Nackt auf dem Fahrrad

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Moderator: Mirakulix

Nackt auf dem Fahrrad

Beitragvon taladrauma » 26.02.2009, 13:23

Hallo Leute, bin neu hier und freue mich ein solches Forum gefunden zu haben.
Interessiere mich schon länger für das Deuten von Träumen....

und möchte auch gleich mal mit meinem dubiosen Traum von letzte Nacht beginnen. Hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.

Vorweg: Es ist einer dieser Träume, ihr kennt das sicher, wo man aufwacht und emotional irgendwie aufgekratzt ist (nicht unbedingt negativ gemeint)...man hat dann am Tag irgendwie noch den Geschmack dieses Traumes auf der Zunge ( Besser weiss ich es nicht zu beschreiben ).

Also nun zum Traum:

In meinem alten Heimatdorf (wo ich als Kind groß geworden bin) bin ich mit dem Fahrrad unterwegs. Am Ortsende kommt mir ein guter alter Freund (der dort nicht wohnt und auch nie gewohnt hat) nackt auf dem Fahrrad entgegen. Ich fahre ihm hinterher Richtung Ortsmitte. Er nackt, ich angezogen. Er scheint mich zu locken hinter ihm her zu fahren. Ich komme irgendwie schwer von der Stelle mit dem Rad. Dann bleiben wir stehen und ich wende mich ihm zu. Er geht plötzlich in Abwehrhaltung und sagt: Auch wenn ich nackt bin, komm mir nicht zu nah.
Er verdeckt sein Geschlechtsteil....doch irgendwann kann er seine Errektion nicht mehr verbergen. Letztendlich zeigt er mir diese in voller Pracht.
Dann fahren wir wieder davon und diesmal er hinter mir her....!

Nur zur Info: Wir sind beide männlich. Und es ist nicht das erste Mal dass ich von diesem Freund träume. Wir haben schon seit längerem keinen Kontakt mehr. Sind beide Ende 20. Er ist bereits verheiratet, ich nicht.
Wir hatten eine sehr enge Freundschaft im Alter von 16 bis 20. War eine sehr tiefgründige fast seelenverwandte Freundschaft. Wir sind uns da beide einig dass unsere Freundschaft etwas besonderes war.
Ich habe mir auch manchmal eingebildet mehr für ihn zu empfinden, das weiss er auch. Nur kam von ihm nie Erwiederung diesbezüglich.

Was meint ihr dazu?

Grüße Thomas
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Re: Nackt auf dem Fahrrad

Beitragvon Jagna » 26.02.2009, 13:39

In meinem alten Heimatdorf (wo ich als Kind groß geworden bin) bin ich mit dem Fahrrad unterwegs. Am Ortsende kommt mir ein guter alter Freund (der dort nicht wohnt und auch nie gewohnt hat) nackt auf dem Fahrrad entgegen. Ich fahre ihm hinterher Richtung Ortsmitte. Er nackt, ich angezogen. Er scheint mich zu locken hinter ihm her zu fahren. Ich komme irgendwie schwer von der Stelle mit dem Rad. Dann bleiben wir stehen und ich wende mich ihm zu. Er geht plötzlich in Abwehrhaltung und sagt: Auch wenn ich nackt bin, komm mir nicht zu nah.
Er verdeckt sein Geschlechtsteil....doch irgendwann kann er seine Errektion nicht mehr verbergen. Letztendlich zeigt er mir diese in voller Pracht.
Dann fahren wir wieder davon und diesmal er hinter mir her....!

Hallo Thomas,

der Traum gefällt mir, ein schöner Traum.

Oberflächlich betrachtet könnte man auf die Idee kommen, dass er homosexuelle Neigungen anzeigt.
Glaube ich nicht, er ist ein Ausdruck von Lebensfreude. Du bzw. dein innerer Freund kann im wahrsten Sinne des Wortes zu sich stehen. ;-) (Erektion) Er ist nackt und somit dem Leben gegenüber offen und empfindsam. Du hältst dich noch bedeckt, bist zurückhaltender (trägst deine Kleidung ), aber ich vermute, dass der Freund dich mit seiner Lebenslust schon infiziert hat. :) Und dann geht´s noch in Richtung Zentrum, Ortsmitte. Du zeigst dich in aller Pracht, in deinem männlichen Selbstbewußtsein suchst du die Öffentlichkeit.

Chapeau,
ein sehr ermutigender und zugleich fröhlich stimmender Traum. Auch ein Beweggrund, den Kontakt zum realen Freund wieder zu intensivieren.

Jagna (auch m)
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Beitragvon taladrauma » 26.02.2009, 14:13

Hallo Jagna!

Interessante Deutung :D

Komisch nur dass es im realen Leben genau umgekehrt ist. Da bin ich eigentlich der, der dem Leben gegenüber offen ist und zu sich und seinem Inneren steht und dieser Freund ist eher der zurückhaltende der manche Gefühle nie zum Vorschein bringen würde und eher denkt er müsse der Gesellschafts-Norm entsprechen.

Oder meintest Du das anders?
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Beitragvon Jagna » 26.02.2009, 16:17

taladrauma hat geschrieben:Hallo Jagna!

Interessante Deutung :D

Komisch nur dass es im realen Leben genau umgekehrt ist. Da bin ich eigentlich der, der dem Leben gegenüber offen ist und zu sich und seinem Inneren steht und dieser Freund ist eher der zurückhaltende der manche Gefühle nie zum Vorschein bringen würde und eher denkt er müsse der Gesellschafts-Norm entsprechen.

Oder meintest Du das anders?



na, Hand auf´s Herz, siehst du deinen Freund im rechten Licht? Wie mir scheint, nimmt der Traum eine Korrektur deiner Einstellung vor. Ist er tatsächlich der "verklemmte Spießer" (okay, maßlos übertrieben :)? Da schwingt eine gewisse Überheblichkeit mit. Du kennst sicherlich die Fabel des Wolfes, den es nach den süssen Kirschen verlangt. Nur hängen diese zu hoch, der Wolf gesteht sein Scheitern nicht ein und sagt, dass die Kirschen eh sauer seien. Das (noch) Unerreichbare wird entwertet.

Warum setzt du dich nicht mit deinem Freund in Verbindung? Dies würde dir mit Gewissheit den Traum verständlich machen. :)

Gruß
Jagna
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Beitragvon taladrauma » 26.02.2009, 19:27

Naja, also aus heutiger Sicht kann ich ihn in gar keinem rechten Licht sehen, da es zu lange her ist dass wir richtigen Kontakt hatten.
Kann ja gut sein dass er sich sehr verändert hat....aber aus damaliger Sicht trifft es eindeutig zu dass er der Verschlossenere war und ich der Offenere von uns beiden. Aber nach ein paar Jahren weiss man ja nie wie sich jemand entwickelt hat.
Du hast recht Jagna, vielleicht sollte ich ihn wirklich einfach mal wieder kontaktieren.

Ich frage mich halt, ob der Traum eher nur auf mich zu beziehen ist (somit hätte dieser Freund auch eine x beliebige andere Person sein können) oder ob es schon etwas mit uns beiden (also genau diesem Freund und mir) zu tun hat?

Vielleicht, dass wir als Freunde nun wieder zusammen finden sollten, da wir uns viel wertvolles zu geben haben (Lebensfreude etc um noch mal Jagna zu zitieren).....oder doch was homoerotisches?

Wie gesagt, von diesem besagten Freund träume ich nicht zum ersten Mal.
Da geht es immer sehr skuril zu. Oft hab ich auch schon geträumt er würde mich, oder ich ihn küssen....alles geht immer heimlich zu...er ist zunächst meist immer abweisend, zeigt mir dann aber doch seine Zuneigung. Er betont dann aber immer er könne "das" nicht ausleben und "es" müsse unter uns bleiben. Wir verstecken uns dann manchmal vor seiner Frau etc.....Meist ist es in diesen Träumen dunkel und es findet in einem komischen Haus statt.
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Beitragvon Jagna » 26.02.2009, 19:48

Ich nochmal ....,

erlaub mir eine Frage. Bist du ein wenig frustriert, dass er geheiratet hat? Wie mir scheint, wünscht du doch deine homoerotischen Phantasien zu leben. Ich hab zwar nur wenige Szenen aus dem Film gesehen, aber was du schreibst, läßt mich an "Brokeback Mountain" denken. Die Geschichte der (unglücklichen?) Liebe zweier Männer.

Ich finde, deine Träume haben "Aufforderungscharakter". :)
Was hält dich zurück, ruf ihn an ..., und äußere deinen Wunsch nach einem Wiedersehen?

Good Luck
Jagna
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Beitragvon taladrauma » 27.02.2009, 18:36

Hey Jagna, Du bist richtig gut :wink:

Ja, ja Brokeback Mountain ist echt ein sehr trauriger Film.
Hab den vor Jahren mal im Kino gesehen.
Gewisse Parallelen gibt es da bestimmt....wenn auch der Unterschied darin besteht dass die im Film ja zumindest was miteinander hatten und dann eine Art heimliche Beziehung geführt haben.
Wir hatten in "real" noch nie was zusammen.....
Und ein Verlauf, wie im Film ist auch nicht wirklich erstrebenswert.
War ja nicht gerade ein Happy End.

Wie dem auch sei, ich werde den Traum (bzw die Träume) auf jeden Fall als Aufforderungen ansehen.....Aufforderungen für was auch immer !?!

Grüße, Thomas
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