Beerdigung, Stuhlkreis, Kuhherde, kleiner Junge

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Moderator: Mirakulix

Beerdigung, Stuhlkreis, Kuhherde, kleiner Junge

Beitragvon kleine baerin » 14.06.2016, 21:32

Hallo liebe Leute!

Hier ein neuer Traum von meiner "Liebe", den ich etwa vor einer Woche hatte:

Zusammen mit zwei Jugendfreundinnen stehe ich in einer Art Aufbahrungshalle. Wir warten auf die Leute, die gerade beim Trauergottesdienst sind. Es ist SEINE Beerdigung. An was er gestorben ist, ist im Traum nicht bekannt. Das Wetter ist bewölkt, aber nicht kalt. Die Aufbahrungshalle ist wie ein großer überdachter Platz, wie ein Haus ohne Wände mit vier Ecksäulen, die das Dach tragen. Es sind viele braue Stühle (30 oder 40 Stück) zu einem Kreis aufgestellt. Wir stehen bei diesen Stühlen. Die eine Freundin (sie ist meine Trauzeugin) fragt, ob das genügend Stühle für die Leute vom Gottesdienst sind. Ich sage, dass es sehr wahrscheinlich zu wenig sind, da sicher viele Leute kommen. Ich glaube, die Stühle hatten keine Lehne, eher so eine Art Hocker.
Wir sind eine Weile in Gedanken versunken. Ich denke gerade, dass ich mit ihm noch einnmal über alles reden wollte und dass es jetzt leider zu spät ist. Da fragt mich meine Freudin (Trauzeugin), ob ich sehr traurig bin, dass er gestorben ist. Ich antworte, es geht so, wie man halt traurig ist, wenn jemand stirbt. Dabei kann ich nicht ehrlich antworten, da sie nichts von dieser heimlichen Liebe weiß und wissen soll.
Dann sehen wir eine Kuhherde, die von ihrem Stall eine Straße überqueren, damit sie auf ihre Weide kommen. Die Weide ist auf der gleichen Straßenseite wie die Aufbewahrungshalle und die Kirche. Sie kommen von der linken Seite. Die Straße ist kleine Nebenstraße, die leicht aufwärts führt, alles liegt wie auf einem Hügel.
Dann springt eine kleiner Junge, etwas 1,5 bis 2 Jahre von der Kirche auf die Straße und läuft der Straße aufwärts entlang. Kurz darauf kommen sein Vater und der Großvater und rennen dem Buben nach. Der Vater hat eine Art Rastafrisur, die er einem Knoten auf dem Kopf zusammen gebunden hat. Der Großvater hat graue Haare.
Ich sage zu meiner Freundinnen:"Stellt euch vor, der Junge wäre im gleichen Moment auf die Straße gesprungen, als Kühe die Straße querten. Sie hätten ihn wahrscheinlich überrannt. Zum Glück hat er sich einen späteren Zeitpunkt ausgesucht".

Noch ein Wort zur Kirche: sie liegt hinter der Aufbahrungshalle, von ihr führt ein kleiner Fußweg zur Straße. Überhalb diesem Fußweg ist auch die Kuhweide. Die Kirche ist ein Gebäude mit Flachdach und sieht nicht nach Kirche aus, also ohne Turm und ohne bunten Glasfenstern. Es ist ein Ort, den ich nur aus diesem Traum kenne.
Zu meine beiden Jugendfreundinnen habe ich nicht mehr viel Kontakt, da ich ca. 30 km entfernt wohne. Unsere seltenen Begegnungen sind aber immer sehr herzlich und schön. Sie haben beide einen Elternteil in ihrer Jugendzeit verloren. Von meiner Trauzeugin sind auch zwei Baby gestorben.
In Wirklichkeit wohne ich in der Nähe eines Bauernhofs und auch im Hang. Die Kühe müssen auch eine Straße überqueren damit sie auf die Weide kommen.

Vor zehn Tagen hatte ich eine Begegnung mit ihm. Es war wie früher, vor der Zeit mit den Mails. Lange Blicke.... Jetzt denke ich, dass es wirklich Zeit ist nochmals über alles zu reden. Einen Tag nach diesem Traum habe ich ihn angerufen, er hat das Telefon nicht abgenommen und auch nicht zurückgerufen.
In meinem Beitrag "blaue Augen und fotografiert werden" stehen noch mehr Infos über meine momentane Sitution mit dieser "Liebe".

LG Kleine Baerin
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Re: Beerdigung, Stuhlkreis, Kuhherde, kleiner Junge

Beitragvon kleine baerin » 15.06.2016, 20:35

Hallo Almuth,
vielen Dank für deine Deutung. Ich habe einige Anmerkungen und Fragen dazu.

Was bedeutet das mit "er verlässt deine Seelenwelt"? (Ich habe mich mit so etwas noch nicht befasst). Heißt dass jetzt, dass ich von ihm frei werde?

Im Traum folgt der kleine Junge nicht der Herde. Die Herde überquert die Straße von links nach rechts. Die Kirche ist auf der rechten Straßenseite, d.h. der Junge kommt von rechts und würde der Herde entgegenspringen. Hat das jetzt eine andere Bedeutung?

All das beruht ja auf Gegenseitigkeiten. Ich fand bzw. finde immer noch diese heimlichen Augenblicke aufregend. Und es schmeichelt auch mir, dass ich mit ihm das teilen kann. Ich weiß nicht, ob ich ihn nochmals damit konfronierten soll. Wahrscheinlich würde er es eh leugnen, weil er zu feige ist.

Letztes Jahr im Herbst habe ich geträumt, dass mein Ehemann gestorben ist und ich war sehr, sehr traurig und es hat richtig wehgetan. Ich kann mich nicht mehr an die Einzelheiten erinnern, nur dass meine Mutter da war und ich für kurze Zeit die Trauer vergesssen konnte. Was kann das bedeuten?
Momentan haben wir viel Streit. Eigentlich bin ich es, die gereizt ist und aus fast jeder Mücke ein Elefant macht. Innerlich lehne ich mich gegen mein jetztiges Leben auf.

Lg kleine Baerin
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Re: Beerdigung, Stuhlkreis, Kuhherde, kleiner Junge

Beitragvon plush » 16.06.2016, 19:17

Das schwierigste Symbol in diesem Traum, der ja an Deinen ersten hier im Forum anzuknüpfen scheint, ist meiner Meinung nach die Freundin, der gegenüber Du nicht ehrlich sein willst. Sie stellt einen Teil Deines eigenen Ichs dar, wegen dem Du darum bemüht bist, Dir selbst etwas vorzumachen, zu dem unsinnigen Zweck, dass Deine Situation so bleibt wie es ist, obwohl
Innerlich lehne ich mich gegen mein jetztiges Leben auf.

Wenn Du wesentlich etwas ändern wollen würdest, dann wäre gut zunächst im Äußeren alle Hindernisse beiseite zu räumen, die Dich hemmen beim Ehrlich-Sein gegen Dich selbst. Hegst Du z.B. Bedenken, hier im Forum frei zu schreiben, etwa in Bezug auf ein detailliertes Charkaterportrait über Deinen Mann oder die Frage, was Dir zu Braun und Stuhl für Assoziationen kommen? Die Bedenken wären vernünftig, sie würden jedoch erforderlich machen, den aktuell 'weltweit publizierte' Kommunikationsweg ins Private zu wechseln, weil man mit Menschen, die Bedenken haben, über ihre intimsten Angelegenheiten zu reden, keine fundierte Traumdeutung unternehmen kann.

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Re: Beerdigung, Stuhlkreis, Kuhherde, kleiner Junge

Beitragvon kleine baerin » 19.06.2016, 20:27

Ich bin im Alltagstrott gefangen, Hausfrau und Mutter seit sechs Jahren. Das ist mein Leben, dass mich nicht sehr herausfordert. Zwar gehe ich einen Nachmittag arbeiten, aber es füllt mich nicht aus. Gegen das lehne ich mich auf und, dass ich nicht, weiß wie ich das verändern soll.

@plush: Über meine heimliche Liebe habe ich noch mit keiner Freundin gesprochen. So weiß auch niemand im wahrem Leben über meine Situation Bescheid.
Warum brauchst du ein Charkaterprofil von meinem Mann?
Ich habe damals das Traumsymbol "sterben" und "trauern" nachgeschlagen. Ich habe mir dann zusammengereimt, dass das eine Warnung ist. Dass ich etwas ändern muss, sonst verlieren ich meine Mann, wenn ich mich emotional noch weiter entferne. Und dass ich nun Beziehungsarbeit leisten muss, um dass wieder wett zu machen. Er war bis jetzt immer für mich da. Er weiß, dass ich nicht glücklich bin, aber ich kann ihm ja nicht sagen was auch noch der Grund ist, ausser das oben beschriebene.

Meine Assoziationen zu Stuhl: man kann sich hinsetzen, ausruhen. Man muss nicht stehen und man ist nicht in Bewegung, wenn man sitzt.
braun: braun ist eine warme und gedämpfte Farbe. vielleicht Treue. Die Erde ist braun und natürlich Holz. Es waren Holzstühle

Ich tue mir immer schwer mit Veränderung. Eigentlich bin ich eher jemand, der lieber auf der sicheren Seite bleibt. Selten wage ich etwas, wie z.B., dass ich meiner heimlichen Liebe eine Mail geschrieben habe. Da hört mein Mut schon auf. Über das hätten wir reden müssen und nicht Emails schreiben, denke ich jetzt im Nachhinein.


@Almuth
Nochmals zu den Kühen: Zuerst sind die Kühe über die Straße gelaufen. Erst später, als die Kühe schon weg waren, ist der Junge gekommen.
Ich sehe jeden Tag Kühe, da ich neben einem Bauernhof wohne und sie gehen auch jeden Tag über die Straße zur Weide rüber. Diese Situation ist für mich alltäglich.

LG kleine Bärin
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Re: Beerdigung, Stuhlkreis, Kuhherde, kleiner Junge

Beitragvon plush » 20.06.2016, 01:06

Liebe kl. Bärin.

Zu Deiner Frage, warum ich ein Charakterportrait von Deinem Mann brauche: Es ist so, dass Du ihn durch die Erinnerung an den Traum vom letzten Herbst in direkten Zusammenhang bringst mit dem neuen Traum und ist auch die Parallele offensichtlich: In beide Männer warst oder bist Du verliebt, beide sterben in Deinen Träumen. Ich brauche ein Portrait, um darüber Informationen über die Strukturen und Vorgänge Deiner Psyche zu gewinnen - um mich in Dich hineinversetzen zu können. Es geht also nicht wirklich um Deinen Mann, sondern um Dich, Dein Denken, Empfinden, Deine Vorzüge und Schwierigkeiten. Deine Beschreibung Deines Mannes, sagt etwas über Dich...

Über meine heimliche Liebe habe ich noch mit keiner Freundin gesprochen. So weiß auch niemand im wahrem Leben über meine Situation Bescheid.

Magst Du bitte auch über die Freundin ein Charakterportrait anfertigen, aus dem selben Grunde? Das brauchst Du nicht hier öffentlich machen; für solche Gespräche gibt es den Knopf "eMail senden".

Er weiß, dass ich nicht glücklich bin, aber ich kann ihm ja nicht sagen was auch noch der Grund ist, ausser das oben beschriebene.

Dann nimmst Du also an, er würde kein Verständnis aufbringen können für Deine Not?


Wahrscheinlich würde er (meine heimliche Liebe) es eh leugnen, weil er zu feige ist.

Vermutlich, nach dem was Du über ihn bisher gesagt hast. Hieltest Du für denkbar, dass diese Einsicht (seine Feigheit) einen Grund böte, ihn in einem übertragenen Sinne sterben zu lassen, die Verliebtheit zu 'begraben'?


Ich habe damals das Traumsymbol "sterben" und "trauern" nachgeschlagen.
Meine Assoziationen zu Stuhl: man kann sich hinsetzen, ausruhen. Man muss nicht stehen und man ist nicht in Bewegung, wenn man sitzt.
braun: braun ist eine warme und gedämpfte Farbe. vielleicht Treue. Die Erde ist braun und natürlich Holz. Es waren Holzstühle

Gut. Nun überlege bitte, was das Symbol "Holz" bezeichnet. Was ist das für ein Stoff, von was kommt er her und wie wird er hergestellt? Schaue auf keinen Fall bei Google nach, was andere Leute dazu sagen (- das würde nämlich die von mir angwendete Traumdeutungsmethode unmöglich machen/ Dich in die Irre lenken), sondern hole alle Informationen nur aus Dir selbst, Deinen eigenen Erinnerungen und Vermutungen. Man kann kein Universallexikon über die Bedeutung der Symbole erstellen, jeder Mensch ist einmalig. So auch ihre Einfälle über die Symbole ihrer Träume...

Nimm Dir bitte auch das Symbol "Kühe" vor: Was ist das wesentlich, was tut es und wozu ist es gut oder dient es?


Ich bin im Alltagstrott gefangen, Hausfrau und Mutter seit sechs Jahren. Das ist mein Leben, dass mich nicht sehr herausfordert. Zwar gehe ich einen Nachmittag arbeiten, aber es füllt mich nicht aus. Gegen das lehne ich mich auf und, dass ich nicht, weiß wie ich das verändern soll.

Nun, Deine Auflehnung ist ein gesunder Impuls vom Grunde Deiner Seele; sie will, dass Du glücklich wirst, Dich mit ihr gemeinsam selbstverwirklichst. Dafür hat sie Dir den Einfall gegeben, Dich mit ihren in Traumsymbolen verkleideten Botschaften zu befassen. Meine Traumdeutungsmethode stellt eine Art Übersetzungshilfe dafür dar, oder besser gesagt: Dein "Freies Assozieren" über die Symbole der Weg, alle Kenntnisse zu gewinnen, die Du brauchst, um aus Deinem Gefängnis entrinnen. Nicht von jetzt auf gleich, aber nach und nach.
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Re: Beerdigung, Stuhlkreis, Kuhherde, kleiner Junge

Beitragvon kleine baerin » 21.06.2016, 21:20

Etwas ist passiert mit mir. Seit zwei Tagen fühle ich mich leichter und verspüre auch keine tiefe und andauernde Traurigkeit mehr.
Vielleicht liegt es daran, dass meine "heimliche Liebe" nun für vier Wochen beruflich fort ist, es gibt für längere Zeit keine Begegnungen mit ihm.
Mittlerweile bin ich so einsichtig, dass es nichts bringt, von ihm ein "Geständnis" zu erzwingen. Er kann sich noch so bemühen, seine Zuneigung nicht zu zeigen, er fällt immer wieder ins alte zurück. Das hat er nämlich schon in längere Vergangenheit öfters versucht. Seine Zurückweisung war vielleicht wirklich nur ein Selbstschutz. Jede Begegnung seit unserem Mailverkehr war anders. Aber die letzte war so, als hätte es die vergangen vier Monate nicht gegeben. Irgendwann, vielleicht nicht jetzt und auch nicht in drei Monaten, wird da ein Geständnis kommen, ohne dass ich überhaupt etwas dazu tue. Da bin ich mir sicher.

Die Bedeutung der Kühe: sie geben Milch, die der Bauer verkaufen kann. Sie sind seine Einkommensquelle. Sie geben den Menschen Nahrung. Kühe sind auch sozial
"Meine" Kühe sind Bio-Kühe. Sie haben einen Laufstall und eine riesige Weidefläche. Der Bauer könnte den Laufstall etwas sauberer halten, ansonsten haben sie ein schönes Leben, im Vergleich zu vielen Artgenossinnen.

@plush
Holz: Bäume, nachwachsender, natürlicher Rohstoff, manche Bäume sind älter als ein Menschenleben, vielleicht Beständigkeit.

Vielleicht kann meineEhemann meine Not verstehen. Er wäre wahrscheinlich gekränkt und verletzt. Nicht nur, weil ich in einen anderen Mann verliebt bin, sondern auch, weil es sich dabei um einen Freund handelt. Das möchte ich jetzt nicht auf Spiel setzen, da momentan sich alles wieder etwas normalisiert.

@Almuth
Almuth hat geschrieben:Der Junge läuft in die entgegen gesetzte Richtung, also weg von den Kühen, aber doch dort hin, von wo sie kamen, wo also du bist.
Man kann dieses Symbol nehmen wie man will, so oder so passt es auf deine Situation.


Was ich nicht ganz verstehe ist, dass der Junge aus der Kirche von meiner "Seelenwelt" wegläuft, aber doch wieder zu mir kommt...?


Almuth und Plush, ich möchte euch danken, für eure Antworten und die Zeit, die ihr darin investiert. :D

Lg Kleine Baerin
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Re: Beerdigung, Stuhlkreis, Kuhherde, kleiner Junge

Beitragvon plush » 21.06.2016, 23:43

Holz: Bäume, nachwachsender, natürlicher Rohstoff, manche Bäume sind älter als ein Menschenleben, vielleicht Beständigkeit.

Ja, das ist ein guter Einfall, Beständigkeit. Überlege aber bitte auch, wofür den Bäumen selbst das Holz dient, ob man sie auch in gewissem Sinne als "sozial" beschreiben könnte (wie die Kühe) und dann beschreibe ein bisschen den Vorgang (in einzelnen Schritten), wie ein Baum zu einem Stuhl in der Kirche wird.

Was ich nicht ganz verstehe ist, dass der Junge aus der Kirche von meiner "Seelenwelt" wegläuft

Was ist eigentlich eine Kirche, welche Funktion hat sie (mit welchen Mitteln wird sie ausgeübt) und wozu ist sie da?

Die Bedeutung der Kühe: sie geben Milch, die der Bauer verkaufen kann. Sie sind seine Einkommensquelle. Sie geben den Menschen Nahrung. Kühe sind auch sozial
"Meine" Kühe sind Bio-Kühe. Sie haben einen Laufstall und eine riesige Weidefläche. Der Bauer könnte den Laufstall etwas sauberer halten, ansonsten haben sie ein schönes Leben, im Vergleich zu vielen Artgenossinnen.

Wie kommt es eigentlich das Kühe Milch geben? Ist das von Natur aus so eingerichtet, und wenn ja zu welchem Zweck? Steht das in Verbindung mit dem von Dir verwendeten Begriff sozial? Oder was meinst Du sonst damit?
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Re: Beerdigung, Stuhlkreis, Kuhherde, kleiner Junge

Beitragvon kleine baerin » 22.06.2016, 22:59

plush hat geschrieben:Wie kommt es eigentlich das Kühe Milch geben? Ist das von Natur aus so eingerichtet, und wenn ja zu welchem Zweck? Steht das in Verbindung mit dem von Dir verwendeten Begriff sozial? Oder was meinst Du sonst damit?


Eine Kuh kann erst Milch geben, wenn sie ein Kalb gebärt. Kühe sind Säugetiere, wie wir Menschen (ich habe meine Kinder auch gestillt). Die Milch ist die Nahrung des Kalbes. Mit sozial meine ich, dass Kühe auch untereinander Freundschaften haben. Ich hab mal beoabachtet, wie eine Kuh ein übervolles Euter hatte und die ganze Zeit gerufen hat, wahrscheinlich weil sie Schmerzen hatte. Eine andere Kuh war bei ihr, es schien mir als wollte diese andere Kuh sie trösten und ihr beistehen.

plush hat geschrieben:Was ist eigentlich eine Kirche, welche Funktion hat sie (mit welchen Mitteln wird sie ausgeübt) und wozu ist sie da?


Eine Kirche - rein als Gebäude betrachtet - ist ein Gotteshaus, die Menschen treffen sich dort um eine Messe zu feiern und zu beten.
DIE Kirche als Instutiton selber - auf das möchte ich nicht näher eingehen, da ich über manches kritisch denke, aber sie trotzdem nicht sinnlos finde.
Die Kirche in meinem Traum sah nicht wirklich aus wie eine Kirche. Sie hatte keinen Kirchturm, sie hatte ein Flachdach und war irgendwie in den Hang gebaut, also nur teilweilse sichtbar. Ich kann mich noch an eine Tür erinnern, hinter der ich viele Menschen vermutete. Und ich war im Traum nicht in der Kirche, ich habe sie nur gesehen.

plush hat geschrieben:a, das ist ein guter Einfall, Beständigkeit. Überlege aber bitte auch, wofür den Bäumen selbst das Holz dient, ob man sie auch in gewissem Sinne als "sozial" beschreiben könnte (wie die Kühe) und dann beschreibe ein bisschen den Vorgang (in einzelnen Schritten), wie ein Baum zu einem Stuhl in der Kirche wird.


Die Stühle - als Kreis angeordnet - habe ich nicht in der Kirche gesehen, sonder draußen in der Aufbahrungshalle.
Der Baum ist eine Pflanze, das "Holz" ist der meistens der Stamm, an dem die Äste (welche auch aus Holz sind) und an denen wiederum die Blätter sind. Der Stamm gibt Halt und transportiert die Säfte des Baumes (da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher). Ob Bäume sozial sind? Vielleicht schon, sie treten oft auch in einem Verband (Wald) auf. Vielleicht können sie auch in einer Art miteinander Kommunizieren, keine Ahnung ob es das wirklich gibt. Mir kommt da eine Szene aus "Herr der Ringe" in Sinn, wo die Bäume reden und dann auch in die Schlacht ziehen - aber das ist jetzt schon weit hergeholt und hat mit meinem Traum sicher nichts zu tun :wink:
Oder weil sie auch uns Menschen eine Rohstoff (Holz) liefern wie die Kühe ihre Milch. Das ist wahrscheinlich eher die Antwort, die du erwartet hast.

Der Baum wird gefällt, entastet und geschält, geschnitten, getrocknet. Dann wird das Holz für dem Stuhl ausgesucht und zugeschnitten. Nachher werden die einzelnen Teile zu einem Stuhl zusammengleimt oder -geschraubt.
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Re: Beerdigung, Stuhlkreis, Kuhherde, kleiner Junge

Beitragvon plush » 23.06.2016, 03:45

Das würde dann quasi bedeuten, dass hier ein Urbild der Beständigkeit und des sozialen, kommunikativen Miteinanders als wild wachsender Wald - in Analogie zu einer Herde undomestizierter Rinder - vernichtet und sodann als "Rohstoff" für artfremde Zwecke (Kirchenstühle, zum Sitzen der Gläubigen) umfunktioniert wurde.
Wo kommen Rinderherden und Wälder überhaupt her (was hat sie erschaffen), wozu sind sie da?


Dann springt eine kleiner Junge, etwas 1,5 bis 2 Jahre von der Kirche auf die Straße und läuft der Straße aufwärts entlang. Kurz darauf kommen sein Vater und der Großvater und rennen dem Buben nach. Der Vater hat eine Art Rastafrisur, die er einem Knoten auf dem Kopf zusammen gebunden hat. Der Großvater hat graue Haare.

Mehrere weitere Fragen:
a) Welches Motiv würdest Du gefühlt bei dem kleinen Jungen vermuten, von der Kirche raus zu springen und somit auch vom Vater und Großvater (zumindest räumlich, indem er Distanz zu ihnen gewinnt) fortzulaufen? Wohin mag er so eilig gewollt haben?

b) Erzähle bitte von Deinen Erwägungen, wie das Verhältnis zwischen dem rastafriserten Vater und dessen bereits grauhaarigen Vater sein möge, bzw. was Du mit Rastafrisur verbindest und wie die vorherige Generation darüber möglicher Weise denken mag.

c) Der Begriff "Vater" ist ein Symbol für sich und dies taucht auf im Kontext des Symbols "Kirche": Gibt es Deines Wissens für die Kirche einen Zusatznamen, der sich mit dem des Vaters ergänzen würde und durch den wiederum der Umstand, dass Säugetierkälber/-kinder Mütter/milchgebende Kühe haben, irgendwie ins Spiel käme?


Eine Kirche - rein als Gebäude betrachtet - ist ein Gotteshaus, die Menschen treffen sich dort um eine Messe zu feiern und zu beten.
DIE Kirche als Instutiton selber - auf das möchte ich nicht näher eingehen, da ich über manches kritisch denke, aber sie trotzdem nicht sinnlos finde.
Die Kirche in meinem Traum sah nicht wirklich aus wie eine Kirche. Sie hatte keinen Kirchturm, sie hatte ein Flachdach und war irgendwie in den Hang gebaut, also nur teilweilse sichtbar. Ich kann mich noch an eine Tür erinnern, hinter der ich viele Menschen vermutete. Und ich war im Traum nicht in der Kirche, ich habe sie nur gesehen.

Auch hierzu habe ich ein paar Fragen.

a) Welche Funktion übt der Gott der Kirche aus und woran denkst Du wenn Du sagst, sie nicht sinnlos zu finden? Wofür also ist Gott gut und wie funktioniert es Deines Erachtens, dass er oder der Glaube an ihn (außerdem) welche Art von Gutem bewirkt?

b) Ist es so, dass Du Deine Kritik an machem bezüglich der Kircheninstitution nur nicht hier öffentlich machen magst?
Unter Umständen führen meine Fragen zur Kirche in eine Richtung, die mit Deiner Kirchenkritik zu tun haben - das weiß ich noch nicht. Aber wenn ja, wie geht es Dir damit?
((( "... Das ist wahrscheinlich eher die Antwort, die du erwartet hast." Ich gebe mir Mühe, keine andere Erwartung in meine Fragen zu legen als die, dass Du "Freie" Assoziationen lieferst, die die Symbole möglichst genau beschreiben, auch definieren, was es jeweils ist und tut. Deine Einfälle zu den Bäumen und auf ihre Weise genauso sozialen Kühen und finde ich ausgezeichnet gut nachvollziehbar, präzise, ergreifend in ihrem Leiden und dem dabei geleisteten Beistand.))))

d) Was ist ein Kirchtum, wie sieht einer aus und zu welchem Zweck hat er seine typische Form? (Ich habe auf dem Plan, dass der Kirche in Deinem Traum der Turm fehlte, sie also gewissermaßen nur eine halbe Kirche darstellt. So wie ihr nur teilweises Sichtbarsein)

c) Die geschlossene Tür war die Eingangstür der Kirche? Oder eine Tür innerhalb der selben?
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Re: Beerdigung, Stuhlkreis, Kuhherde, kleiner Junge

Beitragvon kleine baerin » 29.06.2016, 21:25

Das sind viele Fragen. Ich kann das leider nicht alles aufeinmal beantworten, da sie doch zum Teil schwierig sind. Aber ich versuch es ein Stück weit.
Ich träume überhaupt viel und es waren schon wieder Träume dabei, die ich hier hineinstellen könnte....

plush hat geschrieben: Wahrscheinlich würde er (meine heimliche Liebe) es eh leugnen, weil er zu feige ist.

Vermutlich, nach dem was Du über ihn bisher gesagt hast. Hieltest Du für denkbar, dass diese Einsicht (seine Feigheit) einen Grund böte, ihn in einem übertragenen Sinne sterben zu lassen, die Verliebtheit zu 'begraben'?


Mittlerweile sehe ich das einbißchen anders. In diesem Punkt gebe ich Almuth recht. Vielleicht bin ich jetzt so einsichtig, dass das hoffen nichts mehr bringt. Wir haben beide eine Familie. Es würde alles durcheinander bringen und ich bin sehr schlecht in Veränderungen. Ich habe schon mal erwähnt, dass ich irgendwie rebelliere. Und ich rebelliere auch gegen diese "heimliche Liebe". Es kann nicht mehr so weiter gehen. Vielleicht habe ich ihn deswegen "sterben" lassen. Außerdem kann ich kein "Liebesgeständnis" von ihm erzwingen. Wenn dann, dann muß es von ihm selber kommen.

plush hat geschrieben:Das würde dann quasi bedeuten, dass hier ein Urbild der Beständigkeit und des sozialen, kommunikativen Miteinanders als wild wachsender Wald - in Analogie zu einer Herde undomestizierter Rinder - vernichtet und sodann als "Rohstoff" für artfremde Zwecke (Kirchenstühle, zum Sitzen der Gläubigen) umfunktioniert wurde.
Wo kommen Rinderherden und Wälder überhaupt her (was hat sie erschaffen), wozu sind sie da?


Was hat die Rinderherden und Wälder erschaffen. Das war die Evolution, da ist für mich sonnenklar.
Wozu sind sie da? Darüber könnte ich viel schreiben...Wälder gehören in den Kreislauf der Natur, sie reinigen die Luft, geben vielen Lebewesen und Pflanzen Zuhause und Schutz. Die Rinder gehören halt auch zu dder Artenvielfalt unsere Erde. Über wilde Rinderherden weiß ich nicht viel. Ich stelle mir vor, dass sie in freier Wildbahn auch ein Glied der Nahrungskette sind.

plush hat geschrieben:Mehrere weitere Fragen:
a) Welches Motiv würdest Du gefühlt bei dem kleinen Jungen vermuten, von der Kirche raus zu springen und somit auch vom Vater und Großvater (zumindest räumlich, indem er Distanz zu ihnen gewinnt) fortzulaufen? Wohin mag er so eilig gewollt haben?

Ein kleines Kind kann doch nicht eine Stunde still in einer Kirche sitzen und einer Messe zu hören. Eine Weile würde das gut gehen, dann fängt es an zu plappern oder quengeln.Das könnte unter Umständen die anderen Kirchgänger stören. So war das wahrscheinlich bei meinem Jungen im Traum. Der Vater und der Großvater sind mit ihm nach draussen gegangen. Ich habe aber nicht gesehen, wie sie die Kirche verlassen haben. Ich habe lediglich gesehen, dass der Junge fortspringt. Vielleicht wollte er einfach springen und sich bewegen oder seinen Vater ärgern :wink: Er war einfach schneller wie die beiden Männer, darum die räumliche Distanz. Das nehme ich jetzt einfach an.

plush hat geschrieben:b) Erzähle bitte von Deinen Erwägungen, wie das Verhältnis zwischen dem rastafriserten Vater und dessen bereits grauhaarigen Vater sein möge


Also der Großvater schien mir auch relativ jung. Ich schätze ihn auf 60 Jahre, er sah sportlich aus und hatte ein Poloshirt an. Der Vater war etwa 30 Jahre alt.
Ich glaube, die beiden haben ein gutes Verhältnis zueinander. Es wirkt mal so auf mich, weil beide mit dem Jungen draussen waren. (Aber warum laufen beide dem kleinen Jungen nach? Einer hätte doch gereicht.)

plush hat geschrieben:bzw. was Du mit Rastafrisur verbindest und wie die vorherige Generation darüber möglicher Weise denken mag.
Jemand der eine Rastafrisur trägt, möchte sich von den anderen abheben. Er zeigt, dass er nicht so sein möchte, wie alle andern. Eher alternativ und auf keinem Fall konservativ, (welt-) offener gegenüber anderem. Freigeist. Eine Art Lebenseinstellung.

Was denkt die vorige Generation darüber? Die einen konservativen denken vielleicht, dass das "schludrige Leute" sind, die nicht arbeiten wollen und asoziale sind.
Es gibt natürlich auch eien ältere Generation, die vielleicht auch mal in einer Art "Rastafrisur"-mäßig unterwegs waren. Aber das ist eine Minderheit

plush hat geschrieben:c) Der Begriff "Vater" ist ein Symbol für sich und dies taucht auf im Kontext des Symbols "Kirche": Gibt es Deines Wissens für die Kirche einen Zusatznamen, der sich mit dem des Vaters ergänzen würde und durch den wiederum der Umstand, dass Säugetierkälber/-kinder Mütter/milchgebende Kühe haben, irgendwie ins Spiel käme?

Mit "Vater" ist natürlich Gott gemeint. Und laut Kirche ist Gott der Schöpfer der Erde und allem was lebt, wächst und gedeiht.

So für mehr habe ich nicht Zeit, aber ich werde auf jeden Fall dran bleiben.
Lg Kleine Bärin
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Re: Beerdigung, Stuhlkreis, Kuhherde, kleiner Junge

Beitragvon plush » 29.06.2016, 23:19

Das ist die Hauptsache und notwendig, um es zu klären, wie die Kirche mit ihren menschenviehzüchterischen Gottesvatermoral- und die Naturgesetze der Evolution sich vertragen oder gar unversöhnlich unvereinbare Dinge von Dir fordern. Wenn Du willst lass uns bei Gelegenheit aber lieber per Sykpetelefonat weiter arbeiten, denn in ein zwei Stunden ließe sich ein Traum wie deiner mit Leichtigkeit vollständig klären. Was wir dem gegenüber hier machen ist nämlich schon sehr ineffektiv (aus meiner Sicht): nach einer Woche kann ich mich kaum noch erinnern an das Konzept, das mir beim Studieren Deines ebenfalls schon aus dem Gedächtnis entschwundenen Traumes und den Freien Assoziationen kam, entsprechend auch nicht mehr an den genauen Beweggrund meiner Dir des Konzepts gemäß gestellten Fragen. Ich müsste bei jedem Mal wo Du etwas Freizeit von Deinen anderen wichtigen Projekten findest, von neuem beginnen.

Vielleicht also auf bald!
Dir einen herzlichsten Gruß,

Dein Plus
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Re: Beerdigung, Stuhlkreis, Kuhherde, kleiner Junge

Beitragvon kleine baerin » 03.07.2016, 21:32

Lieber Plus!
Dein erster Satz muss ich noch einbißchen auf mich einwirken lassen. Aber ich glaube, ich weiß auf was der Traum mir sagen wollte....
Danke für dein Angebot, vielleicht komme ich gerne darauf zurück. Ich würde es einfach mal so belassen... es kommen immer wieder neue Träume.
Momentan ist bei uns so viel los, dass ich kaum einen ruhigen Abend finde um hier zu schreiben (ich schaue mir nicht mal die EM-Spiele an).
Danke nochmals für dein Bemühen.
Lg Kleine Bärin :D
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Re: Beerdigung, Stuhlkreis, Kuhherde, kleiner Junge

Beitragvon plush » 04.07.2016, 19:50

Liebe KB! keine Ursache, ich lerne ja auch meinerseits von Dir.
Dann wünsche ich Dir nun alles gute, und wenn Du einen neuen Traum untersuchen möchtest, sag gerne per Mail Bescheid!

Herzlichst, Dein Plus
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