Sei gegrüßt Tüftelbarde!
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Ich lach mich schief! Jane, Dein außerordentlich großer Humor ist wirklich eine besondere Gabe!!! Ja, zieh die Gauklerhosen an, Du hast das Zeug zur Profi!
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(...) aber ist die unmittelbar bevorstehende Situation, in die wir uns bereits hineindenken, nicht meist mindestens ebenso schlimm wie die Situation selbst, oft sogar noch viel schlimmer?!
Ich glaube auch, dass die bevorstehende Situation etwas damit zu tun hat. Habe mich heute mit einer Freundin getroffen, die im Gegensatz zu mir, sehr empathisch ist. Darüberhinaus hatte ich ein Gespräch mit meiner großen Schwester, was sehr informativ für mich war und mir zumindest erst einmal eine gewisse Handlungssicherheit für den morgigen Tag gegeben hat. Das war wieder ein interessanter Ablauf. Du machtest den Anfang mit deiner Frage in einer PN - was ich denn tun will, um (...) - das brachte mich erst auf die Idee, dass es tatsächlich wichtig ist, mir darüber Gedanken zu machen und mich nicht wieder einfach in die Situation zu schmeißen... Dann machte meine Freundin mir heute den Vorschlag, einfach mal das Raster zu durchbrechen und goodwill zu zeigen. Das selbe hatte meine Schwester sich für ihre eigene beschissene Situation auch vorgenommen und so fügte sich alles wunderbar - zumindest theoretisch. Nun habe ich einen schönen Kuchen gebacken und was gemalt (wie früher, wenn meine Oma Geburtstag hatte...

)) :-,
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Zuerst einmal ist zu bemerken, dass der Kranke, den ihr besuchen wollt (und auch wieder nicht wollt?) so sehr angeschlagen ist und ganz empfindlich gegenüber Erregern aus der Außenwelt zu sein scheint, (...)
Dieser Hinweis scheint mir bedeutend.
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Aber wenn ich noch genauer hinsehe, ich habe mich verleiten lassen von Deinem Zusatz, dass das Mittel „gegen Vereisung wirkt“. Der Denkfehler liegt dabei bei mir. Du hast ja recht, es wirkt gegen Vereisung. Aber nicht zur Entfernung derselben, wie ich unsauber weiterdachte, sondern präventiv!!! Also hat das blaue Frostschutzmittel ja dieselbe Funktion wie das blaue Desinfektionsmittel: Schutz!!! Nicht Enteisung Deiner Hände - Deines Tuns - Deines Verhaltens, sondern Schutz vor ansteckender Vereisung auch Deines Verhaltens!!!
Sehr aufmerksam hingeschaut und ich denke, dem Schutz sollte es auch dienen. In der Traumsituation hatte ich ganz kurz das Gefühl, dass ich mit diesem Mittel an meinen Händen, die Tür gar nicht durchschreiten darf. Auch war ich mißtrauisch gegenüber meiner Freundin - sie desinfizierte einfach nur ihre Hände (sie wusch ihre Hände in Unschuld?) - mir aber gab sie ein Mittel zur Hand, was nicht hielt, was es versprach... ein wenig hatte ich das Gefühl von ihr übervorteilt worden zu sein.
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(...) Diskrepanzen bei der Szene:
- 1. zwischen dem einen und dem anderen Mittel: (...)
- 2. zwischen der Farbe von außen und derjenigen von innen bzw. beim Ausfließen des Mittelsundin benutzt (...)
- 3. sieht es aus wie Frostschutzmittel und ist dann doch keines...
- 4. ist es keine wie erwartet dünnflüssige, sondern eine „dickflüssige Konsistenz, (...)
Ich stelle fest:
a) Es ist also nicht drin, nach was es aussieht.
Parallel gefragt: Kannst Du Dir dann noch sicher sein, dass in den Räumen das drinnen ist bzw. sich abspielt, wie es durch die Glaswand von außen scheint oder müsstest Du eigentlich doch eintreten, um Dich zu überzeugen, wie es wirklich drinnen ist?
Ich denke schon, dass ich eintreten sollte, um mich mit eigenen Augen und dem Herzen zu vergewissern.
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(... )
Und genauso müsstest Du das Zimmer nicht eigentlich betreten, um Dich zu überzeugen, was dort drinnen wirklich ist, anstatt rückwärts hinaus zu fliehen?!
Ja, ich denke, ich sollte diese Angst überwinden. Wenn ich nicht nach schaue, kann ich nur spekulieren. Aber es muss der richtige Schutz sein und nicht einer, dem ich nicht vertraue. (Interessanterweise rief die Freundin aus dem Traum eben an und wollte mich mit Hetzreden von meinem goodwill abbringen... Das ist allerdings eher schwierig, wenn ich mich einmal zu etwas entschlossen habe... (sie tut das aus tiefster, eigener Frustration heraus und spricht gern von "wir", obwohl es nur sie betrifft)
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b) Und es ist nicht wie erwartet das moderne, blaue, eher geruchsarme und harmlose Sterillium im Kanister, sondern die veraltete, braune, stinkende und brennende Jodlösung. - Ist das die Lösung? (Welche - und wozu?)
Interessante Sichtweise. Dies könnte die reale Diskrepanz zwischen unseren Wertvorstellungen sein.
Sein Frauenbild: die preußische Hausfrau, 50er-Jahre-Idylle, immer alles "Rama", vorgewärmtes Kissen, immer schön unterm Teppich gehen, und funktionell pflegeleicht, devot gebeugt - den Gatten anhimmelnd... der sich durchgängig ausruht (und ausruhen muss), während sie fröhlich, pfeifend eine 12-fach-Belastung völlig mühelos mit Hilfe von "Meister Propper", dem "General" und "Clementine" meistert... Hallelujah... Selbstverständlich gehen die Kinder leisefüßig daher, damit sie den Vater nicht im Dauerdöszustand unnötig erschrecken... :-,
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Das Blau erinnert mich übrigens mehr an die großstädtische Hochhauswelt in Deinen Träumen, das Braun an das Ländliche - und auch an die Lederhosen!
Ja, wobei ich das Blau im Kanister irgendwie mit Theorie in Verbindung bringe, und das Braun mit der Praxis.
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Das Jod könnte für veraltete Lösungsstrategien stehen, die unnötig unangenehm bis selbstschädigend (Assoziation Frostschutzmittel) sind und die Du nicht mehr nutzen solltest, sondern, modern wie Deine Freundin, gegen ein neues, angenehmeres und weniger schädliches Mittel eintauschen solltest.
Lösungsstrategien lassen sich glaube ich wirklich daraus ableiten. Es scheint mir klarer zu werden - "Blau" steht für die "Theorie" (das Überlegen oder Erkennen, Grundvoraussetzungen schaffen), "Braun" für die Praxis (etwas mit den Händen anpacken, umsetzen) und in der Reihenfolge: Blau/ Braun = ein Synonym für überlegtes, durchdachtes Handeln auf der Grundlage der theoretisch erworbenen Kenntnisse...
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Du brauchst eine andere, natürliche, eine erdbraune und heiße beißende Lösung!
Ja so eine brauche ich
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Übrigens: „Frostschutzmittel“ und auf deinen Händen „brennend fließendes“ Jod, welch schönes Begriffspaar: kalter Frost und heiß brennend! Selbst in der von Dir gewählten Wortart treten die Gegensätze zum Vorschein:
„der Frost“, „der Schutz“, „das Mittel“, alles Substantive, alles Zustände wie der eine, einzige, im Gefäß fest bewahrte Substantiv-Zustand des „Frostschutzmittels“,
doch dann tut es „brennend fließen“, aktiv, verbal, es verändert sich,...
Sagte ich dir schon, dass du ein Verbalerotiker bist?
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c) (...) „die dickflüssige Konsistenz“, die sich wie ein Film um Deine Hände legt. (...) Er muss besonders sanft behandelt werden.
Ja, ich denke das stimmt. Vielleicht brauche ich gepolsterte Handschuhe um ihn nicht zu verletzen, oder zu verätzen - mit der heiß, brennenden Flüssigkeit... (Karamba mir kocht das Blut) ... so in dem Sinne... Vielleicht übersetzt: Ich sollte versuchen meine scharfe Zunge im Zaum zu halten und meine Krallen eingezogen lassen, weil wir den Krieg beenden wollen, den wir beide schon seit Jahren verloren haben? In den 13. Stock fahren und direkt von oben eine Friedensbotschaft erhalten? Uns nicht irre leiten lassen?
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Wie aber sind alle diese Überlegungen (oder Erkenntnisse?) in den Gesamtkontext Deines ersten Traums (oder gar aller drei) zu stellen?
Also da jetzt wieder einen Kontext herzustellen, liegt dir weit besser als mir - glaube ich
mit schönem Gruß,
Jane