Unfall, der mir verschwiegen wurde!

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Moderator: Mirakulix

Unfall, der mir verschwiegen wurde!

Beitragvon LarryKay » 26.06.2016, 11:44

Hallo Alle zusammen,

da ich "neu" hier bin, hoffe ich, dass ich das so richtig mache mit meinem Post:)
Ich hatte gestern Nacht so einen gefühlt realen Traum, dass ich jetzt immernoch daran denken muss.

Ich habe geträumt, dass ich mit meiner besten Freundin, die eigentlich eher wie eine Schwester für mich ist, einen schönen Abend verbracht habe, bis sie plötzlich in Tränen ausgebrochen ist und mir erzählt hat wie Leid ihr alles tut und sie Schuld an dem Unfall wäre, der mich fast das Leben gekostet hätte. Ich wollte sie dann beruhigen und sagen, dass es gar keinen Unfall gegeben hätte (ich konnte mich an keinen Unfall erinnern) und sie mir sagen soll was los sei.

Daraufhin hat sie mir erzählt, dass sie und ich einen steilen Berghang hinuntergestiegen wären und sie wesentlich schneller als ich den Hang hinunterlief und dadurch eine Steinlawine ausgelöst hat unter der ich begraben worden bin. Man hat mich dann bergen können aber ich hatte wohl so schwerwiegende Verletzungen, dass ich eine Weile im Koma lag und man nicht wusste, ob ich das überleben würde. Als sie mir das so erzählt hat konnte ich das gar nicht glauben, da ich mich absolut nicht an so ein Unglück erinnern konnte und ich auch physisch keine Folgen von dem Unfall trug.

Später sprach ich meine Eltern darauf an, die dann nach langem Schweigen meinten, dass es diesen Unfall tatsächlich gegeben hätte ich mich aber nicht mehr daran erinnern könnte und sie mich nicht mit den Erlebnissen konfrontieren wollten. Meine Mutter nahm das richtig mit. Als sie mir davon erzählt hat, war sie den Tränen nahe. Ein weiterer Fakt der mir nicht einleuchtet und den ich nicht mehr ganz genau weiß ist die Antwort die mir meine Mutter auf die Frage, wann der Unfall den war, gegeben hat und zwar meinte sie 2022... oder sie meinte als ich 22 Jahre alt war...

Den Traum über hab ich mich wie gelähmt und hintergangen gefühlt, weil man mir die Tatsache, dass ich einen so schlimmen Unfall hatte einfach verschwiegen hatte... ich war so richtig sauer. Die Tatsache, dass ich fast gestorben wäre hat mich nicht so sehr aus der Fassung gebracht als eben der Fakt, dass man mir das Unglück verschwiegen hat.
Zu mir selbst ich bin 26 und Studentin. In der Uni habe ich gerade ziemlich viel Stress und was das Verhältnis zu meiner Freundin anbelangt kann ich nur sagen, dass wir uns eng verbunden fühlen aber leider gerade wenig Zeit füreinander haben, da wir beide ziemlich mit der Uni eingespannt sind... oh man als ich aufgewacht bin war ich wie gesagt ziemlich durch den Wind!
LarryKay
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Re: Unfall, der mir verschwiegen wurde!

Beitragvon plush » 26.06.2016, 14:30

Liebe LarryKay.

Versuche mal bitte, Deinen Traum nach der 'Gebrauchsanweisung' vorzubereiten, die Du Dir über den Link unten zugänglich machen kannst (siehe im Abschnitt "2 - Zur Bewältigung einer akuten Krise"), und ergänze hierbei Deine Vorbereitungen mit Charakterportraits über die Dir bekannten symbolischen Personen.

Hast Du vorab Fragen zu der Vorgehensweise?
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
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Re: Unfall, der mir verschwiegen wurde!

Beitragvon LarryKay » 26.06.2016, 16:34

Vielen Dank für deine Antwort Plush
ich versuchs mal:)
also zu meiner Freundin wäre folgendes glaube ich wichtig: wir kennen uns seit wir 7 sind. Wir sind zusammen im Sportverein aufgewachsen, unsere Beziehung würde ich als sehr vertraut beschreiben. Eigentlich sehen wir uns auch eher als "Brüder", da wir eigentlich eher miteinander umgehen, wie es wohl Jungs so tun (Weiß gerade nicht, ob das so viel Sinn macht aber gefühlt ist es so). Wir können immer aufeinander zählen und vertrauen uns einfach sehr. Dennoch hat sich auch einiges in den letzen Jahren verändert. Ich glaub auch ein bisschen die Erwartungen, die wir an den jeweils anderen stellen... Was vielleicht noch wichtig wäre ist, dass wir in vielen Dingen auch sehr sehr unterschiedliche Typen einfach sind.
Sie ist sehr sportlich, zielstrebig, selbstbewusst, sehr engagiert und setzt sich für andere ein außerdem haben wir absolut denselben Humor.

Interessant ist auch, dass ich erst gestern und nach langer Zeit, mal wieder Zeit mit meiner Freundin verbracht habe.

Die anderen Personen, die im Traum erschienen sind, waren aufjedenfall meine Mutter und ich glaube auch mein Vater, wobei er hier eher eine passive Rolle gespielt haben muss.
Ich hab ein sehr gutes Verhätlnis zu meiner Mutter. Sie ist eine sehr liebevolle Mutter, die wirklich alles für uns Kinder tut (ich habe noch drei ältere Geschwister). Mein Vater ist manchmal nicht sehr kommunikativ, was es einem manchmal schwer macht wirklich zu wissen, was er fühlt aber dennoch ist auch er immer für uns da. Ich muss schon sagen, dass ich als jüngstes Kind immer sehr umsorgt wurde und das manchmal heute noch der Fall ist.
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Re: Unfall, der mir verschwiegen wurde!

Beitragvon Alpha » 26.06.2016, 17:12

Hallo LarryKay :)

Nach deiner näheren Beschreibung konnte ich mich nun in deinen Traum einfühlen.
Er kündigt etwas an, dass bisher keiner wissen konnte und deshalb auch verschwiegen wird, weil es mehr als unangenehm ist. Am meisten fühle ich die Lawine emotional geladen. Welche Lawine könnte es sein? Man spricht ja auch umgangssprachlich von der Lawine von Ereignissen. Bei dir sind es die anstehenden Prüfungen und weiterem Studium. Diese Ereignisse verändern nun dein gewohntes Behandeltsein. Als Jüngste bist du von allen beachtet und gewohnt, im Mittelpunkt ihrer Ereignisse zu sein. Und das gilt auch bei deiner Freundin. ... nein, es galt. Denn nun MUSS sie ihr Studium als ihren Mittelpunkt betrachten beachten, sonst schafft sie es nicht durch. Dein und ihr Studium ist also die "Lawine" ... das Unglück, das dich unter sich begräbt, das sie vielleicht eher beenden wird als du und somit dich hinter sich lassend eher ins Berufsleben einsteigt und du vergessen werden könntest.
Ob das nun wirklich so eintreffen wird, zeigt sich dann. Du befürchtest das, ohne das bisher bewusst wahr zu nehmen. Kann das stimmen?

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Re: Unfall, der mir verschwiegen wurde!

Beitragvon plush » 26.06.2016, 17:49

Vielen Dank für deine Antwort Plush
ich versuchs mal:)

Guter Anfang Kay, lass uns die Einfälle noch weiter vertiefen, angefangen beim Symbol des Berges, das mehr oder weniger in Deinem Traum auftauchte. Beschreibe dafür

a) was ein Berg überhaupt ist (wie einer entsteht):
b) was der Anlass (gewesen) sein könnte, hinauf zu steigen/ welche Vorteile böte oben auf dem Berg sein:
c) Was wäre ein Grund zum möglichst schnell wieder hinab "laufen":
(Wenn Du Dir die Schilderung der Ereignisse durch Deine Freundin vorstellst, was vermutest Du wie sie sich wärend des Hinablaufens gefühlt haben mag? Kopiere vielleicht meinen ganzen Brief und schreibe direkt hinter den Doppelpunkten zwischen die Zeilen, so wie ich.)



also zu meiner Freundin wäre folgendes glaube ich wichtig: wir kennen uns seit wir 7 sind. Wir sind zusammen im Sportverein aufgewachsen, unsere Beziehung würde ich als sehr vertraut beschreiben. Eigentlich sehen wir uns auch eher als "Brüder", da wir eigentlich eher miteinander umgehen, wie es wohl Jungs so tun (Weiß gerade nicht, ob das so viel Sinn macht aber gefühlt ist es so).
Meinst Du es so, dass Sport Deines Erachtens eigentlich eine Jungssache wäre? Führe das bitte aus und erzähle auch ein bisschen von den Mädchensachen, die in Eurer Freundschaft weniger vorhanden scheinen oder fehlen:


Wir können immer aufeinander zählen und vertrauen uns einfach sehr. Dennoch hat sich auch einiges in den letzen Jahren verändert. Ich glaub auch ein bisschen die Erwartungen, die wir an den jeweils anderen stellen... Was vielleicht noch wichtig wäre ist, dass wir in vielen Dingen auch sehr sehr unterschiedliche Typen einfach sind. Sie ist sehr sportlich, zielstrebig, selbstbewusst, sehr engagiert und setzt sich für andere ein außerdem haben wir absolut denselben Humor.

Die Erwartungen, worum geht es dabei:
Den selben Humor, suche für ein Beispiel aus Deiner Erinnerung:
Sie setzt sich für andere ein (" ...") :
Wodrin bestehen die hauptsächlichen Unterschiede:
Was studierst Du, was studiert sie:


Interessant ist auch, dass ich erst gestern und nach langer Zeit, mal wieder Zeit mit meiner Freundin verbracht habe.
Kam es dabei zu einem Konflikt der unterschiedlichen Erwartungen wegen? Was habt ihr zusammen gemacht, welche Besonderheit könnte es gegeben haben:

... hab ich mich wie gelähmt und hintergangen gefühlt, weil man mir die Tatsache, dass ich einen so schlimmen Unfall hatte einfach verschwiegen hatte... ich war so richtig sauer.
Was könnte das Motiv gewesen sein, Dir den symbolischen Bergunfall verschwiegen zu haben:

und zwar meinte sie 2022... oder sie meinte als ich 22 Jahre alt war...
Die Quersumme daraus ist 6; überlege bitte, was Du damit verbindest:


Die anderen Personen, die im Traum erschienen sind, waren aufjedenfall meine Mutter und ich glaube auch mein Vater, wobei er hier eher eine passive Rolle gespielt haben muss.
Ich hab ein sehr gutes Verhätlnis zu meiner Mutter. Sie ist eine sehr liebevolle Mutter, die wirklich alles für uns Kinder tut (ich habe noch drei ältere Geschwister). Mein Vater ist manchmal nicht sehr kommunikativ, was es einem manchmal schwer macht wirklich zu wissen, was er fühlt aber dennoch ist auch er immer für uns da. Ich muss schon sagen, dass ich als jüngstes Kind immer sehr umsorgt wurde und das manchmal heute noch der Fall ist.
Gib bitte ein paar Beispiele für das Umsorgen:
Gibt es reale Ereignisse, bei denen Du sauer wurdest? Ggf erzähle warum, und wie Deine Mutter darauf reagierte:
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Re: Unfall, der mir verschwiegen wurde!

Beitragvon LarryKay » 26.06.2016, 21:49

plush hat geschrieben:Vielen Dank für deine Antwort Plush
ich versuchs mal:)

Guter Anfang Kay, lass uns die Einfälle noch weiter vertiefen, angefangen beim Symbol des Berges, das mehr oder weniger in Deinem Traum auftauchte. Beschreibe dafür

a) was ein Berg überhaupt ist (wie einer entsteht):
da würde ich spontan eben sagen ein Berg ensteht wenn zwei Erdplatten aufeinandertreffen, die gleichstark sind. Vielleicht ist das ja die Beziehung die ich zu meiner Freundin habe: zwei gleichstarke Partner die aber in vielen Dingen gegensätzlich sind (so hatte ich uns ja beschrieben) und dann in irgendeiner Art und Weise zusammenprallen.....

b) was der Anlass (gewesen) sein könnte, hinauf zu steigen/ welche Vorteile böte oben auf dem Berg sein:
ein klarer Vorteil wäre von oben die Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten zu können.

c) Was wäre ein Grund zum möglichst schnell wieder hinab "laufen":
(Wenn Du Dir die Schilderung der Ereignisse durch Deine Freundin vorstellst, was vermutest Du wie sie sich wärend des Hinablaufens gefühlt haben mag? Kopiere vielleicht meinen ganzen Brief und schreibe direkt hinter den Doppelpunkten zwischen die Zeilen, so wie ich.)
Ich bin mir ziemlich sicher sie hätte Spaß daran gehabt den Berg so schnell runterzulaufen einfach weil es ja mit einem gewissen Risiko (und sie solche Dinge schon gern macht, sie macht auch solche Sachen wie bungee jumping...) verbunden ist und sie generell furchtloser ist als ich und sich bei vielen Dingen weniger Gedanken über mögliche Konsequenzen macht.



also zu meiner Freundin wäre folgendes glaube ich wichtig: wir kennen uns seit wir 7 sind. Wir sind zusammen im Sportverein aufgewachsen, unsere Beziehung würde ich als sehr vertraut beschreiben. Eigentlich sehen wir uns auch eher als "Brüder", da wir eigentlich eher miteinander umgehen, wie es wohl Jungs so tun (Weiß gerade nicht, ob das so viel Sinn macht aber gefühlt ist es so).
Meinst Du es so, dass Sport Deines Erachtens eigentlich eine Jungssache wäre? Führe das bitte aus und erzähle auch ein bisschen von den Mädchensachen, die in Eurer Freundschaft weniger vorhanden scheinen oder fehlen:
Nicht den Sport an sich erachte ich als Jungssache, wir machen in der Tat eigentlich einen "typischen" Mädchensport (will hier eigentlich gar nicht so genderspezifisch aufteilen aber so würde es wohl die Merheit der Gesellschaft empfinden), sondern wie wir uns unterhalten es gibt an sich kein Tabu thema es kann einfach alles besprochen werden. Wir würden uns einfach niemals bzw. kaum über Mode,Schmincke und sowas unterhalten, das macht schon jeder von uns ab und zu zum Thema aber eben mit anderen Freundinen. Wir stehen auch absolut für den anderen ein wenn es den anderen zu schützen gilt....


Wir können immer aufeinander zählen und vertrauen uns einfach sehr. Dennoch hat sich auch einiges in den letzen Jahren verändert. Ich glaub auch ein bisschen die Erwartungen, die wir an den jeweils anderen stellen... Was vielleicht noch wichtig wäre ist, dass wir in vielen Dingen auch sehr sehr unterschiedliche Typen einfach sind. Sie ist sehr sportlich, zielstrebig, selbstbewusst, sehr engagiert und setzt sich für andere ein außerdem haben wir absolut denselben Humor.

Die Erwartungen, worum geht es dabei:
Eigentlich eher um Kleinigkeiten, wie interessiert der eine beim Anderen über dessen Altag nachfragt und Bescheid weiß, wobei ich schon manchmal das Gefühl habe, dass ich etwas höhere Ansprüche und Erwartungen an sie und die Freundschaft habe aber das is nur ein leichtes Gefühl

Den selben Humor, suche für ein Beispiel aus Deiner Erinnerung:
Wir können uns einfach über alles kaputt lachen, was für manche manchmal etwas lächerlich erscheint. Da hat ihr mal ein Bekanter eine Sprachnachricht geschickt, was gar nicht wirklich witzig war aber wir haben halt ne witzige Story draus gemacht und können uns heute noch deswegen totlachen.... das sind viele kleine Dinge eben.
Sie setzt sich für andere ein (" ...") :
sie ist in unserem Sportverein sehr stark engagiert, was ich aber auch bin.
Wodrin bestehen die hauptsächlichen Unterschiede:
der Hauptunterschied liegt darin, dass sie etwas selbstbewusster und auffalender (anziehender für andere Personen) auftritt, während ich im ersten Moment etwas zurückhaltend vllt erscheine. Sie ist eher furchtlos und packt an und ich durchdenke vieles bis ins letze Detail und wäge jede Eventualität ab. kurz gesagt sie ist der absolute Macher und ich der Denker in unserer "Beziehung".
Was studierst Du, was studiert sie:

wir sind beides Lehramtsstudenen, wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob ich das auch später tatsächlich machen während es bei ihr absolut sicher ist.

Interessant ist auch, dass ich erst gestern und nach langer Zeit, mal wieder Zeit mit meiner Freundin verbracht habe.
Kam es dabei zu einem Konflikt der unterschiedlichen Erwartungen wegen? Was habt ihr zusammen gemacht, welche Besonderheit könnte es gegeben haben:
Es kam zu absolut gar keinem Konflikt es war ein schöner Tag bei dem auch andere Freunden noch dabei waren.

... hab ich mich wie gelähmt und hintergangen gefühlt, weil man mir die Tatsache, dass ich einen so schlimmen Unfall hatte einfach verschwiegen hatte... ich war so richtig sauer.
Was könnte das Motiv gewesen sein, Dir den symbolischen Bergunfall verschwiegen zu haben:
das Motiv könnte sein, dass man mich schützen wollte, weil ich doch in manchen Dingen etwas sensibel bin oder aber dass man vielleicht erwartet hätte ich hätte meiner Freundin Vorwürfe gemacht hätte man mir von dem Unfall erzählt.

und zwar meinte sie 2022... oder sie meinte als ich 22 Jahre alt war...
Die Quersumme daraus ist 6; überlege bitte, was Du damit verbindest:
Ich kann damit gerade nichts in Verbindung bringen


Die anderen Personen, die im Traum erschienen sind, waren aufjedenfall meine Mutter und ich glaube auch mein Vater, wobei er hier eher eine passive Rolle gespielt haben muss.
Ich hab ein sehr gutes Verhätlnis zu meiner Mutter. Sie ist eine sehr liebevolle Mutter, die wirklich alles für uns Kinder tut (ich habe noch drei ältere Geschwister). Mein Vater ist manchmal nicht sehr kommunikativ, was es einem manchmal schwer macht wirklich zu wissen, was er fühlt aber dennoch ist auch er immer für uns da. Ich muss schon sagen, dass ich als jüngstes Kind immer sehr umsorgt wurde und das manchmal heute noch der Fall ist.
Gib bitte ein paar Beispiele für das Umsorgen:
Während meine Geschwister schon sehr früh Dinge selber erledingen mussten, haben meine Eltern das alles ziemlich lange für mich übernommen, sowas wie kochen waschen habe ich später als meine Geschwister "gelernt". Für mich unangenheme Situation wurden auch von meinen Eltern gelöst, wenn dies auch eher selten der Fall war. Kurz gesagt wurde ich wohl etwas später als alle anderen selbstständig.
Gibt es reale Ereignisse, bei denen Du sauer wurdest? Ggf erzähle warum, und wie Deine Mutter darauf reagierte:

mmh da fällt mir gerade kein konkretes Beispiel ein.
LarryKay
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Re: Unfall, der mir verschwiegen wurde!

Beitragvon LarryKay » 26.06.2016, 21:54

Alpha hat geschrieben:Hallo LarryKay :)

Nach deiner näheren Beschreibung konnte ich mich nun in deinen Traum einfühlen.
Er kündigt etwas an, dass bisher keiner wissen konnte und deshalb auch verschwiegen wird, weil es mehr als unangenehm ist. Am meisten fühle ich die Lawine emotional geladen. Welche Lawine könnte es sein? Man spricht ja auch umgangssprachlich von der Lawine von Ereignissen. Bei dir sind es die anstehenden Prüfungen und weiterem Studium. Diese Ereignisse verändern nun dein gewohntes Behandeltsein. Als Jüngste bist du von allen beachtet und gewohnt, im Mittelpunkt ihrer Ereignisse zu sein. Und das gilt auch bei deiner Freundin. ... nein, es galt. Denn nun MUSS sie ihr Studium als ihren Mittelpunkt betrachten beachten, sonst schafft sie es nicht durch. Dein und ihr Studium ist also die "Lawine" ... das Unglück, das dich unter sich begräbt, das sie vielleicht eher beenden wird als du und somit dich hinter sich lassend eher ins Berufsleben einsteigt und du vergessen werden könntest.
Ob das nun wirklich so eintreffen wird, zeigt sich dann. Du befürchtest das, ohne das bisher bewusst wahr zu nehmen. Kann das stimmen?

:)ALLpha ROSE


Vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe mir tatsächlich überlegt, ob es was mit unserem Studium zu tun hat und der Tatsache, dass sie so entschieden sagen, kann dass der Lehrerberuf was für sie ist und ich das eher nicht(noch nicht) kann... vllt ist ihre Zielstrebigkeit und Entschlossenheit das was die Lawine ins Rollen bringt und ich da ich nicht so Entschlossen bin darunter "begraben" werde.... mmh
LarryKay
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Re: Unfall, der mir verschwiegen wurde!

Beitragvon plush » 26.06.2016, 23:18

Ein Auslegungsversuch

Hierfür gehe ich davon aus, dass der Berg etwas darstellt, das das vom feurigen Erdinnern (Triebenergie der „Libido“) tektonisch angetriebene Wachstum Deiner Seele (als Gesamtorganismus) symbolisiert, verbunden mit dem angeborenen Bedürfnis der Wissbegierde, von Oben her die Dinge besser überblicken und auch ob ihres Wertes "selbstständiger" beurteilen zu können, als es auf der vorherigen Entwicklungstufe machbar gewesen wäre. Für die Erfüllung dieses 'geistigen' Bedürfnis' – wie für alle weiteren der Natur des Menschen – ist das Ich-Bewusstsein (der Geist) Deiner Seele zuständig; er soll die Faktoren beurteilen und die Muskeln des Leibes entsprechend seiner Urteile steuern, das für die Bedürfnisse seines Erchatens Geeignete anstrebend und das Schädliche (Lebensfeindliche) meidend...

Nun hat Freud erkannt, dass in Träumen auftauchende Zahlenreihen, indem man die Quersummen aus ihnen bildet, regelmäßig zu jenem Alter zurückführen, in dem es zu einem traumatischen Ereigniss kam, mit der Folge, dass die naturgemäße Entwicklung der Seele unterbrochen (ins Unbewusste verdrängt, begraben unter der 'Lawine') und ein andere (ScheinErsatz-/Weg (abwärts) eingeschlagen wird. Hiervon berichtet – glaube ich – Dein Traum.

Im Zusammenhang dieses Traumas scheint es außerdem zu einer Ich-Spaltung gekommen zu sein:

Der eine Teil, von Deiner Freundin verkörpert, identifiziert sich zu 100% mit dem der naturgemäßen Reifung entgegen arbeiteten, dafür aber voll gesellschaftskonformen Weg der (Schein)Entwicklung (- Erzieherin von Kindern werden, so wie die Mutter als erste Lehrerin Deines Lebens) und hat parallel hierzu den Hang, sich selbst als schuldig für das wahrscheinlich im Zusammenhang der Erziehung erlittene Trauma zu sehen, d.h. die eigentlichen Verursacher masochistisch zu schonen. Im Unterschied hierzu hast Du selbst als die andere Ich-Hälfte Dir eine triebgesunde Offenheit bewahrt - eine Haltung, die Dir ermöglicht, das einmal gefasste Vorhaben (eine Art Rollenumkehr, vom Erziehungsopfer zum -täter) zu überdenken.

Ich würde sogar noch weiter gehen: Du überdenkst das Vorhaben der in gewisser Weise psychosomatisch bedingten Berufswahl nicht nur, sondern hast - dem Traum nach zu urteilen - innerlich angefangen, den Ereignissen, die Dich auf diesen Holzweg getrieben haben ohne das Du die Gründe bislang ahntest, nachzuspüren, dabei etwas von der erschütternden Gefühlen wieder frei legend, die seit dem in das Vorbewusste („Über-Ich“) verkapselt waren.

Diese Instanz hat also – wie Deine Mutter als einer ihrer symbolischen Aspekte – die ganzen Jahre davon gewusst, es aber gut gemeint wegen deiner angeblichen Sensibilität verschwiegen. Das andere Argument, welches Dich Dein Über-Ich (die darin eingeprägte Mutter) vortragen lässt, halte ich für genauso vorgeschoben. Wenn nämlich meine Hypothese zutreffend sein sollte, dann wäre die Befürchtung, Deiner Freundin Vorwürfe gemacht zu haben, gegenstandslos (denn die Ich-Spaltung entstand erst aus dem Trauma, mit ihm die 'Freundin'); statt dessen hätte der Vorwurf also die Verursacher der vermuteten Erziehungs-Lawine treffen müssen.

Dazu passt es dann, dass 'Dir' gerade kein konkretes Beispiel für einen Konflikt zwischen Dir und Deiner Mutter einfallen wollte.... dies 'Vergessen' wurde 'Dir' - denke ich - eingeflüsstert von Deiner anderen Ich-Fraktion, der mit der Mutter-Lehrerin unter einer Decke steckenden (symbolischen) Freundin...


Liebe Kay!

So weit mein Deutungsversuch, wie findest Du ihn? Prüfe bitte genau und achte dabei auf Deine Gefühle.
Ich freue mich sehr auf Deine kritischen Fragen, möglichen Korrekturen undoder Ergänzungen!

Mit einem herzlichsten Gruß, Dein Plus
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Re: Unfall, der mir verschwiegen wurde!

Beitragvon LarryKay » 27.06.2016, 14:30

plush hat geschrieben:Nun hat Freud erkannt, dass in Träumen auftauchende Zahlenreihen, indem man die Quersummen aus ihnen bildet, regelmäßig zu jenem Alter zurückführen, in dem es zu einem traumatischen Ereigniss kam, mit der Folge, dass die naturgemäße Entwicklung der Seele unterbrochen (ins Unbewusste verdrängt, begraben unter der 'Lawine') und ein andere (ScheinErsatz-/Weg (abwärts) eingeschlagen wird. Hiervon berichtet – glaube ich – Dein Traum.

Nur damit ich es richtig verstehe, also meinst du, dass ich im Alter von 6 Jahren womöglich was traumatisches erlebt habe, auf was mich der Traum jetzt hinweisen möchte? Ich habe wirklich sehr genau überlegt und mich versucht zu erinnern aber irgendwie habe ich, wenn ich mich an meine Kindheit erinnern kann, eigentlich nur schöne Erinnerungen im Kopf bzw. keine Erinnerungen, die für mich ein traumatisches Erlebnis darstellen....

Im Zusammenhang dieses Traumas scheint es außerdem zu einer Ich-Spaltung gekommen zu sein:

Der eine Teil, von Deiner Freundin verkörpert, identifiziert sich zu 100% mit dem der naturgemäßen Reifung entgegen arbeiteten, dafür aber voll gesellschaftskonformen Weg der (Schein)Entwicklung (- Erzieherin von Kindern werden, so wie die Mutter als erste Lehrerin Deines Lebens) und hat parallel hierzu den Hang, sich selbst als schuldig für das wahrscheinlich im Zusammenhang der Erziehung erlittene Trauma zu sehen, d.h. die eigentlichen Verursacher masochistisch zu schonen. Im Unterschied hierzu hast Du selbst als die andere Ich-Hälfte Dir eine triebgesunde Offenheit bewahrt - eine Haltung, die Dir ermöglicht, das einmal gefasste Vorhaben (eine Art Rollenumkehr, vom Erziehungsopfer zum -täter) zu überdenken.

In der Tat beschäftigt mich der Gedanke sehr, ob mein "Vorhaben" Lehrer zu werden, für mich wirklich ausreicht um meine "Erfüllung" zu finden.... und im Hinterkopf sind da natürlich Menschen, die ich nicht enttäuschen möchte.... Meine Eltern haben mich mein ganzes Studium mehr oder weniger bedingungslos unterstützt, vor allem finanziell! Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sie es nicht toll fänden, würde ich zu dem Entschluss kommen, doch was anderes mit meinem Leben anzufangen.

Ich würde sogar noch weiter gehen: Du überdenkst das Vorhaben der in gewisser Weise psychosomatisch bedingten Berufswahl nicht nur, sondern hast - dem Traum nach zu urteilen - innerlich angefangen, den Ereignissen, die Dich auf diesen Holzweg getrieben haben ohne das Du die Gründe bislang ahntest, nachzuspüren, dabei etwas von der erschütternden Gefühlen wieder frei legend, die seit dem in das Vorbewusste („Über-Ich“) verkapselt waren.

Also meinst du damit, dass ich im Unterbewusst sein schon damit anfange mich vom Gedanken Lehrer zu werden verabschiede und das wohl auch für meine Gesundheit besser wäre?

Diese Instanz hat also – wie Deine Mutter als einer ihrer symbolischen Aspekte – die ganzen Jahre davon gewusst, es aber gut gemeint wegen deiner angeblichen Sensibilität verschwiegen. Das andere Argument, welches Dich Dein Über-Ich (die darin eingeprägte Mutter) vortragen lässt, halte ich für genauso vorgeschoben. Wenn nämlich meine Hypothese zutreffend sein sollte, dann wäre die Befürchtung, Deiner Freundin Vorwürfe gemacht zu haben, gegenstandslos (denn die Ich-Spaltung entstand erst aus dem Trauma, mit ihm die 'Freundin'); statt dessen hätte der Vorwurf also die Verursacher der vermuteten Erziehungs-Lawine treffen müssen.

Dazu passt es dann, dass 'Dir' gerade kein konkretes Beispiel für einen Konflikt zwischen Dir und Deiner Mutter einfallen wollte.... dies 'Vergessen' wurde 'Dir' - denke ich - eingeflüsstert von Deiner anderen Ich-Fraktion, der mit der Mutter-Lehrerin unter einer Decke steckenden (symbolischen) Freundin...
Vielleicht zeigt das auch, dass ich mich absolut nich in der Lage sehe mich wirklich mit dem Problem auseinander zusetzen....


Liebe Kay!

So weit mein Deutungsversuch, wie findest Du ihn? Prüfe bitte genau und achte dabei auf Deine Gefühle.
Ich freue mich sehr auf Deine kritischen Fragen, möglichen Korrekturen undoder Ergänzungen!

Vielen Dank für deinen Deutungsversuch, wenn ich ihn richtig verstanden habe, meinst du das mir mein Traum unter anderem sagen möchte, dass die Richtung in die ich gerade gehe, wohl entgegen dem steht was ich eigentlich möchte? Mir is das glaub ich schon bewusst aber weiß ich nur nicht, wie ich jetzt in die andere Richtung gehen kann aber gut das is ja wohl ein anderes Thema. Ich merke nur, dass sich etwas gefühlsmäßig ändert, wenn ich wirklich versuche darüber nachzudenken... nur kann ich es leider nicht genau benennen.
Mit einem herzlichsten Gruß, Dein Plus
LarryKay
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Re: Unfall, der mir verschwiegen wurde!

Beitragvon Alpha » 27.06.2016, 15:44

Hallo LarryKay :)

Du musst dir nix Neues ausdenken. Erkennen is die Hauptsache. Und sicherlich führen dich deine nächsten Träume in die Richtung, in die du erst mal schauen und wenn es soweit is, von ganz allein dich dahin bewegst. Das is das Schoene im Naturlichsein. Kein Zwang. Dein dich Wohlfühlen leitet dich.
Bis dahin gilt das Aktuelle. Du lässt dich zur Lehrerin ausbilden.

:)ALLpha ROSE
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Re: Unfall, der mir verschwiegen wurde!

Beitragvon plush » 27.06.2016, 16:25

Liebe Kay!

Vielen Dank für deinen Deutungsversuch, wenn ich ihn richtig verstanden habe, meinst du das mir mein Traum unter anderem sagen möchte, dass die Richtung in die ich gerade gehe, wohl entgegen dem steht was ich eigentlich möchte? Mir is das glaub ich schon bewusst aber weiß ich nur nicht, wie ich jetzt in die andere Richtung gehen kann aber gut das is ja wohl ein anderes Thema.

Ich denke schon dass dies ein Thema ist, das sich aus Deinem Traum ergibt. Denn wenn der Deutungsversuch auch nur ungefähr zutreffend sein sollte - mit ihm die These, dass es durch die Erziehung zu einem Trauma gekommen sei, das Dich auf den rollenumkehrerischen Weg des Lehrer-Werden-Wollens gezwungen habe-, dann stellt sich natürlich die Frage, "wohin dann?" Darüber gibt es eine Theorie, nur würde es nicht wirklich was bringen, sie Dir hier zur Diskussion zu stellen, weil sie das Mensch-Sein im ganz allgemeinen anbetrifft. Es kann jedoch angenommen werden, dass das, was Du von Natur aus bist und willst, unter der Erziehungslawine verschüttet bzw. ins sog. Unbewusste lebendig begraben wurde, und dass Deine Träume bestens geeignet wären, Dir den Zugang zu diesem Bereich nach und nach wieder frei zu legen.


Nur damit ich es richtig verstehe, also meinst du, dass ich im Alter von 6 Jahren womöglich was traumatisches erlebt habe, auf was mich der Traum jetzt hinweisen möchte? Ich habe wirklich sehr genau überlegt und mich versucht zu erinnern aber irgendwie habe ich, wenn ich mich an meine Kindheit erinnern kann, eigentlich nur schöne Erinnerungen im Kopf bzw. keine Erinnerungen, die für mich ein traumatisches Erlebnis darstellen....

Wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder liegt mein Deutungsversuch völlig falsch, oder nicht. Mich selbst überrascht es nicht, dass Du in Deinen Kindheitserinnerungen nichts findest, das Du im entferntesten im Sinne eines derart heftigen Traumas beurteilen würdest, wie es meiner Meinung nach von der Lawine und dem erschütterten Weinen Deiner sich außerdem mit Selbstvorwürfen quälenden Freundin im Traum nahe gelegt wird. Woran solltest Du es erkennen können, wenn (wovon ich ausgehe) Du ausschließlich Menschen kennst, die sich innerlich in ganz ähnlicher Situation wie Du befinden? Und wenn angenommen werden muß, dass es unbedingt mit zum Überlebensdrang der Kinder gehört, sich mit ihren sie tief traumatisierenden Erziehern zu arrangieren, bis hin zu dem Punkt, dass sie ihre Traumatisierungen und die damit verbundenen Emotionen mehr oder weniger vollständig ins Vorbewusste verkapseln? Die meisten aller Erziehungsopfer werden niemals wagen, an ihr So-Sein zu rühren, lebenslänglich das bleiben, zu dem sie gemacht wurden und während dessen die nächste Generation in den selben Teufelkreis hineinziehen...


Also meinst du damit, dass ich im Unterbewusst sein schon damit anfange mich vom Gedanken Lehrer zu werden verabschiede und das wohl auch für meine Gesundheit besser wäre?

Meiner Ansicht nach rührt Dein Traum an wahrscheinlich mehrere Mikro-, nur symbolisch - und um Dir das Thema überhaupt bewusst zu machen - zu einem einzigen Makrotrauma verdichtete Erlebnisse, in deren Folge das wirklich Gesunde am Menschen verdrängt und an seiner Statt ein mit der Erziehung exemplarisch konform gehendes Ersatzverhalten implantiert wurde. Das heisst aber nicht, dass ich als Deiner Genesung förderlich erachten würde, Dich von jetzt auf gleich von diesem Berufswunsch zu verabschieden - Aktionismus wird weder von der Psychoanalyse empfohlen, noch fordert es dein Traum. Im Traum hast Du angefangen zu forschen, was da los war; das im Wachen fortzusetzen ist das beste, was Du unternehmen kannst. Solange Du keine diagnostische Klarheit gewonnen hast, welche Umstände Dich auf den von mir angenommenen Holzweg zwangen, bliebest Du unter der Macht der geprägten Inhalte Deines "Über"-Ichs gefangen, wenn nicht als Lehrerin, dann halt z.B. als ihren (getarnten) Sadismus zum Job machende Zahnärztin oder Mutter... Außerdem: beim Lehramtstudium bis auf weiteres bleiben hat ja gewisse Vorteile: Du hättest dein Einkommen und Ruhe vorm Psychoterror des Arbeitsamts...

In der Tat beschäftigt mich der Gedanke sehr, ob mein "Vorhaben" Lehrer zu werden, für mich wirklich ausreicht um meine "Erfüllung" zu finden.... und im Hinterkopf sind da natürlich Menschen, die ich nicht enttäuschen möchte.... Meine Eltern haben mich mein ganzes Studium mehr oder weniger bedingungslos unterstützt, vor allem finanziell! Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sie es nicht toll fänden, würde ich zu dem Entschluss kommen, doch was anderes mit meinem Leben anzufangen.

Selbstverständlich nicht wenn wahr sein sollte, was ich über ihren Beitrag an Deiner Situation vermute. Maßgeblicher als die Eltern der Gegenwart sind aber die mit ihrem Verhalten und bildhaften Äußeren seit der Geburt verbundenen Inhalte Deines eigenen ÜberIch/ "Gewissens". Es ist die auswegslose Abhängigkeit der Kinder an ihre körperlich und manchmal auch geistig erwachsen gewordenen Bezugspersonen, die diesen die Macht gibt, 'ihre' Kinder gemäß der gesellschaftlichen Vorgaben erzieherisch zu domestizieren - respektive der Deinem Ich (im Neocortex) vom Über-Ich (im "limbischen System") gefühlsmäßig einsuggerierte Eindruck, Dich nach wie vor in der selben Abhängigkeit und Ausgeliefertheit zu befinden. Das trifft zwar in Wirklichkeit nicht zu (-Du könntest nämlich inzwischend ohne das Einverständnis Deiner Eltern überleben - sogar Dich auf den Weg der Genesung begeben), solche Erkenntnis ist aber vorerst rein rational und vermag in dieser Form nichts Effektives zu verrichten gegen die Macht, die Dein elterngeprägtes Über-Ich auf Dein Ich verübt.


eingeflüsstert von Deiner anderen Ich-Fraktion, der mit der Mutter-Lehrerin unter einer Decke steckenden (symbolischen) Freundin...
Vielleicht zeigt das auch, dass ich mich absolut nich in der Lage sehe mich wirklich mit dem Problem auseinander zusetzen..

Wenn es so wäre würdest Du Dich aber nicht in derart vorbildlicher Weise mit Deinem Traum befassen; Du kannst mit Optimismus auf Deine Situation schauen.
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Re: Unfall, der mir verschwiegen wurde!

Beitragvon LarryKay » 27.06.2016, 23:51

Vielen Dank für die ausführliche Analyse meines Traums, durch den mir ja doch so manches bewusst wurde... @ Plush Viele der Dinge die du geschrieben hast, erkenne ich wieder und Zusammenhänge lassen sich für mich nun auch leichter erkennen. Vielleicht geben mir weitere Träume noch mehr Aufschluss über das, was mich so bewegt!
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Re: Unfall, der mir verschwiegen wurde!

Beitragvon plush » 28.06.2016, 13:46

Ganz bestimmt werden sie das, Kay. Ich wünsche Dir nun weiterhin viel Spaß und Erfolg,
und wenn Du mich mal brauchen könntest für Deine künftigen Träume, sage gerne via Mail Bescheid.

Herzlichst, Dein Plus
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