Traum über Hubschrauber absturtz

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Traum über Hubschrauber absturtz

Beitragvon Ninchen83 » 06.03.2015, 19:03

Hallo zusammen
Vielleicht kann mir ja einer von euch helfen.

Gestern hatte ich einen Traum mit einem Hubschrauberabsturtz. Ich war in der Bremer innen Stadt schön gemütlich zu Fuß unterwegs. Bis mir dann einige Zeit später ein Hubschrauber am Himmel aufgefallen da er ziemlich niedrig geflogen ist. Ca 15 bis 20 Meter in der Luft. Gehört habe ich ihn nicht. Dann ist er an mir vorbei geflogen. Und habe dann nur gesehen, dass auf einmal senkrecht geflogen ist in ein Gebäude rein. Ich war sehr erschrocken in dem Traum und habe daraufhin meine Mutter im Traum angerufen habe ihr das erzählt. Es war auch keine wirkliche grosse Zerstörung und auch kein Qualm zu sehen. Es lagen ein paar Steinbrocken herrum aber das Gebäude an sich war etwas kaputt.


Vielleicht könnt ihr mir ja helfen dies zu deuten. Ich kann damit noch wirklich etwas anfangen bin aber darüber die ganze Zeit am grübeln
Ninchen83
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Re: Traum über Hubschrauber absturtz

Beitragvon plush » 07.03.2015, 01:18

Liebe Ninchen!

Bei Deinen Träumen handelt es sich um Botschaften des Unbewußten, die über Deine innere Situation berichten, die aber ausgelegt werden müssen; dafür versuche bitte, die vorkommenden Symbole zu bestimmen und zu beschreiben was sie machen oder wie sie funktionieren. Außerdem: Träume stellen kleine Dramen dar, so setze dem Trauminhalt eine gefühlsmäßig passende Überschrift auf, am besten eine poetische, so wie es die Dichter mit ihren Werken machen.

Hierfür ein Beispiel:


Ein Junge träumte, daß er von 3 Ärzten untersucht wurde. Sie stellten fest: ein Organ liegt schief und sollte operiert werden. Davor aber schickten sie ihn ein Stockwerk höher zu einem anderen Arzt, der seine Nase untersuchte. Er entdeckte Polypen , sie sollten vorher operiert werden.


Dieser Traum enthält 5 Symbole, die vom Träumer definiert und mit Kommentaren versehen werden sollen. Dabei soll man schreiben was man glaubt. Ob es wissenschaftlich richtig ist oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall im Lexikon nach Erklärungen der Symbole suchen, bzw. irgendwen anderen fragen!


Ärzte : a) Sie verfügen über Gesundheitsmodelle. Gesundheit: Naturzustand
......... b) Sie erkennen Abnormitäten und beheben sie zwecks Heilung.

Organ : Körperteil mit Fähigkeiten, die der Lebenserhaltung dienen.

operieren : Eingriffe machen.

Nase : ein Organ a) zum Luft holen. Luft : ein lebensnotwendiger Stoff.
..................... b) zum Riechen. Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen : verstopfen die Nase.



Wie Du siehst, beim Kommentieren tauchen neue Symbole (Gesundheit, Luft, Riechen,...) auf, die auch beschrieben und definiert werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen" Dir zu Deinem Traum einfallen (- bei den Personen kleine Charakterportraits), desto besser... Diesem Traum gab der Junge die Überschrift: "Überraschende unangenehme Entdeckung".

So weit nun vorerst zu Deiner Anfrage, Dir bei Deinen Träumen zu helfen.

Ich freue mich auf Deine Vorbereitungen!
und wenn Du vorher Fragen haben solltest, frage gerne nach; ich werde mich selbstverständlich gerne weiter mit Dir befassen.
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
https://www.academia.edu/20429164/Psychoanalyse_des_Werkes_Jokastes_Kinder
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Re: Traum über Hubschrauber absturtz

Beitragvon Trigital » 08.03.2015, 14:14

Hallo Ninchen,

ich glaube du befindest dich zur Zeit in einer angenehmen Lebenssituation. Du erscheinst mir relativ stabil und vor deiner Zukunft fürchtest du dich auch nicht. So jedenfalls verstehe ich dein Schländern durch die bremer Innenstadt. Der Hubschrauber verkörpert denke ich etwas fremdes zu dir. Etwas mit dem du dich weder identifizieren kannst noch etwas, worüber du irgend eine Ahnung hast. Dein Traum sagt damit sozusagen, daß nur etwas abnormales dein friedliches Leben stören könnte. Und sollte dies passieren, dann scheint dein guter Draht zu deiner Mutter ein guter Schritt für dich zu sein.
Ich hab auch kurz deinenn anderen Traum gelesen. Der berichtet denke ich mehr von deiner eigenen inneren seelischen Seite. Mir erscheint es wichtig, daß du ein Teamplayer zu sein scheinst. Du bist gern mit anderen menschen zusammen oder nimmst gerne an Gruppenaktivitäten teil. Das kleine Problem ist dabei, daß deine eigene Einschätzung ein bisschen sehr von dem abhängt, was andere tun. Das heißt, daß du deine eigene Einschätzungen gerne mit anderen menschen abgleichst, um sehen zu können, ob es ok ist, was du denkst.
Wenn du also auf deine innere Unsicherheit stoßen solltest und dich ein bisschen selbstsicherer empfinden möchtest, dann solltest du stärker auf weibliche Aspekte achten. Geld ist ja eher etwas rationales und mehr von anderen Dingen abhängig. Da scheinst du deine schwächen zu haben. Aber was deinen Geschmack von Inneneinrichtung betrifft, da scheinst du ganz deine eigene Meinung zu haben. Von schön oder eben weniger passend. Stärk dich in dem du deine Sinne für Ästhetik benutzt.
lg
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Re: Traum über Hubschrauber absturtz

Beitragvon Ninchen83 » 18.03.2015, 17:46

Sehr interessant eure antworten.
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Re: Traum über Hubschrauber absturtz

Beitragvon Trigital » 23.03.2015, 15:44

HI Ghost,

du hast vielleicht recht. Angenehme Lebenssituation ist vielleicht nicht genau genug ausgedrückt. Aber der Traum fängt ja eigentlich gut an:
Ich war in der Bremer innen Stadt schön gemütlich zu Fuß unterwegs.]

Der Traum beschreibt also eigentlich eine angenehme Gefühlssituation.
Außerdem ist diese Situation durch die Fußgängerzone schländernd etwas Unbeschwertes. Man hat keine Verpflichtungen. Außerdem ist das Wetter wohl auch ein ganz angenehmes. Ich denke doch, daß ihre Psyche/Seele hier etwas angenehmes ausstrahlt.
Du hast schon recht. Sie ist alleine. Ok. Aber man könnte auch sagen sie ist mit ganz vielem Menschen zusammen. Keine echte Bindung. OK. Aber im Traum hätte deiner Interpretation nach die Fußgängerzone wie leer gefegt sein. Ich denke mir, hätte ihr Unterbewußtsein ihren Alleinseinzustand als Problem darstellen wollen, dann hätte er sie nicht in eine Fußgängerzone gesteckt. Also die Menschen sind in ihrer unbewußten Wahrnehmung da. So interpretiere ich jedenfalls die Traumsituation. Ich könnte mir gut vorstellen, daß diese Situation sagen möchte, daß sie ein gesellschaftsfähiger Mensch ist, aber es in diesem Traum eben mehr um sie gehen soll. Ich glaub, daß man in dieser Stiaution sich nicht alleine fühlt und dennoch die Menschen nicht richtig wahrnimmt. Das soll heißen, daß es in dieser Traumszene alleine um sie gehen soll.
Doch ich denke, daß du das Problem richtig einschätzt. Der Hubschrauberabsturz schildert ein unrealeres, abstraktes, unvorhersehbares, vielleicht mehr unerklärliches Ereignis in ihrer Psyche(sorry ninchen, daß ich indirekt über dich schreibe). Es ist sehr schwierig einzuordnen, dramatisch irgendwie und vorallem wenn man so unbeschwert ist ein ziemlich gegenteiliges Problem. Also schwer einzuordnen. Ein bisschen vielleicht so als wäre es Tag und Nacht gleichzeitig. Man könnte es als Schwäche auslegen, daß sie aufgeschmissen ist. Aber man könnte auch sagen, daß es ein seltenes dramatisches Ereignis ist und sie einfach ungeübt ist mit soetwas umzugehen. Und dennoch weiß sie, was sie zu tun hat. sozusagen instinktiv oder unbewußt wissend. Sie spürt, daß es in ihrer Seele ein Unsicherheitszustand gibt. Aber sie hat eben eine gute Mutter. Sie muß sozusagen ihren Fokus nur auf sie richten. Und alles ist wieder in Ordnung. Man könnte vielleicht sagen, daß es die Kindliche unerwachsene Seite von NInchen widerspiegelt. Aber ich finde es gut, wenn man bei seelischen Problemen weiß, was zu tun ist. Weil es ist doch toll, wenn man in einer solchen Situation sich an seine Mutter wenden kann. Sie hat die Möglichkeit und nutzt sie. Andere Menschen scheinen vielleicht erwachsen, weil sie selbst ohne fremde Hilfe Handlungsfähig sind. Aber es ist vielleicht eine Tugend die aus der Not entstanden ist, weil ihre Mutter ihnen eine solche Sicherheit nicht geben konnten.

[quoteUnd noch mehr bin ich über deine Aussage erstaunt, dass sie ein Teamplayer zu sein scheint.][/quote]
Naja. Du weißt ja, daß ich nichts weiß. Deshalb sag ich auch gern mal was Positives, wenns auch nicht wirklich zutreffen muß. Aber 1. holt sie sich hilfe. Ich kenne Menschen, die holen sich keine Hilfe und wenn sie es doch tun, dann wird deutlich, daß sie es nicht können. Ich glaube, daß es bei ihr nicht so ist. Es ist für sie etwas ganz normales unspektakuläres sich Hilfe zu holen. Bei mir entsteht sogar der Eindruck an dieser Stelle, daß das einfach nur so gewählt wurde, weil es so normal ist, daß gar kein Problem darin bestehen konnte. Viel mehr wird das Problem deutlich, daß sie Schwierigkeiten hat selbst manche Situationen, hier die Höhe des Geldes, einschätzen zu können. Und was macht ein Teamplayer. Er schaut, wie das Team reagiert, schaut was sie hat und handelt, ohne zu denken, scheiße jetzt hab ich gar kein Geld mehr.

Nach der geholten Hilfe ziehen diese Menschen wieder ab, sie bleibt alleine im Wohnzimmer und die geholte Hilfe hat auch keinen sauberen Abschluß hinbekommen.


Das könnte durchaus so gesehen werden und würde meine These widerlegen. Aber: ;-)
Ich finde es ist ein gutes Zeichen, daß die Menschen wieder abziehen aus ihrer Psyche. Ein Teamplayer bedeutet ja nicht, daß ständig alle Menschen des Teams im Kopf sind, sondern das das Auge bei bedarf schaut, wie der Stand der Dinge ist. Jedenfalls sind das meine Erfahrungen mit Teamplaying. Man muß erkennen können, wenn der Fokus auf sich selbst gestellt ist, um mit eigener Einschätzung die Probleme der Gemeinschaftsarbeit erkennen zu können, man muß erkennen können, was man selbst tun kann, um das Problem zu lösen, wenn man nicht damit leben kann und man muß wissen, wann man eben nicht den eigenen Kopf benutzt, sondern das Team fragt. Ist das Teamplaying vorbei, dann ist man wieder alleine. Kleines Beispiel aus dem realen Leben: Gute Fußballer sind gute teamplayer. Das heißt aber nicht, daß sie ständig im Geiste zusammen sind. Ist das Fußballspiel vorbei und der ganze Trubel vorbei, dann geht jeder wieder seine eigenen Wege. Für mich erscheint diese Situation in ihrem Traum also sehr vernünftig. Sie hat also vielleicht eher kein Bedürfnis nach ständigem Menschenkontakt. Das heißt, daß dieses Bedürfnis in ihrem realen Leben vielleicht gestillt wurde. Sie kann diese Teamsituation herbeiführen und kann sie auch wieder auflösen. Sie ist also vielleicht eher unabhängig und eigenständig.
Für die Abhängigkeit ihres Geldes von anderen Menschen kann ich keinen Zusammenhang im Traum erkennen. Sie holte ihre 15 Euro aus ihrer Geldbörse, wieviel Geld sie traumsymbolisch noch auf ihrem Konto in der Hinterhand hat, wurde nicht gezeigt. Woher leitest du deine Aussage ab???

Ich verstehe nicht so ganz, was du sagen möchtest. Aber zu dem Thema Geld in Träumen hab ich doch was zu sagen.
Man könnte es so sehen, wie du, daß sie sozusagen kein Traumgeld mehr hat. Aber das ist finde ich zu realitätsnah gedacht. In Träumen kann man fliegen und wenn man kein Geld mehr hat, dann kann man einfach Gold nehmen oder man Geht auf die Traumbank oder sonst wohin. Ich glaube viel mehr, daß psychisches Geld in gewisser Weise immer neu entstehen kann, wenn man die Anlage im Bewußtsein hat. Es kann durch die Lebenserfahrung immer neu geschöpft werden oder durch selbstliebe oder Menschenliebe oder so. Je nach dem, wie man veranlagt ist. So ungefähr jedenfalls.

Im Traum hat sie ihre Einschätzungen nicht wirklich mit anderen Menschen abgeglichen. Was andere taten hat sie keinesfalls in eine Abhängigkeit gebracht, dies zur eigenen Wertmaßeinheit zu machen.

Das spricht wirklich dafür, daß der Traum nicht ihr Teamplayereigenschaften in den Mittelpunkt stellen wollte.
Aber ich!

Ihre Ästhetik ist absolut in ihrem Innersten unabhängig von anderen Menschen sehr gut ausgeprägt. Woher leitest du deine Aussage im Traum ab???


Naja. DAs ist finde ich ziemlich deutlich. Sie seht sich das Ergebnis an und analysiert das Ergebnis. Der Analysevorgang wird genau beschrieben. Es scheint also Teil ihrer inneren Verarbeitung zu sein.
Ich war da aber nicht ganz so zufrieden mit. Die eine Wand war mit Mustern und silber. Der übergang hat mir nicht so gefallen daher die Unzufriedenheit.


Aber wichtig wäre vielleicht, daß in ihrem Inneren ihrer eigenem Empfinden nach Grund gibt unzufrieden sein zu können. Also unzufrieden mit sich selber. DAbei bleibt die Funktion der Tapete erhalten. Also es ist nicht schlecht tapeziert worden. Es ist also vielleicht mehr eine Frage des Geschmacks. Heißt, daß sie ihrem MEnschenbild vielleicht nicht so ganz entspricht. Vielleicht! Ich habe nicht umsonst mein Zitat gewählt.

Was hat dich bewogen, deine Deutung zu diesem Traum zu posten.


Wenn ich träume lese, dann ist der Anfang für mich sehr wichtig. Wie beginnt der Traum. Hier schlendern über Fußgängerzone. Heißt für mich, das Unterbewußtsein möchte einen Angenehmen Zugang zum Problem knüpfen. Dass der Tröäumer gewillt/motiviert ist sich mit dem Unterberwußten Zustand außeinanderzusetzen. Und das ist auch meine Intension, wenn es möglich ist. Wenn man nur Probleme sehen möchte, wie ich es dir tendentiell unterstelle, dann führt es für mich zu keinem positiven Ergebnis. Es macht mir auch keinen Spaß immer nur das Negative zu sehen. Aber man muß das negative sehen können. Und das geht finde ich am leichtesten, wenn man auch ein positives Gegengewicht erzeugt. Da man aber damit rechnen kann, daß jemand hier im Forum auftauchen wird, der versucht Probleme zu sehen, beuge ich vielleicht ein bisschen vor. Vielleicht ist es auch einfach meine Art in schweren Situationen für mich etwas Postives abgewinnen zu wollen und deine eben nicht.
Ich glaube sowieso nicht wo sehr dran, daß ich die Wahre Bedeutung des Traumes finden kann. Also frage ich mich, was sinn macht. Und meiner Erfahrung nach macht es Sinn das der Träumer selbst erkennt, was wahr sein könnte und was nicht. Weil er fühlt es vielleicht spürt es usw. Ich kann das von meinem PC aus nicht. Und so geht es mir darum, daß der Träume es möchte seine Träume selbst zu betrachten und sich mit seiner seellischen Seite außeinanderzu setzen.
Und so macht es mir auch manchmal wirklich Spaß was zu schreiben, andere Menschen positiv zu inspirieren oder sowas. Und ich merke eben, daß wenn ich bei anderen alles zu problematisch sehe, daß ich dann kein eigenes positives Lebenerleben hab. Weil das was ich anderen schreibe nicht nur in anderen Menschen rührt, sondern auch in mir selbst rührt. Und weil ich ein angenehmes LEben führen möchte, schreibe ich auch möglichst etwas angenehmes.
Soviel zu meiner Traumdeutungsstrategie.
Und auußerdem bin ich auch nur hier, weil ich neugierig bin, was andere so träumen usw.

Sehr interessant eure antworten


Und wenn das am Ende rauskommt, dann spielt es keine Rolle, ob wir Deuter uns widersprechen.
Im Gegenteil. Das zeigt, daß wir alles richtig gemacht haben. So unlogisch das auch klingen mag.
In diesem Sinne
lg
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Re: Traum über Hubschrauber absturtz

Beitragvon Trigital » 24.03.2015, 15:16

Hi Ghost,

Gestern nacht während meiner inneren Konversation ist mir aufgefallen, daß mir bei deinem Beitrag nicht nur gefallen hat, daß es dich interessiert, was hinter meinen Gedanken steckt, sondern daß du deiner anderen Ansicht entsprechend genau die richtigen Fragen gestellt hast, die eine Gesprächsebene ermöglichen. Das hat mir sehr gefallen.

Und so sind wir auch schon im aktuellen Zeitgeschehen:
dass unser Unterbewußtsein sich nicht so sehr mit den Dingen in unserem Unterbewußtsein befaßt, sondern sich äußerst gerne ganz aktuell den Problematiken in der Außenwelt des jeweiligen Träumers oder der jeweiligen Träumerin zuwendet.


Ich muß sagen, daß es bei mir anders ist. Es ist richtig, daß das Befassen mit einem fremden Traum das Befassen mit der Außenwelt ist. Aber ich merke bei mir, daß wenn ich meinen Kopf benutze, den Traum analysiere und dann wie auch dir drauf antworte, dann bewirkt die Art und Weise, wie ich das Problem angehe und meine Intelligenz benutze etwas in mir. Und das kann zu meinem Vorteil sein und zu meinem Nachteil. wenigstens ein bisschen. Das heißt, daß obwohl ich mich mit der Außenwelt befasse rühre ich in mir selber. Aber es stimmt schon. Zu mindest in meinem Vorstellungsvermögen kann ich sehen, daß deine beschriebene Strategie eine Ablenkung von sich selbst sein kann. Hab ich bei mir auch schon überlegt.
Des weiteren versuche ich die Dinge, die ich auf bewußt/unbewußtseinsebene in mir selbst erlebe oder bei anderen Menschen zu sehen auch zu benutzen. So war mein Traumdeutungsversuch primär gar kein Traumdeutungsversuch, sondern der Versuch über den Traum von Ninchen zu fliegen. Einerseits jedes Detail ihres Traumes möglichst genau zu verstehen ohne zu interpretieren und dann einzelne herausstechende Aussagen meines Kopfes irgendwie in einen Zusammenhang zu setzen. Das, was ich auf deine Fragen hin geschrieben habe, daß hab ich nicht wirklich in Gedankenworte gefasst. Das war beim Deutungsversuch mehr, wie ein Bild.
Klingt jetzt ein bisschen abgefahren. Ja. Aber ich merk, daß es irgendwie geht.
Ich glaube dir geht es mehr drum die Wahrheit zu finden.

Diese alte These, dass nur der Träumer oder die Träumerin die Botschaft richtig verstehen kann, sie ist nicht wirklich haltbar. Mit etwas Erfahrung in Sachen Traumdeutung bereitet es keine Schwierigkeiten wenigstens die Grundstrukturen einer Traumproblematik schneller zu erkennen, als es einem ungeübten Träumer möglich ist. Und natürlich bedarf oft zu einer genaueren Zuordnung der im Traum enthaltenen Handlungen eines Wissenumfanges aus dem Leben des Träumers oder der Träumerin, die eben nur diese haben können.


Ich wollte damit eher sagen, daß es mir nicht zu sehr darum geht die Bedeutung des Traumes zu erfassen. Ja auch. Aber ich merk ich kann das nicht so gut oder ich merk, daß mir auch die erfahrung fehlt. Bezüglich des Lebens und der Traumdeutung. außerdem befasse ich mich nicht mit Fachinformationen. vielleicht geht es mir auch mehr um mich selbst.
Aber hauptsächlich finde ich wichtig zu beachten, daß ein Träumer in einem Leben steckt und hinter den Dingen gewisse Intelligenzen stecken, die eben auch ein Verständnis für das haben, was sie Lesen. Ich versuche also mehr zu berücksichtigen, daß ich möglicherweise einen Denkprozess in Gang setze oder zumindest eine Betrachtungsmöglichkeit wach rufe, die nicht hauptsächlich darum geht den Traum zu deuten, sondern Sichtmöglichkeiten ermögliche und die dann dem Träumer ermöglichen ihr eigenes inners oder äußeres Leben besser zu sehen zu verstehen oder was auch immer.
Und so glaube ich, daß der unterschied bei unserer Herangehensweise mehr der ist, was nur eine ganz wage Vermutung ist, daß du mehr auf rationaler Ebene argumentierst. Sachlich mit vielleicht fachlichen und erfahrungsmäßigen Kompetenzen. Ich merke bei mir, daß Worte auch Gefühle beinhalten und der innere Denkweg davon beeinflußt wird. Deshalb muß ich sozusagen gut denken, damit die Denkrichtung sich auch richtig anfühlt. Du mußt deine Sicht sachlicher sehen, um mehr das "Negativere" Kritischere benennen zu können.
Ich würde sagen, daß wir was unseren Geist angeht einfach unterschiedlich gestrickt sind und uns deshalb unterscheiden müssen. Damit unsere Subjektivität in sich Sinn macht.
Und außerdem denke ich, daß die Traumdeutung das eine ist. Wie sich das Leben eines Träumers abe weiter entwickelt häng immernoch davon ab, was tatsächlich in Zukunft passieren wird. Und wenn man dann gute Entscheidungen trifft mit einer guten Einstellung und so, und das soll ja denke ich Traumdeutung unterstützen, dann wirds vielleicht auch... was auch immer. Besser oder so was.
lg
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Re: Traum über Hubschrauber absturtz

Beitragvon Trigital » 25.03.2015, 15:19

Hi Ghost,

es ist bei einigen Deuterinnen und Deutern nach meinem Empfinden sehr deutlich zu spüren, dass sie zu gerne das Erkennen ihrer eigene Lebenserfahrung beim Auftauchen entsprechender Lebensproblematik in Träumen als einen Art Solidaritätsakt loswerden, naja, eben schriftlich mit übergeben wollen. So wunderschön solche unterschwelligen Solidarisierungsversuche mit einem Träumer oder mit einer Träumerin auch sind, der brennende Gedanke der Deuterin an Gemeinschaft durch Solidarisierung wird nicht wirklich immer zwangsläufig tragfähig sein, weil mit einer kurzzeitigen Solidarisierung noch kein langer Atem der gleichen Sehnsüchte, Hoffnungen und Bedürfnisse sich ergeben muß. Menschliche Bedürfnisse sind manchmal extrem unterschiedlich und damit nicht selten auch sehr polarisierend, trennend........


Ja. Eine menschliche Sache sehr gut ausgeführt. Und ich bin dieser Strategie, Absicht auch eher abgeneigt. Ich sehe da aber mehr einen Selbstschutz meinerseits drin. Aber manchmal ist so ein Vorgehen auch nützlich. vielleicht nicht um zu Solidarisieren, sondern zu sagen ich kenne das Problem aus eigenen Erfahrungen und man kann lernen damit umzugehen. Aber wenn ich zu dem Punkt komme, daß das eine Möglichkeit des Handelns bzw. Schreibens sein könnte, dann mach ich ?meistens? eher einen rückzieher. Hier stimmen wir also wohl mehr überein... ups ist das jetzt eine Solidarisierung? ;-)

Die meisten Menschen möchten sehr gerne innere Schätze haben, die andere Menschen benötigen.


Dieser Satz zeigt schon an sich eine Tendenz, daß eine Weiterführung der Gedanken, Logik etwas Negatives darstellen möchte. Aber ein realer Umstand, der dem sozialen Menschenverstand negativ, bedenkenswürdig auffallen muß. Ich finde allerdings, daß man diesen Menschen zu Gute halten muß, daß sie eine Wahrnehmung und ein Verstädnis für solche Dinge haben müssen. Irgendwo. Und man muß auch berücksichtigen, daß man durch aus die doch gesunde Einstellung vertreten kann, daß ich wild fremden Menschen nicht helfe, auch wenn ich es könnte. Denn kann ja sein, daß sie irgendwann eines Tages ihren Schatz einem bekannten Menschen übergeben müssen und dann auch wollen. Vielleicht!
Trotzdem erkenne ich manchmal in solchen Situation auch, daß eine negative assoziale Einstellung dahinter steckt. Find auch ich nicht wünschenswert. Aber vielleicht ist diese Einstellung nötig, um den Schatz spüren zu können?

Also gilt es genauer auf die Bilder des Unterbewußtseins in den Träumen hinzuschauen. Schauen wir einmal genauer in das Traumbild von Ninchen83. Da gab es ja einen Hubschrauberabsturz. Der Hubschrauber ist ein techn. Gerät. Wo im Leben kann die Träumerin auf ihren sozialen Straßen einen Absturz eines Menschen in einem techn. Bereich beobachtet haben???


Ich finds gut, daß du dich näher erklärst. Und zum einen hast du Recht. Ein Hubschrauberabsturz stellt etwas Negatives dar. Erstmal. Aber wie tragisch ist der Vorgang wirklich? Wie negativ? Wie Gefühlsvoll?
Am Ende des Traumes wird denke ich wert drauf gelegt von ihrem Unterbewußtsein, daß die Trgödie des Unfalls nicht so groß ist, wie man annehmen könnte. Kein Rauch, keine verletzten, keine Toten. Nicht einmal der Pilot spielt eine Rolle. Es ist ein Absturz. Aber schildert es eine Tragödie in ihrem Leben, die vielleicht in naher oder ferner Zukunft eintreten könnte? Ich glaub wie gesagt eher nicht. Weil es kommen nur gefühlslose Konstrukte zu Schaden. Und selbst dieser Schaden wird wie gesagt vom Unterbewußtsein selbst entkräftet. Jednefalls fällt mir das auf.
Was könnte ich mir vorstellen, was der Hubschrauber und der Absturz bedeuten könnte außer einem nahenden realen Ünglücks?
Ich finde es wichtig, daß der Hubschrauber eine Maschine ist. Mechanisch. vielleicht ein Teil ihres Unterbewußtseins der sich in ihrem Leben eingespielt hat. Wie eine Art Verständnis von einem zwischenmenschlichen Geschehen. Ich finde es wichtig dieser Sache auch keinen positiven oder negativen Wert zu geben. Es ist einfach eine Sache die man irgendwo begreift, wenn man sich öfters mit der Mutter oder einem Freund außeinandersetzt.
Warum stürzt so ein mechanismus ab? Vielleicht weil er lange Zeit nicht mehr benutzt wurde, also keine Rolle mehr gespielt hat und so nicht mehr benötigt wird? Das würde erklären, warum sie selbst und irgend sonst jemand keinen Schaden genommen hat. Schade finde ich, daß so ein Mechanismus, in meinen Augen auch eine Art funktionierendes Verständnis, kein Teil ihres bewußten Verstnädnisses wurde. vielleicht besteht die Tragödie ihrer Psyche darin, daß eben ein potential nicht ausgeschöpft wurde und jetzt verloren ging. Ist für mich, um in Bildersprache zu bleibnen, ein Vogel weniger am Himmel. Schade ja. Aber Tragisch? Wohl eher nicht.
lg
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Re: Traum über Hubschrauber absturtz

Beitragvon Trigital » 28.03.2015, 14:03

Hi,
Nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen unterscheidet unser Unterbewußtsein sehr wohl Vogel und Hubschrauber.


Ja. Hoffentlich. Aber wenn ich schreibe, ja dann nicht im Traummodus.

Mir ist in diesem Forum vor sehr vielen Jahren einmal dieses Symbol des Hubschraubers mit einer anderen Aussagebotschaft begegnet. In diesem Traum besuchte ein junger Mann eine Scheune. Er betrat die große Scheune und fand drinnen lauter Frauen wie in einer Gaststätte versammelt. Die Beleuchtung der Scheune innen war überwiegend rötlich. Plötzlich befand sich der junge Mann im Traum in einem Ein-Mann-Hubschrauber und er flog innerhalb der Scheune damit umher. Diesen Traum konnte er sich nicht erklären.

Hier gilt natürlich zunächst auch der Hinweis, dass der Hubschrauber ein techn. senkrecht startendes Gerät ist. ABER das wirklich wichtige an diesem Hubschrauber ist, dass die meisten Hubschrauber mit Hilfe eines Steuerknüppels gelenkt werden, so eine Art Joystick/Freudenstock........... Und damit war dann die Botschaft des Traumes wohl auch leicht zu erkennen.


Ja. Ok. Joystick. Verstehe ich.
Aber ich finde den Traum auch noch unter anderen Fragestellungen interessant:
Ich meine von mehreren Frauen gemocht zu werden ist denke ich für viele Männer eine angenehme vorstellung. Die Frauen mögen ihn vielleicht nicht direkt. Aber sie befinden sich doch in der Traumwelt. Es besteht also eine Gefühlsmäßige Botschaftübermittlung denke ich. Aber warum träumt dann nicht "jeder" Mann von vielen Frauen? Es könnte also sein, daß diese Fantasie tatsächlich etwas mit seinem Seelenzustand zu tun hat.
Also ist denke ich dieser Mensch weniger sexuell interessiert in seinem bewußten Erleben. Auch wenn eine Frau vor ihm steht springen bei ihm vielleicht ganz andere reaktionen statt. Und vielleicht schafft er es deshalb, daß ein gesellschaftlicher Teil von Frauen positiv auf seine Person... sagen wir mal strahlt. Jedenfalls hat er auf einer gewissen Ebene ein sehr positives Erleben mit frauen. So jedenfalls würde ich logisch denken.
Und er hat auch nicht direkt Sex mit den Frauen. Ich hab mir das abstrakter Weise so vorgestellt. Er bekommt in seinem Leben die positive Botschaften von Frauen. Und das ist denke ich eine Art Seelischmännlicher Genußzustand. Ich glaube jedenfalls, daß sich die Gefühle so auswirken. Und wenn er dann alleine ist, dann münzt er sozusagen den Gefühlszustand um zu einer Energie, die eben dem Ursprung der Wertschöpfung zu Grunde liegt. Als wäre sozusagen die Information im positiven Zuspruch von Frauen enthalten, die in der Gefühlswelt zu anderen Gefühlsempfindungen entwickelt werden können, wenn es der Ursprung sozusagen zulässt? Ist aber nur meine Fantasie!
Interessant find ich den Aspekt, daß der Joystick ein Intrument ist, mit dem der Flieger ganz klar mit seiner Absicht den Flug steuern kann. Ich denke, daß hier sein Unterbeuwßtsein davon berichtet, daß wenn der Flieger gerade ne Flulgstunde hat, daß er dann auch selbst Lenker des Geschehens mit seinem BEwußtsein ist und das Geschehen lenkt. Also die Gefühle und so weiter beeinflusst mit der Art, wie er sein Bewußtsein und seine Gefühle benutzt.
Aber das ist vielleicht auch nur so eine Idee, wie mit dem Senkrechtstart. Ob das, was uns auffällig erscheint auch wirklich eine Relevanz beim Träumer hat?
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