1.Bin 50 Jahre und weiblich.
2.Befreie mich gerade aus einer leichten depressiven Phase. Gestern (12.6.09) empfand ich das Zurückkommen von Schaffenskraft (hatte intensiv Papiere geordnet, entsorgt, eingescannt und/oder abgeheftet.) Habe Hausarbeiten wie Staub saugen erledigt. Selbst aktiv werden hat mir gut getan. Ich plane, mich beruflich selbständig zu machen und bin generell in einer Umbruch-Situation. Seit Ende April bin ich ein Mittelding zwischen Alo-Geld I und Alo-Geld II (Aufstocker), was mir gar nicht in den Kram passt. Mein Lebensgrundgefühl ist Frust, nachdem ich 30 Jahre (in Worten: dreißig!!) vergeblich versucht habe, „so richtig“ beruflich auf die Füße zu kommen. Ein weiteres Hauptmerkmal ist nur wenig Selbstsicherheit und geringe Selbstwertschätzung. Außerdem mag ich Männer derzeit überhaupt nicht und die skandalösen „Machenschaften“ in der Politik und Wirtschaft gießen noch zusätzlich Öl ins Feuer. Mein Lebensgefühl ist auch der unbedingte Wunsch nach Unabhängigkeit. Jetzt in der Erwerbslosigkeit abhängig zu sein – auch von (manchmal) männlichen Entscheidungsträgern passt mir nicht! Frauen hören einfach besser zu. Ich vermute halt von männlicher Seite allumfassend für mich nichts Gutes und hege deswegen teilweise Kastrationswünsche.
3.Ich husche – splitternackt – im Dunkeln eines großen Saals (wie so ein großer barocker Ballsaal, nur ohne den Kronleuchter und ohne jegliche weitere Möbel und schmückenden Accessoires und einem Holzfußbodenparkett („knarrt“ unter meinen Füßen) von links nach rechts. Durch die zugezogenen Vorhänge vor den riesigen Fenstern dringt nur sehr wenig Licht, so dass ich das einfache „französische“ Bett (Metallgestell) auf der rechten Saalseite an der fensterlosen Wand nur schemenhaft erkenne. Wegen der Dunkelheit erscheint alles in Grautönen – Farben sind nicht wahrnehmbar. Plötzlich erschrecke ich, weil sich unerwartet eines der Fenster leicht öffnet und der Vorhang ein wenig beiseite geschoben wird. In rascher Folge betreten durch den Spalt des geöffneten Fensters hintereinander vier Männer den Saal. Ich erschrecke nochmals (diesmal so heftig, dass ich gleich aufgewacht bin), weil mir einfällt: „Huch – ich bin ja nackt!“ und: Ich befinde mich genau auf gleicher Höhe mit dem geöffneten Fenster und den eintretenden vier Männern, so dass das kalte (Mond- ?) licht direkt auf meine Gestalt fällt. Ich kann nur vier männliche Silhouetten erkennen, wegen der Kürze des Traums weiß ich keine Einzelheiten zu Körperbau und Alter. Außergewöhnliches habe ich in dem kurzen Moment bis zum Aufwachen nicht entdecken können, ich glaube, die waren alle normal schlank und nicht besonders groß gewachsen – alle in etwa gleiche Proportionen.
4.Es beginnt gerade etwas Neues in meinem Leben. Wie das genau aussehen wird, liegt noch im Dunkeln. Aber ich empfinde meine jetzige Situation auch als eine Gratwanderung und als „so ein bißchen am Abgrund stehend“, dass heißt, meine Situation, mein berufliches Vorhaben könnte auch im endgültigen Desaster enden – und in bitterster Armut bis ins Alter hinein. Die Dunkelheit könnte nämlich auch auf diesen Aspekt hinweisen. Der Ballsaal zeigt vielleicht an, dass ich es sowohl opulent und gediegen liebe und das ich die räumliche Weite brauche, die fehlende Möblierung zeigt aber den gleichzeitigen Wunsch nach einer (unbeschwerten?) minimalistischen Lebensweise. Im Grunde suche ich nach so einer selbständigen beruflichen Lösung, die gleichzeitig viel Raum lassen soll und größere Lebensmöglichkeiten eröffnen soll, gleichzeitig möchte ich das Vorhaben aber mit wenig Aufwand betreiben können. SCHON WIEDER EIN SPAGAT in meinem Leben? Oder – was auch noch sein könnte, ist, dass meine Nacktheit sagt: „Du bist blank = ohne Geld“, lebst aber im barocken Ballsaal?. Ich habe zu einem Leben mit wenig Geld kein Vertrauen – es heißt ja auch ARM-AN-MUT . . . .UND DAS WILL ICH NICHT LÄNGER SEIN! Jupiter ist eigentlich mein Verbündeter – er steht für Fülle – die habe ich zur Zeit mit 86 kg bei 1,53 m nur körperlich.
Ich lebe seit Jahren allein – ich kenne diese Lebensweise schon seit meinen Kindertagen. Auch habe ich oft keinen Zugang zu meinen Gefühlen. Meine Mitmenschen nehmen mich deshalb wohl auch desinteressiert war – meisten ziehe ich mich bei einer erheblichen Lebensstörung zurück – im Moment auch von den deprimierenden Erfahrungen im Callcenter . . .
Vielleicht fällt jemandem was dazu ein -
LG eine50plus