Traumdeutung

Liebe Community,

ich hatte heute seit langem wieder einen lebhafteren Traum:
(Kurz zur Information: vor 1,5 Monaten habe ich mit meinem Freund Schluss gemacht).

Ich schrieb mit einer eigentlich unsympathischen Studienkollegin über die nächste Prüfung und schrieb ihr dann: "Ich freue mich schon aufs Treffen, dann kann ich dir alles vom Fremdgehen erzählen!"

Wie ich sie dann in einem Hotelzimmer treffen wollte, war dort aber der beste Freund meines Exes und sagte:" Ich weiß nun alles! Alles! Das war gar nicht sie, mit der du geschrieben hast, sondern ich!
Ich kann ihm nun alles sagen!"

Ich war extrem geschockt, für mich brach eine Welt zusammen, all die (Traum-)Scheinwelt brach zusammen....plötzlich sah ich in meinem Traum eine Art "Landkarte", wo all die Namen, die ich kannte, darauf standen und die irgendwie in der Geschichte verstrickt waren, damit man die Nachrichten, die ich mit der scheinbaren Kollegin austauschte, sehen konnte.

Wie ich dann, noch immer geschockt, die Stiegen weiter rauf ging (Stiegenhaus des Hotels), hielt ich kurz inne und sah, wie eine Frau bei einem Zimmer klingelte. Ein Mann kam raus und sie fingen an zu streiten, der Mann würgte sie und schlug auf sie ein.

Das Bild war plötzlich weg und das Gefühl, "verrraten" worden zu sein blieb.


Was will mir der Traum sagen?

Beschreibt doch mal die unsympathische Kollegin?
Was macht sie unsympathisch...

Mein Verhältnis zu ihr war eigentlich immer neutral, aber sie mag mich absolut nicht leiden, das zeigt sie auch.
Sie schaut auch immer sehr böse und verdreht des Öfteren die Augen, wenn ich (oder meine Studienkollegen) reden.
Naja, sie mag uns einfach allgemein nicht.

Aber das stört eigentlich nicht weiter, absolut nicht.
Sie ist, so denke, extrem unzufrieden mit ihrem Leben und das zeigt sie auch (und es macht sich eben extrem uns gegenüber sichtbar).

Und beschreibe den besten Freund?

Er war immer sehr loyal, auch mir gegenüber bei der Trennung (im Gegensatz zu den anderen, die absolut schlecht über mich redeten) sehr fair.
Wir haben nie wirklich einen Draht gefunden, aber er versuchte mich immer einzubinden.

Ich habe mich am Ende zu ihm gewandt, damit mein Freund nicht alleine durch muss, da ich weiß, er war immer Für meinen Exfreund da UND der Umgang mit seinen eigenen Trennungen (er macht NIE die Exfreundinnen schlecht).

Wie lange wart ihr zusammen und wie ist die Trennung verlaufen...

Fast 4 Jahre
Er wollte sich nie trennen, ich aber. Ich habe sehr lange gesprochen mit ihm (über Monate), welche Wünsche und Vorstellungen ich hab - ich war sehr unglücklich. Wir hatten nicht die selben Ansichten.
Es war am Ende nur mehr.....irgendetwas, nicht Fisch, nicht Fleisch und ich hab es dann einfach zu Ende gebracht.
Für ihn war und ist die Trennung noch immer sehr hart.

Nach einer Trennung redet man ja manchmal böse über ihn..und der freundeskreis verändert sich schlagartig oft bilden sich Parteien...

Ich war unzufrieden, das wusste jeder. Ich habe allerdings NIE schlecht über ihn geredet (so typische Floskeln, die andere immer machen, wie zB "Ich habe keine Ahnung, warum wir eigentlich zusammen waren" oder "der Sex war ja soo schlecht"). Wir hatten eine wunderbare Zeit, aber sie ist aus.

Mein Freundeskreis war ohnehin immer ein andere - speziell die letzten 6 Monate hatten wir trotz gemeinsamer Wohnung sehr wenig "Schnittpunkte".
*EDIT* Seine Freunde haben mich alle gekannt - und er sagte am Ende der Beziehung auch, wie sie zu mir stehen (da ich keinen Erfolg nach den ganzen Gesprächen gesehen habe, beschloss ich, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen).
Es sind dann eben so Sachen gefallen wie: "Verbrenn all die Sachen" oder "Ich würde ihr NICHTS geben aus der Wohnung".
Solche Dinge haben mich dann doch irgendwie sehr gewundert, da sie doch irgendwie auch ein bisschen "meine Freunde" waren und ich hab ihm wirklich NICHTS getan, außer den Entschluss zu fassen, auszuziehen (ich bin natürlich nicht Hals über Kopf ausgezogen, sondern erst, wie das mit der Miete, Vertrag etc geklärt und für beide Parteien OK war).

Hallo,
viellen Dank für deinen Input.

Ob es fair grgenüber ihm war?
Vielleicht nicht. Vielleicht doch.

Ich bin nicht der Typ, der solche Dinge versteckt - wenn es mir gut geht, zeige ich das. Wenn ich unzufrieden bin, dann wirke ich ebeen nicht zufrieden.
So ist das nun mal, und die Leute, die mich kennen, erkannten das auch - das meinte ich mit “es wusste jeder“

Was vielleicht noch gar nicht thematisiert wurde sind Deine eigentlichen Lustbedürfnisse (Fremdgehen) und der dem entgegen stehende Hang, Dich darüber unbedingt mit einer Instanz, die Dir zu Recht unsympathisch ist (weil sie feindselig gegen das Gesunde an Dir ist) beraten zu wollen - wahrscheinlich, weil Du Dir selbst irgendwas dabei vor machst, Dich hinters Licht führst. Daraus resultiert in diesem Traum eine sadomasochistische Hassliebesmannfraubeziehung, wobei dem Mann die Rolle zukommt, der Frau übers Würgen am Hals den Zugang zu ihren körperlichen Bedürfnissen abzuschnüren.

Was Dich wirklich unzufrieden gemacht hat in der Beziehung mit jenem realen jungen Mann, sollte der Anspruch auf eheliche Treue gewesen sein, der Deinem Gewissen (das "Über-Ich" nach Freud) über die Moralerziehung einindoktriniert worden ist.

Träumst Du öfter? Deine Thematik und meine These dazu sollten methodisch psychologisch untersucht werden, Deine Situation nach und nach diagnostisch klärend, damit Du Dich auf den Weg der Genesung (Therapie) von Deinem sinnlosen Leiden begeben kannst.