Guten Morgen,
ich hatte gestern ein Gespräch mit meiner Schwester und sie hat mir von ihren ersten pubertären Liebeleien erzählt, was bei mir ein ganz schönes Gefühlschaos ausgelöst hat: Ich merke, dass ich ganz schön eifersüchtig auf sie bin, weil sie schon immer alles bekommen hat, was sie will und ich nicht. Sie war immer unser kleines Nesthäkchen und ihr wurde jeder fixe Wunsch erfüllt. Ich spürte auch Trauer und Angst dabei, denn heute verstehen wir uns - im Gegensatz zu früher - sehr gut und eine alte Angst, dadurch Liebe und Aufmerksamkeit zu verlieren, kam gestern in dem Zusammenhang hoch... Ich fühl mich so, dass ich immer nur gut bin, wenn kein anderer interessant oder verfügbar ist und ich ständig darum bangen muss, dass jemand kommt, der lustiger, interessanter oder sonst wie besser ist als ich. Und ich fühlte mich minderwertig, weil meine kleine Schwester in Sachen Liebe weiter zu sein scheint als ich...
Verstandesgemäß sind diese Gedanken und Gefühle nicht wahr, das weiß ich, nur scheint da etwas aus meiner Vergangenheit noch nicht geheilt und ich wünsche mir, dass der Traum heute Morgen einiges erklärt...
Zu meinem Traum:
Meine Schwester bekommt von meinen Eltern zwei dunkelbraune Ponys geschenkt und ich fühle mich ungerecht behandelt, denn als ich so alt war wie sie, stand es für mich außer Frage, dass ich je ein Pferd/Pony bekommen würde, weil es einfach zu teuer war. Es hieß immer, mein Hobby sei zu teuer. Ich steh daneben und weiß, dass sie sich die erste Zeit drum kümmern wird und dann das Interesse verliert – wie immer. Während sie einfach nur daran gedacht hat, dass sie die Ponys haben und reiten will, habe ich mir Gedanken darum gemacht und mich darum gekümmert, dass sie einen Stall und eine Wiese bekommen. Meine Schwester legt in die eine Box ein Handtuch und einen Teddy für das eine Pony, das andere bekommt nichts.
Der Stall gehört so wie ich das sehe meiner Tante, die Ponys züchtet und ich helfe ihr. Als ich durch die Ställe gehe, sehe ich wie eine kleine Herde weißer Stuten mit ihren Fohlen auf engstem Raum eingepfercht sind und lasse sie raus auf die Wiese. Als sie losgaloppiert sind, kommt meine Tante und ich merke, dass ich sie in die falsche Richtung raus gelassen habe. Meine Tante scheint aber nicht böse deswegen zu sein.
Was meint ihr dazu? Vor allem beim 2. Teil mit meiner Tante versteh ich den Zusammenhang nicht so ganz oder könnte es eine Lösung zum ersten Teil sein?
LG Sed