Vogel als Haustier/halte ihn in den Händen, er "tut mir weh"

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Vogel als Haustier/halte ihn in den Händen, er "tut mir weh"

Beitragvon schnatz » 26.05.2015, 17:27

Hallo zusammen,

ich habe mich soeben hier registriert, weil ich vergangene Nacht mal wieder einen merkwürdigen Traum hatte. Ich habe mich schon öfters etwas mit Traumdeutungen beschäftigt, jedoch weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Leider kann ich mich auch nicht an alles erinnern, aber ich probiere es mal.

Ich liege zuhause bei mir auf der Couch. Ein kleiner Vogel sitzt auf meiner Handfläche (wo er hergekommen ist, weiß ich nicht). Es war ein erfreulicher Anblick, ich fühlte mich mit ihm verbunden, so als wäre es ein Haustier, ein Hund, den man schon lange besitzt.. Jedenfalls sitzt er so da, oder spaziert etwas auf meiner Hand herum. Untypisch für ihn ist, das er kleine Krallen hat, die mich an der Hand schneiden/kratzen. Ich kann mich genau an das Gefühl erinnern, es war so echt. Der Schmerz war da, aber nicht schlimm, ich beachtete ihn nicht weiter. Irgendwann flog er dann meine ich einfach weg.

Ich habe bereits etwas recherchiert, es hieß dann immer, das Vögel die Freiheit repräsentieren, oder gar die Seele selbst.

Was für einen Reim kann man sich darauf machen?

Etwas Zusatzinfos zu mir: Anfang 20, auf jeden Fall einen seelischen Knacks durch eine sehr schwere Zeit (große private/familiäre Probleme, gefährlicher Drogenkonsum meinerseits), die letzten Monate waren von Rückschlägen geprägt, jetzt aber endgültig wieder auf dem richtigen Weg.

Gruß
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Re: Vogel als Haustier/halte ihn in den Händen, er "tut mir

Beitragvon Trigital » 26.05.2015, 18:54

Hallo Schnatz,
meiner Einschätzung nach steht dein Vogel mehr für deinen Charakter oder Geist, als für deine seelische Seite. Denn ich würde sagen, dass die Seele mehr gefühlsmäßig gestrickt ist und der Vogel das eher mit fliegen verbinden würde, als wie du mit auf dem Sofa liegen.
Du hast dich mal mit Traumdeutung beschäftigt, kannst dich aber nur schwer dran erinnern. Das macht nichts, denn irgendwo ist es irgendwie gespeichert. Du hast einfach noch nicht erlebt, dass es noch nichts genutzt hat. Ich glaube, das kommt erst mit der Zeit.
Die Schwierigkeit ist beim Traumdeuten einen Anfang zu finden, der dir einen Einblick in den Traum ermöglicht. Betrachte deinen Anfang:
Ich liege zuhause bei mir auf der Couch.
Geht es in dem Traum nun um etwas Gutes oder gibt es Anlass zur Sorge? Es beschreibt deinen inneren Zustand. So eine Art Grundgefühl würde ich sagen. Außerdem ist es für dich als Träumer angenehm zu beginnen. Dein Unterbewusstsein, deine Psyche ist dir vielleicht prinzipiell wohlgesonnen...
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Re: Vogel als Haustier/halte ihn in den Händen, er "tut mir

Beitragvon Trigital » 26.05.2015, 19:13

... Hinzu kommt, dass du drinnen bist. Träume die außerhalb stattfinden sind meist komplizierter. Also vermutlich wirklich ein Freundschaftssignal an dich.
Aber dennoch geht es um ein Problem. Ich denke das hast du gemerkt. Du verstehst vermutlich dein Inneres besser als du denkst und somit nimmst du es ernst. Das find ich schön.
Zum Vogel:
Wie gesagt geht es meinem Verständnis nach mehr darum, wie du deinen Verstand benutzt, wenn du dir Zeit für dich nimmst und vielleicht dein Leben reflecktierst. Dann springt der Vogel deinem 'Willen' nach, weil auf deiner Hand, von Erinnerung zu Erinnerung. Doch dabei verletzt er dich. Weil du in der Vergangenheit nun mal verletzt wurdest. Es muss also so sein. Ergo kein Problem. Du könntest aber vielleicht dem Vogel auch beibringen zu den Dingen zu springen, die dir Persönlich gefallen? Es sollte halt auch was mit Gefühlen zu tun haben wenn möglich.
Ich denke eben da gibt es vielleicht ein Problem. Nämlich dass du diese Dinge mehr unbewusst erlebt und abgespeichert hast
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Re: Vogel als Haustier/halte ihn in den Händen, er "tut mir

Beitragvon Trigital » 26.05.2015, 19:20

...und deshalb wird es dir schwerfallen die positiven kleinen Dinge des Lebens zu reflecktieren. Übrig bleibt der Rückblick auf das Negative begleitet von dem Gefühl, dass eigentlich bei dir menschlich gesehen, also seelisch, alles weitest gehend in Ordung ist? Denn du erscheinst mir als ein friedvoller Mensch der keinen Stress sucht. Und so eine Grundtendenz kommt nicht von ungefähr.
lg
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Re: Vogel als Haustier/halte ihn in den Händen, er "tut mir

Beitragvon schnatz » 26.05.2015, 20:11

Hallo Trigital, ich freue mich sehr über die schnelle Antwort :-)

Trigital hat geschrieben:Doch dabei verletzt er dich. Weil du in der Vergangenheit nun mal verletzt wurdest. Es muss also so sein. Ergo kein Problem. Du könntest aber vielleicht dem Vogel auch beibringen zu den Dingen zu springen, die dir Persönlich gefallen? Es sollte halt auch was mit Gefühlen zu tun haben wenn möglich.
Ich denke eben da gibt es vielleicht ein Problem. Nämlich dass du diese Dinge mehr unbewusst erlebt und abgespeichert hast


Dieser Deutung kann ich durchaus etwas abgewinnen. Nur ist das mit den Gefühlen bei mir so eine Sache.. ich habe Probleme wenn es z.b. darum geht, meine Emotionen zu deuten, ganz zu schweigen von den Emotionen meiner Mitmenschen. Ich kenne bspw. auch nur Extrema, wenn es darum geht, wie mir zu Mute ist - es gibt drastische Höhen und Tiefen, dazwischen ist immer alles "normal". Soll heißen das Deine Hypothese, das ich diese gefühlstechnisch relevanten Dinge eher unbewusst erlebt und abgespeichert habe, höchstwahrscheinlich zutrifft.

Trigital hat geschrieben:...und deshalb wird es dir schwerfallen die positiven kleinen Dinge des Lebens zu reflecktieren. Übrig bleibt der Rückblick auf das Negative begleitet von dem Gefühl, dass eigentlich bei dir menschlich gesehen, also seelisch, alles weitest gehend in Ordung ist? Denn du erscheinst mir als ein friedvoller Mensch der keinen Stress sucht. Und so eine Grundtendenz kommt nicht von ungefähr.
lg


Das ist ja leider meistens so, dass negative Erinnerungen überwiegen. Ich bin jedoch wahrlich ein Experte, wenn es darum geht, unliebsame Erinnerungen sehr tief in das Unterbewusstsein zu befördern. Je mehr ich darüber nachdenke, desto plausibler erscheint mir Deine Deutung :-)

Und wie Du ganz richtig erkannt hast, bin ich ein friedvoller Mensch, der keinen Stress sucht. Was nicht heißt, dass Leute, die ihn bei mir suchen, nicht bekommen konnten in der Vergangenheit.
schnatz
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Re: Vogel als Haustier/halte ihn in den Händen, er "tut mir

Beitragvon Trigital » 26.05.2015, 21:41

zu der Gefühlssache:
Du hast nun reflektiert wie es bisher in deinem Leben war und ich Wette 10:1, dass du es so nicht gut findest. Also schlage den Lebenswgeg ein und such nach den schönen Dinge im Leben. Und nicht nur die Großen, wie 'das war ein gelungener Abend' oder 'der Film war gut'. Die kleinen Dinge sind viel wichtiger, denn diese unterhalten einen. Da kann ein Mensch zwar generell unsympathisch sein, aber wie er immer seine Nase rümpft... Mit der Zeit sammelt man immer mehr solche Kleinigkeiten und irgendwann führt das eine zum anderen.
probiers!
lg
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Re: Vogel als Haustier/halte ihn in den Händen, er "tut mir

Beitragvon plush » 26.05.2015, 22:04

Hallo Schnatz!

Damit sich ein Deutungsversuch erstellen lässt, suche bitte die dafür erforderlichen Informationen zusammen; dafür sollst Du in zwei Schritten vorgehen: Der erste: Versetze Dich bitte noch einmal in die Handlung Deines Traumes hinein, lasse die Eindrücke auf Dich wirken und dann formuliere eine Überschrift, die zu diesem kleinen Drama gefühlsmäßig passt. Am besten wäre eine poetische, so wie es die Dichter machen.
Im nächsten Schritt geht es um die Symbole Deines Traumes:

Coutch:
Hand/ Handfläche:
Vogel:
Haustier (allgemein):
Hund (speziell):
Krallen:


Fallen Dir irgendwo (etwa beim Haustier: was ist das, wie geht Wer damit um, zu welchem Zweck) bekannte Personen ein, dann fertige bitte Charakterportraits an, die die positiven und negativen Eigenschaften so beschreiben, dass auch ein Mensch, der die Personen nicht kennt, eine Vorstellung von ihnen gewinnen kann. (Details, die unter private Angelegenheiten fallen, sende an meine Mail, nicht wegzensieren). Berichte auch von weiteren konkreten besonderen Erlebnissen, Dir Dir beim Nachsinnen in Erinnerung kommen, außerdem von Erinnerungen des oder der Tage vor dem Traum.

Für die anderen Symbole überlege bitte, wie es jeweils funktioniert und wozu es dient. Ob Deine Beschreibungen wissenschaftlich richtig sind oder nicht, spielt keine Rolle. Auf keinen Fall schau in einem Lexikon nach, denn es ist wichtig für Dein Verstehen des Traumes, dass Du mit Dir selber darum ringst, die Dir plausiblen Funktionen und Zwecke der Symbole aus eigener Kraft zu finden.

Hier ein Beispiel, wie man für's "Freie Assoziieren" vorgehen soll:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht;
der stellt fest: ein Organ liegt schief und sollte operiert werden.

Arzt: Er hat ein Gesundheitsmodel, das Krankheiten zu erkennen erlaubt
....................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man zum leben braucht
...........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.
.......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.

operieren: Eingriffe machen, die die Heilung fördern.


Wie Du siehst, beim "Freien Assoziieren" tauchen neue Symbole auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr Freie Assoziationen Du aus dem Unbewussten Deines seelischen Gewässers ertauchst, desto besser.

Ich freue mich nun sehr auf Deine Vorbereitungen!
Herzlichst, Dein P
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