Das Falkenmotiv

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Moderator: Mirakulix

Das Falkenmotiv

Beitragvon Chazure » 12.02.2009, 14:01

Hallo meine Lieben,
es ist wieder soweit. Ich brauche eure Hilfe. Ich habe heute Nacht mal wieder etwas geträumt, das mich schon einige Wochen heimsucht.

Ich möchte meinen Steckbrief damit ergänzen, dass ich leider vor ein paar Wochen eine Fehlgeburt hatte... ich kann damit im täglichen Leben inzwischen ganz gut umgehen, aber vermutlich schlägt sich das in meinem Unterbewussten noch immer nieder.

Der Traum schien mir von Anfang an wegen des Falken sehr symbolisch, da es ja in der Germanistik die von Paul von Heyse entwickelte Falkentheorie gibt. Aber vielleicht interpretiere ich da auch nur einfach zuviel.

Hier nun mein Traum:

Ich bin ein Falke. Ich habe die Aufgabe, jemanden zu retten.
Das Vogel-Ich fliegt auf eine Art Schlucht oder Steinbruch zu. Unten sehe ich ein altes Haus, eine Villa, die in den Felsen geschlagen ist, davor ein großer dunkler Garten, voll von stark duftenden Blumen, Gräsern und alten, verschlungen wachsenden Bäumen. Auf dem Felsen gegenüber, also auf der anderen Seite der Schlucht, steht ein griechischer Tempel, in dem ich eine Sammlung von allerlei Dingen mit Falken-Motiv sehe. Vasen, Tassen, Teller… auf allem prangt in irgendeiner Weise das Motiv eines Falken. Der Tempel ist sehr zugig und offen, ich kann direkt durchfliegen und mir alles ansehen.

Meine Aufgabe ist, die Tür der Villa unten zu öffnen, indem ich im hinteren Teil des Gartens einen Schalter umlege – ganz ähnlich einer Aufgabe in einem Videospiel o.ä.
Wenn ich die Tür öffne, ist die Person (ich weiß dass es eine Person ist) frei.
Der Videospiel-Eindruck bleibt auch weiterhin bestehen, denn ich weiß, dass in dem Garten verschiedene Gefahren auf mich lauern, denen ich aus dem Weg gehen muss. Wenn mich jemand sieht, habe ich verloren.
Dort im hohen Gras, das weiß ich, schleicht eine wilde Katze herum, die mich erwischen könnte. Hinten grasen Rehe, die von Jägern beobachtet werden. Ich weiß, dass sie mich erschießen werden, wenn ich durch ein unbedachtes Geräusch oder eine unbedachte Bewegung das Wild aufscheuche.
Der Schalter, der die Tür öffnet, ist ganz hinten im Garten – da muss ich hin.

Ich gehe meine Aufgabe an. Beim ersten Mal erwischt mich die Katze. Beim zweiten Mal scheuche ich tatsächlich irgendwie die Rehe auf, ein Hirsch tritt mich tot. Beim dritten Mal erwischen mich die Jäger.
Manchmal schaffe ich es bis zum Schalter, aber ich komme nie dazu, ihn umzulegen.
Wie in einem Videospiel starte ich nach jedem Versuch in meiner Ausgangsposition, direkt hinter dem Tempel, auf dem Dach sitzend, und mir fällt auf, dass bei jedem Fehlversuch ein Gegenstand mit Falkenmotiv zerbricht. Inzwischen liegen schon viele Scherben am Boden.
Bei jedem neuen Versuch denke ich, inzwischen kenne ich alle Gefahren des Gartens, weiche der Katze und den Rehen aus, aber dann passiert immer wieder etwas Neues, das mich daran hindert, den Schalter zu betätigen.
Inzwischen ist die Nacht beinahe vergangen, am Himmel zeichnet sich bei meinem vorletzten Versuch bereits der Sonnenaufgang ab.
Noch bevor ich mich zum allerletzten Versuch in die Luft schwingen kann, geht die Sonne auf, und als ein Sonnenstrahl mich berührt, falle ich tot vom Himmel.



Ich hoffe, jemand von euch kann mir vielleicht ein bisschen helfen und mich bei der Interpretation auf neue Gedanken bringen und auf Details aufmerksam machen, die ich vielleicht übersehen habe...
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Beitragvon Chazure » 15.02.2009, 18:11

*schubs* :/
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Beitragvon SILVIA » 16.02.2009, 13:31

ALS ICH DAS WORT RETTEN LAS, WAR MEIN INTERESSE ERLOSCHEN

HEUTE WAR GENUG ANZIEHENDES DA, DASS ICH DEINE GESCHICHTE DURCHLAS
JA DEIN RETTENDING IS TOT
DU KANNST NIEMAND RETTEN, DU NIMMST IHNEN SONST IHR ERFAHREN IHRES LEIB-ICH WEG, DAS SIE RUFT

DABEI HASD DU ANDERES LEBENDICHE ERFAHREN, KATZE, HIRSCH, JÄGER
SIE SIND DEINE INSTINKTIVEN SEITEN
VERBINDE SIE IN DEINEM GEISD IN LIEBE
IN DEINEM LEBEN
WIE DAS GEHD?
LIEBEN

SILVIA

:wink:
SILVIA
 

Beitragvon Morgaine » 16.02.2009, 14:00

Ich habe nicht viel Erfahrung beim Träume-Interpretieren von anderen Leuten. Aber dein Traum hat mich irgendwie sehr berührt, weil ich finde, dass er im weitesten Sinne Ähnlichkeit hat mit einem, den ich als Kind oft hatte.

Ich würde sagen, die zu rettende Person bist du selber, zumindest ein Teil von dir, und auch der Falke bist du. Es gibt einen symbolischen Schalter, den du umlegen musst, um wieder frei zu sein. D.h. vielleicht eine Veränderung, vermutlich innerlich. Ein Wechsel der Sichtweise, vielleicht wieder nach vorne zu blicken, nicht nach hinten. Auf die Vergangenheit zu schauen, hält einen oft fest. Und das kannst nur du selber ändern.
Vielleicht ist es nur der innere Schweinehund, der es so schwierig macht diesen Schalter zu erreichen, vielleicht gibt es aber auch andere Widerstände. Das wüsstest du selber sicher am besten.
Ein Steinbruch erinnert mich auch sehr an das Leben, quasi eine Lebensbaustelle oder so etwas. Das Leben setzt sich aus vielen einzelnen Steinen zusammen.
Den Tempel, vor allen Dingen mit diesen vielen Falkenmotiven, würde ich als dein Innerstes, dein Heiligstes, interpretieren. Dein Zuhause wo du wohnst, deine Seele vielleicht. Du kannst durchfliegen und dir alles ansehen, alles ist dir vertraut. Überall hast du dein Abbild hinterlassen.
Der Garten, den du durchlaufen musst, ist doch eigentlich auch als sehr schön beschrieben. Warum hast du solche Angst davor ihn zu durchlaufen und diesen Schalter umzulegen? Was genau hält dich in deinem Leben davon ab? Vielleicht müsstest du einfach etwas mehr Selbstbewusstsein haben und auf deine Fähigkeiten vertrauen? Ein Falke ist doch eigentlich ein sehr starkes Tier, mit glänzenden Sinneswahrnehmungen...

Das wären meine Gedanken dazu. :-) Aber wie gesagt, ich bin da nicht besonders erfahren, wenn du es für Blödsinn hälst, kannst du das auch gerne sagen. ;-)
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Beitragvon Chazure » 16.02.2009, 17:24

Hallo ihr zwei, erstmal vielen vielen Dank für eure Antworten! :)

Liebe Silvia, leider konnte ich mit deiner - eher kryptischen - Antwort nicht sehr viel anfangen. Möglicherweise lag es daran, dass du leider nicht wirklich interessiert warst oder gerne in Rätseln (bzw. sehr verallgemeinernd) deutest, das kann ich nicht sagen. Die Symbolik der einzelnen Begriffe, die du nanntest, ist mir vollkommen bewusst. Darüber habe ich auch schon nachgelesen. Ich hatte mir eher erhofft, andere Deutungs- und Denkanstöße zu bekommen, da ich mit meiner eigenen Deutung nicht so gut vorankomme. Ich danke dir auf jeden Fall trotzdem. Vielleicht hast du ja früher oder später Lust und Zeit, mir deine Gedanken genauer, ausführlicher und expliziter zu erläutern? :)

Mit deiner Antwort, Morgaine, sieht es dagegen ganz anders aus. Ich bin sehr froh, dass du dich hierauf gemeldet hast! :)
Deine Antwort hat mir sehr geholfen. Hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass es nicht unbedingt die einzelnen Symbole sind, die zu deuten sind, sondern vielmehr der Traum im Ganzen. Wahrscheinlich liegt es tatsächlich daran, dass ich mich zu sehr an der Vergangenheit festhalte. Nicht nur an der jüngsten, sondern auch an Ereignissen, die so weit zurück liegen, dass ich eigentlich schon längst darüber hinweg sein sollte. In Zusammenhang mit der Symbolik der anderen Begriffe (die mir im Einzelnen nicht so viel geholfen hat), sehe ich das Ganze plötzlich viel klarer!
Dankeschön! <3
Beim Traumdeuten ist die Interpetationserfahrung völlig zweitrangig, glaube ich. :)

Nochmal vielen Dank an euch beide!
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Re: Das Falkenmotiv

Beitragvon NoName » 09.07.2009, 01:16

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