Kaugummi auf Stirn

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Kaugummi auf Stirn

Beitragvon Morgentau » 04.02.2010, 21:09

Hallo,

ich habe davon geträumt, dass ich einen weißen Kaugummi aus dem Mund nehme und sie einem Freund auf die Stirn klebe.

Ich verreibe ihn mit den Finger, sodass er auch wirklich viele Flächen abdeckt und gut klebt. Das mache ich nicht bösartig im Traum, sondern eher naja wie einen kleinen Streich; mein Freund lacht dabei, ist aber nicht wirklich begeistert. Es ist weniger Verärgerung als ein fast resigniertes "Ich lasse ihr mal die Freude".

In der Mitte der Stirn - über der Nase, zwischen den Augenbrauen - sehe ich, dass einzelne kleine Blutstropfen entstehen (vermutlich durch mein Verteilen, Festkleben und Verreiben). Das sage ich ihm etwas schuldbewusst "Oh nein, ich hab dich verletzt".
Er senkt danach den Kopf und versucht sich langsam vom Kaugummi zu befreien, ich helfe ihm dabei, wir schaffen es aber nicht ganz. Schließlich sagt er: "Ach egal, das geht schon irgendwie runter."

Ich konnte zum Stichwort "Kaugummi" nichts finden, dachte aber vielleicht, dass es tatsächlich etwas damit zu tun haben könnte, dass ich "an etwas herumkaume" und es "rauslasse" (ihm bewusst mache, indem ich es ihm auf die Stirn = Hirn klebe). Nun konnte ich allerdings die Blutstropfen nicht verstehen... Und hat die Farbe des Kaugmmis eigentlich auch eine Bedeutung?

Vielleicht hat ja einer von euch eine Idee, was dieser Traum bedeuten soll. Ich würde mich über jeden Interpretationsversuch freuen.

Vielen Dank schonmal im voraus.
Liebe Grüße,
Morgentau
Morgentau
 

Beitragvon Dichterseele » 05.02.2010, 01:06

Hallo Morgentau, ich versuchs mal:
Das mit dem herumkauen und rauslassen hast Du schon richtig erkannt.
Sind das Wahrheiten oder Unschuldsvermutungen, auf die Du ihn da festlegen (festkleben) willst?
Er toleriert Dein Tun, reagiert mit freundlicher Gleichmut, in Wirklichkeit aber fordert Dein Handeln von ihm Herzblut - d.h. es geht ihm in Wahrheit nahe und das wird er nicht mehr los...
Sind das naive Vorurteile, die Du ihm da anheftest, sodass er sich verletzt, wenn er davon loskommen möchte?
Oder willst Du ihm was "weismachen (weiß machen)", das er eigentlich nicht glauben kann???
Letzteres scheint mir am Schlüssigsten:
Gibt es eine fromme Lüge Deinerseits, die aufzuklären ihm weh täte?
Dichterseele
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Beitragvon Morgentau » 07.02.2010, 02:46

Hallo Dichterseele,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Ich finde es prima, dass du mich mit Fragen versorgt hast, die mir so gar nicht eingefallen wären.
Hier kommen nun meine Antworten:
Das mit dem herumkauen und rauslassen hast Du schon richtig erkannt.

Juchu!

Sind das Wahrheiten oder Unschuldsvermutungen, auf die Du ihn da festlegen (festkleben) willst?

Naja, ich hab das Gefühl, dass ich recht schadenfreudig an die Sache rangehe, so als würde ich ihm was heimzahlen wollen, ehrlich gesagt. Ich drücke ihm den Kaugummi förmlich rein (naja auf die Stirn).

Er toleriert Dein Tun, reagiert mit freundlicher Gleichmut, in Wirklichkeit aber fordert Dein Handeln von ihm Herzblut - d.h. es geht ihm in Wahrheit nahe und das wird er nicht mehr los...

Was mich etwas gewundert hat: Dass seine Stirn blutet... Herzblut würde ich woanders am Körper ansetzen... mal total laienhaft ausgedrückt: bei Stirn denke ich an Gedanken, Rationales... aber war eben komisch, dass gerade da Blut rauskam.

Sind das naive Vorurteile, die Du ihm da anheftest, sodass er sich verletzt, wenn er davon loskommen möchte?

Ich weiß nicht genau, was ich ihm anhefte, nur, dass er es nicht schafft sich gänzlich von diesem Kaugummi zu befreien bzw. er zupft den gröbsten Teil weg, aber ein Rest bleibt dran. Er macht dann auch kurz ne abweisende Geste, als ich ihm helfen will, so nach dem Motto "Lass, ich mach das später weg."

Oder willst Du ihm was "weismachen (weiß machen)", das er eigentlich nicht glauben kann???
Letzteres scheint mir am Schlüssigsten:
Gibt es eine fromme Lüge Deinerseits, die aufzuklären ihm weh täte?

Also wenn ich ganz ehrlich bin, er scheint sehr bewusst mit der Situation umzugehen, auch sein wissendes Lächeln mit dem er sich den Kaugummi von der Stirn fegt. So als hätte ich das schon desöfteren gemacht - daher vermutlich auch die Resignation - er kennt das von mir scheinbar.

Ich fasse mal ganz banal zusammen:
Ich verhalte mich passiv agressiv ihm gegenüber, kann ihm sozusagen nicht direkt sagen, was mein Problem ist, sondern drücke es ihm über die Blume (indirekt durch den Kaugummi( rein...
Er ist das scheinbar von mir gewohnt und versucht deshalb nicht darauf einzugehen, verhält sich gleichmütig und geht nicht weiter darauf ein, weil es ihm wehtut? Bei letzterem würde ich vielleicht aufgrund der Stirn davon ausgehen, dass es ihm nicht wehtut, aber dass es ihn gedanklich einfach nervt... oder ist das schon wieder zu viel reininterpretiert?

Vielen herzlichen Dank nochmal für deinen Beitrag.
Liebe Grüße,
Morgentau
Morgentau
 

Beitragvon Dichterseele » 07.02.2010, 04:33

Hoppla Morgentau,
ich hatte meine Antworten symbolisch gemeint!
Und Blut kommt immer vom Herzen...
Die Quintessenz des Traumes ist, Du reibst ihm geistig was hin, er tut so als wenn er darüber stünde, aber tatsächlich fühlt er sich verletzt.

Also geh mal nicht so sorglos mit Deinen Äußerungen um.
Oder willst Du ihn absichtlich verletzen?
Dichterseele
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