von Susa » 29.01.2009, 13:30
Hallo NikaNachtwind,
möchte es mal so versuchen mit einer Deutung: Meiner Traum-Erfahrung nach träumt man die Personen ja selbst, also sind sie doch auch ein Teil von mir oder in mir, wenn auch erträumt (es gibt oder gab sie natürlich auch im Wachleben). Dabei sind die Traumpersonen (jedenfalls für dich/mich) nicht weniger wirklich. Und in deinem Traum, in dir, sind sie lebendig.
Im Gegensatz zu Freunden oder nur Bekannten träumst du von Verwandten.
In der Traumsprache etwa Seiten, Aspekte und Anteile in dir, die sehr eng mit dir verbunden sind, ganz nahe stehen (=Onkel) - mehr noch: aus denen du hervorgegangen bist (=Großeltern, Vater). Etwas, das seit frühester Kindheit dich umgibt und untrennbar zu dir gehört.
Und in einer ´Familienfeier` werden alle diese Anteile zusammengeführt. Sie begrüssen sich, tauschen sich aus, setzen sich miteinander in Verbindung, treffen Verabredungen, haben Spaß... . Alle sind putzmunter! Das heißt doch nichts anderes, als dass alle deine inneren Seiten ganz lebendig sind und mit allen ihren Fasern aufeinanderzustreben (z.B. ..."angeschaut haben sie mich alle sehr freundlich, mit einem Lächeln. Ich habe mich auch nicht unwohl oder ängstlich gefühlt, nich war ich erstaunt sie alle zusehen").
Aufgefallen ist mir noch, dass es, mal abgesehen von den Großeltern, alles männliche Verwandte und dein Ex-Mann sind, die du erwähnst. Und auch im Wachleben ist da dein Sohn und dessen Freund, beide männlich. Es ist möglicherweise auch eine unterbewusste Auseinandersetzung mit dem Männlichen (in dir). Jeder Mensch hat schließlich nicht nur eine Seite.
Manchmal bin ich heil-froh, Träume zu haben. Denn sie sind sowas von passgenau auf unsere persönliche Situation zugeschnitten, fast unglaublich.
Mit vielen Grüssen
Susa