Blut aus dem Bauchnabel

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Moderator: Mirakulix

Blut aus dem Bauchnabel

Beitragvon lovenats » 22.06.2009, 21:42

Ich bin 34 (fast 35) Jahre alt, weiblich. Ich bin seit einem Jahr glücklich mit meiner Frau verheiratet ( 9 Jahre Beziehung) und wir haben zwei supergeniale Jungs.
Ich habe gestern Nacht sehr deutlich geträumt, dass mein Bauchnabel blutet. Ich habe versucht den (leichten aber stetigen) Blutfluß mit einem Verbandstuch zu stillen (nicht verbunden, nur aufgelegt), aber das Stück Stoff saugte das Blut auf und schließlich rann das Blut durch den Stoff. Ich weiß noch, dass ich keineswegs verängstigt war über diesen Blutverlust, nur auf etwas distanzierte Weise interessiert - und natürlich wollte ich, dass es aufhört. Es ist kein Blut zur Erde getropft (zumindest kann ich micht daran erinnern), allerdings kann ich mich auch nicht an eine wirkliche Blutspur auf meinem Bauch erinnern....aber ich weiß, dass es nicht aufhörte und munter rann. Es tröpfelte weder, noch "goß" es, es war ein langsamer, deutlich sichtbarer und steter Blutverlust.... Irritiert hat mich die Kombination bei den Deutungen zwischen dem Egoismus, Hassliebe, Mutterkomplex (Nabel) und den verschiedenen Deutungen zum Blut (schwere Krankheit, Kraftverlust, sich nicht einer unangenehmen Wahrheit stellen wollen) - ich bekomme da kein schlüssiges Ergebnis zusammen.
Ich möchte an dieser Stelle mit Absicht noch nichts zu potientiellen Hintergründen sagen, weil ich eine objektive Deutung erhoffe...;-)
Liebe Grüße Nats
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Beitragvon lovenats » 23.06.2009, 19:57

Vielen lieben Dank erstmal für die Antwort...ich gehöre allerdings weder zu den gebärenden Frauen (das hat meine Frau schon vor unserer Beziehung "erledigt", lach), noch zu denen, die jünger wirken wollen, als sie sind (ich habe jedes Alter in dem ich gerade steckte geliebt und tue es noch). Was allerdings zutrifft, ist, dass ich einen recht anspruchsvollen und Körperkraft raubenden Job habe... Und ja, beruflich bin ich tatsächlich extrem überlastet.
Was mir an dem Traum jedoch Sorge bereitet (oder wohl eher an der Kombination der Traumsymbole "Nabel" und "Blut"), ist der potientielle Zusammenhang zu meinen Eltern oder geziehlt zur Mutter. Auch der Aspekt des Egoismus, der mit dem Nabel in Verbindung gebracht wird gibt mir zu denken....ich habe zwar ein extrovertiertes Wesen (Krebs: harte Schale, weicher Kern), aber als Egoist hat mich echt noch niemand betitelt...;-)
Zu meinen Eltern habe ich ein recht gespaltenes Verhältnis, dessen kompletter Umfang hier zu erläutern einfach zu langwierig wäre. Nur soviel: Ich liebe meine Mum von ganzem Herzen, aber ich muss auch ständig diese Liebe unter Beweis stellen und wurde in meiner Jugend und Kindheit mehrfach ernsthaft von ihr verletzt (körperlich und seelisch). Unser Verhältnis ist aktuell hervorragend aber eben ein bisserl auf trügerischem Grund gebaut... Mein Dad bleibt hier erstmal außen vor...er ist da, also keine Scheidung, kein Verlassenwerden oder ähnliches - aber auch eine mehr als zerbrechliche Geschichte.
Und was den Kraftverlust angeht (und vor allem die dem eigenen, fliessenden Blut nachgesagte Symbolik der ernsthaften Erkrankung), vor der Symbolik habe ich schon alleine eine gewisse Angst...in Kombination mit dieser ganzen "Nabel" Geschichte und den damit ins Spiel gebrachten familiären Aspekt....das raubt mir den Schlaf!! Kann ich jetzt tatsächlich mit einer Krankheit rechnen, oder passiert was dramatisches in meinem Verhältnis zu Mum?? Ich bin sonst echt nicht leicht aus der Bahn zu werfen, aber sooo komische Träume machen mich bange...
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Bitte nicht aus den Augen verlieren!!

Beitragvon lovenats » 26.06.2009, 12:33

Wollt es nur mal aktualisieren....lasst euren Ideen freien Lauf, ich bin ECHT gespannt!!
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Beitragvon Täubchen » 26.06.2009, 14:07

Hallo Nats,

eine kleine Anregung von mir:

Da du einst durcht eine Nabelschnur mit deiner Mutter verbunden warst, würde ich hier den Nabel als Symbol für menschliche Bindungen im Allg. ansehen, also nicht nur auf die Mutter bezogen.

Da der Bauchnabel blutet, würde ich sagen, dass dir diese Themen die Lebensenergie (Blut) rauben, dich "bluten lassen".
Du bist aber nicht verängstigt über den Blutverlust, nur leicht interessiert, obwohl es viel Blut zu sein scheint. Also bist du dir im wirklichen Leben der Konsequenzen dieses "Ausblutens" nicht wirkilch bewusst oder aber du versuchst, diese zu ignorieren.

Würde mich auf ein Feedback freuen :)


Viele Grüße vom Täubchen

~ Wirklich reich ist der, der mehr Träume in seiner Seele hat,
als die Wirklichkeit zerstören kann.

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Beitragvon lovenats » 29.06.2009, 21:24

Windrose hat geschrieben:
lovenats hat geschrieben:Vielen lieben Dank erstmal für die Antwort...ich gehöre allerdings weder zu den gebärenden Frauen (das hat meine Frau schon vor unserer Beziehung "erledigt", lach), ..

WOW, du hast ja eine komplette Geschlechtsumwandlung hinter dir. Oben bist du weiblich und nun gehörst du nicht zu den gebärenden Frauen... oder bist du homosexuell?
... dann ist eine andere Sichtweise deines Traumes notwendig :)

... das wäre erst mal zu klären, bevor deine Neugier befriedigt werden kann... ODER 8)

LIEBE
Grüsse


Warum in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nah.... Ja, ich bin lesbisch - was vielleicht auch der Satz erklärt hätte, dass ich mit einer Frau verheiratet bin...;-)
Zuletzt geändert von lovenats am 29.06.2009, 21:50, insgesamt 1-mal geändert.
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WOW

Beitragvon lovenats » 29.06.2009, 21:49

Okay, das war jetzt ne Menge auf einmal...nachdem ich also nun erstmal meine Sexualität nochmals deutlich bekundet habe, äußere ich mich mal ohne Zitat , nur inhaltlich zu diesen faszinierenden Deutungen...
Erstmal: DANKE...hammer, wie ihr Euch da reinkniet!!

Also: Meine Frau ist NULL zu männlich, das sagt man höchstens manchmal mir nach, weil ich mit 1,78 und rund 90 Kilo eine recht "gewaltige" Erscheinung bin. Ich hege keinen Groll wegen der Geburt der Kinder, weder um der Tatsache der Empfängnis willen, noch aus "Neid", weil mir dieses Wunder nicht gewährt war. Ich hätte Kinder bekommen können, auch ich hatte auf meinem Weg zur "Selbstfindung" heterosexuelle Beziehungen, mein Weg war nur kürzer...;-), aber ich habe mich bewusst gegen Gebären um des Gebärens willen entschieden...und da Karo schon zwei Jungs hatte (der eine war 5, der andere 8 Wochen alt), erschien es mir erstrebenswerter, diesen beiden Rackern eine zweite Bezugsperson zu sein...was übrigens im Team hervorragend geklappt hat, wie sind eine sehr glückliche Patchworkfamilie.

Die Freudsche Deutung der Abneigung gegen "Penissymbole" mag ich nicht zu 100% verleugnen, da bin ich ehrlich - dem männlichen Geschlechtsorgan in seiner puren Erscheinung kann ich tatsächlich nichts abgewinnen (wen wunderts) aber ich bin dem Manne als solchem höchst freundschaftlich verbunden. Ich bin ein Fan vieler typisch männlicher Attribute, und glaube, dass "Frau" gut daran täte, ab und an mal über den Zaun zu spickern und z.B. in Sachen "Problemlösung" bei den Herren der Schöpfung abzukupfern...;-)

Und was unser "sinnliches Erleben" betrifft, so kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich mich in noch keiner Beziehung so frei von Zwängen und von Druck gefühlt habe, wie in meiner mittlerweile fast 9 Jahre währenden Beziehung zu Karo. Umgekehrt stehe ich allen Bedürfnissen, Wünschen und Anregungen von Karo uneingeschränkt offen gegenüber. Wir waren seit unserem 16 Lebensjahr die besten Freundinnen, aber wir mussten Mitte 20 werden um unsere Liebe zueinander zu entdecken, was unausweichlich zu einem sehr vertrauten und ehrlichen Umgang miteinander geführt hat. (Bevor hier einer unkt, wir würden uns vllt geheime Sehnsüchte verschweigen). Klingt vielleicht etwas theatralisch und überzogen, aber wir scheinen in allem wie füreinander gemacht zu sein - also keine erotische, seelische oder sexuelle Blockade. (Ich hab sie sicherheithalber gefragt, lach).

Am meisten entgegen kommt mir die Deutung des unbewussten und unbeachteten Krafverlustes durch/in familiären Bindungen...Denn tatsächlich hat es vor knapp vier Jahren ein großes familiäres Desaster gegeben, dessen übriggebliebenes Opfer ich zu sein scheine. Durch eine "Familienkonferenz" haben meine kleinen Brüder mir den Garaus gemacht, seither habe ich keinen privaten Kontakt mehr zu ihnen, weder zu ihnen selbst, noch zu meinen bezaubernden Nichten, geschweige denn zu den Frauen, deren Idee das Ganze letztlich gewesen zu sein scheint... Und auch meine Mutter spielt in diesem Stück ihre Rolle glanzvoll: Bloß niemanden verteidigen, bloß nicht Klartext reden,bloß keine Konsequenzen ziehen, denn sonst säße sie längst mit auf der Opferbank... und das kann sie gar nicht, selbst wenn sie erhobenen Hauptes, weil im Recht dort säße...dann lieber gebückt und verleugnend lächeln und buckeln...Ein Art diese Sache anzugehen, die letztlich für mich alles endgültig besiegelt hat, weil um Meinerselbst Willen niemand einlenkt - auf ihr Geheiß hätte das geschehen können. Nun hat sie vier Kinder, von denen drei nicht mit der vierten sprechen, aber zumindest sind alle noch lieb zu ihr... Ich will nicht zu böse sein, auch sie hat ihre Gründe, ihre Ängste und ihre Dämonen...und ihr Päcklein zu tragen...
Naja, jedenfalls bin ich erstaunt, dass ich nach all der Zeit und vor allem, nachdem ich gerade überzeugt war, dieser Katastrophe lebend entronnen zu sein, sowas träume.....Was ich jetzt damit anfange, weiß ich auch noch nicht... Ratlos.... Wird schon werden.
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Beitragvon lovenats » 01.07.2009, 18:09

Ich bin nicht "abgenabelt"....echt nicht....gar nicht....leider nicht....ganz im Gegenteil, lach. Und da kann man schonmal ein bisserl "resigniert" wirken, kicher...aber eigentlich hab ich meine Mum sehr lieb, ich würd nur gern mal Urlaub von ihr machen - und manchmal möcht ich sie nur kennen, ohne von ihr zu wissen - ohne ihre Tochter zu sein....ist fies, oder? Sowas darf man gar nicht laut denken, voll gemein...denn sie liebt mich sicherlich...auf keinen Fall "uneingeschränkt" wie Mütter das der Sage nach so zu tun pflegen, aber doch auch ein bisschen tapferer, als das vllt andere Mütter täten. Immerhin wird sie bockig, wenn ich längere Zeit keine Zeit/ Lust habe zu Besuch zu kommen...bedeutet ja auch was, nicht wahr?! Lach - so ist das eben. :roll:
Mal schauen, was mein nächste Traum mir "offenbart" ("grusel")... :shock:

Und Moment mal: MEIN abwertendes Verhalten meinem Vater gegenüber? und damit dem männlichen Sein?? Männer sind toll!!!! Nur halt mein Vater nicht, aber nicht jeder kann das Glück haben, bei den Waltons groß zu werden, wo das Grausamste was einem passieren kann, der Verlust seiner liebevoll geschmierten Brote auf dem Weg zur Schule ist! In der realen Welt kann ein Dad halt auch einfach nur ein schwacher Mann sein - und eben etwas (sehr viel) weniger Vater, als man erwarten würde... Das "auch" gilt hier nicht als Parallele zu Männern allgemein, sondern bezieht sich auf die verschiedenen Charakterzüge, die einem Menschen innewohnen..."Auch" nur ein schwacher Mann, wie "auch" Raucher, "auch" Sportler, etc...
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Beitragvon lovenats » 03.07.2009, 23:21

Nein, ich möchte nicht wirklich abgenabelt sein...ich halte eine intakte Bindung an sein Elternhaus für essentiell wichtig.... Und falls meine Mum mal tatsächlich der Pflege bedarf, so sehe ich dies als einen selbstverständlichen Dienst an, den ich ihr dann gern erweise. Und Demenz ist nicht nur ein Fluch, lach....
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