Suizidversuch

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Suizidversuch

Beitragvon Kristallstern2 » 01.11.2009, 16:11

Hallo,

mich beschäftigt mein letzter Traum von letzter Nacht. Erstmal was zu meiner Person. Ich bin 35 Jahre alt, verh., 2 Kinder (Sohn, 4Jahre, Tochter 2Jahre). Meine Mom ist an Krebs gestorben, als ich 18 war. Mein Bruder starb mit 31 Jahren auch an Krebs, wobei ich ihn begleitete. Das waren meine beiden einschneidesten Erlebnisse, die ich immer noch aufarbeiten muss (befinde mich grad in Behandlung). Seit 2004 wohne ich in Bayern. Meine Heimat liegt in Thüringen. Ansonsten passt soweit alles...

Nun zu meinem Traum:
dieser Traum spielt sich in meiner jetztigen Wohnung ab. Dazu muss ich sagen, das ich das 1. mal von meinem jetztigen zu Hause träume. Sonst immer von meinem Elternhaus in Thür.
Ich hatte vor, mich umzubringen. Es war wie ein Zwang, das ich es machen müsse, aber eigentlich nicht so richtig wollte. Mein Mann gab mir dazu ein kleines Röhrchen mit einer Flüssigkeit, die sich "Spastikum" nannte. Mein Mann ist im realen Leben Rettungsassistent. Er wollte mich auch nicht von dem Gedanken abbringen, suizid zu begehen. Da machte mich traurig. Einen Abschiedsbrief schrieb ich nur an meinen Sohn, nicht an meine Tochter. Und zwar auf ein weißes Duschtuch mit schwarzen Edding. Ich schrieb, das es mir leid tut, das ich ihm das antun musste. An mehr kann ich mich nicht erinnern.
Ich ging ins Bad, um die Flüssigkeit zu schlucken. Doch ich traute mich nicht u mir wurde in dem Moment klar, das ich soviele Dinge nicht mehr erleben werde, wenn ich tot bin. Also ging ich wieder raus in die Küche, wo mein Mann stand. Ich sah, das er alle Töpfe ausm Schrank geholt hatte u ich fragte ihn, was das solle. Er sagte, das er die ja eigentlich nicht mehr braucht, wenn ich tot bin u er wollte sie bei ebay verhökern. Na toll... ich war sauer, das er mich so schnell ausgeblendet hatte.
Und dann war Schluss.
Dazu fällt mir noch ein, das ich am Do in der Zeitung gelesen habe, das sich ein 17jähriger vor den Zug geworfen hatte und er auch einen Abschiedsbrief schrieb. Darin stand nicht der Grund, welches seine Eltern nicht verstehen konnten. Alles war so scheinbar in Ordnung mit ihm... Vielleicht hats was damit zu tun?

Mir geht dieser Traum nicht mehr aus dem Kopf. Ich würde sowas niemals tun und meine Familie im Stich lassen.

Vielleicht hat ja einer eine Theroie :-)

LG Kristallstern
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Beitragvon Ynglinger » 02.11.2009, 18:51

Ich glaube nicht, daß sich der Tod Nahestehender psychologisch aufarbeiten läßt. Vielmehr scheint man damit eher die Wunde zu salzen, als daß langsam Gras drüber wächst.

Den Tod zu verkraften, dauert eine Zeit, vor allem, wenn der Angehörige vor der Zeit gehen mußte.

Ich würde Dir raten, die "Behandlung" aufzugeben und den Gefühlen freien Lauf zu lassen. Gehe auf den Friedhof, sprich mit Deinem Mann und den Kindern, nimm' Dir Zeit und warte ab. Eines Morgens wachst Du auf und die Sonne wird wieder scheinen.

Was den Traum angeht: Ich denke, das ist die "Behandlung", die sich negativ nieder schlägt.
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Beitragvon Kristallstern2 » 03.11.2009, 17:08

Hallo,

erstmal danke für deine Antwort.
Was ich nicht mit der Behandlung erreichen möchte ist, das Gras über die Sache wächst. Wäre auch unmöglich. Ich will es auch nie vergessen, nur besser mit umgehen können, das will ich. Das es nicht mehr wie tausend Messerstiche schmerzt, wenn ich daran denke ... Aber vielleicht muss ich mich doch damit abfinden, das es so ist wie es ist.

LG Kristallstern
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