alptraum, tod

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Moderator: Mirakulix

alptraum, tod

Beitragvon Serpensortia » 25.09.2008, 23:21

so, ich hab die nacht einen traum gehabt, der mich einfach nicht loslässt. auch jetzt noch bekomm ich gänsehaut.

vielleicht kann mir jemand von euch helfen?
aber vorsicht, er ist gewalthaltig :(





Ich habe geträumt, ich würde irgendwo einen Abschluss machen und stünde mit ein paar Leuten auf einer Bühne und mache Musik. Da war auch ein Mann, der Cello spielte - genau mein Typ: dunkle, lange Haare, schlank, super süß, das gewisse, gefährliche etwas. Wir haben rumgeblödelt und gescherzt, einander geschubst und festgehalten, gelacht und Spaß gehabt. Ich weiß noch, dass ich im Traum gedacht habe: „Jetzt sehen uns alle." Er zerrt mich von der Bühne und wir kuscheln uns da irgendwo im Backstageraum. Ich überlege noch im Traum, wann er mich küssen würde

Da kommen meine Eltern rein und fordern uns auf, mitzukommen, schließlich würde noch bei uns zu Hause (also bei meinen eltern) gefeiert. Wir folgen dann händchenhaltend.


Dann sind wir bei uns im Haus. Von außen ist alles so wie dort, wo meine Eltern wohnen. Aber der Raum, wo der Kaffeetisch ist, sieht anders aus, den kenn ich nicht. Wir haben spaß und Mann und ich halten Händchen und flirten. Ich weiß noch genau, dass ich nicht aus dem Traum aufwachen wollte.

Plötzlich dringen drei Männer mit Maschienenpistolen in den Raum und nehmen uns als Geiseln. Wir sind halt voller Panik und Angst und meine Mutter raunt mir zu, ich solle fliehen und versuchen, Hilfe zu holen. Aber ich will von dem Mann nicht weg und auch von meiner Mutter nicht.

Dann so eine Art Sprung. Ich weiß nicht, wie ich aus dem Raum entkommen bin, ich finde mich nur draußen wieder und versuche, vom Gelände zu kommen, wo überall bewaffnete Männer rum rennen.

Ich renne zu einer Polizeistation und treffe dort auf einen Polizisten, den ich gut kenne. Mir hat der Name im Traum auch was gesagt, kann mich aber jetzt nicht mehr dran erinnern. Ich berichte, was los ist und der Polizist schmeißt eine Kamera an. (Träume sind entsetzlich logisch *g*). Diese Kamera ist direkt ins Esszimmer gerichtet. Dort sieht man die Entführer und ihre Geiseln, nur meine Mutter ist weg. Da frage ich, wo meine Mutter ist und der Polizist meint: „Die haben sie getötet, weil du entkommen konntest." Ich habe „NEIN“ geschrien und breche zusammen.

Als ich aufwache, bin ich wieder in dem Esszimmer. Doch diesmal ist nur mein Vater da. Der Entführer meint: "Du gehst jetzt zu den anderen, duschen." Ich hatte sofort die Assoziation: duschen - Gas – Tod. Ich wehre mich mit Händen und Füßen und Schreie immer wieder: "Ich will noch nicht sterben. Ich wollte es, aber jetzt nicht mehr. Lasst mich bei meinem Papa." Da nimmt mein Papa meine Hand, sieht mich an und meint. "Es ist alles in Ordnung. Du gehst jetzt mit. Dort triffst du auf die Anderen und auf deinen Mann." Ich nickte und gehe mit. Dachte aber immer noch, ich werde jetzt ins Gas geschickt.

Ich ziehe mich aus und komme an eine Tür. Der Entführer, südländischer Typ, meint: „Viel Spaß beim Duschen“ und schickt mich rein. Da stehen die Anderen, alle nackt. Der Mann zieht mich sofort zu sich. Es ist tatsächlich Wasser. Der Raum sieht aus wie so ein Raum in Auschwitz, Wir haben alle gedacht, wir werden ins Gas geschickt. Und dementsprechend haben wir gelacht, als das Wasser kam.

Ich guck den Mann an und er mich und wir küssen uns das erste Mal. Ich kann noch jetzt spüren, dass ich im Traum glücklich war. Dann sah ich zur Tür und überlege: "Wenn alle hier sind, warum ist mein Papa nicht da? Warum hat er mich mitgeschickt? Warum ist er oben?" Und dann weiß ich, dass mein Papa tot ist.

Naja, dann bin ich aufgewacht, weil mein Hund gekläfft hat.
Serpensortia
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ÜBERGÄNGE DES LEBENS

Beitragvon Leben » 26.09.2008, 00:51

Gegrüßt seist Du, Serpens Ortia!

Ich vermute einen Zusammenhang zwischen dem Cellospieler/Südländer auf der einen und dem Tod Deiner Eltern auf der anderen Seite.

Deine Liebe zu diesem Mann und Deine Liebe zu Deinen Eltern scheinen unvereinbar miteinander.

Es ist, als ob das Anbändeln mit dem südländischen Musiker die Vergasung, den Genozid, das totale Aus für deine bisherige, elterliche Welt bedeuten würde.

Die Unvereinbarkeit kommt – aufgeteilt in beide Einzelthemen „Mutter – Mann“ und „Vater – Mann“ sehr gut zum Ausdruck in diesen beiden Aussagen aus (zu) Deinem Traum:

»Aber ich will von dem Mann nicht weg und auch von meiner Mutter nicht.«

»Ich guck den Mann an und er mich und wir küssen uns (…) (und i)ch kann noch jetzt spüren, dass ich im Traum glücklich war. (…) ich überlegte (…) warum ist mein Papa nicht da? (…) Und dann weiß ich, dass mein Papa tot ist. «

Das Ganze erinnert mich an die seit Menschheitsgedenken thematisierten, ritualisierten, einfach schwierigen Übergänge vom Tochter- zum Brautdasein.

Dieser vielleichjt größte Übergang im Leben von Herkunfts- zu selbstgegründeter Familie.

Gibt es einen neuen Mann in Deinem Leben? Habt Ihr Heiratsabsichten?
Oder hast Du bemerkt, dass Dein Männergeschmack und die Wertewelt Deiner Herkunftsfamilie sich gegenseitig auszuschließen drohen?
Oder steht der Mann in Deinem Traum mit dem Dich so anziehenden „gewisse(n), gefährliche(n) etwas“ sinnbildlich für neue Tendenzen in Deinem Leben, Interessen (die offenbar mit auf der Bühne stehen, Musikmachen, Cellospielen, dem Süden zu tun haben), die gegen die Dir anerzogenen Lebensvorstellungen sprechen?
Inwieweit hat der „Abschluss“ mit alledem zu tun?

Der Abschluss erinnert mich wieder an den Abschluss des Tochterdaseins, das Ausziehen von zuhause in die weite Welt (den Süden), an die Seite eines (neuen) Mannes, um ein neues, eigenständiges Leben nach den besten eigenen Ansichten aufzubauen. Du scheinst große Angst vor diesem Übergang zu haben.

Einer muss sterben: Deine Eltern oder Du, es scheint unvermeintlich. Beide zusammen sind nicht zu retten. Das heißt, ein Tod der Beziehung zwischen Euch, wie sie BISHER war, ist unvermeintlich.

Alle weitere Traumdetails sind meinem Verständnis nach nach dieser Einordnung (eindeutig und leicht) zu deuten.

Ich hoffe, eine Hilfe gewesen zu sein!

Den bösen Ursprung der Traumschlange aufgespürt zu haben.

Nachtgruß von

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Beitragvon Leben » 17.01.2009, 20:32

Liebe Serpensortia!

Gerne habe ich Dir geantwortet und hoffe nun, auch von Dir Antwort zu erhalten.

Die „wichtigen Hinweise zum Posten von Träumen“ enthalten die Bitte, auf alle Deutungen/Fragen/Kommentare einzugehen. „Bitte antworte auf jeden Deutungsversuch. Die Deuter sind auf Feedback angewiesen“, haben wir dort geschrieben.

Und so ist es, ich als Traumdeuter kann mein professionelles Handeln nur überprüfen und qualitativ steigern, indem ich von Dir eine Rückmeldung auf meinen Interpretationsversuch erhalte.

Auf Deine Antwort bin ich auch unabhängig davon ganz gespannt,

Leben

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