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meine tote Oma erschien im Traummeines Mannes

BeitragVerfasst: 19.11.2008, 08:44
von neutrina
Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich bin ganz neu hier, habe mich bis jetzt noch nicht mit Traumdeutung beschäftigt.
Durch einen Todesfall und den Traum meines Mannes bin ich jetzt auf diese Seiten gestossen.

Vor fünf Tagen ist meine Oma gestorben. Sie war 83, hatte Multisystematrophie (eine Sonderform von Parkinson, die auch das Schlucken und andere elementare Fähigkeiten betrifft) und hat in den letzten drei Jahren sehr abgebaut, zuerst langsam, dann immer schneller. Zuletzt ist sie sehr oft hingefallen, hat sich dauernd was gebrochen, konnte sich nicht mehr alleine versorgen. Meine Mutter (also ihre Schwiegertochter) hat die Pflege größtenteils übernommen. Oma hat bei meinem Eltern im Haus in der Einliegerwohnung gewohnt. Mein Mann und ich, wir wohnen im selben Haus in der oberen Wohnung.

Der Arzt sagte immer, sie solle sich bewegen, muss eine Aufgabe haben, damit sie nicht noch schneller abbaut, und so haben wir sie immer angehalten, so viel wie möglich selbst zu erledigen. Ich weiß nicht, ob sie das verstanden hat oder ob sie dachte, wir wollen ihr nicht helfen.
Wir alle machen uns jetzt Vorwürfe deshalb.

Oma ist vor 9 Tagen mal wieder hingefallen und hat sich einen Trümmerbruch des Ellenbogens zugezogen. Meine Eltern sind mit ihr ins Krankenhaus gefahren, wo man sagte, dass das operiert werden müsse, trotz ihres relativ schlechten Zustands, weil sie sonst Schmerzen hätte. Dazu kam es aber nicht, sie hat sich vor der OP eine Lungenetzündung zugezogen. Am Tag bevor sie starb waren alle Nachkommen mit Ehepartnern nochmal bei ihr im Krankenhaus. Mein Mann war nicht dabei. Sie sah sehr schlecht aus, wir haben uns sozusagen alle von ihr verabschiedet an diesem Abend. Am nächsten Nachmittag ist sie gestorben. Mein Vater und Omas Schwester waren bei ihr, als es soweit war. Zum Glück war sie da nicht alleine.
Nachdem sie gestorben war, waren nochmal alle Nachkommen mit Ehepartnern (jetzt auch mein Mann) bei ihr um sich zu nochmal verabschieden.

Heute früh, bevor mein Mann zur Arbeit ging erzählte er mir von seinem Traum, den er letzte Nacht hatte. Er sagte, es wäre alles sehr echt gewesen: er stand in Omas Küche, sie war schon gestorben, auf einmal tippte ihm jemand auf die Schulter. Er drehte sich um, da stand Oma, so wie sie mal war, als sie noch fit war: aufrecht und ohne Gebrechen. Sie sagte aber nichts. Im seinem Traum erzählte er meinen Eltern und mir, dass Oma nochmal da war. Wir alle glaubten ihm nicht. Meine Eltern sahen dann Oma aber auch nochmal, als sie ihren Koffer holte und damit zum Bahnhof fuhr. Mein Mann sagte, ich hätte sie in diesem Traum zwar nicht mehr gesehen, aber ich hätte es dann geglaubt, dass sie nochmal da war.

Noch nie habe ich einem Traum so viel Bedeutung beigemessen.
Will uns dieser Traum sagen, dass er ihr jetzt gut geht, weil sie ihren Koffer ohne jegliche Gebrechen abgeholt hat? Oder wollte sich Oma von meinem Mann verabschieden, weil er am Abend vor ihrem Tod nicht im Krankenhaus war?

Ich würde mich über Eure Hilfe freuen.
Wie seht ihr das?

Liebe Grüße,
neutrina

BeitragVerfasst: 20.11.2008, 18:44
von neutrina
ich schubs das mal nach oben. Wär schön, wenn jemand was dazu wüsste :cry:

BeitragVerfasst: 20.11.2008, 21:34
von lila
Hallo :)

Also ich kann mir schon gut vorstellen, dass sich deine Oma von deinem Mann verabschiedet hat.
Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie auch gut da oben im Licht angekommen ist, weil sie die Koffer geholt hat und zum Bahnhof gefahren ist :)
.... Und ihr gehts mit Sicherheit jetzt gut, denn sie stand ja ohne Gebrechen vor ihm.

Als meine Oma starb, besuchte sie mich auch nochmals im Traum, wir kochten gemeinsam Süßspeisen :)
Ich sah das auch als Abschied, denn ich träumte seither nicht mehr von ihr.

Ich finde den Traum von deinem Mann schön. Denn man kann ohne schlechten Gewissen Abschließen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

Schöne Grüße
:)