etwas wirrer Traum wartet auf Deuter

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Moderator: Mirakulix

etwas wirrer Traum wartet auf Deuter

Beitragvon Lemondream » 07.12.2008, 15:58

Hallo!
Ich hab mich gerade angemeldet und schon kommt mein erster Beitrag :P
Der Traum den ich heute Nacht hatte beschäftigt mich schon den ganzen Tag und lässt mich einfach nicht los, ich suche die ganze Zeit nach einem Sinn.
Ich bin 14 Jahre alt, im Moment sehr nachdenklich und etwas traurig, weil ich mein Pflegepferd vermisse [das hört sich jetzt doof und kindisch an, ist aber so :X] Ich bin also in so einem Zwiespalt, denke darüber nach was wäre wenn ich ihn denn nun Besitzen würde usw.
Mit Freunden/Familie gibt es keine Probleme :D
Und zu dem Traum sollte man auch noch wissen, das ich absoulut tierlieb bin und niemals ein Tier einfach so töten würde!
Es fängt also damit an, das ich mit meiner Mutter und meiner 3 Jahre jüngeren Schwester an einen See fahre.Er ist klein, nicht sehr tief und sehr klar. Trotzdem fahren wir mit einem Boot kurz darauf rum bis es umkippt und wir alle in den See fallen. Dabei hatte ich ein Panik-Gefühl. Wir kommen ans Ufer, ich nehme eine durchsichtige Dose mit mehreren Insekten drin und öffne sie. Eine der Bienen darin sticht mir in die Stirn, zwei andere in den hinterkopf. Es tat sehr weh und hat gebrannt :X
Ich beuge mich einfach nach unten und es wird schwarz [Erinnerungslücke]
Das nächste woran ich mich erinnern kann, ist das ich fliege, ich folge einem Jungen aus meienr Klasse, er fährt sehr schnell mit einem Fahrrad.
Ab und zu stürze ich ab, verliere ihn aber nicht aus den Augen.
Er geht in eine Höhle, ich folge ihm.
Ich rutsche eine gebogene Rutsche hinunter, bis ich in einen unterirdischen Raum komme. Dieser ist relativ groß, in der Mitte ist er durch Maschendraht abgetrennt, allerdings ist ein Loch darin. Wände und Boden sind aus Erde, der Boden ist matschig und teilweise sehr überschwemmt.Ich habe Reitstiefel an und versinke bis zu den Knien im Matsch.Ich klettere durch das Loch und sehe in der einen Ecke des Raums ein totes Schwein mit eiterigen Augen stehen. Es bewegt sich nicht, es ist ja tot, aber doch geht von ihm etwas aus das mir Angst macht. Dann geht es glaub ich ein paar Mal hin und her, ich klettere nach oben, komme wieder, Erinnerungslücke.
Dann ist in dem Raum plötzlich eine Tür, ich öffne sie ohne das Schwein aus den Augen zu lassen, es führt eine Treppe nach oben. Ich gucke kurz weg und sehe dann das Schwein an einer anderen Stelle liegen, es bewegt sich. Ich blinzel und plötzlich ist es weg! In Panik schließe ich die Tür ab und laufe die Treppe nach oben.
Nächste Szene: Ich bin mit ein paar Leuten in meinem Alter [ich kenne sie nicht] in dem Haus meiner Großeltern. Wir sitzen auf einem Schaukelpferd, allerdings kippt es irgendwann um.
Da steht plötzlich neben uns das Schwein. Ein Mädchen hat ein Messer bei, ich fordere es auf dem Schwein den Kopf ab zu schneiden :S
Es macht es nur zögerlich, nach der Hälfte gibt es mir das Messer, ich schneide den Rest ab. Es war so ekelhaft, im nachhinein wird mir richtig schlecht! Ich habe gespürt wie mir das Blut über die Hand gelaufen ist!
Ich weiß, das ich das aus Angst gemacht habe.
Der Traum geht nach einem Szenenwechsel noch weiter, aber das wird dann wirklich zu viel und hat hiermit auch nichts zu tun.
Entschuldigt, dass ich mich mit meinem wirren, komischen Traum hier vollspame, aber ich komm einfach nicht davon los und ich weiß einfach nicht, was er bedeutet!
falls ihr Fragen habt, bitte stellt sie doch ;)
Freue mich über Hilfe,
Alex
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Beitragvon catwomen » 07.12.2008, 18:04

Hallo Leomdream
Du brauchst dir keine weiteren schweren Gedanken um deine Träume machen.
Es handelt sich um Pubertätsträume, die in deinem Alter normal sind und hin und wieder auftauchen bis diese Jugendjahre vorbei ist.
Es geht darum, dass die Kindheit ihrem Ende zugeht und die erwachende Sexualität sich in dir ausbreitet.
Das erzeugt Spannungen, die durch solche Träume wie Atombomben, Explosionen, Gefährliche Tiere die man bändigen muß, gefährliche Schlangen u. s. w. gelöst werden.
Angstzustände im Traum und nach dem Erwachen, Flucht und Bedrängnis, gehören dazu.

Die Veränderung vom Kind zum Erwachsenen ist ja auch nicht gerade einfach.
Alles verändert sich, die Anforderungen der Umwelt werden größer, da wo Du vorher Verständnis bekamst, schlägt es nun um in Verständnislosigkeit.
Eigentlich möchte man gern noch Kind sein, dann wieder nicht.

All das bringen diese Träume zum Ausdruck, total chaotisch und dramatisch.
Hier schaffen diese Träume den Ausgleich, wenn Du dir das nach dem nächsten Traum ins Gedächtnis rufst, wird es dir nichts mehr ausmachen.
Also, alles total normal.

Liebe Grüße catwomen
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Beitragvon charyptis » 07.12.2008, 18:18

Liebe Alex,

ich finde Deinen Traum sehr eindrücklich, voller Symbole und Details.

Zunächst, wie ich Dich persönlich einschätze: Für Dein Alter bist Du sehr weit. Du denkst viel nach (schreibst Du auch selber), auch über große Fragen. Du bist ein phantasievoller Mensch, nicht übertrieben ernst, und manchmal sensibel, einfühlsam und emotional.

Du stehst an einem wichtigen Scheidepunkt in Deinem emotionalen Leben: Du bist endgültig kein Kind mehr, kommst in die Pubertät, hast neue Sorgen und Ängste. Grundsätzlich glaube ich, dass sich alle 7 Jahre der Mensch in eine neue Richtung entwickelt. Mit 14 ständest du demnach genau an der Schwelle zu einer neuen Lebensphase.

...

Am stärksten scheint Dich das Schwein in Deinem Traum zu beschäftigen. Es kann für ein Problem in deinem Umfeld stehen, oder eine ungelöste Situation, aber wenn ich ehrlich sein soll, dann glaube ich, dass es Dich selbst darstellt, bzw, deine Gefühle. Vllt hast Du viele neue Gefühle, die Du nicht einordnen kannst und die Dir vllt seltsam und dumm vorkommen. Ich halte das Schwein für eine Seite an Dir, die Du (noch) nicht kennst und zZ nicht beachtest. Daher wirkt es auch bedrohlich.

Es hat eitrige Augen. die Augen sind der emotionale Kontakt zur Außenwelt. Durch den Eiter ist dieser Kontakt erschwert, bzw stellt sich anders dar. Vllt kannst du all das, was du denkst und fühlst, nicht wirklich nach außen tragen? Vllt wirst du manchmal falsch verstanden, oder dich beschäftigen dinge, die du dich nicht traust zu sagen, so dass du nicht darüber sprichst und sagst, alles ist in Ordnung?
der Kontakt zur Außenwelt ist nach beiden Richtungen behindert: weder sieht man gerne in vereiterte Augen (andere können nicht wirklich zu Dir durchdringen), noch kann man gut aus ihnen herausblicken (du kannst nicht gut über manche Sachen sprechen.)

Das Schwein stellt eine latente, unberechenbare Bedrohung dar. Du bewegst dich zwar in der Höhle hin und her, aber lässt es nie aus den Augen. das könnte bedeuten, dass Du nicht mehr ganz so unbeschwert bist, wie du es gewohnt bist, ständig ist da was im Hinterkopf. Außerdem bewegt sich das Schwein, ohne das Du es siehst. Du hast keine Kontrolle darüber. Im RL denkst Du zwar viel darüber nach, was Dich denn so beschäftigt und beunruhigt, aber Du kommst zu keiner Lösung. Du weißt nicht, warum Du nachdenklich bist.

Am Anfang ist es tot, d.h. du hast zwar Angst, aber es stellt keie akute Bedrohung dar. Du solltest versuchen, dich mit Deinen neuen Gedanken auseinanderzusetzen, sonst könnten sie vllt wirklich zu einer Bedrohung werden.

Naja, und zum Schluss schneidest Du ihm den Kopf ab. Eigentlich vollendest Du die Arbeit eines anderen (Deine Freundin im Traum hatte damit ja schon angefangen). Vllt bekommst du auch von anderen Seiten Befremden über Dein neues Verhalten/Deine neue Nachdenklichkeit mit.

Ein paar Fragen zum Schluss: Fühlst Du dich danach/dabei erleichtert, weil Du das "Ungeheuer" endlich besiegt hast? Oder tut dir das Schwein Leid?

Ich denke nicht, dass Dich der Traum beunruhigen sollte. Siehe ihn als Hinweis an, dass sich da irgendwas verändert, dem Du nachgehen solltest.

Du sagst in Deiner Familie ist alles in Ordnung. wie verstehst Du Dich denn mit Deinen Eltern? Wie reagieren sie auf dich? Kannst du mit allen Fragen zu ihnen gehen? (bitte ehrlich sein ;)) Hast Du Geschwister?

Und was bedeutet dein Pflegepferd für Dich? Und was denkst Du darüber, dass Du nicht mehr für es sorgen kannst?


Erstmal alles Gute soweit.
Die Wirklichkeit steckt hinter den Dingen, und man kann nur in Bildern von ihr sprechen.
- Hans Bemmann

Es gibt allerdings Unaussprechliches. Dies zeigt sich, es ist das Mystische.
- Ludwig Wittgenstein
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Beitragvon Lemondream » 07.12.2008, 21:51

Erstmal danke für die Antworten :D
Charyptis, alles was du gesagt hast ist wahr, ich bin beeindruckt :O
Ich habe im Traum aus verzweiflung gehandelt, mir tat das Schwein schon Leid, aber die Angst hat mich einfach dazu getrieben ihm den Kopf abzuschneiden.
Mit meinen Eltern verstehe ich mich sehr gut, vor allem zu meiner Mutter kann ich mit allen Fragen gehen, über alles sprechen. Dabei ist es aber kein "Freundin-Verhältnis" sondern ein super "Muter-Tochter-Verhältnis".
Ich habe zwei jüngere Geschwister, meine Schwester ist 3 Jahre, mein Bruder 7 Jahre jünger >.<
Die können ganz schön nervig sein :P
Das mit dem Pferd ist so eine Sache...es steht auf einem Ferienhof, das heißt ich kann es nur in sehr großen Abständen sehen. Das letzte mal war ich in den Herbstferien da, es ist also noch nicht so lange her.
Ich liebe dieses Tier halt sehr doll, und die Trennung tut mir immer noch sehr weh.
Das ich darüber nachdenke, liegt hauptsächlich daran, dass es die möglichkeit gab ihn über den Winter hierher zu mir zu holen, weil der Ferienhof im Winter nicht genutzt wird.
Meine Eltern haben es aber "mir zu liebe" verboten, weil nach dieser Zeit hätte ich ihn ja wieder abgeben müssen, und das wäre natürlich noch schlimmer als nach zb einer Woche gewesen.
Ich überlege halt immer, wie es wäre wenn ich ihn doch kaufen könnte, eine Seite von mir weiß genau, das das nicht geht, alleine wegen Zeit, evtl. Geld und vor allem wegen der Zukunft (was ist wenn ich studiere?) usw.
Die andere Seite zeigt natürlich, wie schön es wäre, ich bilde mir ein das es gehen würde, ich würde das schon irgendwie hinbekommen.
Ich bin halt ziemlich unentschlossen.
Ich bin generell eher ein stiller Mensch, denke viel über verschiedene Sachen nach..
Ein "Außenseiter" bin ich trotzdem nicht, im gegenteil, ich verstehe mich mit sehr vielen Leuten sehr gut!
Außerdem teile ich meine Gedanken, wie du gesagt hast, nicht mit, ich behalte sie in den meißten Fällen für mich und denke mir meinen eigenen Teil...
Irgendwie werden meine Texte immer länger als sie werden sollen :P
viele liebe Grüße,
Alex
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Beitragvon charyptis » 08.12.2008, 00:02

Hello Alex,

[color=green]Mit meinen Eltern verstehe ich mich sehr gut, vor allem zu meiner Mutter kann ich mit allen Fragen gehen, über alles sprechen. Dabei ist es aber kein "Freundin-Verhältnis" sondern ein super "Muter-Tochter-Verhältnis"."[/color]

Das freut mich für Dich. Ich hoffe, das bleibt auch noch ganz lange so.

i[color=green]ich habe zwei jüngere Geschwister, meine Schwester ist 3 Jahre, mein Bruder 7 Jahre jünger >.<
Die können ganz schön nervig sein[/color]

:D tell me about it, ich habe auch 2 kleine geschwister, die sind 10 und 12 jahre jünger als ich. Dann bist du ja die Älteste... :-)

Das hier ist ja eigentlich ein Traumforum, aber mir sind ein paar Sachen aufgefallen, die Du schreibst, auf die ich gern antworten möchte:

[color=green]Meine Eltern haben es aber "mir zu liebe" verboten, weil nach dieser Zeit hätte ich ihn ja wieder abgeben müssen, und das wäre natürlich noch schlimmer als nach zb einer Woche gewesen.[/color]

Man nennt sowas sekundäre Rationalisierung: etwas, das man nicht alzeptieren möchte, wird akzeptiert, aber die Gründe, warum man es akzeptiert werden verändert. zB wenn ich eine Schokolade kaufen will, aber nicht genug Geld dabei hab, dann deute ich das um und sage mir: die ist ohnehin ungesund.

Falls ich hierbei falsch liegen sollte, dann entschuldige bitte. Aber ich glaube, du bist ein bisschen sauer auf Deine Eltern, aber akzeptierst ihre Entscheidung, aus dem Grund, weil sie nur das Beste für Dich wollten. Wenn das stimmen sollte, dann rate ich Dir, dass Du Deinem Unmut nachgehen solltest. Du solltest Deine Trauer und Deinen Ärger zulassen. Vor allem musst Du es Dir selbst erlauben, dass Du sauer auf Deine Eltern bist. Ich glaube Dir, dass Du sie verstehst und auch bestimmt einsiehst, dass es nicht gegangen wäre, das Pferd zu Dir zu holen. Aber trotzdem: lass Deinen Ärger zu.

Und wenn du möchtest, dann kannst Du deiner Mom das genau so sagen: "Liebe Mama, ich verstehe, dass ihr so und so entschieden habt, aber ich bin trotzdem sauer und traurig." Versuch einfach, zu erreichen, dass sie Deine Trauer und auch gerade deine Wut wahrnimmt, ohne dass sie sich angegriffen fühlt.

Du musst nicht alles verstehen, du hast ein Recht darauf, Sachen ungerecht zu finden. Das hat nichts damit zu tun, dass Du auf einmal unrealistisch wirst und doch die Entscheidung anzweifelst. Verstehst Du, was ich Dir sagen möchte?


[color=green]Ich überlege halt immer, wie es wäre wenn ich ihn doch kaufen könnte, eine Seite von mir weiß genau, das das nicht geht, alleine wegen Zeit, evtl. Geld und vor allem wegen der Zukunft (was ist wenn ich studiere?) usw.
Die andere Seite zeigt natürlich, wie schön es wäre, ich bilde mir ein das es gehen würde, ich würde das schon irgendwie hinbekommen.
Ich bin halt ziemlich unentschlossen.[/color]

Ich kann Dich wirklich sehr gut verstehen. Wieder: Wenn ich falsch liege, dann nimms mir nicht übel! Aber kann es sein, dass Du genau diese Gedanken nicht mit Deinen Eltern besprichst? Oder dass ihr schon darüber gesprochen habt und ihr seid zu einer Entscheidung gekommen (das Pferd nicht zu euch zu holen), aber du denkst immer noch darüber nach und willst Deinen Eltern gegenüber nicht wieder mit dem Thema anfangen?


Zum Schluss:

[color=green]Irgendwie werden meine Texte immer länger als sie werden sollen[/color]

Das macht überhaupt nichts :-) schau Dir meinen Text mal an ;-)

Wenn Du möchtest, kannst du mir auch ne PN schreiben oder so.

Alles Liebe [/quote]
Zuletzt geändert von charyptis am 08.12.2008, 00:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon charyptis » 08.12.2008, 00:03

hmpf :evil: meine Formatierung funktioniert wieder nicht... :-(
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