Ein Wahnsinnstraum nur verstehen tue ich ihn nicht...

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Ein Wahnsinnstraum nur verstehen tue ich ihn nicht...

Beitragvon EllaB » 16.06.2009, 23:40

Hallo,
ich bin 33 Jahre alt, verheiratet, habe einen Sohn. Gestern Nacht hatte ich einen unglaublich realistischen Traum. Ich kann mich an Unmengen von Details errinern und diese beschäftigen mich schon den ganzen Tag. Kann mir jemand helfen, diesen Traum zu deuten?

Ich bin in einem dunklen Wald unterwegs. Es ist keine Nacht, eher Dämmerung, man kann die Umrisse der Bäume erkennen. Ich gehe entlang einer Straße, diese ist nass vom Regen und glänzt. Es regnet. Ich bin nicht verängstigt, eher guter Laune. Ich bin mit jemandem unterwegs, einer Frau. Uns nähert sich ein Auto, die Scheinwerfer sind an. Wir verstecken uns im Straßengraben und lachen dabei. Wir tun es aus Jux, wir haben keine Angst. Meine Kleidung und mein Gesicht werden dabei nass (ich liege auf dem Bauch), es stört mich aber nicht. Allerdings ist mir das „Nasswerden“ bewusst. Das Auto fährt vorbei.

Es ist Tag. Ich komme in einen kleinen Laden. Keine Stadt, kein Dorf, keine sonstigen Behausungen. Der Laden ist auf einer Anhöhe gelegen und befindet sich in einem alten Steinhaus. Altmodisch, verwinkelt, mit kleinen Regalen, Steinfußboden. Vor dem Laden ist eine Steinterrasse, von der man einen Blick in das Tal werfen kann (wunderschön!). Ein Mann und eine Frau verkaufen dort – sie sind ein Paar. Ich bin Touristin und bin mit einer Gruppe unterwegs, welcher ich mich zugehörig fühle (allerdings sehe ich diese Menschen nicht). Es gibt verschiedene Eingänge zu diesem Laden. Ich gehe von verschiedenen Seiten rein und kaufe ein. Ich entdecke lose Krabben. Sie werden in eine Plastikdose eingepackt, eine Krabbe hängt raus. Die Verkäuferin sagt, ich muss sie noch einlegen, sie seien roh (nicht gewürzt). Die Gruppe, mit der ich unterwegs ist, ist bereits vormarschiert. Ich lasse sie ziehen und halte mich in dem Laden auf. Ich unterhalte mich mit dem Paar. Vom weiten sehe ich einen Berg, oder eher einen gewaltigen Felsen. Es gibt keine Bergspitze, sondern einen Bergkamm. Die Hälfte von diesem Bergkamm nimmt eine gewaltige Burg oder Festung ein. Ich sehe viele kleine Fenster und massive Stützen. Sie ragt direkt aus dem Felsen, ist nicht erbaut sondern im Stein gehauen. Ich frage, was das für ein Berg, eine Burg ist. Der Verkäufer sagt, der Berg ist ein Achtausender. Ich sage: da muss ich noch hin. Ich lache. Der Berg leuchtet golden in der Sonne.

Ich bezahle meinen Einkauf. Im meinem Portmonee sind schöne Münzen drin. Ich bewundere sie und will sie nicht ausgeben. Sie haben eine spitze Form, sind weiß, mit einer länglichen Spalte. Mit der Verkäuferin betrachten wir die Münzen. Auf einer weißen (steinernen?) ist eine Abbildung der Heiligen Maria, der Muttergottes von Wilna (Die Jungfrau vom Orientalischen Tor). Die Verkäuferin schaut mich streng an und fragt ob ich weiß, wen diese Abbildung darstellt. Ich antworte. Sie fragt noch einmal. Und noch einmal. Ich betrachte die Münzen in meinem geöffnetem Portmonee. Ich finde sie schön.
Ein Geräusch steigt auf und wird immer lauter. Es hört sich an, als ob ein Auto über Straßenhürden fahren würde. Oder als ob jemand mit den Füßen in bestimmten Abständen über etwas scharren würde. Es kommt näher und wird immer lauter.
Ich wache auf. Es sind keine Geräusche zu hören. Es ist genau 1.30 Uhr. Ich bin verängstigt. Stehe auf und schließe die Wohnungstür mit dem Schlüssel ab.

Obwohl mir "das Ladenthema" sehr bildhaft in Erinnerung geblieben ist, habe ich das Gefühl, dass die glatte Straße im Wald beim Regen sehr wichtig ist. Hat jemand eine Idde, was all dies bedeuten könnte? Danke im Voraus!
EllaB
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 12
Registriert: 16.06.2009, 23:16

Beitragvon traumlinde » 17.06.2009, 07:48

Hallo EllaB,

ich finde den Traum sehr spannend und wunderbar dynamisch beschrieben.
So dynamisch bist du wahrscheinlich auch auf deinem Lebensweg unterwegs.
Der Wald im Traum deutet auf unsere unbewusste Seite hin, auf scheinbar undurchdringbare und undursichtbare Anteile unseres Selbst.
Als das Auto kommt und die Scheinwerfer zu sehen sind, versteckt ihr euch... Etwas dürfte dir bewusst werden. Das hat mit deiner Entwicklung und den Erkenntnissen, die du in deinem Leben machst, zu tun. Das geschieht fast AUTOmatisch! Du wirst dabei nass, weil es regnet.
Wasser zeigt uns Emotionen an. Der Regen fällt ja auf eine ganze Region, also geht es hier um kollektive Gefühle und Emotionen.
Man richtet sich so gut wie möglich im Leben ein und tut die Dinge, die "erwartet" werden. Frau und Mutter sein, z.B.! Mit Heirat und Kind hast du einen Weg beschritten, wo der Mensch hinzielt, aber doch ist er zu Beginn neu und scheinbar "unergründlich".

Egal, wohin dich dein Lebensweg auch bringt, du gehst darauf zu und bist bereit Hürden zu erforschen. Jeden Berg! Besonders gut gefällt mir (als Astrologin) der 8000er!!!
Ich könnte mir vorstellen, dass du im Moment eine massive Aufgabe vor dir hast! Eine Aufgabe, die mit deiner Beziehung und mit gemeinsamen Besitz zu tun hat. Da der Berg von der Sonne golden beleuchtet wird, nehme ich an, dass dir sehr viel bewusst wird und bewusst ist. Immer im Bezug auf deine Beziehung.
Die Fenster deuten auf eine positive Aussicht hin. Eine Aussicht, wo anzunehmen ist, einen guten Überblick zu bekommen...
(Die Krabbe dürfte auf das Familienleben ein Hinweis sein)

Die Jungfrau vom orientalischen Tor: Was waren ihre Worte zu den Kindern in Medjugorie? "Gott nährt euch, darum meine Kinder, sucht nicht materiellen Trost, sondern sucht Gott!"
Mit diesem Traumbild will dir gesagt sein, dass du dich auf dich selbst verlassen darfst, denn es ist alles da!!!
(Hilf dir selbst dann hilft dir Gott! Das Göttliche tragen wir selbst in uns..) Du hast viele Erfahrungen gesammelt, daher darfst du dich tatsächlich auf dich verlassen.
Du merkst, dass sich etwas nähert! Davor hast du angst! Du solltest dich dem stellen! Vielleicht ist es etwas, das euer kleines Familienglück stört?Etwas, das du ausschließen willst, vielleicht etwas, vor dem du schon lange die Augen verschließt, von dem du aber weißt, dass es da ist!
Dein Traum sagt mir, dass dir nichts geschehen kann!

alles Gute
Traumlinde
Benutzeravatar
traumlinde
Traumolog(e/in)
 
Beiträge: 29
Registriert: 14.06.2009, 19:32
Wohnort: wien

Wow, vielen Dank liebe Traumlinde...

Beitragvon EllaB » 17.06.2009, 10:05

Liebe Traumlinde, vielen herzlichen Dank für deine schönen Worte!
Ja, vieles deutet darauf hin, dass mir Etwas bevorsteht. Etwas im Sinne von Veränderung oder Herausforderung. Einerseits sehne ich mich schon seit geraumer Zeit danach. Denn im Grunde weiß ich, dass es so nicht weiter gehen kann. Andererseits: es ist so bequem sich dem trügerischen Bild einer heilen Welt hinzugeben... Und die Schuld der Zerstörung will ich nur ungern auf meine Schulter nehmen.
Und: wo beginnt denn der neue Weg? Ich sehe nämlich keinen. Ich warte. Und warte, und warte… Möge doch endlich etwas passieren, was mich aus der unglaublichen Lethargie der letzen Jahre herauskatapultiert! Ich selbst bin viel zu tief eingesunken, um mich aus eigenem Antrieb befreien zu können. Die guten Vorsätze, mein Leben klarer und leichter zu gestalten, scheitern meistens an der Rückfälligkeit. Und immer wieder frage ich mich: wo soll ich denn hin? Und immer wieder die gleiche Antwort: ich weiß es nicht…

Was hat es mit dem 8000er auf sich? Könnte man das als ein Hinweis interpretieren?
Liebe Traumlinde, vielleicht hast du Lust noch ein paar Sätze dazu zu schreiben. Dafür danke ich dir im Voraus!
EllaB
Traumfänger(in)
 
Beiträge: 12
Registriert: 16.06.2009, 23:16

Beitragvon traumlinde » 17.06.2009, 12:31

Liebe EllaB

da geht es um "gemeinsamen" Besitz.
Da geht es darum, nicht darauf zu warten, bis sich was ändert, es geht aber auch NICHT ums TUN!!!
Es geht ums SEIN!

Das ist natürlich nicht ganz einfach. Wenn man weiß, dass einiges getan werden muss um einer Veränderung ganz bewusst eine Richtung zu geben. Schließlich willst du ja nicht, dass "irgendwas" passiert, damit sich was ändert! Anscheinend hat das, was du bis jetzt getan hast nicht zum Erfolg geführt.

Betrachte mal dein Leben und frage dich, wo du die Dinge anders haben möchtest! Bewege dich nicht weg von... denn damit würdest du im Kreis gehen. Bewege dich hin zu...
Schau mal, was du willst!
Achte dabei auf deine Wortwahl! Nicht, was du gerne "hättest" zählt, sondern das, was du WILLST!

Eine Veränderung ist in deinem Traum sehr wohl angezeigt. Was bist du bereit dafür aufzugeben?


Jedenfalls wirst du bereit sein müssen loszulassen! Nicht an alten Werten hängen bleiben! Deinen Blickwinkel ändern (von dem Berg aus..?)!

Erst vor einigen Tagen habe ich einen netten Spruch bei Paul Scheele gelesen: Es braucht Mut um erwachsen zu werden und sich zu dem zu entwickeln, der wir wirklich sind!

In diesem Sinne, wünsche ich dir alles Gute
(du kannst mir gerne auch eine PN schicken, wenn du noch Fragen hast)

Liebe Grüße
Traumlinde
Benutzeravatar
traumlinde
Traumolog(e/in)
 
Beiträge: 29
Registriert: 14.06.2009, 19:32
Wohnort: wien


Zurück zu Träume und Deutungen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 38 Gäste

cron