Einschätzung geht es aber um die o.g. Thematik, um das "Kümmern um die eigene Gesundheit", um "Grenzsetzungen", um Eigenfürsorge...im weitesten Sinne. Und der Hinweis mit dem Tod bedeutet dann, dass eine "radikale Veränderung" bzw. Änderung notwendig ist...denn wenn du so weitermachst...würde ich mal vermuten, landest du über kurz oder lang im burnout...und dann? Wer kann sich dann um deine Tochter kümmern?
Die "Agressionstheorie" ist eigentlich mehr eine Theorie, die in den Anfängen, also den ersten Monaten und ggf ersten 1-2 Jahren auftreten könnte, einfach auch weil man überfordert ist...man könnte jetzt - was mir eigentlich nicht so liegt - spekulieren und mutmaßen, dass wenn du nichts für DICH veränderst, du ggf langfristig aggressiv werden könntest, was sich dann auch gegen deine Tochter richten könnte...aber ich sehe hier noch keinen Ansatz für solche Spekulationen und präventivmaßnahmen, die gleich eine Dr. plush.-Couch-Therapie erfordern. wohlaber ist es ratsam für dich, mal Bilanz zu ziehen und mehr Ruhepahsen und Freiräume für dich zu schaffen, vor allem solche OHNE deine Tochter und zum AUFTANKEN! so selbständig ist sie jetzt, dass sie das verkraften kann

...ich sehe das repräsentiert dadurch, dass du sie aus dem Grab herausholst, also erkennst, dass sie nicht das thema ist, sondern du und deine Anforderungen und Ansprüche an "eine gute Mutter"..überdenke mal deinen Perfektionismus...an sich selbst zu denken, hat mit Egoismus nichts zu tun, sondern ist eine notwendige Angelegenheit, um den Verpflichtungen auch sachgerecht nachkommen zu können.
Das ist mein Gefühl und meine Gedanken zu deinem Traum...muss nicht stimmen...
Viele Grüße