Gebäude, Eile, rauchen, Second-Hand-Markt

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Moderator: Mirakulix

Gebäude, Eile, rauchen, Second-Hand-Markt

Beitragvon Jane01 » 24.11.2008, 08:52

Guten Morgen zusammen,

diesmal befand ich mich im Traum im Treppenhaus eines öffentlichen Gebäudes. Ich stieg eine Treppe rauf und durchschritt eine Glastür. Nun befand ich mich auf einer Büroetage-es war die oberste des Hauses. Schnell schritt ich die Gänge entlang - alles war mit grauem Nadelfilz ausgelegt. Ich zündete mir eine selbstgedrehte Zigarette an und verbarg die Glut vor mir von weitem entgegenkommenden Menschen. Dann war ich wieder alleine auf dem Flur und hoffte irgendwie, dass niemand aus den Büros kommt und mich dabei erwischt, wie ich rauche, wo es verboten ist. Links vor mir konnte ich verglaste Unterrichtsräume sehen, Klassenräume, in denen unterrichtet wurde. Bevor mich jemand sehen konnte, schritt ich links durch eine schwer gerahmte Glastür (wie in meiner alten Schule) nach draußen und ging weiter recht schnell und rauchend einen Weg entlang. Es war sonnig und ich fühlte innerlich Erleichterung, dass ich jetzt rauchen durfte.

Plötzlich befand ich mich auf einer Art Flohmarkt und stöberte in Kleiderständern. Es freute mich und ich dachte, das wäre eine Gelegenheit für Schnäppchen. Doch bei näherer Betrachtung brauchte ich nichts von dem, was da hing. Es war sonnig, aber herbstlich. Ich stand vor einem Ständer, auf dem Männerhosen hingen. Es waren Hosen, wie sie Gaukler auf mittelalterlichen Veranstaltungen tragen. In Naturfarben (safrangelb, braun, helles, verwaschenes blau) und mit Leder. Neben mir stand ein Mann - recht groß, der sagte:"Die sind gut die Hosen, die passen auch zum Musikmachen." Ich sah ihn nicht an, war aber von diesen Hosen total fasziniert. Sie waren sehr groß. Ich befühlte und betrachtete sie, so, wie ich immer die Qualität prüfe, wenn ich mich für etwas interessiere.

Dann klingelte mein Wecker.

Hat jemand eine Idee dazu?

L.G. Jane
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Die Hosen anhaben, aber nicht die sauren - die lustigen!

Beitragvon Leben » 03.12.2008, 23:55

Liebe Jane,

Du hast diesen Traum ja schon im Laufe unserer Arbeit an den beiden vorangegangen (erstens Krankenhaus, Uni, Lift, Wellnesspark und zweitens Altes Haus, Papa, Fahrradfahren, Kampfsport) und in Verbindung mit diesen beiden selbst mit einem großen Schritt vorwärts gedeutet.

Was kann ich ergänzen?

Da sind diese vielen Türen in Deinen Träumen. Die Suche nach der richtigen? Das Zurückschrecken vielleicht auch davor, was sich hinter einer von ihnen verbergen könnte...
Schauen wir sie uns doch noch einmal Stück für Stück an:

IM ERSTEN TRAUM:
- nicht extra erwähnt, aber in den Krankenhauslift und wieder hinaus müsst Ihr ja durch dessen Türen treten
- ebenfalls nicht eigens erwähnt, aber es wirkt so, als befändet Ihr Euch erst in einem Vorraum und dürftet nur durch die letzte, heilige, schreckliche Tür eintreten, wenn Ihr Euch die Hände desinfiziert habt (was jedoch interessanterweise nicht passiert – die Szene bricht ab!)
- als Du gerade in die Postfiliale eintreten willst, schlägt der schwere Flügel der Eisentür vor Dir zu
- im selben Moment hält Dir der große Postbeamte weit die Tür auf
- Du suchst einen Nebeneingang - also eine alternative Türe!
- dann suchst Du die Türen des Hintereingangs der Universität
- in Deiner alte Schule dann versuchst Du alle möglichen Türen zu öffnen, doch hast Du Schwierigkeiten dahin zu gelangen, wohin Du willst

IM ZWEITEN TRAUM:
- Du lässt die Fahrertür weit offen
- Du betrittst zögerlich-furchtsam das uralte Haus, nachdem Du es eigenhändig aufgeschlossen hast (woher hast Du eigentlich den Schlüssel?!)
- nachdem Du das leere dunkle Haus von der Schwelle aus bestaunt und (schüchtern) begrüßt hast, packt Dich die Angst und Du schließt die Türe wieder zu und rufst laut nach Deinem Vater, der als Toter im Gegensatz zu Dir mit den Hausgeistern in Kontakt treten kann

IM DRITTEN TRAUM:
- Du gelangst in die oberste Etage und durchschreitest die Glastür in den Gang vor den Büros
- neben Dir kannst Du verglaste Klassenräume sehen, in denen unterrichtet wird
- bevor Dich noch jemand sehen kann, fliehst Du durch die schwer gerahmte Glastür der Schule nach draußen und verziehst Dich erleichtert in die Einsamkeit, wo Du rauchen kannst, wie Dir beliebt

Wenn ich mir die Türen und Räume im Vergleich Deiner Träume ansehe, so könnte man sagen, Du seist nach Deinem Ausflug zu dem einsamen uralten Haus inmitten der Natur zu den öffentlichen Gebäuden der lebendigen Stadt und ihrer Bevölkerung zurückgekehrt. Diesmal, im dritten Traum, stehen Dir allerdings im Gegensatz zum ersten, alle Türen offen. Außerdem sind die Türen und auch die Wände durchsichtig geworden, das heißt, Du musst sie gar nicht mehr unbedingt öffnen, sondern der Einblick ist Dir bereits jetzt schon möglich!

Welch ein Gegensatz! Das natürliche, private, kleine, dunkle, leere, stille, einsame, und gespenstische Totenhaus bei Nacht dort, hier die künstlichen, öffentlichen, hellen, von Menschenmengen heimgesuchten, gigantischen Massengebäude bei Tag.
(Man weiß nicht, was man vorziehen möchte...)

In dem alten verlassenen Haus scheinst Du den Geist Deines Vaters gesucht zu haben und glücklichere Finderin geworden zu sein.
Aber was zum Teufel suchst Du hier in den weitläufigen öffentlichen Gebäuden – in Post, Krankenhaus, Bürohochhaus, Universität und Schule?
In der Postpaketfiliale könnte ein Päckchen für Dich bereit liegen, das Überraschendes zu Tage bringen könnte...
Im Krankenhaus könnte eine Untersuchung stattfinden, eine OP, wo ein Leib aufgeschnitten wird und im Innersten durchleuchtet wird, um die ganze Wahrheit zu sehen...

Du wirst doch keine Angst haben, vom - nicht aus reiner Willkür verbotenen - Rauchen Lungenkrebs in Dir zu tragen, vielleicht noch dazu einen ganz bösartigen, wie jener, dessentwegen Dein Vater einst sein Leben lassen musste?

Die Büros... Was könnten sie bedeuten?
Und vor allem Uni und Schule, die im dritten Traum erneut auftauchen?
Du kannst durch die Glaswände beobachten, wie unterrichtet wird.
Es ist Dir aber unheimlich, Du willst nicht gesehen werden und machst Dich aus dem Staub...
Wieso?
Weil Du einmal ausruhen, einfach Dich gehen lassen, entspannen, eine rauchen willst und Angst hast, die Gemeinschaft könne es Dir verbieten und Du müsstest schon wieder pauken (Schule, Uni) oder ackern (Büros)?

Andererseits, es zieht Dich ja sehr stark dorthin!
Immer nach oben, treppaufwärts, liftaufwärts, in den obersten Stock!
Auch in Deinem zweiten Traum geht es aufwärts, aber sanfter und doch bodenverhaftet - aber in der Tat sehr auffällig ist die Parallele mit den Treppen und dem obersten Stockwerk im ersten und dritten Traum! Ich persönlich steige ja gerne in die obersten Stockwerke von hohen Häusern, weil man da einen so wunderbaren Überblick bekommt. Über die Umgebung, über die eigene momentane Situation, über sein Leben...
Den obersten Stockwerken der Riesengebäudekomplexe steht der (Keller?!)-Muff aus dem ebenerdigen kleinen Häuschen entgegen.
Dir bedarf es derzeit offenbar beides.
Du suchst überall nach der Lösung, ganz oben und ganz weit draußen.
Man könnte fast meinen: Du fliehest nach oben und in die Weite.
Aber Du fliehst ja eben nicht, sondern suchst ernsthaft und beständig nach der richtigen Türe. Und das ist kein Ausweg, sondern ein Eingang, den Du irgendwo vermutest.
Der Eingang in ein besseres Leben?!

Dieses Suchen allerorten lässt mich an folgende Aussage von Dir denken:
Ich weiß nur momentan nicht, wo mir der Kopf steht. Vielleicht rufe ich deshalb meinen Vater im Traum. Er war anders. (...) Lebte er noch, so (...) wüsste er, was zu tun wäre.

Aber auch an diese:
In meinem Leben sind immer ganz viele Möglichkeiten gleichzeitig und ich habe große Probleme mich zu sortieren und nur einen der Wege zu begehen.

Hier nun noch ein paar weitere Beobachtungen & Überlegungen:

Im ersten Traum desinfizierst Du Deine Hände, im zweiten packt Dein Vater mit den seinigen den anderen Mann und wirft ihn zu Boden, im dritten befühlst Du die Qualität der Hosen – da wird viel mit Fingerfertigkeit hantiert in Deinen Träumen!

Der große Postbeamte, der Dir die Tür aufhält und Dir weiterhelfen möchte, im ersten Traum, Dein großer starker Vater und der noch größere kräftige Mann, die miteinander lachend kämpfen und freundlich scherzen im zweiten Traum und die großen Männerhosen, vom großen Mann anempfohlen im dritten Traum, sie scheinen mir allesamt zusammenzuhängen!
Erst einer, der Dir freundlich die schwere Tür aufhält.
Dann Dein Vater, der Dir zeigt, wie man kräftige große Männer spielerisch besiegen kann.
Und drittens dann diese große Hose, die Dich so anzieht.

Wieso?
Um sie einem Mann, der Dich bewegt, zum Geschenk zu machen?
Nun, ich denke noch an etwas Anderes:
Du schriebst:
Ich bringe ungeheure Leistung und mache alles alleine. (Komplette Gartenarbeit, Hausarbeit, Erziehung, Geldangelegenheiten, Job, soziale Kontakte, Schulbelange der Kinder, Fahrdienst etc.).
Klingt so, als habest Du nicht bloß den Rock, sondern zusätzlich auch noch die Hosen an!
Und wenn es schon so ist, so ist es vielleicht Zeit, diesem Umstand auch ein Zeichen nach außen hin zu geben. Kleider machen Leute. Und große Männerhosen machen einen großen starken Mann aus Dir bzw. zeigen sie, was eh schon halb wahr ist!
Und mit diesen Männerhosen ist die Männerrolle, die Du mit übernehmen hast müssen, vielleicht weniger einsam und hart, sondern spielerischer, spielerisch wie Dein Vater, aber in etwas anderem – vielleicht mehr Deinem ureigenen Stil:
statt des knallroten Trainingsanzugs, des Rennradlerdresses oder des sportlichen Kampfanzugs dienen Deiner persönlichen spielerischen Seite vielleicht mehr mittelalterliche, lederne Gaukler- und Musikerkleider in blau-gelb-braunen Naturfarben.
Dein spielerisches Männlichsein ist vielleicht weniger der Ringer, Rennfahrer oder Sportler, sondern mehr die Spaßmacher und Musikus!
Vielleicht ist nach dem latenten Mangel der Anwesenheit Deines Vaters bzw. überhaupt eines Mannes im ersten Traum, da Deine Mutter auftauchte, und nach dem zweiten Traum mit Deinem erfrischend gesunden und kräftigen Vater der dritte Traum nun die Antwort auf Dein zaghaftes:
„Ich bin eine Frau (...) und habe nicht diese körperliche Kraft, die ich von klein auf an immer mit "Männlichkeit" verband.“ mit der Alternative einer anderen männlichen Stärke mit der man das Leben meistern kann, der Rolle des Spielmann & Gauklers...

Und hier der Vollständigkeit halber (und da ich mir die Gedanken ohnehin schon gemacht habe) noch ein paar letzte Beobachtungen:

In allen drei Träumen ist es kalt, was ja der momentanen Jahreszeit entspricht. Trotzdem ist es mir aufgefallen, auch weil es Dir augenscheinlich alle drei Male wichtig war, es zu erwähnen. Zudem schriebst Du an einer Stelle:
Angst machte mir (...) diese eisige Kälte.

Die Träume im Vergleich miteinander, aber auch jeder einzelne Traum bewegt sich zwischen Menschenansammlung und Alleinsein oder zwischen Fülle und Leere (beides neutral von mir gemeint).

Außerdem bewegen sich die Träume im Ganzen zwischen Natur und Stadt und im Einzelnen zudem – noch häufiger wechselnd – zwischen drinnen und draußen:- und zwar tendentiell mit der Bewegung von drinnen nach draußen, wobei Du draußen eindeutig die insgesamt viel schöneren Erlebnisse hast als drinnen:
1. Traum: Zuerst bist Du in Krankenhaus, Universität und Post, dann plötzlich in einer kühlen Herbstlandschaft, schließlich wieder in Universität und Schule.
2. Traum: Erst bist Du im Wagen und im Haus, dann aber fährst Du auf offener Landstraße umher.
3 Traum: Anfangs bist Du in dem Haus mit Büros und Klassenzimmern, dann aber fliehst Du nach draußen in die Sonne und weiter auf den Flohmarkt (der fand doch draußen statt, oder?).

Zu Deinem ersten Traum hatte ich bemerkt, es wimmle von Hindernissen. Hier im dritten Traum wäre ein Hindernis das Rauchverbot in dem Bürogang. Gibt es noch andere?
Dort hatte ich auch geschrieben:
Und was in Deinem jetzigen Leben ist diese Fülle, die Dich am Vorankommen hindert?
Sind es zu viele Menschen um Dich herum? Oder was?

Traf das nicht zu? Und trifft es nicht auch für die gläsernen Büro-und Schulgänge zu?

Du hattest an einer Stelle noch einmal das Haus charakterisiert:
Dieses alte Haus in meinem Traum ... es war ganz ausgehöhlt. Kein Möbelstück o.ä. was auf Bewohnen hindeutet, war darin.
Unbewohnt, nicht mit Möbeln verkleidet, man könnte auch sagen nackt.
Leer und nackt. Das dunkle Haus Deiner Seele...
Zeit, in bunte Hosen zu rutschen und zu singen und spielen und scherzen und lachen!

Liebe Grüße, Dein

Leben

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Erster und zweiter Traum

Beitragvon Leben » 04.12.2008, 00:07

Siehe auch die Träume:

"Krankenhaus, Uni, Lift, Wellnesspark" bzw. "Versuch II" vom 02.11.2008: http://deutung.com/forum/viewtopic.php?t=4856

und "Altes Haus, Papa, Fahrradfahren, Kampfsport" vom 15.11.2008:
http://deutung.com/forum/viewtopic.php?t=4962

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Beitragvon Jane01 » 04.12.2008, 21:45

Liebes, kluges, aufmerksames Leben,

Du schriebst und ich antworte:
>Was kann ich ergänzen?

Da sind diese vielen Türen in Deinen Träumen. Die Suche nach der richtigen? Das Zurückschrecken vielleicht auch davor, was sich hinter einer von ihnen verbergen könnte...
Schauen wir sie uns doch noch einmal Stück für Stück an:

IM ERSTEN TRAUM:
- nicht extra erwähnt, aber in den Krankenhauslift und wieder hinaus müsst Ihr ja durch dessen Türen treten
- ebenfalls nicht eigens erwähnt, aber es wirkt so, als befändet Ihr Euch erst in einem Vorraum und dürftet nur durch die letzte, heilige, schreckliche Tür eintreten, wenn Ihr Euch die Hände desinfiziert habt (was jedoch interessanterweise nicht passiert – die Szene bricht ab!)

* Nun, das Desinfektionsmittel war ein anderes - es war braun statt blau und floß so stinkend nach Jod, brennend in meine Hand... - mehr nicht. Ich erinnere mich noch, dass wir die Absicht hatten einen Krankenbesuch zu machen...*

- als Du gerade in die Postfiliale eintreten willst, schlägt der schwere Flügel der Eisentür vor Dir zu
- im selben Moment hält Dir der große Postbeamte weit die Tür auf *stimmt*

- Du suchst einen Nebeneingang - also eine alternative Türe!
- dann suchst Du die Türen des Hintereingangs der Universität
- in Deiner alte Schule dann versuchst Du alle möglichen Türen zu öffnen, doch hast Du Schwierigkeiten dahin zu gelangen, wohin Du willst

*Richtig - ich suche die ganze Zeit nach dem richtigen Eingang!*

IM ZWEITEN TRAUM:
- Du lässt die Fahrertür weit offen
- Du betrittst zögerlich-furchtsam das uralte Haus, nachdem Du es eigenhändig aufgeschlossen hast (woher hast Du eigentlich den Schlüssel?!)

*...den hatte ich einfach - es war auch ganz selbstverständlich, dass ich diesen Schlüssel hatte - einen genetischen Code? Unter dem Motto: "Blut ist dicker als Wasser?"

- nachdem Du das leere dunkle Haus von der Schwelle aus bestaunt und (schüchtern) begrüßt hast, packt Dich die Angst und Du schließt die Türe wieder zu und rufst laut nach Deinem Vater, der als Toter im Gegensatz zu Dir mit den Hausgeistern in Kontakt treten kann

*genau*

IM DRITTEN TRAUM:
- Du gelangst in die oberste Etage und durchschreitest die Glastür in den Gang vor den Büros
- neben Dir kannst Du verglaste Klassenräume sehen, in denen unterrichtet wird
- bevor Dich noch jemand sehen kann, fliehst Du durch die schwer gerahmte Glastür der Schule nach draußen und verziehst Dich erleichtert in die Einsamkeit, wo Du rauchen kannst, wie Dir beliebt

*ja, ich hatte das Gefühl, ich muß mich weder der Kleinbürgerlichkeit, noch der Konvention unterwerfen... und kann endlich atmen...."

Wenn ich mir die Türen und Räume im Vergleich Deiner Träume ansehe, so könnte man sagen, Du seist nach Deinem Ausflug zu dem einsamen uralten Haus inmitten der Natur zu den öffentlichen Gebäuden der lebendigen Stadt und ihrer Bevölkerung zurückgekehrt. Diesmal, im dritten Traum, stehen Dir allerdings im Gegensatz zum ersten, alle Türen offen. Außerdem sind die Türen und auch die Wände durchsichtig geworden, das heißt, Du musst sie gar nicht mehr unbedingt öffnen, sondern der Einblick ist Dir bereits jetzt schon möglich!

*ich habe Großstadterfahrung, bin aber naturverbunden und bodenständig - das Eine schließt das Andere nicht aus!*

Welch ein Gegensatz! Das natürliche, private, kleine, dunkle, leere, stille, einsame, und gespenstische Totenhaus bei Nacht dort, hier die künstlichen, öffentlichen, hellen, von Menschenmengen heimgesuchten, gigantischen Massengebäude bei Tag.
(Man weiß nicht, was man vorziehen möchte...)

In dem alten verlassenen Haus scheinst Du den Geist Deines Vaters gesucht zu haben und glücklichere Finderin geworden zu sein.
Aber was zum Teufel suchst Du hier in den weitläufigen öffentlichen Gebäuden – in Post, Krankenhaus, Bürohochhaus, Universität und Schule?
In der Postpaketfiliale könnte ein Päckchen für Dich bereit liegen, das Überraschendes zu Tage bringen könnte...
Im Krankenhaus könnte eine Untersuchung stattfinden, eine OP, wo ein Leib aufgeschnitten wird und im Innersten durchleuchtet wird, um die ganze Wahrheit zu sehen...

Du wirst doch keine Angst haben, vom - nicht aus reiner Willkür verbotenen - Rauchen Lungenkrebs in Dir zu tragen, vielleicht noch dazu einen ganz bösartigen, wie jener, dessentwegen Dein Vater einst sein Leben lassen musste?

*Morgen kann es dunkel sein. Angst ist ein schlechter Berater!*

Die Büros... Was könnten sie bedeuten?
Und vor allem Uni und Schule, die im dritten Traum erneut auftauchen?
Du kannst durch die Glaswände beobachten, wie unterrichtet wird.
Es ist Dir aber unheimlich, Du willst nicht gesehen werden und machst Dich aus dem Staub...
Wieso?
Weil Du einmal ausruhen, einfach Dich gehen lassen, entspannen, eine rauchen willst und Angst hast, die Gemeinschaft könne es Dir verbieten und Du müsstest schon wieder pauken (Schule, Uni) oder ackern (Büros)? *...wie Recht du hast!*

Andererseits, es zieht Dich ja sehr stark dorthin!
Immer nach oben, treppaufwärts, liftaufwärts, in den obersten Stock!
Auch in Deinem zweiten Traum geht es aufwärts, aber sanfter und doch bodenverhaftet - aber in der Tat sehr auffällig ist die Parallele mit den Treppen und dem obersten Stockwerk im ersten und dritten Traum! Ich persönlich steige ja gerne in die obersten Stockwerke von hohen Häusern, weil man da einen so wunderbaren Überblick bekommt. Über die Umgebung, über die eigene momentane Situation, über sein Leben...
Den obersten Stockwerken der Riesengebäudekomplexe steht der (Keller?!)-Muff aus dem ebenerdigen kleinen Häuschen entgegen.
Dir bedarf es derzeit offenbar beides.

*nicht nur z.Z. - ich wünsche Zufriedenheit - dafür brauche ich das Gefühl, dass alles für meine Nachkommenschaft gesichert ist!*

Du suchst überall nach der Lösung, ganz oben und ganz weit draußen.
Man könnte fast meinen: Du fliehest nach oben und in die Weite.
Aber Du fliehst ja eben nicht, sondern suchst ernsthaft und beständig nach der richtigen Türe. Und das ist kein Ausweg, sondern ein Eingang, den Du irgendwo vermutest.
Der Eingang in ein besseres Leben?! "Du bist genial! Ja, das suche ich!"

Dieses Suchen allerorten lässt mich an folgende Aussage von Dir denken:
Ich weiß nur momentan nicht, wo mir der Kopf steht. Vielleicht rufe ich deshalb meinen Vater im Traum. Er war anders. (...) Lebte er noch, so (...) wüsste er, was zu tun wäre.

Aber auch an diese:
In meinem Leben sind immer ganz viele Möglichkeiten gleichzeitig und ich habe große Probleme mich zu sortieren und nur einen der Wege zu begehen.

*Gut erkannt!*

Hier nun noch ein paar weitere Beobachtungen & Überlegungen:

Im ersten Traum desinfizierst Du Deine Hände, im zweiten packt Dein Vater mit den seinigen den anderen Mann und wirft ihn zu Boden, im dritten befühlst Du die Qualität der Hosen – da wird viel mit Fingerfertigkeit hantiert in Deinen Träumen! *Kurz zur Info - man Vater drehte ihm die Arme zu einem Knoten - weder der große Mann brachte ihn zu Fall, noch er ihn! Er ließ es nicht dazu kommen - und so war er echt zu Lebzeiten - ich habe ihn sehr geliebt und er fehlt mir.*


Der große Postbeamte, der Dir die Tür aufhält und Dir weiterhelfen möchte, im ersten Traum, Dein großer starker Vater und der noch größere kräftige Mann, die miteinander lachend kämpfen und freundlich scherzen im zweiten Traum und die großen Männerhosen, vom großen Mann anempfohlen im dritten Traum, sie scheinen mir allesamt zusammenzuhängen!
Erst einer, der Dir freundlich die schwere Tür aufhält.
Dann Dein Vater, der Dir zeigt, wie man kräftige große Männer spielerisch besiegen kann.
Und drittens dann diese große Hose, die Dich so anzieht.

Wieso?
Um sie einem Mann, der Dich bewegt, zum Geschenk zu machen? *nein*
Nun, ich denke noch an etwas Anderes:
Du schriebst:
Ich bringe ungeheure Leistung und mache alles alleine. (Komplette Gartenarbeit, Hausarbeit, Erziehung, Geldangelegenheiten, Job, soziale Kontakte, Schulbelange der Kinder, Fahrdienst etc.).
Klingt so, als habest Du nicht bloß den Rock, sondern zusätzlich auch noch die Hosen an!
Und wenn es schon so ist, so ist es vielleicht Zeit, diesem Umstand auch ein Zeichen nach außen hin zu geben. Kleider machen Leute. Und große Männerhosen machen einen großen starken Mann aus Dir bzw. zeigen sie, was eh schon halb wahr ist!

*...ich bin kein Mann und will auch keiner sein - es ist schrecklich für mich, dass ich das muss!*

Und mit diesen Männerhosen ist die Männerrolle, die Du mit übernehmen hast müssen, vielleicht weniger einsam und hart, sondern spielerischer, spielerisch wie Dein Vater, aber in etwas anderem – vielleicht mehr Deinem ureigenen Stil:
statt des knallroten Trainingsanzugs, des Rennradlerdresses oder des sportlichen Kampfanzugs dienen Deiner persönlichen spielerischen Seite vielleicht mehr mittelalterliche, lederne Gaukler- und Musikerkleider in blau-gelb-braunen Naturfarben.
Dein spielerisches Männlichsein ist vielleicht weniger der Ringer, Rennfahrer oder Sportler, sondern mehr die Spaßmacher und Musikus!
Vielleicht ist nach dem latenten Mangel der Anwesenheit Deines Vaters bzw. überhaupt eines Mannes im ersten Traum, da Deine Mutter auftauchte, und nach dem zweiten Traum mit Deinem erfrischend gesunden und kräftigen Vater der dritte Traum nun die Antwort auf Dein zaghaftes:
„Ich bin eine Frau (...) und habe nicht diese körperliche Kraft, die ich von klein auf an immer mit "Männlichkeit" verband.“ mit der Alternative einer anderen männlichen Stärke mit der man das Leben meistern kann, der Rolle des Spielmann & Gauklers...

*super geniale Assoziation!*

Und hier der Vollständigkeit halber (und da ich mir die Gedanken ohnehin schon gemacht habe) noch ein paar letzte Beobachtungen:

In allen drei Träumen ist es kalt, was ja der momentanen Jahreszeit entspricht. Trotzdem ist es mir aufgefallen, auch weil es Dir augenscheinlich alle drei Male wichtig war, es zu erwähnen. Zudem schriebst Du an einer Stelle:
Angst machte mir (...) diese eisige Kälte.

*... wohl die emotionale Behinderung meines Gatten, die ich als Eiseskälte und soziale Inkompetenz betrachte!*


Die Träume im Vergleich miteinander, aber auch jeder einzelne Traum bewegt sich zwischen Menschenansammlung und Alleinsein oder zwischen Fülle und Leere (beides neutral von mir gemeint).

Außerdem bewegen sich die Träume im Ganzen zwischen Natur und Stadt und im Einzelnen zudem – noch häufiger wechselnd – zwischen drinnen und draußen:- und zwar tendentiell mit der Bewegung von drinnen nach draußen, wobei Du draußen eindeutig die insgesamt viel schöneren Erlebnisse hast als drinnen:

*Klar ich bin extrovertiert!*

1. Traum: Zuerst bist Du in Krankenhaus, Universität und Post, dann plötzlich in einer kühlen Herbstlandschaft, schließlich wieder in Universität und Schule.
2. Traum: Erst bist Du im Wagen und im Haus, dann aber fährst Du auf offener Landstraße umher.
3 Traum: Anfangs bist Du in dem Haus mit Büros und Klassenzimmern, dann aber fliehst Du nach draußen in die Sonne und weiter auf den Flohmarkt (der fand doch draußen statt, oder?). *ja, er war draußen!*

Zu Deinem ersten Traum hatte ich bemerkt, es wimmle von Hindernissen. Hier im dritten Traum wäre ein Hindernis das Rauchverbot in dem Bürogang. Gibt es noch andere?

*da nicht wirklich - denke ich!*

Dort hatte ich auch geschrieben:
Und was in Deinem jetzigen Leben ist diese Fülle, die Dich am Vorankommen hindert?
Sind es zu viele Menschen um Dich herum? Oder was?
Traf das nicht zu? *Doch - ich antwortete auch darauf!*

Und trifft es nicht auch für die gläsernen Büro-und Schulgänge zu? mh...?!

Du hattest an einer Stelle noch einmal das Haus charakterisiert:
Dieses alte Haus in meinem Traum ... es war ganz ausgehöhlt. Kein Möbelstück o.ä. was auf Bewohnen hindeutet, war darin.
Unbewohnt, nicht mit Möbeln verkleidet, man könnte auch sagen nackt.
Leer und nackt. Das dunkle Haus Deiner Seele...
Zeit, in bunte Hosen zu rutschen und zu singen und spielen und scherzen und lachen!

*... das bin ich - tanzen, singen, dichten, malen, lieben, essen.... andererseits Verantwortung tragen, liebste Mama sein, ackern wie ein Bauer, geschäftlich verhandeln, Wutausbrüche entschärfen usw. *

Liebe Grüße, Dein

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Eigenwillige Verknüpfung

Beitragvon Leben » 05.12.2008, 02:35

Liebe Jane,

das freut mich sehr, dass ich Dich mit meiner Deutung so entzücken konnte!

Ich fürchte, die Entzückung wird sich aber gleich wieder verlieren, wenn Du siehst, welch freches Durcheinanderwerfen mit all den Fakten aus den drei verschiedenen Träumen, halb losgelöst von ihnen, ich jetzt vornehme und welch eigenwillig eigene Sicht ich auf die Dinge damit entwerfe (dies allerdings nur zur gutwilligen Provokation, nicht aus Überzeugung, also mehr spielerisch, um die dunkle Wahrheit wie beim Blinden-Kuh-Spiel mit Glück vorwärtstastend zu erhaschen...):


„Ich erinnere mich noch, dass wir die Absicht hatten, einen Krankenbesuch zu machen...“
    Um Deinen Gatten zu besuchen?
„Doch hast Du Schwierigkeiten dahin zu gelangen, wohin Du willst“ - „Richtig - ich suche die ganze Zeit nach dem richtigen Eingang!“
    Den Eingang zum Krankenhauszimmer Deines Gatten, vor dem Du doch schon gestanden hattest – wie auch den Zugang zu Deinem Gatten selbst?
„woher hast Du eigentlich den Schlüssel?!“ - „den hatte ich einfach - es war auch ganz selbstverständlich, dass ich diesen Schlüssel hatte“
    Plötzlich hast Du also doch den Schlüssel zum Eingang, der Dir vorher (im Traum zuvor) versperrt im Sinne von verborgen und unzugänglich gewesen war. Ein Zugang zum Manne an sich, den Du schon verloren geglaubt hattest?
„fliehst Du durch die schwer gerahmte Glastür der Schule nach draußen und verziehst Dich erleichtert in die Einsamkeit, wo Du rauchen kannst, wie Dir beliebt“ - „ja, ich hatte das Gefühl, ich (...) kann endlich (wieder) atmen...“
    Also doch wieder hinaus in die Freiheit und erst einmal eine rauchen! War es zu viel, drinnen (im Krankenzimmer) zu sein?
„Angst ist ein schlechter Berater!“
    Und doch fliehst Du aus der Einsamkeit in die Geselligkeit und aus der Geselligkeit in die Einsamkeit. Wie schon herausgestellt:
„In meinem Leben sind immer ganz viele Möglichkeiten gleichzeitig und ich habe große Probleme mich zu sortieren und nur einen der Wege zu begehen.“
    In dieser Einsamkeit und Deiner Fähigkeit, alle Rollen zu übernehmen, ist Dir Dein Potential zum Verhängnis geworden, denn:
„ich bin kein Mann und will auch keiner sein - es ist schrecklich für mich, dass ich das muss!“
    Darum die
„Alternative einer anderen männlichen Stärke mit der man das Leben meistern kann, der Rolle des Spielmann & Gauklers“
    um die
„emotionale Behinderung meines Gatten“ und seine „soziale Inkompetenz“
    zu sublimieren – auch den Kindern gegenüber?!

    Du musst einfach alles sein in diesem Leben, für Deine ganze Familie:
„tanzen, singen, dichten, malen, lieben, essen.... andererseits Verantwortung tragen, liebste Mama sein, ackern wie ein Bauer, geschäftlich verhandeln, Wutausbrüche entschärfen usw.“


Dieser Faden ergab sich ganz natürlich. Er entspann sich in dem gewagten Spiel von Assoziationen. Macht er auch Sinn?!

Liebe Grüße, Dein

Leben

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Beitragvon Jane01 » 05.12.2008, 07:00

Liebes provozierendes Lebens(spiel),

das freut mich sehr, dass ich Dich mit meiner Deutung so entzücken konnte!

*mich auch ;-)*

Ich fürchte, die Entzückung wird sich aber gleich wieder verlieren, wenn Du siehst, welch freches Durcheinanderwerfen mit all den Fakten aus den drei verschiedenen Träumen, halb losgelöst von ihnen, ich jetzt vornehme und welch eigenwillig eigene Sicht ich auf die Dinge damit entwerfe (dies allerdings nur zur gutwilligen Provokation, nicht aus Überzeugung, also mehr spielerisch, um die dunkle Wahrheit wie beim Blinden-Kuh-Spiel mit Glück vorwärtstastend zu erhaschen...):

*oha... welch verborgener Barde mag da in dir sein Unwesen treiben?*


„Ich erinnere mich noch, dass wir die Absicht hatten, einen Krankenbesuch zu machen...“

Um Deinen Gatten zu besuchen?
„Doch hast Du Schwierigkeiten dahin zu gelangen, wohin Du willst“ - „Richtig - ich suche die ganze Zeit nach dem richtigen Eingang!“

Den Eingang zum Krankenhauszimmer Deines Gatten, vor dem Du doch schon gestanden hattest – wie auch den Zugang zu Deinem Gatten selbst?
„woher hast Du eigentlich den Schlüssel?!“ - „den hatte ich einfach - es war auch ganz selbstverständlich, dass ich diesen Schlüssel hatte“

Plötzlich hast Du also doch den Schlüssel zum Eingang, der Dir vorher (im Traum zuvor) versperrt im Sinne von verborgen und unzugänglich gewesen war.

*nun dieser Schlüssel ist die konventionelle Verbindung?*

„fliehst Du durch die schwer gerahmte Glastür der Schule nach draußen und verziehst Dich erleichtert in die Einsamkeit, wo Du rauchen kannst, wie Dir beliebt“ - „ja, ich hatte das Gefühl, ich (...) kann endlich (wieder) atmen...“

Also doch wieder hinaus in die Freiheit und erst einmal eine rauchen! War es zu viel, drinnen (im Krankenzimmer) zu sein?

*...ich war doch gar nicht im Krankenzimmer, ich stand ja nur davor - und dieses jodartige Desinfektionsmittel ekelte mich ein wenig an... Der Kanister in dem es sich befand, sah aus wie Frostschutzmittel (nun darfst du gern wieder assoziieren, dass Frostschutzmittel ja gegen Vereisung wirkt ;-) - aber es war ja eben weder Frostschutzmittel, noch die von außen blau sichtbare Flüssigkeit darin - sondern eine bräunlich, dickflüssige Konsistenz, die wie eine Handcreme einen Film auf meinen Händen hinterließ.... Es stand nur "Sterilum" drauf - es war aber nicht drin... *symbolisch* Auf meinem Mann steht auch *Homo Sapien, männlich" - aber ist da auch einer drin...?


Und doch fliehst Du aus der Einsamkeit in die Geselligkeit und aus der Geselligkeit in die Einsamkeit. Wie schon herausgestellt:
„In meinem Leben sind immer ganz viele Möglichkeiten gleichzeitig und ich habe große Probleme mich zu sortieren und nur einen der Wege zu begehen.“
In dieser Einsamkeit und Deiner Fähigkeit, alle Rollen zu übernehmen, ist Dir Dein Potential zum Verhängnis geworden, denn:
„ich bin kein Mann und will auch keiner sein - es ist schrecklich für mich, dass ich das muss!“

Darum die
„Alternative einer anderen männlichen Stärke mit der man das Leben meistern kann, der Rolle des Spielmann & Gauklers“

um die
„emotionale Behinderung meines Gatten“ und seine „soziale Inkompetenz“

zu sublimieren – auch den Kindern gegenüber?!

*...stimmt - ich war zu lange mit einem depressiven Menschen zusammen und gestehe mir selber kaum negative Gefühle zu... - dabei hatte ich gestern so einen Tag, an dem ich dachte: "Ihr könnt mich alle mal am A... lecken - ihr A....löcher!*

Du musst einfach alles sein in diesem Leben, für Deine ganze Familie:

*ja, warum eigentlich?*

Dieser Faden ergab sich ganz natürlich. Er entspann sich in dem gewagten Spiel von Assoziationen. Macht er auch Sinn?!

*...irgendwo las ich gestern den Spruch: "Der Mensch lebt, um den Sinn zu suchen, nicht um ihn zu finden..." (der Spruch macht für mich irgendwie keinen Sinn ;-))...

Liebe Grüße

Jane


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- Träume sind bedeutende, starkschmeckende Schäume -
Jane01
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Ist auch drin, was durch Glaswände klar erkennbar scheint?

Beitragvon Leben » 05.12.2008, 16:14

Hallo liebe Jane!

*oha... welch verborgener Barde mag da in dir sein Unwesen treiben?*

Vielleicht der Barde, welcher's nicht ertragen kann, wenn sein Spiel, so erhofft-unverhofft tatsächlich mal entzückte...?

*...ich war doch gar nicht im Krankenzimmer, ich stand ja nur davor - und dieses jodartige Desinfektionsmittel ekelte mich ein wenig an... Der Kanister in dem es sich befand, sah aus wie Frostschutzmittel (nun darfst du gern wieder assoziieren, dass Frostschutzmittel ja gegen Vereisung wirkt - aber es war ja eben weder Frostschutzmittel, noch die von außen blau sichtbare Flüssigkeit darin - sondern eine bräunlich, dickflüssige Konsistenz, die wie eine Handcreme einen Film auf meinen Händen hinterließ.... Es stand nur "Sterilum" drauf - es war aber nicht drin... *symbolisch* Auf meinem Mann steht auch *Homo Sapien, männlich" - aber ist da auch einer drin...?

Ich lach mich schief! :lol: Jane, Dein außerordentlich großer Humor ist wirklich eine besondere Gabe!!! Ja, zieh die Gauklerhosen an, Du hast das Zeug zur Profi! 8)

ich war doch gar nicht im Krankenzimmer, ich stand ja nur davor

Ich weiß doch, liebe Jane, kenne Deine drei Träume ziemlich genau :wink:, aber ist die unmittelbar bevorstehende Situation, in die wir uns bereits hineindenken, nicht meist mindestens ebenso schlimm wie die Situation selbst, oft sogar noch viel schlimmer?! So wie man sagt, Vorfreude sei die größte Freude, so ist doch auch Vorangst, Vorekel, Vorunlust oft auch die größte Angst, der größte Ekel, die größte Unlust?

Aber an dieser Stelle möchte ich die Kamera umschwenken zurück zu Traum eins – siehe da: http://deutung.com/forum/viewtopic.php?t=4856

Als einziger Ausschnitt aus jener Traumdeutungsfilmszene folgender, weil er sich auf den obigen, dritten Traum bezieht:
    Kannst Du Dir dann noch sicher sein, dass in den Räumen das drinnen ist bzw. sich abspielt, wie es durch die Glaswand von außen scheint oder müsstest Du eigentlich doch eintreten, um Dich zu überzeugen, wie es wirklich drinnen ist?
    ...so wie durch die eigentlich verlässlich scheinende durchsichtige Plastikwand blau aussah, was sich bei näherem Betrachten innerlich doch als braun erwies...
    Und genauso müsstest Du das Zimmer nicht eigentlich betreten, um Dich zu überzeugen, was dort drinnen wirklich ist, anstatt rückwärts hinaus zu fliehen?!
*...irgendwo las ich gestern den Spruch: "Der Mensch lebt, um den Sinn zu suchen, nicht um ihn zu finden..." (der Spruch macht für mich irgendwie keinen Sinn )...

Ja, dieser wahrscheinlich Ewige Sucher (wie etwa mich) trösten wollende Spruch, so wahr die Aussage über die Glückseligkeit des Menschen am fortwährenden Forschen & Suchen einerseits ist, so dumm klingt er andererseits! Was wäre denn das Suchen als Selbstzweck, wenn es gar keine Aussicht aufs Finden (noch im diesen Leben...) gäbe?! Wer wollte sich denn die Mühe des Suchens machen, wenn es nichts Neues zu entdecken und keine Schätze zu finden gäbe? Wer würde sich aufmachen, etwas zu suchen, wenn er nicht - wie alle Menschen vor ihm auch - schon unzählige Male glücklicher Finder gewesen wäre in seinem Leben?!

Übrigens muss ich bei Deinen kalauerig angehauchten Worten unwillkürlich auch an die immer wieder von sichselbstaufgeilenden, öde-konservativen Sprachpedanten geäußerte Kritik denken, etwas könne gar keinen Sinn machen, sondern nur einen Sinn haben oder auch nicht! Dieser Spruch macht auch keinen Sinn, sinne ich...

...und grüße schön,

Leben

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