Abgebrochener Eckzahn

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Moderator: Mirakulix

Abgebrochener Eckzahn

Beitragvon traumlos » 09.02.2010, 04:36

Guten Morgen liebe Gemeinde! :)

JA.... wie soll ich anfangen? Am besten hiermit:

Ich habe gestern Nacht einen Traum gehabt. Erinnern kann ich mich sehr selten an Träume. Dieser jedoch ist einer der seltenen an dem ich mich erinnern kann.
Ich weiss nur noch sehr wenig. Ich biss meine Zähne so stark zusammen das der Eckzahn brach. Aufhalten konnte ich diesen Druck nicht, obwohl ich es versucht habe. Es ging nicht. Als würde etwas oder eine Macht meinen Kiefer zusammendrücken. Der Eckzahn brach. Ich sah mich selber im Traum. Ich biss immer noch auf die Zähne, der abgebrochene Eckzahn war sichtbar.


1. Angaben zur Person
24
männlich

2. Angaben zum Vortag & der momentanen Lebenssituation
-Ich habe am Vortag einer Frau gebeichtet, dass eine Beziehung zu ihr unmöglich sei.
-Ausserdem habe ich momentan sehr viel Stress durch Klausuren in der Universität.
-Führe mit (vielleicht) der Frau meines Lebens eine Fernbeziehung (Ausland) :(
-Bin momentan etwas komisch drauf. Habe Angst in der Uni und generell im Leben zu versagen. Generell bin ich ein Mensch der sich vor dem Versagen fürchtet. Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass ich mich schon seit meiner Kindheit immer beweisen muss (Familie zerbrochen, Probleme schon in der Grundschule, quasi ohne Eltern aufgewachsen (zumindest waren sie fast nie für mich da). Ich habe immer das Gefühl gehabt mich beweisen zu müssen. Beweisen zu müssen, dass ich besser, normaler und schlauer als Kinder bin, die aus normalen Familienverhältnissen kamen. Ein komplex wahrscheinlich...
Was ich vielleicht noch hinzufügen kann ist, dass ich eine Oma habe die ich sehr liebe. Ihr habe ich viele zu verdanken. Doch sie wird auch nicht jünger und ich habe sehr sehr große Angst das der Tag kommen wird an dem sie nicht mehr da sein wird.

3. Angaben zum Traum
Ich kann mich kaum an den Traum erinnern.
Ich weiss nur noch das ich auf die Zähne beissen musste und ich es nicht aufhalten konnte.
Es entstand ein gewaltiger Druck bis der rechte (von mir aus gesehen) Eckzahn abbrach.
Es war so als könnte ich dieses Zähne zusammenbeissen nicht aufhalten, obwohl ich aufhören wollte.
Ich konnte mich nicht widersetzten.
Ich sah mich selber mit dem gebrochenen Eckzahn. Ob es ein Spiegel war in dem ich mich sah weiss ich nicht mehr. An andere Einzelheiten kann ich mich nicht erinnern.

4. Bitte um eigene erste Einordnung des Traums
Ich kann es absolut nicht deuten. Ich bin ein Mensch der generell SEHR WENIG träumt, oder vielleicht sich sehr selten an Träume erinnern kann.
Es heisst ja das man träumt, diese jedoch immer vergisst.
Manchmal fühle ich mich sehr leer deswegen.
ABER, wenn ich gerade nachdenke... ich spiele seit über 3 Wochen mit dem Gedanken mir vorne die Zähne richten zu lassen. Die oberen 4 Schneidezähne. Habe da eine Fehlstellung und möchte die beheben. Aber seit 1 Woche habe ich mich eher weniger mit der Sache auseinandergesetzt.

Viele Grüsse,
traumlos
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Beitragvon catwomen » 09.02.2010, 05:23

Hallo traumlos

selten weiß ein Träumer real soviel über sich selbst wie du.

Es geht darum, dass du deine alten Geschichten kennst, aber offensichtlich den Weg nicht findest, der dich unbelastet in die Zukunft gehen lässt.

Du bist sozusagen noch nicht „geerdet“ und hast die Angst den Boden den du dir mühsam bearbeitet hast, unter den Füssen zu verlieren, wenn deine Oma sterben sollte.
Da sie dir soviel bedeutet, weil du deine Energie vermutlich bei ihr „auftankst“ ist nachvollziehbar, aber sollte sie nun tatsächlich sterben was sicher irgendwann sein wird, musst du lernen ohne sie zu leben.

Es geht darum, mit neuen Gedanken anzufangen, lese Bücher darüber, zum Beispiel Joseph Murphy.

Du wirst lernen anders wie bisher zu denken, deiner eigenen Kraft bewusst zu werden, um langsam nach und nach mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen.
Du solltest gleich damit beginnen, denn überlege mal, vielleicht braucht deine Oma ja mal deine Kraft, wenn ihre nachlässt?
Vielleicht gibt dir dieser Gedanke den Mut und den Willen dein Leben in beide Hände zu nehmen.

Ich wünsche dir, dass es dir gelingt!
Liebe Grüße catwomen
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Beitragvon traumlos » 09.02.2010, 20:44

also zeigt die situation im traum mein grundlegendes problem was ich mit mir trage? habe ich das richtig verstanden?

viele grüße,
traumlos
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Beitragvon Stephy » 09.02.2010, 21:31

Hallo traumlos !

Einen ähnlichen Traum hatte ich selbst schon, allerdings sind mir alle Vorderzähne abgebrochen. Diesen Traum hatte ich während einer Zeit, für die ich sehr viel Kraft und Energie aufbringen musste.

Es ist möglich das Dein abgerochener Eckzahn, der ja somit auch für Deine Mitmenschen zu sehen ist, Dir eine gewisse Angst zeigt.
Angst davor, dass die Menschen für die Du gerade soviel Kraft aufbringst, Deinen Energieverlust spühren könnten.
Oder einfach auch nur die Ansicht keine Schwächen zeigen zu dürfen?!


Zwar nur "selbst geträumt" und keine direkte Traumdeutung,
aber vielleicht konnte ich Dir ja ein bisschen helfen.

LG :wink:

Übrigens im Wachzustand beisse ich meine Zähne meist zusammen, wenn ich verdammt wütend bin und meine Wut unterdrücken muss !!!
Erst träumen, dann handeln !
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Beitragvon traumlos » 10.02.2010, 07:17

hallo Stephy! :)

ich bin durchaus die sorte von mensch, beziehungsweise mann, die/der sehr ungern schwächen zeigen. die gründe dafür sind wohl mangelndes selbstbewusstsein und die o.g. gründe (sich immer beweisen müssen).

danke für diesen hinweis.

VG,
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Beitragvon catwomen » 10.02.2010, 09:22

Hallo traumlos


In deinem Traum geht es um deine fehlende „Erdung“
Das heißt, du sollst lernen dich selbst zu lieben, dadurch bekommt dein Leben einen neuen Sinn und das was du als Leere deiner Seele bezeichnest, verschwindet.


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Ich habe immer das Gefühl gehabt mich beweisen zu müssen. Beweisen zu müssen, dass ich besser, normaler und schlauer als Kinder bin, die aus normalen Familienverhältnissen kamen.


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Das war und ist ein Problem.
Überlege mal, Kinder die besser sein müssen, werden natürlich gern von den anderen ausgegrenzt.
Du warst nie ganz mit den anderen, wurdest entweder nur bewundert oder beneidet.

Im Grunde fand die familiäre Situation des ausgegrenzt sein, auch in der Schule statt.
Es gab keine Normalität für dich, die ganz normale Erdung die bei einem Kind durch die Liebe der Eltern wächst konnte nicht stattfinden.

Das „wir lieben dich wie du bist, ob du gute oder schlechte Noten nach Hause bringst“!

Das Problem vieler Menschen die eine Therapie machen und auch erkennen woher ihre Probleme kommen, ist,
dass sie lernen müssen mit neuen Gedanken anzufangen.

Das ist aber nicht allein machbar während Therapie, der Weg ist lang und wir sollten uns von Menschen die den Weg schon vor uns gegangen sind und Bücher darüber geschrieben haben „helfen“ lassen.

Wir gehen sozusagen noch einmal in die Schule (des Lebens) und lernen mit neuen Gedanken neu anzufangen.
Dadurch verändern wir uns Stück für Stück, finden zu uns selbst und sind nicht mehr nur die Abziehbilder unserer Eltern, die es eben nicht besser wussten wie bei dir.

Auch sie bekamen offensichtlich selbst keine Liebe, stattdessen Anerkennung von ihren Eltern nur über gute Noten und perfektes Funktionieren.

Wenn diese Eltern dann Großeltern werden, erkennen sie oft, was sie falsch machten und versuchen den Enkeln das zu geben, was sie ihren Kindern nicht geben konnten.
Aber das ersetzt den Enkeln nicht die heiß ersehnte Liebe der Eltern.

Liebe Grüße catwomen
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