sexuelle Belästigungen, Chinesen und Kühlschränke - Oh Mann!

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Moderator: Mirakulix

sexuelle Belästigungen, Chinesen und Kühlschränke - Oh Mann!

Beitragvon catzchen » 05.01.2009, 19:26

Hallo zusammen,

gerade hatte ich diesen Traum und ihr kennt das vielleicht, wenn einen das Gefühl nicht mehr loslässt und der ganze Tag eine graue Suppe bleibt. Ich kann ihn selbst nicht einordnen und manchmal können dies ja objektive Leute besser ;)
Ich werde zuerst den Traum schildern, dann ein paar Angaben zu meiner Person machen. Den Traum habe ich gerade geträumt, also nachmittags.

Es fing folgendermaßen an:

Ich war in dem Haus meiner Großeltern, es war dunkel und Winter und meine ganze Familie und ich mussten auf ein Familientreffen, wir gingen essen. Im Gegensatz zu sonst war auch mein Vater dabei, meine Eltern sind geschieden.

Ich musste noch schnell ein anderes Oberteil zum Essen Gehen anziehen. Ich ging also in die Küche und zog mein Oberteil aus. Darunter war noch eine Art Unterhemd. Als ich gerade meine Hände über dem Kopf hatte und mich nicht bewegen konnte, kam mein Vater in die Küche, legte seine Hand auf meine Brust und sagte etwas spöttisch: "das sind ja richtige feste Mädchenbrüste!" und lachte. (Im Traum hatte ich glaube ich mein jetziges Alter:25.) Ich wurde sehr wütend und konnte mich befreien. Ich weinte vor Zorn und Wut und schrie, ich erzählte es meiner Mutter, die es am Rande mitbekommen hatte. (dieser Teil ist verschwommen, ich habe keine genaue Erinnerung.) Sie zeigte Verständnis für meine Situation und gestand mir zu, nicht zum essen zu erscheinen, sonst wurde kein Wort über den Vorfall verloren. Sie sagte nur: Dann musst du dem Opa noch erklären, dass Du nicht mitkommst. Mein Opa saß schon im Auto hinten in der Mitte der Rückbank, über meinen Vater hinweg berichtete ich ihm wütend und unter Tränen, dass ich nicht mitkommen werde. Reaktion wie bei meiner Mutter: Verständnis, aber kein weiteres Wort.

Dies war die erste Sequenz. Nun war ich allein zu Hause, allerdings fühlte es sich wie mein eigenes Zuhause an. Ich weiß nicht, wie das Haus von außen aussah. Von innen war es sehr herunter gekommen, es bestand aus Keller, Parterre, 1. Stock und ich vermute auch einen Dachboden vom Gefühl her, der aber nicht in meinem Traum vorkam, das Parterre genausowenig, ich war nur im 1. Stock und im Keller. Das Haus hat keinerlei Ähnlichkeit mit einem mir bekannten, außer der Teppich, dieser war dem Teppich in der alten Wohnung meiner Mutter und mir (im Haus meiner Großeltern gelegen) ähnlich, nur sehr verdreckt. Der Teppich erstreckte sich über die Treppen, deshalb ist er mir auch noch im Gedächtnis. Das Haus selbst scheint sich in einem noch größeren zu befinden, der Außenbereich ist ein anonymer, öffentlicher Flur. Jedoch handelt es sich nicht um eine Etagenwohnung.

Die Türen sind allesamt kaputt oder offen, ich habe sie mit Gegenständen verbarrikadiert. Ich fühle mich unsicher und habe Angst. Die Tür im 1. Stock ist weniger Bedrohung als die im Keller: Im Keller ist die Tür nicht schließbar und die Verbarrikadierung nicht sicher.
Die Einzelheiten der Etagen: Im Keller befindet sich ein Kühlschrank und eine hohe Gefriertruhe. Die Gefriertruhe besteht aus nehreren aufeinander aufbauenden Fächern. Sie fallen in sich zusammen. Ich möchte sie wieder aufrichten, doch es hält nicht. Die einzelnen Elemente versperren nun einen Durchgang und ich räume sie notdürftig beiseite.
Als ich in den Kühlschrank schaue, sehe ich, dass er komplett vereist ist. Alle Flaschen darin (kleine Glasflaschen) sind geplatzt, die Hälse sind ab und bilden scharfe Kanten. Ca. 5 Flaschen sind noch heil, diese sind aber festgefroren.

Nun zu den Ereignissen: Nacheinander tauchen im Traum drei Chinesen auf. Dem ersten trete ich mißtrauisch gegenüber. er tut zunächst nichts, ist einfach nur da, ich billige das. der zweite Chinese ist ein bestellter DJ, der ein unberechenbarer Psychopath zu sein scheint (mein Gefühl und Hörensagen in der Vergangenheit). Ich habe kein Geld bei mir, den DJ zu bezahlen. Ungefragt nimmt der erste Chinese einen 10 Euroschein und gibt ihm den DJ und sagt ihm, er solle eine Stunde spielen. Ich fühle mich überfordert in der Situation, greife jedoch ein und bitte ihn, nur eine halbe Stunde zu spielen. Ab nun ist der erste Chinese mein Vertrauter.
Ich renne Treppen auf und ab ohne Handlung, an die ich mich erinnere.
Im ersten Stock habe ich ein komisches Gefühl und schaue durch eine kaputte, gesplitterte Holztür in ein Zimmer, das auch aus gesplittertem, altem dunklen Holz besteht, einem Dachboden gleich. Dort hantiert eine dritte Chinesin mittleren Alters mit einer Axt. Sie sieht mich, kommt in den Flur in schleudert die Axt nach mir. Sie geht vorbei in die rechte Wand hinein. Ich greife mir die Axt und bin voller Wut und Zorn. Mein Gedankengang ist ungefähr folgender: "Das kann doch jetzt alles nicht wahr sein, wollen die mich eigentlich alle verarschen"und stürme auf die Frau zu. Ich will sie nur erschrecken und versuche, mit der Axt in der Hand einen möglichst psychopathischen Blick hinzubekommen. Ich spüre keine Angst, nur Wut und will diese lästige Person vertreiben (dieser Vorfall hatte fast schon komödiantischen Charakter). Die drei Chinesen stehen untereinander nicht in Verbindung.
Jetzt verlieren ich den linearen Zusammenhang. Was sonst noch passiert: Eine böse, gestörte Frau versucht, durch die Hintertür im Keller hineinzukommen, gibt aber zerstreut auf. Ich versuche telefonisch meinen Freund zu erreichen, der in einer anderen Stadt wohnt und morgens gefahren ist, erreiche ihn aber nicht und mache mir sorgen. gleichzeitig erhalte ich eine Nachricht auf meiner Mobilbox, ich hoffe auf meinen Freund, doch es ist nur mein 7-jähriger Halbbruder (väterlicherseits), der auf die Mailbox gesprochen hat, er wollte nur die Referenzen einer Frendin von mir haben (???, damit konnte ich nichts anfangen.).

Dies war es im großen und ganzen. In meiner Erinnerung sind die wichtigsten Elemente des Traums:

Belästigung durch Vater
Chinesen
vereister Kühlschrank
Chinesin mit Axt
kaputte Türen, durch die Leute hereinkommen wollen, was ich nicht kontrollieren kann.
Der Blick auf den dreckigen Teppich der Treppe beim Herunterrennen.

falls ihr bis hierhin durchgehalten habt: Vielen vielen Dank, ich bin wirklich verwirrt, was man wahrscheinlich auch an der konfusen Schreibweise erkennt, aber es ist ja alles noch ganz frisch ;)

Zu meiner Person:
25, weiblich, allein wohnend, Fernbeziehung, Eltern geschieden, Kontakt zum Vater sporadisch aber liebevoll, nie irgendwas mit Chinesen zu tun gehabt, stehe gerade kurz vor den ersten Klausuren meines Lebens, bin da aber eigentlich ziemlich relaxt. Mache mir ein paar Sorgen über gesundheitliche Probleme: Herzrasen, nehme auch Betablocker, allerdings ist keine körperliche Ursache zu erkennen.

Es wäre wirklich toll, wenn sich jemand meiner annhemen könnte ;))
Herzlichsten Dank für das Interesse bis hierher. Ich bin online und beantworte Fragen schnellstmöglich.

Herzliche Grüße an Euch alle!
Catzchen
catzchen
Träumerle
 
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Registriert: 05.01.2009, 18:44

Beitragvon Susa » 28.01.2009, 22:29

Hallo Catzchen,

habe letztens (vor 3 Wochen - oh Mann) ausgedruckt, da ich nicht so lange vorm Compi sitzen wollte. Jetzt kam ich leider erst dazu, mir drüber Gedanken zu machen.
Vorab möchte ich dir sagen, daß Träume sehr genau die eigene Position, die eigene Wirklichkeit wiederspiegeln. Und zwar in einer Weise, die uns im Wachleben verborgen bleibt. Sie sind auch ein Teil unseres Lebens.

(Du hast alles sehr genau aufgeschrieben; das hilft beim Deuten.
Bezieht man alle Personen und Dinge aus deinem Traum auf dich als Träumer(in), so könnte man das ´Haus` damit vergleichen, wie du dich ins leben gebaut fühlst.

Die Großeltern stellen dabei einen Aspekt in dir dar, der dir Anteil an einem größeren Wissen gibt, da diese ja schon vor deinen Eltern da waren. Es erlaubt dir, deine Eltern aus einer anderen (viell höheren/weiteren) Perspektive heraus zu betrachten und viell auch zu verstehen.

In deinem Traum sind das Mütterliche und das Großväterliche beides verstehende Aspekte, die aber nicht in eine Entscheidung eingreifen. Entscheidung und Verantwortung überlassen sie dir. Das ist auch eine Form des Respekts vor deinem Erwachsen sein. Aber auch Respekt vor deinem Zorn, Angst und Wut.
Sie haben das Zutrauen (= es ist dein Selbstvertrauen), daß du mit den Herausforderungen in der Familie (=deinen verschiedenen Seiten u Aspekten) umgehen kannst.

Der väterliche, männliche Aspekt kann deine Entwicklung zur Frau, deine Weiblichkeit nur spöttisch "begreifen", im wahrsten Sinne des Wortes. Er mag dein Erwachsen werden nicht so recht zulassen. Dieser Teil repräsentiert möglicherweise eine Angst in dir - und deine Wut und der Zorn sind gegen diese Angst gerichtet bzw. f ü r deine Entwicklung.

Das Familienessen bedeutet, deine verschiedenen seelischen Bedürfnisse (=Nahrungsaufnahme; essen) zusammenzubringen, also in Einklang (=Familie): Weiblichkeit, Erwachsen sein/werden, Ängste davor, Verantwortung, Verständnis....

Auto bedeutet hier wohl, daß dich ein innerer Motor antreibt, also Kraft da ist, die dich vorwärtsbringt. Möglicherweise kannst du dann ins Auto einsteigen, wenn Wut und Angst überwunden sind. Denn eigentlich möchtest du ja an dem Essen teilnehmen, denn du gehörst ja zur Familie.
Vorläufig ist es ok, wenn du deinem größeren Wissen in dir vertraust, deiner Intuition und Bauchgefühl (=dem Opa bescheid sagen/erklären).

Dunkelheit und Winter bedeutet, deine verschiedenen Seiten sind dir noch un(ter)bewußt, noch im dunklen, kalt-erstarrten Zustand - noch nicht lebendig (warm) in dir.

...bis hier erstmal, sonst wird`s zu lang, glaub ich.

Auch die Kleidungsteile haben Bedeutung, versuche mal weiterzudeuten.
z.B.Unterhemd= noch bedeckte Weiblichkeit
oder Küche= der Ort, an dem die Bedürfnisse (Essen) zubereitet werden

Ich hoffe, es hilft dir ein bischen - auch wenn`s mit wochenlanger Verspätung kommt.

Viele Grüsse
Susa
Susa
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