10/11.03.09

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

10/11.03.09

Beitragvon Oneironaut » 11.03.2009, 11:56

Hallo,

Ich bin neu hier und das ist mein erster Traumbericht. Ich habe selbst wenig Ahnung von Traumdeutung und möchte daher um eure Gedanken bitten. Wenn ich im Aufbau Fehler gemacht habe, lasst es mich bitte wissen. Vielen Dank, Freunde!

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Text in eckigen Klammern beinhaltet Trauminhalte, denen ich mir nicht mehr so ganz sicher bin oder die ich an der Stelle vermute

Text in runden Klammern beinhaltet meine Gedanken zum Traum nach dem Aufwachen

Die Symboldeutungen stammen von deutung.com


Datum : 10/11.03.09

Vorbericht

Barbara und ich sind beste Freunde, ich erzähle ihr alles. Wir sind beide Single und wir telefonieren fast täglich und ich verbringe sehr viel Zeit mit ihr. Sie ist sehr attraktiv und genau mein Typ. Ich denke, dass ich liebe sie. Hab es ihr schon einmal im Suff gesagt, aber sie reagierte eher abweisend, sagte, sie wisse nicht, wie sie auf meine Liebe reagieren sollte. Glaube, weil sie oft verletzt wurde. Sie sagt von sich, dass sie keinen festen Freund haben möchte. Wir sehen oft zusammen Filme bei ihr zuhause. Zum Vortag: War kurz bei Barbara. Sie hat mir Kleidung geflickt. Es regnete. War zufuss mit Regenschirm. War im Baumarkt Nägel und andere Sachen für eine Renovierung in meinem Haus. War beim Nachbarn (Jürgen) Werkzeug ausleihen. Telefongespräch mit Barbara wegen einem einmaligen Wochenendjob, den ich ihr besorgt habe, den sie jedoch nicht annehmen wollte. Danach habe ich etwas Fitness gemacht. Dann Telefongespräch mit Barbara über einen Film von George Orwell und anderes. Ins Bett um 0 Uhr (bin sehr müde, Schlaftabletten, Medikamente gegen Schizophrenie).

Trauminhalt 1 - Löffelchen

Ich treffe Barbara irgendwo (bei ihr?). Barbara ist ohnmächtig oder schläft. Ich ziehe sie aus, als wäre es das normalste auf der Welt, lege mich nackt hinter sie, nehme sie in den Arm und ich dringe von hinten in sie ein. Wir liegen in der Löffelchenstellung (vorm Fernseher?) da. Wir liegen einfach nur, ohne Sexuelle Bewegungen oder Absichten und ich warte darauf, dass sie aufwacht (dass wir einen Film gucken können?). Sie wacht auf und fragt wieso [sie da ist und wieso] ich in ihr bin und es ist ihr unangenehm. Mir ist es peinlich und ich fühl mich urplötzlich schuldig, weil ich mir nichts dabei gedacht habe, (als wäre es immer so) und ich gehe. (Dann vermutlich Trauminhalt 2 im Zusammenhang?)

Gedanken zum Trauminhalt 1

Barbara weiß um meine Krankheit und ich empfinde sehr viel für Sie. Oft wünsche ich mir, sie umarmen zu können oder gar mehr. Jedoch habe ich Angst, sie gewollt oder ungewollt zu Verletzen oder zu Verlieren (Impotenz, emotionale Probleme wegen Krankheit) und konfrontiere sie deshalb nicht damit. Sie ist die einzige Person, der ich voll und ganz vertraue und ich habe Angst, dass sich, falls ich mich offenbare, unsere Freundschaft darunter leiden könnte.

Trauminhalt 1 – Deutung nach Traumsymbolen

[Nacktheit]: Habe den Wunsch, so gesehen zu werden, wie ich bin und will mein Wesen enthüllen, ohne eine Fassade errichten zu müssen. (Ziehen Sie sich aus, möchten Sie mehr Freiheit und Unabhängigkeit.) Aufforderung zu mehr Offenheit und Ehrlichkeit. Soll falsche Hemmungen ablegen oder andere nicht länger täuschen. Angst vor Bloßstellung. Hinweis auf sexuelle Bedürfnisse, für die ich mich schäme oder die ich verdränge. Wahrscheinlich Alptraum. Ich würde Barbara gerne nackt sehen wollen. Heimliche oder heiße Sehnsucht nach ihr.

[Ohnmacht] prophezeit unerfreuliche Nachrichten. Hinweis auf eine günstige Schicksalsfügungen, die irgendeine Zuwendung verheißt. Unvorteilhaftes Omen für den Ledigen. Wird eine junge Frau ohnmächtig, stehen ihr schlechte Gesundheit und bittere Enttäuschungen wegen ihres ausschweifenden Lebens bevor.

[Umarmung] Glück in der Liebe. Sie werden einen neuen Menschen kennen lernen.

[Ausziehen] Wenn Sie sich im Traum ausziehen, treten Sie möglicherweise mit Ihrer Sexualität in Verbindung. Vielleicht haben Sie auch das Bedürfnis, Ihre wahren Gefühle hinsichtlich einer Situation zu enthüllen und völlig offen auszudrücken. Jemand anderen auszuziehen bedeutet, dass Sie versuchen, entweder sich selbst oder den anderen auf einer tieferen Ebene zu verstehen. Wer im Traum seine Kleider auszieht, hat nichts zu verbergen, sollte sich aber doch davor hüten, sich bloßzustellen.

Trauminhalt 2 - Berüchtigt

Ich bin auf der Flucht. Bin Agent oder ein Verbrecher, auf jeden Fall bekannt und berüchtigt (Grund Trauminhalt 1?). Befinde mich am Ende im freien Fall über irgendwas. (eine Orgie kam - so glaube ich – auch noch vor?)

Gedanken zum Trauminhalt 2

Ich habe in letzter Zeit häufig Alpträume vom Fallen oder dass ich Abhebe und nicht mehr landen kann oder dass ich wie in einer Zentrifuge durchgeschleudert werde. Ich träume häufig von Orgien, bei denen ich jedoch nie selbst aktiv teilnehme, aber es erfolglos versuche oder ich wache vor der sexuellen Handlung auf. Ich leide seit 6 Jahren krankheitsbedingt oder wegen der Medikamente an Impotenz und hatte noch nie Sex.

Trauminhalt 2 – Deutung nach Traumsymbolen

[Flucht] Befinden Sie sich auf der Flucht, rennen Sie im realen Leben vor einer Entscheidung davon.
Sie sind wenig konfliktfreudig. Befinden Sie sich auf der Flucht, sollten Sie Pläne auf mögliche Gefahren hin genau überprüfen.

[Fallen] Fallen Sie in einen Graben, wird Ihr Ruf sich verschlechtern. Haben Sie den Glauben an sich selbst verloren? (manchmal!) Träume vom Fallen sind fast immer Warnträume, Sie stolpern in eine unangenehme Sache hinein. Kreislaufschwäche oder niederer Blutdruck kann angezeigt werden. (Habe zur Zeit hohen Blutdruck und schwachen Kreislauf)

[Orgie] Wenn ein Traum von einer Orgie handelt, kann dies zeigen, wie Sie sich auf andere Menschen beziehen. Sie haben ein übergroßes Bedürfnis, von anderen Menschen geliebt und verstanden zu werden. Wenn Sie dies im Traum als Orgie erleben, dann ist dies vielleicht als Angst vor Kontrollverlust zu verstehen. Die Orgie bringt verdrängte Begierden und Leidenschaften zum Ausdruck, die Sie nur schwer beherrschen, aber auch nicht ausleben können, um den guten Ruf nicht zu gefährden. Der Traum kann eine vorübergehende Entlastung von innerer Spannung bewirken.

Trauminhalt 3 - Einkauf

Ich bin von irgendwoher (Supermarkt?) auf dem Weg nach Hause und treffe Gerd, mein jüngerer Bruder Nr.2 und Jens, mein bester Freund und andere vorm Supermarkt. Scheinbar wollen Sie für das Wochenende Bier kaufen. Ich sage Jens, dass ich [irgendwas] nicht für ihn bekommen habe und er tut meinen Versuch, es zu besorgen, als lächerlich ab. Gerade so, als wollte er es nie haben. Wir trennen uns.

Gedanken zum Trauminhalt 3

Mein Bruder und seine Freunde treffen sich oft an Freitagen vor dem Supermarkt und kaufen für Parties ein. Ich bin oft alleine unterwegs, auch wegen meiner Krankheit. Ich kann mich auch leider nicht mehr erinnern, was ich für ihn besorgen wollte.

Trauminhalt 4 – Wäsche verunreinigen

Ich gehe aufs Klo und pinkle im Stehen. Ich versaue alles mit meinem Urin (Strahl in falsche Richtungen oder so) und dann bemerke ich, dass der Klo gar kein Klo ist, sondern mehr ein Sack (gelber Sack) voller ungewaschener Wäsche, aber nicht die meine. Ich denke daran, dass ich niemals auf meine Wäsche Urinieren würde und auch nicht wollte, dass andere das mit meiner Wäsche tun ( scheinbar sah mir dabei keiner zu)..Mein Urin reißt allerdings nicht ab und fließt ununterbrochen.

Gedanken zum Trauminhalt 4

Im Gegensatz zum Traum uriniere eigentlich ausschließlich im Sitzen, außer auf Parties. Ich habe es auch nicht gern, wenn jemand meine Wäsche trägt, bügelt oder wäscht. Das übernehme ich am liebsten selbst. Da ich mich eher als Perfektionisten ansehe und nichts anderen überlassen will, was ich selbst vermutlich besser und ordentlicher erledigen kann.

Trauminhalt 4 - Meine Deutung

Mein Urin reißt allerdings nicht ab = Musste Urinieren.

Grund des Aufwachens

7:30. 1,5 Stunde vor Wecker. Musste Urinieren (keine Wasserlatte)

Gefühl nach Aufwachen

Sexuelle Erregung (ohne Erektion), keine Angst.
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Beitragvon Dichterseele » 14.03.2009, 07:02

Hallo,
Du bist ein junger Mann und wünschst Dir eine sexuelle Beziehung - das ist ganz natürlich. Deine Freundin Barbara stellt sich bei dem Thema taub - deshalb ist sie im Traum ohnmächtig. Tatsächlich hat sie wohl Angst davor, mit einem Schizophrenen eine intime Beziehung anzufangen. Auch das ist nachvollziehbar - Du solltest das verstehen.

Deine unbefriedigten Sexualwünsche steigern sich in Deinen Träumen zu Orgien, an denen Du nicht teilhaben kannst - hier spiegelt sich Dein Problem. Du glaubst, andre hätten alle ein wildes Sexualleben, nur Du seiest ausgeschlossen. Dem ist nicht so - auch Gesunde sind oft allein, weil ihnen ein passender Partner fehlt.

Heimlich (im Schlaf, von hinten) möchtest Du Deiner Freundin sehr nahe sein - im Gegensatz zu den Orgien, die Du bei anderen siehst, eher ruhig und in trauter Zweisamkeit. Eigentlich ein schönes Bild. Aber erzwingen kann man so etwas im richtigen Leben nicht.

Wenn Deine Medikamente sowieso Impotenz auslösen, ist das so eh nicht möglich. Wonach Du Dich trotzdem sehnst, das ist Zärtlichkeit - auch die kann man nicht einfordern, man kann nur versuchen sie zu schenken und hoffen, sie geschenkt zu bekommen. Zu nahe treten darf man niemandem - so etwas muss sich vonselbst ergeben.

Was Du tun kannst, ist:
Barbara erzählen, dass Deine Medikamente impotent machen, Du Dich aber trotzdem nach inniger Zärtlichkeit sehnst. Ob sie dann irgendwann dazu übergeht, Dich in die Arme zu nehmen, musst Du ihr überlassen. Nur wenn sie das auch möchte, macht es Dich wirklich glücklich.

Vielleicht triffst Du ja auch irgendwann ein andres Mädchen, das sich gerne in Deine Arme kuscheln möchte.
Die Welt ist groß und unverhofft kommt oft.

Wichtig ist:
Steigere Dich nicht hinein, sondern nimm die Dinge, die Dir das Leben schenkt, wie sie kommen. Wenn man zwanghaft etwas haben will, bekommt man es garantiert nicht. Wünsche ziehen die Dinge an, krampfhafte Ansprüche schrecken sie ab.

Vielleicht konnte ich Dir ein bisschen helfen.
Ich wünsch Dir viel Glück! :-)
Dichterseele
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Beitragvon Oneironaut » 14.03.2009, 12:16

Danke, für deine ausführliche Antwort!

Barbara weiß von meiner Impotenz und dass ich mich nach Zärtlichkeiten sehne. Ich sollte mich wirklich nicht so sehr auf sie fixieren. Aber man kann es sich ja leider nicht aussuchen, in wen man sich verliebt.

Ich hatte in den letzten Tagen auch Träume, kann mich aber an keine Details erinnern, da ich geweckt wurde und sie sofort verblasst sind. Melde mich bald mit neuem Material.
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