Okay, das war jetzt ne Menge auf einmal...nachdem ich also nun erstmal meine Sexualität nochmals deutlich bekundet habe, äußere ich mich mal ohne Zitat , nur inhaltlich zu diesen faszinierenden Deutungen...
Erstmal: DANKE...hammer, wie ihr Euch da reinkniet!!
Also: Meine Frau ist NULL zu männlich, das sagt man höchstens manchmal mir nach, weil ich mit 1,78 und rund 90 Kilo eine recht "gewaltige" Erscheinung bin. Ich hege keinen Groll wegen der Geburt der Kinder, weder um der Tatsache der Empfängnis willen, noch aus "Neid", weil mir dieses Wunder nicht gewährt war. Ich hätte Kinder bekommen können, auch ich hatte auf meinem Weg zur "Selbstfindung" heterosexuelle Beziehungen, mein Weg war nur kürzer...

, aber ich habe mich bewusst gegen Gebären um des Gebärens willen entschieden...und da Karo schon zwei Jungs hatte (der eine war 5, der andere 8 Wochen alt), erschien es mir erstrebenswerter, diesen beiden Rackern eine zweite Bezugsperson zu sein...was übrigens im Team hervorragend geklappt hat, wie sind eine sehr glückliche Patchworkfamilie.
Die Freudsche Deutung der Abneigung gegen "Penissymbole" mag ich nicht zu 100% verleugnen, da bin ich ehrlich - dem männlichen Geschlechtsorgan in seiner puren Erscheinung kann ich tatsächlich nichts abgewinnen (wen wunderts) aber ich bin dem Manne als solchem höchst freundschaftlich verbunden. Ich bin ein Fan vieler typisch männlicher Attribute, und glaube, dass "Frau" gut daran täte, ab und an mal über den Zaun zu spickern und z.B. in Sachen "Problemlösung" bei den Herren der Schöpfung abzukupfern...
Und was unser "sinnliches Erleben" betrifft, so kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich mich in noch keiner Beziehung so frei von Zwängen und von Druck gefühlt habe, wie in meiner mittlerweile fast 9 Jahre währenden Beziehung zu Karo. Umgekehrt stehe ich allen Bedürfnissen, Wünschen und Anregungen von Karo uneingeschränkt offen gegenüber. Wir waren seit unserem 16 Lebensjahr die besten Freundinnen, aber wir mussten Mitte 20 werden um unsere Liebe zueinander zu entdecken, was unausweichlich zu einem sehr vertrauten und ehrlichen Umgang miteinander geführt hat. (Bevor hier einer unkt, wir würden uns vllt geheime Sehnsüchte verschweigen). Klingt vielleicht etwas theatralisch und überzogen, aber wir scheinen in allem wie füreinander gemacht zu sein - also keine erotische, seelische oder sexuelle Blockade. (Ich hab sie sicherheithalber gefragt, lach).
Am meisten entgegen kommt mir die Deutung des unbewussten und unbeachteten Krafverlustes durch/in familiären Bindungen...Denn tatsächlich hat es vor knapp vier Jahren ein großes familiäres Desaster gegeben, dessen übriggebliebenes Opfer ich zu sein scheine. Durch eine "Familienkonferenz" haben meine kleinen Brüder mir den Garaus gemacht, seither habe ich keinen privaten Kontakt mehr zu ihnen, weder zu ihnen selbst, noch zu meinen bezaubernden Nichten, geschweige denn zu den Frauen, deren Idee das Ganze letztlich gewesen zu sein scheint... Und auch meine Mutter spielt in diesem Stück ihre Rolle glanzvoll: Bloß niemanden verteidigen, bloß nicht Klartext reden,bloß keine Konsequenzen ziehen, denn sonst säße sie längst mit auf der Opferbank... und das kann sie gar nicht, selbst wenn sie erhobenen Hauptes, weil im Recht dort säße...dann lieber gebückt und verleugnend lächeln und buckeln...Ein Art diese Sache anzugehen, die letztlich für mich alles endgültig besiegelt hat, weil um Meinerselbst Willen niemand einlenkt - auf ihr Geheiß hätte das geschehen können. Nun hat sie vier Kinder, von denen drei nicht mit der vierten sprechen, aber zumindest sind alle noch lieb zu ihr... Ich will nicht zu böse sein, auch sie hat ihre Gründe, ihre Ängste und ihre Dämonen...und ihr Päcklein zu tragen...
Naja, jedenfalls bin ich erstaunt, dass ich nach all der Zeit und vor allem, nachdem ich gerade überzeugt war, dieser Katastrophe lebend entronnen zu sein, sowas träume.....Was ich jetzt damit anfange, weiß ich auch noch nicht... Ratlos.... Wird schon werden.