Der Krieg

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Der Krieg

Beitragvon Scooter » 26.02.2015, 11:10

Morgen allerseits,


es begann alles damit, das ich in der Schweiz in einem Getränkemarkt war und mir eine Cola kaufen wollte. Ich fühlte mich in dem Laden schrecklich unwohl nachdem ich aus Versehen eine Frau angerempelt hatte. Jedenfalls, wechselte die Szene, wie ein Flashback und ich war in meiner Heimat. Es war bereits alles in Schutt und Asche und überall hörte man die Schüsse der Waffen, Panzer rollten über die Straßen und überall starben Menschen. Ich selber war kein Soldat, sondern Flüchtling. Ich lief gemeinsam mit anderen Flüchtlingen ein Straße den Berg hinauf. Auf diesem Weg liefen wir an einer Militärbasis vorbei und während wir daran vorbeigingen, wurde die Kaserne bombardiert, wenige Sekunden später sah man schreiende und brennende Menschen aus der Kaserne rennen und kurz darauf Tod umfallen. Mir kamen die Tränen, aber wir gingen weiter. Der Berg war recht steil und der Aufstieg kräftezehrend. Als wir oben angekommen waren, kletterten wir alle auf einen Lastwagen mit offener Ladefläche. Einige meinten der Laster würde sich doch überschlagen! (Traum-Physik eben.) Während alle noch auf den Lastwagen klettern, schaute ich einen Hang hinauf, dort stand eine große Villa und dort war noch Strom vorhanden denn alle Lichter waren an. Dann fuhren wir dennoch los, tatsächlich war die Fahrt den Berg hinunter sehr schwammig und fühlte sich so an ob würden wir uns jeden Moment überschlagen. Während wir an der Stadt vorbei fuhren schaute ich, was so alles passierte. Ich sah wie Bomber die Wälder bombardieren die in flammen aufgingen und eine heftige Schlacht tobte, überall tote, überall Panzer, überall Lärm. Nach einer Weile machten wir eine Rast, es war sehr ruhig. Irgendeiner der anderen hatte mir ein Kaugummi in die Haare geschmiert, ich bekam es jedoch problemlos wieder raus. Dann fuhren wir weiter.

Irgendwann kamen wir in der Schweiz an, es war alles ruhig und friedlich. Ich war dann irgendwann ohne die anderen Flüchtlingen bei einer Meldestelle und freute mich riesig als ich einen Schweizer Pass und eine Wohnung bekam. Dann war ich wieder zurück im Getränkemarkt und holte mir eine große Flasche Cola. Später war ich bei meiner Wohnung, ich setzte mich in meinen Sessel, wenige Sekunden später krachte es laut und ich schaute aus dem Fenster. Das ganze Nachbargebäude war eingerissen und wenig später stand meine Wohnung unter Beschuss. Ich flüchtete aus der Wohnung und umging die zwei Soldaten die auf meine Wohnung schossen und schnappte mir ein Gewehr. Als ich dann hinter ihnen stand, erschoss ich beide und ließ die Waffe liegen. Als ich zu meiner rechten Seite blickte, sah ich wieder einen feindlichen Soldaten, ich sah wir er das Gewehr zum Schuss anlegte, er drückte ab... alles ist schwarz. Ich hörte keinen Schuss mehr, spürte keine Schmerzen, hatte keine Angst, es war einfach schwarz.



Ich hab schon einige Vermutungen woher dieser Traum kommen könnte, aber ich möchte gerne andere Meinungen hören. :wink:
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Re: Der Krieg

Beitragvon Scooter » 28.02.2015, 02:58

Scheint wohl keine Deutung zu geben, hm?
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Re: Der Krieg

Beitragvon Trigital » 28.02.2015, 15:26

Hallo Scooter,

ich rat mal drauf los.
Der Traum schildert meiner Meinung nach deine "(Über)Lebensstrategie" in der Gesellschaft, in deiner Stadt, Dorf, Lebensumfeld. Es schildert, wie du die Auseinandersetzung mit anderen Menschen erlebst. Es erscheint dir immerzu als Kampf, Selbstbehauptung, Gegeneinander und im inneren magst du das nicht. Das find ich sehr gut. Du suchst einen Ausweg aus diesem Dasein und dir erscheint als Lösung die Neutralität(Schweiz). Und so schön diese Lösung auch wäre ohne Selbstbehauptung geht es nicht. Das scheint dein Unterbeuwßtsein zu verstehen und greift auch mal zur Waffe. Du tust es, weil es nun gerade sein mußt, weißt aber dass es eine im Grunde falsche prolbematische Handlung ist.
Ich will jetzt nicht sagen, daß es um ein Spiegelbild der Realität geht sondern viel mehr um eine seelische Ansicht des Lebens. Die Gesellschaft bietet dir hier in Deutlschand eine Alternative an. Dich nicht auf diesen Kampf einzulassen, sondern den Berg aufzusteigen zur Villa. Sprich den gesellschaftlichen Aufstieg. Dir erscheint dieser Weg als sinnvoller, aber wirklich gefallen tut dir das nicht. Weil du siehst immerzu wie sich die Menschen bekriegen. Das tut dir weh. Und das sollte finde ich auch der Ansatzpunkt für dein inneres Erleben sein. Ich glaube dir fehlt ein bisschen der tiefere Sinn im Leben. Macht das Leben Sinn? Du schaust deine Traumwelt an und siehst eher nicht. Und genau darin liegt für mich ein tieferer Sinn. Du kannst nur erkennen, daß der Krieg kein Sinn macht, weil du irgendwo eine Lebensader hast die dir das sagt und irgendwo weißt du, daß es auch einen anderen Weg gibt.
Ich glaube, wenn du im Zusammensein mit Menschen dein Augenmerk auf deine Gefühle wirfst, dann erkennst du, daß vielem Gerede und Getue nichts mehr zu Grunde liegt, wie dieser Krieg. Der muß nicht unbedingt im zwischenmenschlichen Sein zu finden sein. Es kann einzig und allein der Krieg in einem Selbst darstellen. Und du sollstest dir dann eben sagen, daß diese Seite der Seele für dich uninteressant ist. Das einzige was diese Seite für dich abwerfen zu scheint ist Trauer. Und das solltest du vielleicht in deinem Leben etwas verinnerlichen. Dass es dir um Gefühle geht. Also mach dir vielleicht bewußt wo du nicht negative Gefühle siehst in deinem Leben bei den Menschen, sondern wo es poitive Gefühle gibt, die direkt mit dir zu tun haben. Vielleicht merkst du, daß es für deine Seele auch schöne Dinge gibt mit den Menschen.
Das mit der Colaflasche stellt für mich die Ziele da, die du für dich suchst. Also was machst du, wenn du dich in der neutralen Zone befindest. Also vielleicht in deinem Reich, in deiner Wohnung, in deinem Zimmer. Dann suchst du nach den Impulsen dich um dich selbst zu kümmern. Deinen Bedürfnissen nach zu gehen. Also dich selbst zu befriedigen. Deinem Verlangen nachzugehen. Und ich finde, daß auch diese Seite etwas unfarbig erscheint in deinem Traum. Dir erscheint irgendwie nur Cola als erstrebenswert und wenn du überlegst, was du mehr für dich tun kannst, dann ist es eine große Flasche Cola. Nicht das Cola der falsche Weg sei. Es ist schon ein richtiger Ansatzpunkt. aber irgendwie etwas einseitig wie ich finde.
Aber dass du hier in diesem Forum erscheinst zeigt, daß eben mehr in dir steckt als nur Cola zu wollen.
So irgenwdie würd ich deinen Traum verstehen. Und was die Antwortrate hier im Forum betrifft. Manchmal dauert es ein wenig und manches ist eben seelisch gesehen ziemlich schwer. Aber du hast den Traum ja am eigenen Leib erlebt und weißt, wie blöd so ein Traum sein kann.
Ich finds aber sehr gut von dir, daß du gerade da ansetzt und nach inspriation suchst. Die meisten Menschen rennen ja eher von ihren Problemen weg.
lg
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Re: Der Krieg

Beitragvon Scooter » 02.03.2015, 01:55

Danke für die ausführliche Antwort. Ich finde das ziemlich gut getroffen, tatsächlich sieht mein Leben momentan so aus, wie du es beschrieben hast, wie z.B. der ständige Kampf mit den Mitmenschen, die Neutralität, der soziale Aufstieg, Rückzug, etc. Ich werde mir dies zu herzen nehmen in der Hoffnung bald wieder Zufrieden leben zu können. Ich bin doch schwer überrascht über die Zusammenhänge. Nur der Teil mit der Cola ist mir noch etwas unschlüssig. :)

Danke. :)
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Re: Der Krieg

Beitragvon Trigital » 02.03.2015, 15:19

Hallo Scooter,

ich kenne sozusagen deinen Traum aus meinem eigenen Leben ein bisschen. Und mir erscheint es manchmal so, als befänden sich andere Menschen auch in so einer Zwickmühle. Es ist schwierig da einen Weg "raus" zu finden. Aber vielleicht kann ich dich ja ein bisschen positiv inspirieren.
Wichtig ist erstmal das Problem zu erkennen. Das ist bei dir schon geschehen. Aber wie geht es weiter? Das ist erstmal die Frage und als ich an dem Punkt stand hab ich meine Vergangenheit beleuchtet und gesucht ob meine Lebenserfahrung da was dazu zu sagen hat. Und ehrlich gesagt hab ich nichts gefunden, was in so einer Situation helfen könnte. Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Punkt gekommen, daß ich keine Ahnung hatte mit so einem Problem umzugehen. Ich bin ja auch ein friedlicher Typ. Wie soll ich mich dem Krieg in meinem Inneren und der negativen Auseinandersetzung mit den Mitmenschen begegnen? Und immer wieder wenn mir diese Situation im Leben begegnete bestaunte ich das Problem sozusagen mit großen ratlosen Augen.
Wie soll das Helfen? Naja. In den Situationen merkt man dann zwar die Ratlosigkei auf dieses eine zur Zeit sehr einnehmende Problem. Aber es geschehen in den Situationen dann eben doch Dinge, die gar nichts mit der Sache zu tun haben. Und so habe ich die Erfahrung gemacht, daß sozusagen auf dieser Eben ein bisschen nichts ist, wie es scheint. Es scheint manchmal alles sehr auf Krieg zu stehen, aber dann geht das Gesrpäch doch auf eine angenehme Art und Weise weiter. Und so bin ich zu dem Punkt gekommen, daß es vielleicht am Fokus liegen könnte.
Die innere Welt ist sehr groß. Im Moment scheint es so zu sein, daß wenn du da hin schaust, sei es bei dir oder bei jemand anderen, dann scheint es dir zu sehr um Krieg zu gehen. Das Problem ist meines erachtens, daß dir der Weg verborgen ist den Blick auch auf andere Gefühle und Ideen zu richten. Wichtig ist trotzdem das man sich überlegt, daß es vielleicht einfach gerade zum jetzigen Lebenszeitpunkt wichtig ist zu lernen mit dieser Dominanz von Krieg umzugehen. Sich sozusagen exakt um dieses Problem zu kümmern. Ich habe gemerkt, daß man mit dem Blick auf dieses Problem eine innere Einstellung dazu bekommen. Eine, die den Krieg nicht bekämpft, aber eine eigene Einstellung dazu hat und die ist viel mehr auf Kooperation, Kommunikation und Verständnis ausgerichtet. Und schon das kann der erste Schritt aus der Kriegsführung sein.
Aber ich denke, daß dieses innere Kriegseinstellung auch etwas ist, daß seinen Sinn hat. Dies jetzt weiter auszuführen führt jetzt vielleicht ein bisschen zu weit. Aber wie gesagt: Die innere Welt ist eine große Welt und ein Teil davon ist nun mal Krieg. Vielleicht ist das so, weil wenn man die Nachrichten schaut Krieg schon ein besonders wichtiges Thema ist. Das merkt man finde ich. Es ist also Gegenstand unserer Realität und deine innere Seite scheint genau damit ein Problem zu haben. Ich hoffe ich konnte dich ein wenig inspirieren und du entdeckst, daß deine innere Einstellung auch eine ganz andere sein kann. Weil du eine bewußte andere Stellung dazu einnimmst oder so ähnlich.
Was die Cola noch angeht:
[quoteständige Kampf mit den Mitmenschen, die Neutralität, der soziale Aufstieg, Rückzug, etc.][/quote]
Wenn du so einen Tag durchlebt hast und endlich zu Hause angekommen bist und Rückzug suchst, dann tust du doch das, was dir selbst gut tut. Das was du für dich machen möchtest. Den inneren positiven Ausgleich schaffen sozusagen. Und das könnte meiner Meinung nach die Cola darstellen. So wie wenn man sich dann abends an den Tisch sitzt und ein kühles Bier aufmacht. Und die große Cola wäre dann sozusagen das zweite Bier das man an diesen Abend aufmacht.
Die Cola stellst sozsuagen das da womit du dich belohnst oder eher eben etwas tust, um den inneren Focus auf etwas anderes zu lenken, wie auf kampf.
Ja genau. Du kommst an einem solchen Tag nach Hause, hast überhaupt keinen Bock auf dieses Kampfesgefühl, gehst zum Kühlschrank, schnappst die die Cola und trinkst. Und das was beim trinken passiert ist genau das, was den Fokus auf etwas ganz anderes richtet. Du spürst das prickeln, du schmeckst die Süße, die erfrischende Säure und den Durst auf genau das. Und das bewirkt, daß du seelisch sozusagen etwas ganz anderes erlebst.
Und vielleicht möchte sozsuagen dein Unterbewußtsein mit der größeren Cola drauf hinweisen diese Sache auszubauen. Also mehr Dinge zu finden, die das Bewirken, wie die Cola. Duschen ist zum Beispiel auch so eine Sache. Oder Zähneputzen. Joggen oder Kochen. Putzen. Je nach dem wie man es macht. Das mußt du vielleicht für dich selbst raus finden, was sowas bewirken kann. Oft überträgt sich ja der innere Kampf auf die Frage gehe ich Joggen oder putze ich jetzt oder so. Wichtig ist dann zu fragen muß ich kämpfen(also ist die Wohnung gerade so unordentlich, daß ich putzen muß obowohl ich nicht will, also kämpfen) oder putze ich jetzt und schau einfach mal wies sich auf mein inneres Auswirkt.
Und wenn man dann mal wieder im Leben ist und merkt, daß dieser Kampf tobt, obwohl man nicht weiß warum und so weiter, dann kann es auch mal helfen einfach nur an einen großen schluck Cola zu denken und schon ändert man ein klein wenig was.
Aber das wäre vielleicht auch zu einfach. Naja. viel Glück
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