Geliebter Wegbegleiter

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Geliebter Wegbegleiter

Beitragvon dilek » 21.07.2014, 12:34

Ich sass im Traum an den Treppen von einem Gebäude, neben mir war ein Begleiter. Den habe ich da wohl kennengelernt, zuvor kannte ich ihn nicht. Er sah wohl eher aus wie ein Idealmann den man sich äusserlich vorstellt, aber doch recht jung, dunkelhaarig und sah aus wie ein Modell, der viel wert auf das äusserliche von Menschen wert legte. Kam daher für mich nicht in Frage, ich habe wohl auch nicht darüber nachgedacht, dass er sich für mich interessieren würde. Es war mehr ein Begleiter, wo ich mich zwanglos unterhalten habe. Die anderen haben ihn bewundert, habe ich noch mitbekommen. Er zwar kein Engel, aber eine gutmütige Person. Ein Tag zuvor in Wirklichkeit habe ich mich mit meine Freundin über männliche Fotomodells unterhalten, und wie wichtig es ist, dass jemand auch was nettes ausstrahlt, und persönlichkeit hat, den meisten menschen ist sowas wohl nicht wichtig.

Dann war ich mit ihm im Einkaufszentrum, er war immer dabei, plötzlich habe ich ihn aus den Augen verloren, wo ich gedacht habe, war ja klar, was soll er denn mit mir. Ich sah auch äusserlich nicht so toll aus, ich habe mich wohl eher gehen lassen. So wie ich mich jetzt halt fühle.
Er war aber nicht weg und ist wieder aufgetaucht, er hatte nur was geguckt dort. Seine Treue habe ich gesehen und auch dass er mich schätz. Es waren mehr meine Ängste mich minder zu fühlen. Ich war immer reserviert und es kam mir so unglaublich würdig vor, als dass ich ihm glauben würde. Er war die ganze zeit mein Begleiter und hat immer nur gehofft, dass ich an das alles glauben würde.
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Re: Geliebter Wegbegleiter

Beitragvon Crank » 22.07.2014, 15:25

Hallo Dilek,

wer mag der geliebte Wegbegleiter sein? Ist er doch nur im Titel von Dir geliebt und sonst verschmäht. Ist es der Traumtyp? Oder doch nur ein Persönlichkeitsanteil von Dir? Ich denke, es läuft auf eins hinaus, wie Du am Schluss selbst erkennst, werde aber doch beides ausführen.

Nehmen wir den Traumtyp. Du würdest ihn verschmähen, weil er gut aussieht? Wohl kaum. In Teil 2 zeigt er doch gute Eigenschaften und Du bedauerst auch, dass er kurz weg ist und bist dann froh, als er wieder da ist. Voller Treue und Zuwendung, das wäre doch schon der Richtige, oder? In Dir nagt aber der mangelnde Selbstwert und das mangelnde Vertrauen, dass er Dich nicht verlässt und sitzen lässt. Schlechte Erfahrungen oder eine allgemeine Angst, verlassen zu werden?

Als Persönlichkeitsanteil wäre das Gutaussehende Deine Vernunft. Mit Deiner Intelligenz kannst Du glänzen und Du bist auch ein guter Charakter, davon bist Du unbewusst auch überzeugt. Du bist Dir treu und schätzt Dich wert, vom Verstand her. Das Gefühl in Dir spricht aber eine andere Sprache. Du fühlst Dich nicht wert, geliebt zu werden. Von Dir nicht und von anderen dann schon gar nicht. Das können Styling, Sport und gute Ernährung nicht grundlegend ändern, der Blick in den Spiegel und in sich selbst muss umgepolt werden - das, was dort zu sehen oder zu finden ist, ist NICHT häßlich und NICHT nicht liebenswert. Diese Sichtweise widerspricht der Vernunft.

Der Weg zur Selbstannahme ist nicht einfach und nicht kurz. Aber vielleicht wirst Du verstehen, dass der Selbstwert eben nicht von Erfolgen abhängt und dem Urteil, was andere über Dich haben. Welches im Übrigen vielleicht gar nicht so schlecht ist oder so schlecht sein muss. Es gibt eigentlich doch keinen Grund, oder?

LG,
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Re: Geliebter Wegbegleiter

Beitragvon dilek » 22.07.2014, 22:42

Hallo Frank,

es ist erstaunlich wie unser Unterbewusstsein, aus den alltäglichen Themen und Bildern uns Botschaften gibt. Da sieht man mal, wie eigenständig das Unterbewusstsein sein kann, wie ein eigenes Wesen und wirklich sehr Intelligent. So Intelligent wie das Wesen in den Träumen, die uns Begleitet. Animus oder Anima.

Aus der Perspektive wie du das gedeutet hast, habe ich das noch nicht gesehen. Vielleicht lerne ich das deuten doch irgendwann mal.
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Re: Geliebter Wegbegleiter

Beitragvon Crank » 25.07.2014, 21:21

dilek hat geschrieben:Aus der Perspektive wie du das gedeutet hast, habe ich das noch nicht gesehen. Vielleicht lerne ich das deuten doch irgendwann mal.


Hallo Dilek!

Mit dem Satz: "Es waren mehr meine Ängste mich minder zu fühlen." hattest Du es doch schon fast. Du hast definitiv Zugang. Die Fähigkeit haben vermutlich alle Menschen. Ob man es lehren kann? Genug systematisieren kann? Ich vermute, es ist wie ein Rethorik-Training, das kann man nicht wirklich aus Büchern lernen. Bezüglich der Traumdeutung knallt mir Oberon natürlich erst einmal das Nicht-gut-genug-Projektil zwischen die Augen auf die Nasenwurzel...und die Sirene Grübelei flößt mir ins Ohr, dass es vielleicht doch eine Gabe wäre, die man nicht lehren kann. Als Versuch der nüchternen Betrachtung kann ich nur C.G.Jung anführen, einen Schüler Freuds. Demnach ist (!) es eine Lehre. Was ja schön wäre. Wenn man sie lehren würde. Wo auch immer. Kann man es lernen, kann man es lehren? Schwer off-topic hier.

Am Praktischten wäre es, die Deutung gleich mitzuträumen. Mich hat es neulich von 4-6h erst mal nachhaltig aus dem Schlaf gehauen. Was zum H war das? Ich habe es dann allmählich verstanden und bin wieder eingeschlafen. An der kleinen rosa Spinne, die dann doch (nur?) ein oranger Grashüpfer war, den ich auch nicht in meinen Haaren haben wollte, als der da hin sprang, rätselte ich Tage. Fast hätte ich es hier eingestellt. Ist ja keine Schande. Deuten können - haha! Relativ. Wie alles.

LG,
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