Träume von meiner Mutter

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Träume von meiner Mutter

Beitragvon WingsofIsis » 06.03.2009, 13:26

Hallo Zusammen,
ich habe mich gerade hier angemeldet, da ich seit einigen Tagen jede Nacht übelste Alpträume habe aus denen ich schreiend und schweißgebadet aufwache. :?

In den Träumen geht es immer darum, dass es meiner Mutter nicht gut geht und ich mich darum Sorge, dass sie vielleicht sterben muss.

Ich muss dazu sagen, dass ich eine sehr enge Beziehung zu meiner Mutter habe und auch tatsächlich immer von meiner Seite die Sorge besteht, ihr könnte etwas zustoßen. Was ich nur so komisch finde, dass ich jetzt so intensiv seit Tagen immer wieder einen ähnlichen Traum habe und davon auchnoch total fix und fertig aufwache.

Im ersten Traum war sie betrunken und ist in der Küche umgekippt. Im zweiten Traum hatte Sie Herzprobleme und schwarzen Hautkrebs und ist zusammengebrochen. Im dritten Traum (heut Nacht) war sie erneut totkrank und ich suchte verzweifelt nach Hilfe und Beistand bei Bekannten, bekam diesen jedoch nicht.

Könnt ihr eventuell weiterhelfen, was die Träume mir sagen wollen? Sie nehmen mich sehr mit, bin total ängstlich und niedergeschlagen dadurch. :shock:

Vielleicht hat ja von euch einer ne Idee oder einen Ratschlag, wie ich mit den Träumen umgehen sollte....

Danke euch im Voraus für die Hilfe.

Lieben Gruß

Sabine
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Beitragvon username » 06.03.2009, 13:30

hallo sabine

um das deuten dieser träume etwas einfacher zu machen, wäre es gut, wenn du noch ein bisschen mehr schreibst

anregungen, wie und was findest du hier:
http://deutung.com/forum/viewtopic.php?t=4423
der erste beitrag des themas ist relevant

gruß
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Re: Träume von meiner Mutter

Beitragvon Jagna » 06.03.2009, 14:06

Hallo Sabine,

username ist zuzustimmen, es fehlen Informationen deines Lebenshintergrunds um den Traum ins "rechte Licht" zu rücken.
Ich kann mich daher nur an an deine Aussage halten, dass dein Verhältnis zu deiner Mutter sehr eng ist.

Natürlich können manche Träume in die Zukunft schauen und Auskunft über die Befindlichkeit von Nahestehenden geben.
In den allermeisten Fällen hingegen sind die Traumgeschichten symbolisch zu verstehen. Ich vermute mal, dass der Traum dich darauf hinweisen möchte, dass deine Beziehung zu deiner Mutter zu nah ist. Was hier kollabieren bzw. sterben soll, wird wohl die Abhängigkeit zu ihr sein. Demnach ist Loslösung angesagt, und leben soll letztlich deine Autonomie: "Selbst ist die Frau". :)

Sind nur Vermutungen, kann mich natürlich irren.

Gruß
Jagna
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Beitragvon WingsofIsis » 06.03.2009, 14:15

Hallo Username, danke für deine schnelle Rückmeldung. Klar, gerne mache ich nähere Angaben:

1.) Alter und Geschlecht: Ich bin 34 Jahre alt und weiblich

2. Angaben zum Vortag & der momentanen Lebenssituation
- "Welche Erlebnisse, Gefühle und Gedanken hattest Du am Vortag?"
Ich geh normalerweise alle zwei Tage mit meiner Mutter und meiner Tante joggen, da die aber nie Rücksicht auf mein (leider langsameres ) Tempo nehmen, ging ich die Tage vor dem Traum allein Laufen und distanzierte mich auch sonst ein wenig von meiner Mutter. Den Tag vor dem Traum ging ich mit meiner Mutter laufen, da ich nicht allein sein wollte. Sie erzählte mir dabei, dass meine Eltern vorhaben die Küche abzubauen und einen neuen Boden zu legen. Diese Vorstellung ängstigt mich, da ich mir immer Sorgen mache, wenn meine Eltern in Haus und Garten werkeln, da sie immer sehr unvorsichtig sind und so viel passieren kann.

- "Was bestimmt Deine derzeitige Lebenssituation, wie ist gerade Dein Grundgefühl, welche Schwierigkeiten gibt es zur Zeit in Deinem Leben?"
Grundgefühl war bis vor einigen Tagen noch ganz gut, allerdings fühlte ich mich zum Wochenende hin alleine, da keine meiner Freundinnen am Wochenende Zeit und Kraft hatte, mit mir was zu unternehmen.


3. Angaben zum Traum
- "Welche Gefühle und Gedanken hattest Du im Traum?"
Vor allem Angst und Sorge und das Gefühl mit der Sorge allein zu sein.

- "Welche Gefühle und Gedanken hattest Du bei & nach dem Aufwachen?" Ich war schweißgebadet, erschöpft und depremiert und verunsichert/verängstigt/überfordert.

- "Kommen Dir das Thema / Bilder / Personen oder etwas anderes aus anderen Träumen bekannt vor?"
Ja, ich habe oft Träume mit meiner Mutter, meist aber eher so, dass sie kalt und rücksichtslos mir gegenüber ist und ich diejenige bin, der es im Traum schlecht geht, und ich dann im Traum regelrecht psychisch zusammenbreche, da ich die Kälte meiner Mutter nicht ertragen kann . Dazu muss ich sagen, dass meine Mutter, als ich klein war psychisch krank war und sich nicht richtig um mich kümmern konnte. Dadurch hab ich selbst auch einen Schaden wegbekommen. Heute geht es meiner Mutter sehr gut, mein psych. Schaden ist aber noch immer da. Ich kann normal leben, aber z.B. keine Beziehung zu einem Mann eingehen.

- "Beschreibe bitte die Stimmungen und Örtlichkeiten im Traum so genau wie möglich (Farbe, Positionen, Laute, Gerüche usw.)"
Erster Traum: Im alten Zuhause bei meinen Eltern (wo wir wohnten, als ich Kind war). Zweiter Traum: Kellergewölbe, Ort unbekannt,
dritter Traum: Bei meinen Eltern im jetzigen Haus. Im ersten Traum ist mein Vater anwesend, im zweiten bin ich mit meiner Mutter allein, im dritten sind viele Bekannte anwesend. Besondere Farben, Positionen, Laute oder Gerüche kann ich nicht feststellen..


4. Bitte um eigene erste Einordnung des Traums
- "Womit könnte der Traum zusammenhängen? Was war elementar? Woran erinnert Dich der Traum oder woran lässt er Dich denken?"
Ich glaube, dass ich es noch immer nicht geschafft habe, mich von meiner Mutter zu lösen und dass ich mich in gewisser Weise von Ihr abhängig fühle und gleichzeitig verantwortlich, da sie mir immer sehr unvernünftig erscheint und ich mir Sorgen um Sie mache, da sie so unvernünftig mit Ihrem Leben umgeht. Und ich denke, dass ich nicht damit zurecht komme, dass es ihr mittlerweile so gut geht und mit meinem Schaden kämpfe? Vielleicht hab ich zugleich Schuldgefühle, dass ich eifersüchtig bin und deshalb ist sie in meinen träumen so krank? Oder wünsche ich mir das unbewusst, da ich nicht ertrage, dass es ihr besser geht als mir? :shock:

Ich danke euch im Voraus für Deutungshilfe.
WingsofIsis
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Beitragvon username » 06.03.2009, 14:36

hallo sabine,

aus deinen näheren erläuterungen sehe ich meine ersten gedanken zu deinem traum bestätigt

auf mich wirken die träume etwas nach "verdrehter welt"
deine mutter als bedürftige und schwache und du musst dabei zusehen
interessant wäre noch, ob du im traum dann irgendwie versuchtest deine mutter zu stützen, ihr zu helfen, sie zu "bemuttern"
wie war deine rolle in deinen träumen?
beobachterin? helfende? hilflose? was auch immer..

zusammen mit den in den tagen vorhergegangenen von dir geschilderten situationen, die zu einer distanzierung führten, könnte ich mir vorstellen, dass in dir viele verlustängste nachts im traum so bildhaft geworden sind

es ist schwer, wenn sich die rollen verdrehen in einem familiengefüge, wenn das kind als fürsorgerin für die mutter da war
und jetzt, wie du selbst schreibst, geht es ihr besser, deine "alte rolle" wird nicht mehr benötigt, euer verhältnis zueinander sucht nach einer neuen positionierung
im traum erkrankt deine mutter

das könnte einmal meinen, dass wieder das gewohnte rollengefüge hergestellt wird
oder aber, dass dieses alte rollengefüge stirbt, dass so platz für neues entstehen kann

ich lese aus deiner eigenen einordnung des traumes heraus, dass du schuldgefühle hast, weil es deiner mutter besser geht, als dir

kannst du dir vorstellen, mit deiner mutter mal darüber zu reden, auch, um vielleicht heraus zu finden, ob sie nicht vielleicht auch schuldgefühle gegenüber dir hat, weil sie damals aufgrund ihrer psychischen erkrankung nicht für dich da sein konnte?

ich kann nachvollziehen, wie tief verwurzelt in dir diese frühe erfahrung ist

und ich wünsche dir und deiner mutter ein veränderbares und gesundes miteinander
falls ich jetzt irgendwie völlig am thema vorbei war, entschuldige bitte
ansonsten würde ich mich über eine rückmeldung freuen

liebe grüße
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Beitragvon username » 06.03.2009, 14:50

achso, nochwas vergessen:

vielen, vielen dank für deine ausführlichen erläuterungen :!:
das hat mich echt positiv überrascht und mich auch motiviert, da genauer hinzuschauen, bei deinem traum

danke!!
:)

p.s.
und ich hoffe, ich trete dir nicht zu nahe mit meinen gedanken
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Beitragvon WingsofIsis » 06.03.2009, 15:02

@username: Volltreffer! :oops: Beim Lesen deiner Antwort schossen mir gerade die Tränen in die Augen. Du hast mir glaube ich gerade sehr geholfen, nicht nur die Bedeutung des Traumes näher zu bringen, sondern auch mich mit den dazugehörigen Trauergefühlen in Kontakt zu bringen. Ja, es war tatsächlich sehr sehr schlimm für mich als Kind, dass sich die Rollen in unserem Familiengefüge verdreht hatten und ich nicht wirklich Kind sein konnte und meine Mutter die Schwache war, statt die Beschützende, die ich gebaucht hätte :roll: Im Traum war ich für meine Mutter die Beschützende, aber auch die hilflos zusehende, wie es ihr immer schlechter ging, ohne etwas tun zu können. Vielleicht die Ohnmacht, die ich als Kind gehabt haben muss, als es meiner Mutter psychisch so schlecht ging und ich nicht helfen konnte? :roll: Schuldgefühle habe ich eigentlich nicht deshalb, weil es ihr jetzt besser geht, sondern, weil ich ihr das nicht richtig gönnen kann. Ich empfinde es irgendwie als so unfair, dass es ihr jetzt gut geht, wo sie mir nicht mehr Mutter sein kann, da ich erwachsen bin! Ich hätte mir gewünscht, sie wäre so gewesen, als ich klein und auf IHRE Hilfe angewiesen war! Ich rede oft mit meiner Mutter über unsere viel zu dichte und nicht gelöste Bindung und auch über meine Probleme und Ängste. Nur hilft mir das irgendwie nicht weiter. Therapie habe ich deshalb auch viele Jahre schon durch und auch die hat mich nicht weitergebracht.

Ja, meine Mutter hat mit Sicherheit auch Schuldgefühle, allerdings kann sie, und ich verstehe das auch irgendwie, diese nicht (mehr )ausdrücken oder auch nicht (mehr) spüren, das weiss ich nicht. Als ich als Jugendliche für zwei Jahre in eine schlimme Magersucht gerutscht bin hatte sie diese Schuldgefühle ganz schlimm durchgemacht und seither ging es bei ihr bergauf Psychisch und ich kam aus der Magersucht raus. Sie ist irgendwie sehr viel glücklicher geworden , ich aber habe sehr mit meinen psych. Problemen zu kämpfen. Muss auch Tabletten nehmen, die mir das Leben allerdings sehr erleichtern. Ich finds nur nicht wirklich fair, dass sie jetzt "lebt" und ich nicht richtig "leben kann". Und fühle mich zugleich sehr schuldig, dass ich ihr dieses das Lebensgefühl, was ich nicht habe, nicht richtig gönnen kann. :roll: :roll:
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Beitragvon username » 06.03.2009, 15:07

hab noch was lieber als pn geschickt
:wink:
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