Traumdeutung

Ich war in mit einer anderen, mir nicht erkennbaren Person in einer Scheune. Dort waren unter dem Dach quer einige Balken, darüber waren Bretter gelegt. Plötzlich sprang dort ein Wolf, welcher uns wohl bemerkt hatte, hervor und suchte das Weite.
Später in meinem Traum sah ich auf einer grünen, saftigen Wiese eine unserer Gänse, welche dort graste. Ein paar Meter von Ihr entfernt war jedoch der Wolf, welcher sich bereits das Maul leckte und zum Sprung ansetzte. Ich wusste, ich müsse die Graugans retten, jedoch zögerte ich kurz und haderte, da ich kurz Angst hatte, dass der Wolf mich angreifen könnte und ich im Kampf sicherlich hoffnungslos gegen das Raubtier unterlegen wäre. Ich hab mir jedoch einen Ruck und stürmte schreiend auf den Wolf zu, welcher mich verblüfft anschaute, aus dem Weg sprang und davonstürmte. Ich nahm die Gans behutsam und trug sie zurück zum Haus, wo ich meiner Familie die Gans präsentierte und berichtete was geschehen war. Ich zitterte am ganzen Leib und war äußerst froh, dass ich die Gans gerettet hatte, ich wollte sie gar nicht mehr loslassen. Schließlich brachte ich sie zurück zu den anderen Gänsen und Hühnern in den Stall.
Die im Traum auftretenden Personen, Gebäude, Landschaften und Tiere (Bis auf den Wolf, zum Glück ) sind mir im echten Leben bekannt.

Hallo M.,
gut, dass du die Gans vor dem Wolf gerettet hast. So kann sie noch geschlachtet werden oder an einer Krankheit sterben oder im besten Fall an altersschwäche. Ja. Und sie dann dem Wolf geben!?
Aber ich versteh schon, was dich angetrieben hat. Die arme friedliche Gans. Naja so friedlich sind die gar nicht.
Wie dem auch sei. Mir ist deine Intention gut, richtig und ehrbar, aber wenig durch dacht. Aber das kann auch nur mir jetzt so erscheinen. Vielleicht ist es auch nur das 'perfekte'? Gefühlsmässig handelb und später drüber nach denken. Oder einfach nur geniessen, dass es so ist, wie es passierte?
Kann es sein, dass du dein Leben besonders gut im Griff hast?
lg

Hallo Mimon_Baraka !

Träume stellen Botschaften des Unbewussten dar, die über Deine innere Situation berichten, die ihrer symbolischen Sprache wegen ausgelegt werden müssen. Dafür versetze Dich bitte nochmal in die Handlung Deines Traumes und suche eine Überschrift, die zu seiner Dramaturgie gefühlsmäßig passt. Am besten wäre eine poetische, so wie die Dichter mit ihren Werken machen. Kannst Du Unterkapitel entdecken? Gegebenen Falls setze ihnen eigene Überschriften auf...

Im nächsten Schritt geht es um die einzelnen Symbole Deines Traumes:

Von Personen, die Du kennst, erstelle bitte Charakterportraits, die ihre Vorzüge und negativen Seiten beleuchten, so dass man sich eine Vorstellung von ihnen machen kann. Unbekannte Personen skizziere ihrem Alter und Aussehen nach, Größe, Haarfarbe, Gesichtsausdruck, Haltung usw. Überlege auch, an wen, oder an was für ein Ereignis sie Dich erinnern könnten.

Für die nicht-personalen Symbole gilt, dass Du bei jedem für sich beschreiben sollst, wie es funktioniert, was es tut, woher es stammt (entsteht oder hergestellt wird) und wozu es sich selbst oder seinem Nutzer dient. Ob Deine Einfälle wissenschaftlich richtig sind oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall schaue in einem Lexikon nach.

Ein Beispiel, um Dir das „Freie Assoziieren“ besser nachvollziehbar zu machen:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht; der stellt fest: ein Organ liegt schief und soll operiert werden. Darnach schickt er ihn ein Stockwerk höher, um von drei anderen Ärzten seine Nase untersuchen zu lassen; sie entdecken Polypen, die sollen vorher operiert werden.

Dieser Traum hat 5 Symbole, die der Junge beschrieb wie folgt:

Ärzte: Sie haben Gesundheitsmodelle, die erlauben, Krankheiten zu erkennen.
.......................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man braucht zum leben.
..........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.
......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.

operieren: Eingriffe machen, die die Heilung fördern.

Nase: zum Luft holen und Riechen
.............Luft: ein lebensnotwendiger Stoff.
.............Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen: Verstopfen die Nase.

Wie Du siehst, beim Beschreiben der ursprünglichen 5 Symbole tauchen neue auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen", um so besser.. Seinem Traum gab der Junge die Überschrift "Unangenehme Überraschung".

Ich freue mich auf Deine Vorbereitungen!
Herzlichst, Dein Plus