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Vergiftet und Erstickt!?

BeitragVerfasst: 04.04.2009, 11:14
von Katrin
Hallo,

ich bin heute früh recht gerädert aus diesem Traum aufgewacht:


Ich befinde mich in einem Zimmer und bin allein.

Mir ist schlecht, aber ich weiß nicht warum. Ich sehe mich um und entecke, dass ich voll mit Erbrochenem bin.

Es würgt mich und ich erbreche hellen, dicken Griesbrei.

Die Luft wird mir immer knapper, ich bekomme Angst.

Dann finde ich mich im Raum nebenan wieder.

Das Erbrechen ist weg, ich kann auch wieder atmen, aber dafür habe ich jetzt Durchfall!

Ich habe das ganze Zimmer eingekotet, aber es hört nicht auf.

Plötzlich wird mir klar, dass mich jemand vergiften wollte!

Ich rappel mich hoch und packe jedes eklige, stinkende Kotteil als Beweis in eine Plastiktüte.

Damit marschiere ich direkt zur Polizei, damit der Giftanschlag in meinem Personalausweis eingetragen wird. Die Exkremente packe ich bei der Polizei auf der Theke wieder aus, damit sie auf Spuren nach dem Täter untersucht werden können!



:D :D :D :D *prussst..im Traum kam mir das überhaupt nicht komisch vor, aber jetzt ;-)


Habt ihr eine Idee zur Deutung?

LG, Katrin

BeitragVerfasst: 04.04.2009, 19:36
von Patriarchin
Hallo Katrin,
da ich das zur Zeit auch öffters erlebe und das Gefühl eines Giftanschlags habe, mal meine Ansicht zu dem Thema.
Du hast Dich im Traum von rießen Lasten befreit. Die Erziehung die wir "genießen" ist Gift für unseren Körper=Natur. Regeln, moralische Wertgungen ect. erdrücken und kränken uns, sind GIFT.
Das erbrochene ist der ganze Gehrinschiß der raus ist und dein Druchfall, das was sich schon in deinem Körper ausgebreitet hatte.
Dein eingetrichtertes Gift ist drausen. Klasse! :D
LG
Patriarchin-Lidia

BeitragVerfasst: 04.04.2009, 20:07
von Katrin
Hallo Patriarchin,

eingetrichtertes Gift ist draußen...spannender Ansatz.

Ich glaube es könnte bei mir weniger mit meiner Erziehung als mit Anerzogenem zu tun haben.

Durch eine schwere Erkrankung konnte ich viele Dinge nicht mehr so erledigen wie früher (zB im Haushalt).

Die Personen, die mir sonst vieles abnehmen (oder : mich nicht machen lassen wollen ;-) ) sind gerade im Urlaub.

Auf dem Weg der Gesundung, auf dem ich gerade bin, habe ich manches in dieser Situation doch selbst erledigen können.

Dabei merke ich, dass es zum Teil doch geht und das gibt mir auf alles Fälle etwas Selbständigkeit und Mobilität zurück.

Außerdem geht es auch ansonsten gerade gesundheitlich etwas aufwärts und ich freue mich, mich wieder ein wenig mehr bewegen zu können.

Ich glaube, das Gift in meinem Traum heißt körperliche und seelische Unbeweglichkeit, Erstarrung, Stillstand oder so ähnlich.....das war meine erste Assoziation, als ich deine Zeilen las.

Vielen Dank!

Und welche Erziehung könnte in deinen Träumen gemeint sein?

LG, Katrin

BeitragVerfasst: 04.04.2009, 20:29
von Patriarchin
Hallo Katrin,
wir haben doch einiges gemeinsam. Mit der Erziehung meine ich, dass mir beigebracht worden ist nur Rücksicht auf andere zu nehmen und dabei mich außer acht zu lassen.
Andererseits wurde ich überbemuttert, was den Eindruck einer verwöhnten Göre erzeugte. Zwei Extreme in zwei verschiedene Richtungen, da ist Bewegung nicht möglich.
Ich wurde dadurch in eine künstlich Starrheit und Unbeweglichkeit versetzt, mir wurde nichts zugetraurt.
Die Reaktion des Forums auf mich spiegelt mir das.

Ich sehe in deinem Traum eine richtige Befreiung von dem was Dich in die körperliche und seelische Unbeweglichkeit, Erstarung gebracht hat. Das Du alles einsammelst und zur Polizei bringst, sehe ich, dass Du wissen willst was die Ursache ist und Du machst Dich gleich an die Arbeit, Du packst aus. Wow!
Herzlichen Gruß
Patriarchin-Lidia

BeitragVerfasst: 13.04.2009, 16:23
von Katrin
Hallo,

ich hatte heute Nacht wieder einen merkwürdigen Traum, der mich noch beschäftigt.

Er will aber so gar nicht zu meinem vorherigen Traum passen- aber vielleicht habe ich ja mal wieder Tomaten auf den Augen? :)

Wie schon soooooo oft, träumte ich mal wieder von der Kloschüssel.

Ich saß selbst auf dem Klo. In der Schüssel, sammelten sich etliche komische und teils eklige Dinge:

Kot, Urin, Essensreste (oder Unverdautes?), Klopapier und fließendes (Spül-)Wasser.

Dann viel mir plötzlich das Blut auf..es fing plötzlich an in Strömen aus mir heraus zu fließen, es war braun und muffig. Zugleich habe ich die vielen warzenartigen Geschwüre an meinem Genitalbereich entdeckt...alles voll.

Ich habe gespült und gespült, um das braune Blut weg zu bekommen, aber es strömte sofort literweise Neues nach.

Dann bin ich aufgewacht..................

Also mein Unterbewußtsein erfindet eine unerschöpfliche Menge Varianten von Kloträumen...was muß ich tun, damit es endlich aufhört?
:oops: :)

LG, Katrin

BeitragVerfasst: 14.04.2009, 20:34
von Patriarchin
Hallo Katrin,
Kloträume hatte ich auch zu Haufen, meistens mit Schmutz oder Dingen aus Plastik die drinen geschwommen sind.
Der einzige Hinweis den ich hier geben kann, ist das Klo steht für den Intimbereich, nicht nur Körperlich/Organisch, sondern auch für deinen persönlichen Intimbereich.
Hast Du überhaupt sowas wie einen Rückzugsort wo Du für Dich sein kannst und der auch von deiner Umgebung respektiert wird oder mischen sich alle bei Dir ein, weil Sie es gut mit dir meinen? :?: :?
LG
Atropos

BeitragVerfasst: 15.04.2009, 03:41
von Katrin
Gegen 3 Uhr hatte ich einen schlimmen Albtraum. Bin mit Herzklopfen aufgewacht. Ich hatte Angst, wieder einzuschlafen, um nicht wieder in diesem Traum zu landen....was drei Mal fast wieder passiert wäre- dann bin ich aufgestanden. :cry:

Ich weiß zuviel und werde verfolgt. Als er mich findet, bin ich die erste von vielen. Er fesselt mich schimpfend an die Endstation eines Gleises. Dahinter geht es nicht mehr weiter für den Zug, denn dort ist eine Betonwand. Er läßt mich dort an der Wand hängen und bringt sich in Sicherheit. Der Zug kommt...immer näher........beim Aufprall werde ich in tausend Stücke zerquetscht. Blut. Seltsamerweise spüre ich nichts.

Dann macht er es mit den anderen genauso: mit Alten und Jungen, Kindern und Erwachsenen. Ich muß zusehen, wie sie auf dieselbe, grausame Art sterben. Es ist kaum auszuhalten!

Zusammen mit einem Jungen bin ich geflohen. Wir sind weit weg gelaufen, aber irgendwie scheint es so, als wären wir ihm direkt in die Arme gerannt.

Ich bin jetzt die Letzte, die er noch töten muß, dann hat er alle.
Alle, die zuviel wissen.

Beruhigend redet er auf mich ein, als er ein medizinisches Gerät (irgendwas Großes Metallisches mit Kanüle) in meine Arterie am Arm rammt. Es tut nicht weh. Ich fühle, wie bei jeder Pulswelle rotes Blut, mein Leben, aus mir herausfließt. Immer mehr und mehr. Alles ist rot und voll mti meinem Blut. Ich werde ohnmächtig.
Ich kann nicht mehr. :?

BeitragVerfasst: 15.04.2009, 16:03
von Katrin
Hallo liebe Patriarchin/Atropos!

Tut mir leid, wenn ich erst jetzt antworte.

Heute Nacht war ich kaum mehr in der Lage, klar zu denken.

Du schriebst:

Hallo Katrin,
Kloträume hatte ich auch zu Haufen, meistens mit Schmutz oder Dingen aus Plastik die drinen geschwommen sind.
Der einzige Hinweis den ich hier geben kann, ist das Klo steht für den Intimbereich, nicht nur Körperlich/Organisch, sondern auch für deinen persönlichen Intimbereich.
Hast Du überhaupt sowas wie einen Rückzugsort wo Du für Dich sein kannst und der auch von deiner Umgebung respektiert wird oder mischen sich alle bei Dir ein, weil Sie es gut mit dir meinen? Question Confused
LG
Atropos


Mein persönlicher Intimbereich.....Hmmmm..darauf wäre ich nicht gekommen.

Ich habe schon einen Rückzugsort, aber ich fühle mich oft beobachtet. Die Nachbarn und Freunde kucken eben, stellen neugiere Fragen, die ich gar nicht so genau beantworten möchte usw.

Durch die Erkrankung bin ich immer in einer blöden Abhängigkeitssituation und meine Privatsphäre ist dadurch sehr eingeschränkt.

Ja, da liegt sehr viel im Argen. Das war mir so gar nicht bewußt. :oops:

Aber das Blöde ist, ich kann es gar nicht ändern. Dazu müßte ich komplett gesund sein...

Aber der Traum heute Nacht war der Oberhammer! Ich bin immer noch aufgewühlt und immer noch ratlos, was das sollte.

Blut und Mord kommt in letzter Zeit immer wieder vor, aber die Brutalität und Grausamkeit der Träume wird immer mehr.
:shock:

Was muß ich nur tun, damit das endlich aufhört?

Mfg, Katrin

BeitragVerfasst: 15.04.2009, 18:54
von Katrin
Sagt mal, kann in real beim "Mörder" eine Frau gemeint sein, obwohl im Traum ein Mann in dieser Rolle auftaucht?

LG, Katrin, die immer noch über der Deutung grübelt.

BeitragVerfasst: 15.04.2009, 19:18
von username
kommt drauf an..
was hast du denn für eine deutungsidee, wenn du schon fragst?

gruß

username

BeitragVerfasst: 15.04.2009, 20:04
von Katrin
Hallo username,

meine Deutungsidee hat mit dem recht schwierigen Verhältnis zu meiner Mutti zu tun.

In den Traumsymbolen hier habe ich gelesen, daß "Ermordet werden" immer mit Schwierigkeiten mit Menschen zu tun hat.
Unter "Aggression" hieß es, der Mörder sei immer eine Person, die unerfüllbare Erwartungen an einen stellt. Dass man diese nicht erfüllen kann, löst Schuldkomplexe aus.

Das hat mich auf die Idee mit meiner Mutti gebracht....von klein auf bekam ich jeden Tag zu hören, dass ich Schuld daran sein, dass mein Vater sie bei der Geburt allein hat sitzen lassen und lieber Segeln gegangen ist. Wenn ich nicht gewesen wäre, hätte sie sich getrennt und es würde ihr viel besser gehen. Sie hätte alle Möglichkeiten gehabt, aber wegen mir verzichten müssen. Nur wegen mir.....

Ich konnte ihr nichts recht machen. Niemals.

Es ging bis zu körperlicher Aggression, wofür meine bloße Anwesenheit genügte.

Mit 18 habe ich dann zum ersten und einzigen Mal in meinem Leben zurückgeschlagen.

Seitdem hat sie sich auf psychisches Fertigmachen schränkt. Dazwischen sind aber auch immer wieder Phasen, in denen sie nett ist. Bei meiner Erkrankung hat sie mir sehr geholfen.

Vor ein paar Tagen hatten wir eine Auseinandersetzung, bei der wieder einmal ich für mehrere Fehler ihrerseits verantwortlich gemacht wurde. Dabei kam die ganze Sache hoch, der ganze Frust.....ich denke, dass es damit zu tun hat, kann es aber noch nicht exakt fassen. Was hochkam, war WUT und FRUST, um genau zu sein.

Was meinst du?

Mfg, Katrin

BeitragVerfasst: 15.04.2009, 20:11
von username
hallo katrin,

ich denke, dass man seine eigenen träume oft selbst am genauesten entschlüsseln kann, gerade, wenn man noch denkanstöße von außen bekommen hat

falls du diese deutung für dich als stimmig empfindest, denke ich schon, dass sie auch zutreffend sein kann

gruß
username

BeitragVerfasst: 15.04.2009, 22:11
von Patriarchin
Katrin hat geschrieben:Hallo username,
In den Traumsymbolen hier habe ich gelesen, daß "Ermordet werden" immer mit Schwierigkeiten mit Menschen zu tun hat.
Unter "Aggression" hieß es, der Mörder sei immer eine Person, die unerfüllbare Erwartungen an einen stellt. Dass man diese nicht erfüllen kann, löst Schuldkomplexe aus.


Hallo Katrin,
genau das ist dein Problem. Verschmerze die Vorwürfe und gehe durch dein Schulgefühle durch.
"unerfüllbare Erwartungen... die nicht erfüllt werden können lösen Schulkomplexe aus" das Grundübel dieser Gesellschaft ist beschrieben.
Genau das behindert Dich und kränkt Dich!
Jetzt kommt noch die Paradoxität dieser Geschichte. Willst Du das es Aufhört, mußt Du deine Machtstellung dafür opfern. Wie gesagt, es ist paradox, aber letztendlich bist Du die Spielerin (Opfer-Täterin) und deine mittlerweile Mutter (Täter-Opfer).
Ich kenne das von mir, ich habe das Spiel unbewußt auch gespielt, mich unbewußt gerächt. :twisted: Es hat mich nur weiter unglücklich gemacht.
Gruß
Atropos, die Beenderin
P.S. Ich bin auch behindert!

BeitragVerfasst: 16.04.2009, 11:26
von Katrin
Hallo username,

ich denke, dass man seine eigenen träume oft selbst am genauesten entschlüsseln kann, gerade, wenn man noch denkanstöße von außen bekommen hat

falls du diese deutung für dich als stimmig empfindest, denke ich schon, dass sie auch zutreffend sein kann

gruß
username



Welche Denkanstöße von außen meinst du denn?

Ja, ich empfinde sie als stimmig. Aber trotzdem sind für mich noch so viele Fragen ungeklärt:



- Warum habe ich schon vor der Auseinandersetzung mit meiner Mutti von Blut, Verbluten, Mord gertäumt?

-Warum ist ein Mann der Mörder?

- Wenn nur der Konflikt Mutter-Tochter gemeint ist, warum werde ich dann im Traum nicht einfach ins Herz gestochen?

Warum taucht dieser Zug mit rasender Geschwindigkeit auf, der seine an die Wand gefesselten Opfer totfährt?

-Welche Rolle spielen die anderen Opfer, bei deren Tod ich zusehen muß?

- Und dann die Sache mit der Kanüle...Meistens werden sie ja für Spritzen benutzt, die helfen sollen. Es kommt mir so vor, als ob mich der Mörder ausgetrickst hätte: was zum Leben helfen soll, führt zu meinem Tod.
Das ist für mich eindeutig eine Anspielung auf mein zweites Problem: die Ärzte.
Anstatt mir zu helfen, lassen sie mich ausbluten. Deutlicher geht es nimmer.

Und warum war diesmal das Blut hellrot und im Traum davor schmutzig braun?

Also du siehst, ich bin höchstens der Deutung auf der Spur, aber gedeutet ist der Traum noch lange nicht. :)

Mfg, Katrin

BeitragVerfasst: 16.04.2009, 11:36
von Katrin
Hallo Atropos,

genau das ist dein Problem. Verschmerze die Vorwürfe und gehe durch dein Schulgefühle durch.

"unerfüllbare Erwartungen... die nicht erfüllt werden können lösen Schulkomplexe aus" das Grundübel dieser Gesellschaft ist beschrieben.
Genau das behindert Dich und kränkt Dich!

Jetzt kommt noch die Paradoxität dieser Geschichte. Willst Du das es Aufhört, mußt Du deine Machtstellung dafür opfern. Wie gesagt, es ist paradox, aber letztendlich bist Du die Spielerin (Opfer-Täterin) und deine mittlerweile Mutter (Täter-Opfer).
Ich kenne das von mir, ich habe das Spiel unbewußt auch gespielt, mich unbewußt gerächt. Twisted Evil Es hat mich nur weiter unglücklich gemacht.
Gruß
Atropos, die Beenderin
P.S. Ich bin auch behindert!




Du meinst also zuerst einmal vergeben lernen und mit den Schuldgefühlen umzugehen lernen?

Ja stimmt, diese unerfüllbaren Erwartungen sind übel. Auch gerade für behinderte Menschen allgemein. Aber wir geben uns selbst die Schuld dafür...

Also das mit der Machtstellung habe ich glaube ich noch nicht ganz verstanden.
Heißt das, das sich Täter und Opfer gegenseitig bedingen und nur zusammen funktionieren?
Nur wenn einer von beiden aus dem Täter-Opfer-Spiel aussteigt ist es beendet?

Und wie geht das? Sicher wie oben erwähnt durch Vergeben, aber was machst du in einer konkreten Konfliktsituation? Ich glaube dass es ganz schwer ist, sowas wegzubekommen...


Aber vielen Dank für die gute Hinweise! :)

Herzlicher Gruß,

Katrin