Also: Ich heiße Dilara, bin 17 Jahre alt und bin ein sehr emotionaler Mensch.
Vor ca. 8 Jahren ist meine Oma (väterlicherseits) an unnatürlichem Tod gestorben. Als wir früh morgens, kurz bevor sie starb, einen Anruf vom Krankenhaus bekamen, wir sollten doch so schnell wie möglich kommen, taten wir das. Leider war es zu spät. Als Kind hatte ich das noch garnicht richtig realisiert. Ich wusste zwar, dass sie im Krankenhaus lag, jedoch hatte ich nie wirklich realisiert, dass sie bald sterben würde. Wie gesagt, ich konnte mich nie von ihr verabschieden und das macht mir heute noch so zu schaffen, dass ich schon bei der Erinnerung an sie, anfange zu weinen. Eine Kleinigkeit dazu: Ich lebe alleine mit meiner Mutter zusammen. Meine Eltern sind geschieden und zu meiner Mutter habe ich ein sehr, sehr, SEHR positives Verhältnis, da sie und ich zusammen sehr viel durchgemacht haben und IMMER füreinander da waren.
Mittlerweile habe ich das natürlich auch realisiert und akzeptiert, dass sie nicht bei hier ist, bei uns. Trotzdem nimmt mich das so mit, dass ich wenn auch nur ein Wort über sie fällt und ich an sie denken muss, ich anfange zu weinen (hab ich ja schonmal gesagt).
Jetzt ein paar Details meines Traumes:
- Bei uns im Hof sind die Balkone mehr oder weniger parallel zueinander gebaut, d.h. ich kann sehen wer neben mir wohnt und derjenige auch mich.
- Für die, die kein "Alles was zählt" schauen. Dort gibt es einen türkischen Barkeeper, namens Marijan (hat vllt was mit der Deutung zu tun, da ich auch Türkin bin) und bevor ich gestern schlafen ging, hatte ich mir noch eine Folge der Serie angesehn.
- Die Familie, die in dem Balkon parallel zu uns wohnt, sieht man fast nie und wenn dann nur ganz kurz. Ich habe sie bis jetzt gerade mal drei Mal in der ganzen Zeit gesehen.
So und jetzt zu meinem Traum:
Ich stand einfach so prompt auf meinem Balkon mit meiner Mutter zusammen, mit der Sicht direkt zum gegenüberliegenden Balkon meiner Nachbarn. Eine Person war da an die ich mich jetzt nicht mehr erinnern kann aber die war nicht wirklich von Bedeutung, also nur jemand der eben da war. Ein Grill war aufgestellt, es wurde gegrillt und Marijan (Alles was zählt) und meine verstorbene Oma waren dort, sahen zu uns und grinsten und winkten uns zu. Ich bemerkte in mir diesen starken Drang zu ihr zu wollen und aufeinmal stand sie da. In meinem Balkon, vor mir und auf den anderen Moment saßen wir auf unserer "Chiller-Couch

Ich saß neben ihr und es scheinte mir, als ob meine Mutter nur zur Unterstützung da gewesen wäre. Sie saß gegenüber von uns. Meine Oma lachte und grinste als ob nie etwas passiert wäre und ich fing an tierisch zu weinen und sie zu umarmen und loslassen wollte ich sie auch nicht mehr. Ich hatte ihr gesagt wie sehr ich sie vermisst hatte und sie hatte auch nicht aufgehört mich zu umarmen und sagte mir, dass sie's doch weiß und sie mich auch vermisst. Ich hörte ihre Stimme, wie sie sprach & ihr Gesicht, ihre Mimik und Gestik und alles beruhigte mich so unheimlich. Ich war so froh, sie zu sehen und sie wieder bei mir zu haben. In manchen Momenten in denen sie sprach, hatte ich garnicht darauf geachtet was sie sagt, sondern nur ihrer Stimme zugehört. Ich war so glücklich alleine ihre Stimme zu hören und ich hatte das Gefühl, sie sah immer was bei uns geschah und fragte sie ob sie an einem bestimmten Moment da war (das ist eine Geschichte für sich, als ich das Gefühl nicht losbekam sie wäre bei mir...REAL! nicht im traum passiert) und sie lächelte und meinte "ja natürlich". Meine Mutter meinte dann, sie würde nur scherzen und meine Oma stimmte zu aber ich wusste, dass dies nicht stimmte. Keine Ahnung wieso sie das gesagt hat, aber ich spürte, dass sie log und eigentlich ganz genau wusste, dass sie da war. Ich umarmte sie nochmal und aufeinmal fand ich mich im Halbschlaf und dann im realen Leben mit einem kräftigen Heulkrampf, wie eine Überleitung. Im Traum geweint und ohne eine Pause aufgewacht und weiter geweint.
Der Gedanke, dass dieser Traum vielleicht auch nur da war damit ich sie nicht vergesse (ihre Stimme, Mimik und Gestik etc.), geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Als ob sie es geleitet hätte. Der Traum hat mich so beschäftigt, ich hab sofort meinen Freund angerufen und ihm davon erzählt, weinend.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, diesen Traum bis ins Detail zu deuten, denn eigentlich dachte ich doch, ich wäre drüber hinweg.
Danke im Vorraus