Träume von Toten

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Moderator: Mirakulix

Träume von Toten

Beitragvon Thommy » 03.12.2009, 10:29

Nach langer Zeit muß ich mich hier mal wieder melden. Sonst hatte ich alles eintakten können, bzw. meinem Unterbewustsein nicht die große Aufmerksamkeit geschenkt, da ich gemerkt hab dass mich das zu sehr ablenkt...

Hatte aber in dieser Woche 2 seltsame Träume, und in beiden Träumen sind mir tote Musiker begegnet:

Im ersten Traum bin ich im Garten der Nachbarn und musiziere mit den Beatles. Ich erkenne sie alle deutlich, das Outfit entsprach ihrer psychadelischen Zeit, also so um 1967. Wir stehen in jenem Garten, in denen ich als Kind mit meiner gleichaltrigen Nachbarin spielten. Die Beatles und ich stehen vor der Holztür, in der zu meiner Kindheit die Uroma der Nachbarin lebte, wo wir gerne waren. Vor dieser Tür hatten meine Nachbarin und ich immer Ball gespielt. Sie war wie eine Schwester für mich. Ich war damals- wie heute- ein großer Beatles-Fan.
Im Traum sagte den Beatles, ich vergas zu erwähnen dass wir ein Eric Clapton-Tribute-Stück spielen sollten, was wir durch meine Vergesslichkeit vergessen hatten, und Paul McCartey (na gut, der lebt ja in Wirklichkeit noch) sagte, das sei kein Problem, spielen wir es eben jetzt, und wir taten es. Ich weiß nicht, ob es eine Rolle spielt zu erwähnen, dass Clapton ja mal mit den Beatles im Studio war um die Leadgitarre auf einem Song zu spielen, und dass das zur Zeit der psychadelischen Beatles-Epoche war...

Im zweiten Traum treffe ich den 1991 verstorbenen Kiss-Schlagzeuger Eric Carr. Vor dem Treffen steh ich an einer alten Stadtmauer und bin aufgeregt, beim Treffen mit Carr ist er mir sehr sympathisch. Wir unterhalten uns über Musik. Ich erinner mich, dass ich zu ihm sagte, Kiss seien mir erst durch das Album "Alive 3" mit dem hämmernden Schlagzeugparts nähergekommen. Man muß aber dazu sagen, dass bei Alive 3 Carr bereits 2 Jahre tot war und hier sein Nachfolger Eric Singer trommelt.

Vielleicht noch was über mich (viele werden mich ja nicht mehr kennen):

Alter: 32 Jahre, männlich

Momentan krankenstand nach Blinddarm-OP vor 2 Wochen (eitrig, fast Durchbruch). Im Krankenhaus habe ich die Biographie von John Lennon gelesen...

Den Tag vor dem Beatles-Traum kann ich nicht mehr eintakten. Aber gestern haben meine Frau und ich eine Freundin besucht, die vor 2 Wochen ein Baby bekommen hat. Davor wagte ich einen ersten Spatziergang, und ich hatte keine Lust dazu (ungewöhnlich), dafür aber noch leichte Schmerzen. Heute Nacht habe ich eben von Eric Carr geträumt. Mit der Band Kiss hab ich weniger gemein. Hab zwar ne DVD, wo Eric Carr trommelt, wo ich ihn sehr gut finde...

In beiden Träumen ist es Sommer, und es ist Tag. die Sonne scheint.

Ich weiß nicht, ob die Todesursachen der Herren eine Rolle spielen: John Lennon von den Beatles wurde bekanntlich erschossen, sein Bandkollege George Harrisson starb an Krebs. Und Eric Carr von Kiss hatte einen Tumor am Herzen, der in die Lunge ausstrahlte. Zudem erlitt er eine Hirnblutung, an der er- am selben Tag wie Queen-Sänger Freddy Mercury- verstarb.

Über Sorgen und Ängste kann ich momentan wenig sagen: In der allgemeinen Wirtschafslage ist die Angst um den Job vorhanden... Ansonsten kann ich dazu nichts sagen...


Was könnten denn diese Träume bedeuten? Ich war auf jeden Fall in beiden Träumen positiv gestimmt, speziell im Gespräch mit Carr war es wie ein Gespräch mit einem Freund.

Vielen Dank

Thommy
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Beitragvon Thommy » 03.12.2009, 15:18

Bin jetzt mal in mich gegangen, vielleicht hab ich schon einen Ansatz:

Der Traum mit den Beatles scheint ein Bogen in die Vergangenheit zu sein, ein Platz wo ich als Kind immer gern war. Etwas vergessenes, was aber kein Problem darstellt... Damals war mir aber Eric Clapton unbekannt, also :?:

Der Traum mit Eric Carr ist mir aber immer noch ein Rätsel...

Gruß

Thommy
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Re: Träume von Toten

Beitragvon Thommy » 06.12.2009, 20:39

Windrose hat geschrieben:
Thommy hat geschrieben:... Wir stehen in jenem Garten, in denen ich als Kind mit meiner gleichaltrigen Nachbarin spielten. Die Beatles und ich stehen vor der Holztür, in der zu meiner Kindheit die Uroma der Nachbarin lebte, wo wir gerne waren. Vor dieser Tür hatten meine Nachbarin und ich immer Ball gespielt. Sie war wie eine Schwester für mich...

Thommy

Hallo Thommy,
hier in dieser Traumsequenz fühle ich ein grosse emotionale Ladung.
Ich spinne mal... der Ball ist rund... du warst hier noch rund, ein ganzer Junge in seinem heranwachsen in sein Männlich-sein, was das Ballspiel auch zeigt...
Und jetzt ist schon was komisch: du spielst nicht mit einem anderen Jungen, sondern mit dem "weiblichen"...
Und ich spinne weiter... was fehlt dir in deinem "Mann-SEIN", deiner männlichen Natur, dass dich sogar so schwächt, dass du das Spazierengehen hinauszögerst, deine alte Kraft langsamer zu dir zurückkehrt?
Dieses Ballspiel mit deiner Nachbarin ist dein Ausstieg aus deinem männlichwerden. WO ist dein VATER?

Liebe Grüsse
Julia


Hallo Julia,

vielen Dank für Deine Ideen.

Hmm, das Ballspielen ist eigentlich im Wachleben passiert. Ich wollte hier nur die Bedeutung des Ortes für mich schildern- dass ich mich dort immer sehr wohl gefühlt hab, und gerade hier spiele ich Musik mit den Beatles.

Zu meinem Vater sollte ich sagen: Er hatte vor 20 Jahren einen Schlaganfall, den er überlebt hat, er ist immer noch ein wichtiger Bezugspunkt in meinem Leben- aber damals, als 12jähriger, hat sich natürlich meine Welt geändert, das ist auch klar.

Aber wenn ich so über die Träume nachdenke, kommt mir etwas anderes noch in den Sinn:
Musik heißt immer Harmonie, soweit ich mich entsinnen kann. Die Beatles haben immer hervorragende "Hamonien" komponiert, bis auf wenige Ausnahmen sind diese Kompositionen und Arrangements in der Musikwelt nie mehr "getoppt" worden. Wir musizieren im Garten. An jenem Ort, an dem ich als Kind Harmonie und Zufriedenheit erfuhr. Wir "kreieren" Hamonie. Plötzlich fällt mir ein, dass ich etwas vergessen hatte. In jenen Momenten spürt jeder- zumindest kurzfristig- eine Aufregung in sich, eine "Disharmonie". Aber die anderen Musiker bleiben cool und sagen, spielen wir es eben jetzt. Und sorgen so wieder für Harmonie.

Interessant ist, dass wir für Eric Clapton spielen. Einer der großen Gitarristen aller Zeiten. Jemand, den es erst im Alter vergönnt ist, private Harmonie zu erfahren. Und interessant ist auch die Aufmachung der Beatles, die aussehen, als träfe ich sie um 1967 oder 1968. Die Zeit des "Revolver"- bzw. "Sgt. Pepper"- Albums. Zumindest "Revolver" setze ich mit dem genialen Song "Strawberry Fields Forever" in Verbindung; Ein Lied über ein Weisenhaus in John Lennon's Kindheit, wo es jährlich eine Art "Jahrmarkt" gab. Im Song gibt es die Einleitung zum Refrain "Let me take you dawn, 'cause im I'm going fall"- die Einladung, sich auf eine Reise ins Innere Lennons und in dessen Vergangenheit zu begeben. Wenn ich als psycholgischer Leihe darüber nachdenke, gibt es in diesem Lied und meinem Traum eine Parallele: Der Traum zeigt mir einen Ort des Wohlfühlens in meiner Vergangenheit. Dort befinde ich mich im Traum. Bei Strawberry Fields zeigt John Lennon dem Publikum auch einen Ort seiner Vergangenheit.

Im Traum sind die Beatles eben aus dieser Zeit erschienen, also könnte das theoretisch die Parallele sein.

Ein "was regst Du Dich auf, alles wird gut" :?: Oder doch eher eine Täuschung :?:

Hmm, zu Eric Carr. Ein Schlagzeuger. Ohne jemanden, der den Takt angibt, wäre Musik (also Harmonie) gar nicht möglich. Fast 20 Jahre nach seinem Tode erwähnen die anderen Kiss-Musiker Carr immer noch als liebevollen Menschen. Ein Synonym der Harmonie :?: Im Traum spreche ich mit ihm wie mit einem alten Freund über Musik. Es ist harmonisch... Bevor ich ihn treffe, bin ich nervös, also nicht harmonisch.

Wieder ein "alles wird gut" :?:

Irgendwie bin ich jetzt noch verwirrter als vorher...
Thommy
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Beitragvon Thommy » 07.12.2009, 21:54

Interessanter Ansatz... Vielen Dank, Julia.
Thommy
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