Bin fast 26 Jahre alt und männlich.
Hatte bis eben einen ziemlich seltsamen Traum. Muss dazu sagen bin erst heute nacht um halb drei ins Bett und 2 Stunden später wieder aufgestanden, schlafe die letzten Tage generell sehr kurz obwohl ich sonst nie Schlafstörungen habe oder hatte.
Hier der Traum:
Ich komme von draussen in meine Wohnung (29 qm, Möbel die ich schon über 10 Jahre habe, Single Wohnung), zurück zu einem Obdachlosen den ich offensichtlich kurz davor aus Mitleid bei mir aufgenommen und ihm was zu essen angeboten habe.Er hat stechende braune Augen und schulterlanges weisses gelocktes Haar. Er erregte wohl im Vorfeld mein Mitleid weil er sehr dünn und offensichtlich am verhungern war. Er trug ein weisses verdrecktes Hemd eine schwarze Weste wie aus nem Western und enge braune Jeans.
Ich komme also zur Tür rein und frage ihn ob während meiner Abwesenheit alles in Ordnung war, worauf er entgegnet er habe sich eine (Hühner?) Suppe gekocht und es sei alles bestens. Danach kommen wir ins Gespräch und ich merke das ich eine Art freundschaftliche Sympathie für ihn entwickle. Plötzlich schaut er mich durchdringend an und ich bekomme plötzlich Angst, spüre das er mich bestehlen will (Angst vor Verlust?) und bin mir sofort darüber im klaren das er wohl auch vor Gewaltanwendung nicht zurückschrecken würde. Er hatte jedoch absolut nichts getan was meine Angst begünstigte, sie kam rein von mir, aus einer Art "Instinkt" heraus.
Im nächsten Moment meinte er er würde "es" mir wegnehmen. Ich wusste nicht was er meinte. Keine Ahnung warum es ausgerechnet das war, aber ich habe ein altes Nintendo NES von 1988 (war ein Geschenk zu meiner Kommunion im Jahre 1992) das ich vor ein paar Wochen im richtigen Leben einfach mal wieder aufgebaut hatte. Spielte mit dem Gedanken es zu verkaufen, was ich mittlerweile verworfen habe. Ich wollte wissen ob es noch funktioniert und das tut es fabelhaft. Ich ging im Traum zu dem Gerät, nahm es und warf es fest auf den Boden, so das es deutlich hörbar kaputtging.
Danach versuchte ich den Penner zu überwältigen was mir aber nicht gelang da er fast übermenschlich stark war. Er holte weit aus und schlug mir mit der flachen Hand an den Hinterkopf, was aufgrund seiner eben erwähnten Stärke dazu führte das ich zu Boden ging und er aus meiner Wohnung flüchtete.
Ich hatte das übermächtige Gefühl bzw. die Angst das er wiederkommen könnte und fühlte einen Adrenalinstoss, stürzte zum Telefon und versuchte meine Mutter zu erreichen. Sie ist üblicherweise meine erste Ansprechpartnerin bei Alltagsproblemen. Jedoch kam keine Verbindung zustande ich hörte nur eine Mailboxansage das sie und ihr Freund "Das Telefon ausgeschaltet hätten", gesprochen vom Lebensgefährten meiner Mutter. Danach rief ich die Polizei an wo mir irgendetwas gesagt wurde das ich akustisch nicht verstanden habe und dann wachte ich auf.
Die Wohnung im Traum war exakt wie meine reale Wohnung, absolut kein Unterschied festzustellen, den Obdachlosen kannte ich nicht, es war auch niemand der mir nahestand. Ungewöhnliche Farben oder Gerüche habe ich nicht wahrgenommen. Aber ich wachte mit einem Gefühl von "Zum Glück war es nur ein Traum." auf und sah mich in der Wohnung um um erleichtert festzustellen das alles so war wie immer. Zu erwähnen wäre vllt noch das das der zweite Traum hintereinander war der in meiner eigenen unveränderten Wohnung spielte, jedoch geschahen beide in zwei verschiedenen Nächten.
Ebenso ist zu erwähnen das mir sehr oft im Schlaf bewusst wird das ich träume.
Und ich träume sehr oft davon (teilweise äusserst brutal) ermordet zu werden, meist jedoch werde ich erschossen, manchmal sogar von Menschen die mir sehr nahe stehen. Habe jedoch nur selten selbst im Traum getötet und wenn dann nur aus Notwehr.
Zu meiner persönlichen Situation:
Ich leide momentan an starken Geldproblemen aufgrund meiner nun schon 2 Jahre andauernden Arbeitslosigkeit und 2 Totalschäden im Strassenverkehr, habe sehr sehr viele Bewerbungen geschrieben, leider erfolglos.
Ich vermute der Obdachlose könnte ein Symbol für meine eigene Angst vor Armut sein, aber warum greife ich mich dann selber an bzw. zerstöre meinen eigenen Besitz?
Ich wohne seit fast zwei Jahren alleine und habe in den letzten 3 Jahren sehr sehr viel mitgemacht. Möchte kein Mitleid, ich erläutere nur Tatsachen.
Erst kam die Trennung meiner Eltern. Genauer gesagt meiner Mutter und ihres damaligen Lebensgefährten. Ihn sah ich seit dem Tod meines Vaters während meines 5. Lebensjahres (ich fand seine Leiche, er starb an einem Herzinfarkt nach einer Angina) als Ersatzvater an. Ich mochte ihn sehr. Am Tag der Trennung eröffnete er mir ich müsse ausziehen und er könne mich nicht mehr mit durchschleppen. "Was hab ich mit dir zu tun, du bist nicht mein Sohn". Daraufhin brach ich weinend zusammen und wer weiss was passiert wäre, hätte meine Exfreundin mich nicht gestützt. Danach kam die Trennung von meiner Exfreundin (wir hatten beide soviele Probleme in unseren Leben das eine unbelastete Beziehung unmöglich war). Der neue Freund meiner Mutter hat mich mal verprügelt.
Danach verfiel ich erstmals in Depressionen, schleppte mich nur noch zur Arbeit und diese wurde durch Weinkrämpfe etc. miserabel. Kurz danach hatte ich meinen ersten Autounfall. Totalschaden. Ich war zwei Wochen krankgeschrieben und verlor dadurch meine Arbeit, obwohl ich schnell wieder ein neues Auto hatte, (ein Jahr später auch Totalschaden) leider nicht schnell genug.
Danach lernte ich eine Frau kennen der ich bis heute mehr oder weniger nachlaufe. Habe sie über Internet kennengelernt. Ich war und bin immer sehr skeptisch diesem Thema gegenüber eingestellt, habe jedoch auch schon wunderbare und beständige Freundschaften über und durch das Internet erlebt.
Sie jedoch hat mich dermassen belogen und emotional belastet (erfundene Zwillingsschwester die sich angeblich in mich verliebte, dann fast einen tödlichen Autounfall hatte, im Koma lag, überlebte, Kinder bekam usw. usf.) das ich nach Nervenzusammenbruch in der offenen psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses gelandet und fast daran zerbrochen wäre.
Das für mich unvorstellbare war wie sie mich so dreist belügen konnte und gleichzeitig so lieb vertrauenerweckend und verständnisvoll sein konnte. Ihre Lügen (die mir von Anfang an als solche klar waren, die ich aber aufgrund blinder Verliebtheit zu verdrängen bzw. ignorieren versuchte), brachten mich letztlich nach einem Nervenzusammenbruch für 3 Wochen in die offene Psychiatrie, was sie aber nicht wusste. In der Zeit danach bestand kein Kontakt, bis sie sich nach ein paar Monaten meldete. Und alles zugab. Falsche Freunde drängten sie zu bzw. involvierten sie in die Lügen. Sie hat keinen Kontakt mehr zu ihnen, ich hab auch ihre reale Adresse und alles, also die reale Adresse der Frau.
Warum hat sie das getan? Fehlende Selbstbestätigung? Ein kranker Versuch zu testen wie weit meine Liebe geht?
Da ich wirklich starke Gefühle entwickelt hatte hab ich ihr verziehen und jetzt haben wir sehr guten Kontakt. Dieser Kontakt wird und wurde schon immer zu 99% von ihr getragen. Sie hält mich nach eigener Aussage für einen grossen Bruder. Ich liebe sie sehr und das weiss sie auch. Ich liebe definitiv NICHT nur eine Wunschvorstellung von ihr denn ich sehe auch Nachteile und Gefahren. Die rosarote Brille ist in der Psychiatrie zurückgeblieben. DEFINITIV. Ich glaube ihr auch dass sie mich nicht mehr belügen würde, WAR jedoch immer, BIN noch immer und WERDE immer skeptisch ihr gegenüber bleiben. Wir haben uns noch nie von Angesicht zu Angesicht "in natura" gesehen, aber ich und auch sie wissen das wir uns sehr sehr gern haben. Wir haben auch hin und wieder Telefonsex und begehren uns gegenseitig sehr. Nur sehen konnten wir uns aufgrund der Lüge natürlich nicht, sie fand immer wieder Vorwände woran ich fast zerbrach.
In 2 Wochen ungefähr möchte sie nun endlich zu mir kommen, jedoch glaube ich das erst wenn sie wirklich vor mir steht obwohl sie geschworen hat das sie kommt und es auch permanent beteuert. Sie ist in einer mehr oder weniger festen Beziehung hat mir aber überdeutlich zu verstehen gegeben das sie mich sexuell will, was auf Gegenseitigkeit beruht, d.h. kommt sie tatsächlich wird es zu 99,9% Sex geben.
Erwähnenswert wäre vllt noch das ich von Anfang an deutlich gemacht habe das ich nicht gerne anrufe etc. aus Angst vor Zurückweisung. Habe diese in der Vergangenheit oft erfahren und kann dementsprechend nicht gut mit ihr umgehen. Der Kontakt wurde telefonisch fast ausschliesslich von ihr gesucht und sie war es auch die sich eigeninitiativ und unter sehr grossem Bedauern meldete und nach meinem Klinikaufenthalt wieder den Kontakt suchte. Ich bin mir fast sicher das sie mich versetzt und dennoch hoffe ich sehr das nicht... Gestern gab es wieder ein intimes Telefonat mit ihr.
So, das wäre nun endlich alles. Ohje ohje ich hab mich ja mehr über sie ausgelassen als über den Traum an sich aber das ist es eben was mich beschäftigt. Auch wenn ich es selbst nicht ganz verstehe so ist sie doch zum wichtigsten Menschen meines Lebens geworden Ich kenne sie jetzt seit gut 3 Jahren.
Ich hoffe ihr schlaft nicht alle schon, mein Beitrag erfüllt annähernd die Kriterien und ihr helft mir das Rätsel des Traumes zu lösen? Vielen vielen Dank im voraus. Da ich sehr viel träume (vermutlich aufgrund des Kindheitstraumas das durch den Tod meines Vaters ausgelöst wurde) werde ich wohl öfter hier posten.
Hoffe ihr seid jetzt nicht abgeschreckt. Würde mich auch über Feedback zu meinem Beitrag (Form, Aussagekraft etc. freuen). Genauso werde ich euch Feedback geben, so wie gewünscht.

Beste Grüsse an alle. Ich freue mich sehr gespannt auf eure Antworten.