Schon wieder Katzen! Und ein Mörder...

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Moderator: Mirakulix

Schon wieder Katzen! Und ein Mörder...

Beitragvon Sed » 31.03.2014, 16:50

Hallo!

Ich habe wieder einen Traum, der mich sehr aufgewühlt hat und bei dem ich eure Deutungen/Assoziationen dazu gern lesen würde:
Ich sehe eine mir bekannte Katze von der ich schon mal geträumt habe und wie sie 4 kleine Kätzchen geboren hat, 2 davon sind noch etwas feucht von der Geburt und bei der einen hängt noch ein Stück Nabelschnur dran. 3 davon sind grau-weiß gefleckt und eins ist sehr weiß und kommt neugierig auf mich zu, es scheint schon älter als die anderen zu sein, denn es läuft schon auf mich zu. Auffällig sind die sehr blauen Augen.
Die Mutterkatze hat noch ein anderes großes Nest mit sehr sehr vielen Babies, doch ihr Versteck ist aufgeflogen und so sind die 4, die ich vorher gefunden habe, die ersten, die sie in ein neues Nest gebracht hat.

Szenenwechsel:
Ich befinde mich auf einem Hof. Auf dem Weg zum Stall muss ich mit noch einer Person, die Halt an mir sucht, über einen kleinen Bachlauf, zwar nicht tief, aber es liegen große Steine im Weg über die wir rüber müssen. Außerdem kommen uns noch eine andere Gruppe von Personen entgegen und ich denke „Oh, oh, das ist zu schmal um einander auszuweichen“ und rutsche in dem Moment schmerzhaft vom Stein aus und bleibe im Bach stehen, um die anderen durchzulassen.
Im Hof von dem Altherrenhaus angekommen gehe ich in das Wohnzimmer und setze mich zu einem attraktiven grausam wirkenden Mann. Ich weiß, der Mann hat schon jemanden auf dem Gewissen und ich sehe in seinen Augen, dass er auch mich umbringen will. Ich unterhalte mich gespielt lässig und selbstsicher mit ihm und bin sehr lasziv und setze mich mit Abstand zu ihm auf das Sofa. Plötzlich hält mir jemand einen Spiegel von der Seite entgegen, ich sehe einen Mann, der wie aus dem Mittelalter gekleidet ist, so etwa Robin Hood in rotem Gewand und fülliger mit einem Scharfschützengewehr. Ich wechsel die Perspektive und bin nur noch Beobachterin – noch ehe sich der Mann im roten Gewand versieht, habe ich ebenfalls ein Gewehr in der Hand und töte ihn damit. Damit habe ich genau das erreicht, was ich wollte: Der andere auf dem Sofa wird nervös, weil er merkt, dass ich doch nicht so einfach zu töten bin. Als ich ihn wieder ansehe und mich ihm deutlich überlegen fühle, bin ich wieder in meiner vorherigen Perspektive und schaue ihn an und weiß, dass ich jetzt in der Position bin, Forderungen zu stellen.
Dort endet der Traum.

Wie gesagt, die Katze hatte ich schon mal in meinem Traum, sie ist schwarz-weiß und eine äußerst kluge Katzenmutter. Sie lebt auf einem Bauernhof, wo ihr ihre Babies des Öfteren schon weggenommen und getötet wurden und so bringt sie ihre kleinen auf anderen Höfen zur Welt und erst, wenn sie zu groß sind, um getötet zu werden, bringt sie sie auf ihren Hof...

Ich danke schon mal fürs Lesen und freue mich auf Antworten!!
Liebe Grüße, Sed
Es gibt Träume, die in Erfüllung gehen und solche, die man begraben muss, damit sie ewig leben...
Sed
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Re: Schon wieder Katzen! Und ein Mörder...

Beitragvon Crank » 02.04.2014, 21:11

Hallo Sed,

das mit den Katzen sehe ich auch so, es sind Persönlichkeitsanteile, Deine Gefühle. Die Heranwachsenden zu alt, um getötet zu werden? Nunja, das hat etwas Gutes deutet aber eben auf keine schöne Vergangenheit.

Teil 2 sehe ich auch in Bezug auf Deine Erfahrungen als Opfer. Und möchte die Sichtweise auf Männer ausdehnen. Wenn schon die "Beziehung" zu M so brutal war und auch eine starke Abhängigkeit, so halte ich es für verständlich, dass Du auch Angst vor Männern im Sinne einer Beziehung haben könntest. Da das noch intensiver wäre, wäre es vielleicht auch die Angst, dass es noch schlimmer würde, das Wort schlimmer ohne Anführungszeichen, weil Ängste etwas sehr Schlimmes und Reales sein können.

Ein Mann mit einem Gewehr ist nun eigentlich schon ein sexuelles Symbol, durch den roten Mantel bestärkt, Leidenschaft und Aggression und auch eine Form der Gewalt, wenn man den Akt an sich so sehen möchte. Männer wollen nun vielleicht oder auch gewiss etwas von Dir, es ist jedoch nicht in ihrem Sinne, Dich umzubringen, sieht man vielleicht vom "petit mort" ab. Im Traum lernst Du ein Stück weit Deine Rolle als reifere Frau, die Männern etwas entgegen zu setzen hat und durchaus dann auch Forderungen stellen kann. Der Tod ist auch ein Symbol des Endes von Altem, das Ende der Herrschaft der Vergangenheit über Deine Gefühle und Ängste. Soweit ist es noch nicht. So beendet man die Herrschaft der Gewalt nicht, nicht mit Gewalt und Tod. eine sanftere Seite müsste noch entdeckt werden, das Futteral für das Gewehr zum Beispiel. Die Waffen einer Frau, mit anderen Worten. Die können auch brutal sein (wem sage ich das), sind jedoch typischerweise anders als bei Männern.

Der Ausbruch von Gewalt vielleicht auch zu erklären mit einer Person in Deinem Umfeld, die Dich an M erinnerte. Es ist Zeit, das Opfersein zu beenden, auch innerlich. Ganz gelingt das wohl nicht unbedingt. Aber wichtige Schritte sind immer möglich. Sollte es mit einem etwaigen Partner mal Probleme mit Formen der Gewalt geben (das kann auch verbal oder emotional sein), mag es ratsam sein, ihm den Grund Deiner mangelnden Gelassenheit in Deiner Vergangenheit zu erklären. In Deinem Alltag wird es Dich immer wieder einholen und je bewusster Du damit umgehst, desto besser wird das werden. Wenn auch viele Mensch dafp kein Verständnis zeigen, haben oder haben wollen - sie sind wie sie sind und es macht keinen Sinn, sie ändern zu wollen.

LG,
Frank
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Re: Schon wieder Katzen! Und ein Mörder...

Beitragvon Sed » 02.04.2014, 22:43

Hallo Almuth!

Ich frage mich gerade, ob das positiv für mich zu verstehen ist, dieses „Ausweichverhalten“, ob es Sinn macht, es weiter aufrecht zu erhalten oder ob ich in der ein oder anderen Situation doch die Konfrontation suchen sollte…? Wobei eine Katze gegen den Menschen keine Chance hätte – ist das so übertragbar? Ist das eher eine Schwäche oder eine Stärke?

Deine Deutung mit dem Mörder finde ich ganz gut in meinem Leben wieder, wobei mir das lange nicht bewusst war und ich seh das auch nicht als die Lösung, bzw. wiederstrebt es mir..
Danke dir liebe Almuth! 

Hallo Frank!
Ja, ich habe „schlechte“ Erfahrungen mit Männern gehabt, jedoch nicht, weil die Männer schlecht zu mir waren, im Gegenteil… M., die Freundin von damals, hat mich zu verschiedenen Dingen gezwungen, z.B. auf ihrem Geburtstag sollte ich vor allen einen Jungen küssen, dann sollte ich mit einem anderen „zusammen sein“, dann sollte ich den einen auf dem Schulhof anmachen, etc. solche Geschichten haben meine Beziehungen zu Männern geprägt und es ging alles auf Druck von M. aus immer gegen meinen Willen. Obwohl die Jungs/Männer nie etwas Schlechtes oder Schlimmes gemacht haben, habe ich mich teilweise missbraucht gefühlt und mich dann irgendwann von meinem Körper abgekapselt, das merk ich immer deutlicher, dass ich im Kontakt mit Männern (sofern da mehr ist) abdrifte, nicht wirklich da bin und mich in mich zurück ziehe. Wobei ich jetzt schon deutlich mehr Selbstbewusstsein habe, nur mit dem Zugeben von Schwächen vor anderen allgemein werde ich unsicher und dann kommt die Angst, der Rückzug..
Nein, ich will kein Opfer mehr sein und ich kämpfe dagegen auch mal schwach zu sein und bin da ganz schön hart mit mir selbst gewesen und teilweise immer noch, aber ich denke nicht, dass ein dagegen ankämpfen mir den Frieden bringt, den ich mir wünsche! Im Gegenteil… Die Situation mit M. habe ich noch nicht ganz verdaut und ich habe lange Zeit geglaubt, ich hätte ihr verzogen, aber das kann ich noch nicht. Es ist für mich noch nicht alles geklärt und bereinigt. Ich denke, das ist ein gesunder Prozess und ich wollte einige Stationen davon einfach überspringen, aber so geht das nicht, wie ich immer wieder merke… Wie ich in dem einen Traum auch gedacht habe – wo sie getobt hat – dass ich sie umarmen „sollte“… Ich bin noch nicht bereit, auch wenn mir das nicht leicht fällt mir einzugestehen…
Danke, das war jetzt wieder ein kleines Aha-Erlebnis 

Liebste Grüße an euch beide und vielen Dank, dass ihr mir so gut weiterhelft, danke! Sed 
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Sed
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