Vom Schwimmen und tauchen

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Moderator: Mirakulix

Vom Schwimmen und tauchen

Beitragvon loewenherzl » 04.01.2009, 15:54

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und werde versuchen so viele Angaben wie möglich zu machen, um eine bestmögliche Traumdeutung zu ermöglichen. Zuerst zu meiner Person.

Ich bin männlich und 30 Jahre jung. Seit Mai 2008 habe ich einen neuen Job und fühle mich hier seit etwa zwei Monaten nicht mehr so richtig wohl. Es gibt zwei Kollegen, die ich nicht mag (obwohl ich eigentlich ein Mensch bin, der mit allen versucht klar zu kommen und selten Probleme mit seinen Mitmenschen hat) und die mir tierisch auf die Nerven gehen mit ihrem altklugen, arroganten und kindischem Verhalten. Meine Vermutung geht auch dahin, dass mein Traum unmittelbar mit dieser Situation in Zusammenhang zu bringen ist. (Ich glaube an die Traumdeutung und habe schon seit Jahren ein Buch zu hause, in dem ich von Zeit zu Zeit meine Träume nachschlage, doch dieser Traum ist irgendwie anders). Fast täglich denke ich über diese zwei Kollegen nach und rege mich über sie auf. Aktuell bin ich krankgeschrieben und war vor Weihanchten bis Heiligabend vier Tage im Krankenhaus. Ich versuche diesen zwei Kollegen aus dem Weg zu gehen, indem ich mich krankschreiben lasse, anstatt mich ein wenig zusammen zu reißen und mit zusammengebissenen Zähnen zur Arbeit zu gehen.

Mein Traum:
Ich befinde mich in einem Meer oder Ozean, dass Wasser ist ruhig, die Sonne scheint von oben herab und reflektiert auf der Oberfläche. Kurzzeitig bin ich geblendet. Ich begebe mich in das Wasser und fange an zu schwimmen (im wirklichen Leben bin ich kein sehr guter schwimmer - schwimme sehr langsam). Ich schwimme was das Zeug hält, werde immer schneller und schneller.
Plötzlich befinde ich mich in einer großen Gruppe von Schwimmern, alle sind mir unbekannt und jeder schwimmt in meine Richtung, der Sonne entgegen. Es gibt keinerlei Ordnung oder irgendeine Formation, alle schwimmen ihren eigenen Stil. Mich überkommt ein Gefühl, als würde ich anfangen zu schweben. Ohne mich groß anstrengen zu müssen werde ich schneller und schneller. Hackenschlagend pflüge ich durch das Wasser und überhole einen nach dem anderen. Alle bleiben hinter mir und niemand scheint mit mir mithalten zu können.
Während ich schwimme und die Leute an mir vorbeirauschen wird das Wasser immer seichter. Irgendwann tauche ich unter und bin sehr schnell auf dem Grund des Meeres angelangt. Ich liege am Grund des Meeres und führe weiter die Schwimmbewegungen aus. Da ich jedoch im Sand liege bewege ich mich keinen Zentimeter weiter. Ich schaufel lediglich den Sand vor mir weg. Plötzlich merke ich, dass ich alleine bin. Das Wasser ist weg, ich schwimme jedoch immer noch, aber nur noch im Sand. Als mir bewusst wird, dass ich alleine bin und im Sand schwimme, merke ich noch, wie der feinkörnige Sand mir bei den Ruderbewegungen meiner Arme durch die Finger rinnt, als ich plötzlich mit klopfendem Herzen leicht verwirrt wach werde.

Die Schlagworte schwimmen und tauchen habe ich bereits nachgeschlagen, doch ich würde gerne eine konkretere Deutung dieses Traumes haben und hoffe hier Hilfe zu finden. Für Frage stehe ich gerne zur Verfügung und werde versuchen diese so schnell wie möglich zu beantworten.

Danke im Voraus und Gruß vom
loewenherzl
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Beitragvon AluCard12 » 04.01.2009, 23:53

das Meer steht für kosmisches Bewusstsein, das heißt, das ursprüngliche Chaos, aus dem alles Leben hervorgeht. Ihm wohnt alles Wissen, auch wenn es durch die Angst des Menschen vor der Tiefe verschleiert sein mag.
Ein flaches Meer symbolisiert oberflächliche Gefühle.
Die Meeresbrandung versinnbildlicht Gefühle und Lust.
Eine ruhige See verkörpert ein friedliches Dasein, ein stürmisches Meer hingegen zuträgliche wie unzuträgliche Leidenschaft.
Ins Meer fallen warnt vor einem schweren Schicksalsschlag.
Im Meer untergehen fordert auf, sich auf sich selbst zu besinnen, damit man glücklicher wird.
Aus dem Meer auftauchen zeigt Erweiterung des Bewusstseins und einen Neubeginn im Leben an
^^
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Beitragvon loewenherzl » 05.01.2009, 09:16

Hallo AluCard12,
hallo alle zusammen,

erst einmal vielen Dank für Deine Antwort AluCard12. Ich filtere mal das (wie ich es sehe) für mich bzw. meinen Traum relevante heraus und Versuche es zu verstehen. Das meiner Meinung nach auf meinen Traum bezogene, nicht relevante lösche ich einfach mal. Korrigiere/korrigiert mich, wenn ich etwas Falsches sage.

AluCard12 hat geschrieben:Ein flaches Meer symbolisiert oberflächliche Gefühle.

Das Meer war anfangs ja ganz normal, wie man sich ein Meer vorstellt, es flachte erst zum Ende hin ab bzw. es war, als wenn plötzlich Ebbe eintreten würde. Bedeutet dies trotzdem oberflächliche Gefühle? Und wenn auf wen oder was sind diese Gefühle bezogen? Lässt sich dass aus meinem Traum herausfiltern? Was bedeutet es, wenn das Meer nicht flach ist, so wie zu anfang meines Traums?

AluCard12 hat geschrieben:Eine ruhige See verkörpert ein friedliches Dasein.

Ruhig war die See immer in meinem Traum. Das müsste ja dann heißen, dass ich eigentlich zufrieden war oder? Aber das wiederrum steht im Widerspruch zum Rest des Traums (wie die folgenden Abschnitte zeigen werden).

AluCard12 hat geschrieben:Ins Meer fallen warnt vor einem schweren Schicksalsschlag.

Ins Meer gefallen bin ich nicht, sondern freiwillig hineingegangen. Hat das dann eine andere Bedeutung oder kann man diesen Aspekt dann unberücksichtigt lassen?

AluCard12 hat geschrieben:Im Meer untergehen fordert auf, sich auf sich selbst zu besinnen, damit man glücklicher wird.

Bezieht dies evtl. auch eine bevorstehende Entscheidung auf das Berufsleben mit ein? Derzeit quälen mich nämlich immer wieder Gedanken daran, den neuen Job zu kündigen, bzw. ihn zu verlieren, weil der Vertrag im April 2009 nicht verlängert werden könnte.

AluCard12 hat geschrieben:Aus dem Meer auftauchen zeigt Erweiterung des Bewusstseins und einen Neubeginn im Leben an

Bezieht sich dies auf ein selbständiges auftauchen aus dem Wasser oder zählt dazu auch mein Erlebnis, dass ich plötzlich ohne Wasser auf dem Trockenen schwimme?

Ich habe mal folgende Begriffe nachgeschlagen, die sich auf meinen Traum beziehen. Und folgende (meiner Meinung nach) relevante Inhalte herausgenommen.

1. Schwimmen:
Mit anderen schwimmen weist darauf hin, dass Sie in einer Angelegenheit Rat und Hilfe benötigen.

Da ich mit sehr vielen anderen geschwommen bin, gehe ich mal davon aus, dass ich Hilfe benötige. Sagt die Menge der Mitschwimmenden etwas darüber aus, wie dringend oder intensiv ich Hilfe brauche? Spielt es auch eine Rolle, dass ich anfangs alle rasend schnell überholt habe und irgendwann alleine war?

2. Tauchen:
Sehen Sie Taucher im Traum, sollten Sie Ihr Innerstes durchforschen, ob Sie nicht irgend jemandem im Wachleben den Erfolg neiden.

Zuerst dachte ich, als ich diesen Satz gelesen hatte, dass er für mich und meinen Traum relevant ist. Doch als ich über meinen Traum nachgedacht hatte, ist mir aufgefallen, dass ich alleine abgetaucht war. Das Meer war klar, aber außer dem Sand am Meeresgrund habe ich nichts weiter gesehen. Keine Fische oder ähnliches. Nur Meer und Sand. Wie muss ich dieses totale alleinsein deuten?

im klarem Wasser tauchen: ein Problem zur eigenen Zufriedenheit lösen

Heißt das, dass ich das Problem bereits gelöst habe, es aber noch gar nicht weiß? Oder bedeutet dieser Satz, dass ich das Problem noch lösen muss? Das steht ja dann im Widerspruch zu dem Satz unter dem Stichwort Schwimmen.

sich als Taucher sehen: Sie werden vor einen schweren Entschluss gestellt

Lese ich hingegen diesen Satz, dann wird mein Problem wohl noch gelöst werden müssen. Richtig?

3. Sand:
Sand im Traum versinnbildlicht Unbeständigkeit und einen Mangel an Sicherheit.

Dies wird sich wahrscheinlich auf meine derzeit unsichere Stellung im Job beziehen oder?

Sand und Meer zusammen zeigen mangelnde emotionale Sicherheit.

Worauf bezieht sich diese Sicherheit? Was bedeutet "emotionale" Sicherheit?

Graben Sie sich in den Sand ein oder liegen in einer Sandkuhle, untergraben Sie wohl die eigene Existenz.

Ich habe mich zwar nicht in den Sand eingegraben (zumindest nicht direkt), ich bin eher im Sand "geschwommen". Ist dieser Satz mit der eigenen Existenz dennoch auf meinen Traum bezogen relevant? Oder bezieht sich dieses wieder auf das im flachen Wasser schwimmen, nur dass es hier halt sehr flach bzw. gar nicht mehr da ist und symbolisiert so wieder oberflächliche Gefühle?

Dieser Traum verwirrt mich ein wenig. Ich bin mir nicht sicher, ob er sich auf die Problematik mit meinem Kollegen bzw. meine derzeitige Jobsituation oder auf meinen aktuellen gesundheitlichen Zustand bezieht oder vielleicht sogar auf alles genannte. Wie kann ich herausbekommen, auf was genau von diesen Aspekten sich mein Traum bezieht? :(

Sorry, ich weiß das sind eine Menge Fragen, doch ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand bei der weiteren Analyse behilflich sein könnte. Vielen lieben Dank nochmals im Voraus.

Gruß
loewenherzl
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