Hallo meine Lieben,
es ist wieder soweit. Ich brauche eure Hilfe. Ich habe heute Nacht mal wieder etwas geträumt, das mich schon einige Wochen heimsucht.
Ich möchte meinen Steckbrief damit ergänzen, dass ich leider vor ein paar Wochen eine Fehlgeburt hatte... ich kann damit im täglichen Leben inzwischen ganz gut umgehen, aber vermutlich schlägt sich das in meinem Unterbewussten noch immer nieder.
Der Traum schien mir von Anfang an wegen des Falken sehr symbolisch, da es ja in der Germanistik die von Paul von Heyse entwickelte Falkentheorie gibt. Aber vielleicht interpretiere ich da auch nur einfach zuviel.
Hier nun mein Traum:
Ich bin ein Falke. Ich habe die Aufgabe, jemanden zu retten.
Das Vogel-Ich fliegt auf eine Art Schlucht oder Steinbruch zu. Unten sehe ich ein altes Haus, eine Villa, die in den Felsen geschlagen ist, davor ein großer dunkler Garten, voll von stark duftenden Blumen, Gräsern und alten, verschlungen wachsenden Bäumen. Auf dem Felsen gegenüber, also auf der anderen Seite der Schlucht, steht ein griechischer Tempel, in dem ich eine Sammlung von allerlei Dingen mit Falken-Motiv sehe. Vasen, Tassen, Teller… auf allem prangt in irgendeiner Weise das Motiv eines Falken. Der Tempel ist sehr zugig und offen, ich kann direkt durchfliegen und mir alles ansehen.
Meine Aufgabe ist, die Tür der Villa unten zu öffnen, indem ich im hinteren Teil des Gartens einen Schalter umlege – ganz ähnlich einer Aufgabe in einem Videospiel o.ä.
Wenn ich die Tür öffne, ist die Person (ich weiß dass es eine Person ist) frei.
Der Videospiel-Eindruck bleibt auch weiterhin bestehen, denn ich weiß, dass in dem Garten verschiedene Gefahren auf mich lauern, denen ich aus dem Weg gehen muss. Wenn mich jemand sieht, habe ich verloren.
Dort im hohen Gras, das weiß ich, schleicht eine wilde Katze herum, die mich erwischen könnte. Hinten grasen Rehe, die von Jägern beobachtet werden. Ich weiß, dass sie mich erschießen werden, wenn ich durch ein unbedachtes Geräusch oder eine unbedachte Bewegung das Wild aufscheuche.
Der Schalter, der die Tür öffnet, ist ganz hinten im Garten – da muss ich hin.
Ich gehe meine Aufgabe an. Beim ersten Mal erwischt mich die Katze. Beim zweiten Mal scheuche ich tatsächlich irgendwie die Rehe auf, ein Hirsch tritt mich tot. Beim dritten Mal erwischen mich die Jäger.
Manchmal schaffe ich es bis zum Schalter, aber ich komme nie dazu, ihn umzulegen.
Wie in einem Videospiel starte ich nach jedem Versuch in meiner Ausgangsposition, direkt hinter dem Tempel, auf dem Dach sitzend, und mir fällt auf, dass bei jedem Fehlversuch ein Gegenstand mit Falkenmotiv zerbricht. Inzwischen liegen schon viele Scherben am Boden.
Bei jedem neuen Versuch denke ich, inzwischen kenne ich alle Gefahren des Gartens, weiche der Katze und den Rehen aus, aber dann passiert immer wieder etwas Neues, das mich daran hindert, den Schalter zu betätigen.
Inzwischen ist die Nacht beinahe vergangen, am Himmel zeichnet sich bei meinem vorletzten Versuch bereits der Sonnenaufgang ab.
Noch bevor ich mich zum allerletzten Versuch in die Luft schwingen kann, geht die Sonne auf, und als ein Sonnenstrahl mich berührt, falle ich tot vom Himmel.
Ich hoffe, jemand von euch kann mir vielleicht ein bisschen helfen und mich bei der Interpretation auf neue Gedanken bringen und auf Details aufmerksam machen, die ich vielleicht übersehen habe...