Alleine und sonst niemand

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Alleine und sonst niemand

Beitragvon kirby » 09.03.2016, 02:29

Guten Abend,

nunja ich wo soll ich anfangen ich befasse mich mit dem Thema Traumdeutung seit einigen Tagen, weil gewisse Symbole/Zeichen, die mir im Traum erschienen sind,
eingetroffen sind.
Mit anderen Träumen kann ich bisher nichts anfangen beziehungsweise warum in solchem Ausmaß, hoffe ihr könnt mir helfen.

Zu meiner Person ich bin 26 Jahre alt und männlich. Der erste Traum, der mir noch eine Menge fragen offen lässt bezüglich der Deutung, hatte ich vor circa 1 1/2 Jahren.

Zu diesem Zeitpunkt lebe ich seit einem halben Jahr in einer neuer Stadt. Meine Heimatstadt habe ich damals aufgrund von Problemen hinter mir gelassen.
Ich hatte in der neuen Stadt Arbeit und es lief alles recht gut. Zwischenzeitig litt ich unter akkutem Stress (Familie, Arbeit, Zukunft).
Der Traum kam nachdem ich tagsüber erschöpft war vom Stress und ich mich nachmittags kurzzeitig für ein Nickerchen hingelegt hatte.

1.Ich wachte plötzlich in meinem Bett auf und es kam mir vor als hätte ich nur für 5 Minuten die Augen zugemacht jedoch wär ich käsebleich und stark am Schwitzen, mein Herzschlag war ebenfalls am Rasen also entschloss ich mich aufzustehen. Mein Körper fühlte sich schwach , leblos an und ich konnte die Geräuschkulisse nur sehr schwach wahrnehmen als wäre ich angeschlagen. Meine Wohnung sah vollkommen in Ordnung aus. Aufgrund meines Zustandes entschloss ich mich mein Handy zu suchen um Kollegen anzurufen. Mein Handy lag aber nicht auf dem Tisch also ging ich durch den Flur in mein anderes Zimmer, in dem normaler Weise Sportgeräte standen sowie andere diverse Möbel.

=Diesen Teil könnte ich meiner derzeitigen gesundheitlichen Situation einordnen und den zwischenzeitigen Stress durch die Arbeitsbedingungen=
===
2.Zu meiner Überraschung standen dort nicht meine Möbel sondern 1:1 das Zimmer eines Freundes aus dieser Stadt aber es war niemand da. Mein Handy lag jedoch auf dem Tisch also griff ich danach und stellte fest der Bildschirm hat ein defekt es war alles verschwommen - nichts ging!
Ich wollte zurück in mein Zimmer um mich anzuziehen. Jedoch hatte der Flur ein anderes Erscheinungsbild. Der Boden war weis gekachelt mit Fliesen, die leicht schäbig aussahen. Es war kalt und ein beklemmendes Gefühl und am Ende des Flurs war meine Kammer mit Vorräten/Werkzeugen etc, die mich anzuziehen schien.

=Den Teil mit meinen Kollegen würde ich damit in Verbindung bringen, dass ich öfters mal wieder was unternehmen wollte es aber zurzeit leider nicht möglich war. Ab 3. kann ich nichts mehr deuten.=

3.Diesen Fakt ignorierte ich zuerst und ging in mein Wohnzimmer. Die Fensterfassade war abgerissen, die komplette Wand draußen. Es schien ein rötliches drückendes Licht aus der Ferne herein. Ich ging zum neuen Loch in der Wand und sah nur einen riesigen Graben zwischen mir und den ehemaligen anderen Häusern, die nun in der Ferne standen. Die Häuser waren Ruinen, hinter ihnen erschienen dunkle ewige weite Wälder, die anscheind nicht zu durchqueren sind.

4.Daraufhin wollte ich erstmal in die Küche um mir was zu Essen/Trinken zu machen um mich von den Eindrücken abzulenken. Zurück im Flur sah ich auf einmal , dass die weißen Kacheln nicht nur schäbig wären sondern inzwischen einen leicht bräunlich/roten Ton angenommen hatten (vllt. Blut?). Die Kammer wollte ich zum Schluss betreten.
In der Küche waren die Fenster und Fassade ebenfalls abgerissen und zeigten das Bild der zerstörten Umgebung. In der einen Ecke von der Küche war etwas wie ein Wachhaus, das neben einer Wendeltreppe, die nach oben ins Unbekannte führte, stand ein alter weißer Plastikgartenstuhl vor dem eine Kette hing.

5.Als ich mir das Wachhause anschaute stellte ich fest, dass die Scheiben zerschossen, waren, Licht flackerte, das Häuschen war leer und es war voller Blut, Maden, Ungeziefer und Fliegen.Vom möglichen Wachmann keine Spur. Der Stuhl und die Wendeltreppe aus Metall waren ebenfalls mit Blut bespritzt. Inzwischen war ich stark am Schwitzen und wusste nicht was los mit mir war also wollte ich mich Duschen. Das Gehör fing an wieder besser zu werden.
Die Tür zum Badezimmer ging nicht auf erst nach mehrmaligen gegentreten und ruckeln, öffnete sie sich widerspenstig.
Das Bild war ebenfalls wie das im Wachhaus. Der Spiegel war zerschlagen und dreckig, der Boden voller Blut , Matsch und Moder, die Kachel dreckig blutverschmiert und die Badewanne war blutgetränkt mit einer Mischung aus Dreck und Schlamm. Darin befand sich ein Rollstuhl sowie ein abgebrochener Gehstock, der nun spitz war. Das Geräusch der Fliegen und die berückende Atmospähre war beängstigend.

6.Ich verließ das Badezimmer und ging zur Kammer. Als ich den Lichtschalter betätige, ist die Kammer nur durch eine flakernde simple Glühbirne erleuchtet. Der Raum ist ebenfalls anders als sonst. Es ist alles bräunlich,rot , rostig und es fühlte sich so als würde mich der Raum erdrücken wollen.

Plötzlich ging unter mir eine Falltür auf und ich fiel durch einen Schacht in eine Art Sanatorium/Leichenhalle/alte Klinik. Mein Aussehen hatte sich verändert ich trug keine Jogginghose mehr sondern ein Patientenkittel. Die Atmosphäre war kalt wie der Boden und alles andere auch. Auf einmal hörte ich ein Geräusch, als würde jemand mit einem rostigen Gegenstand über den Boden schleifen also versteckte ich mich hinter einem Wagen, der einer Lore glich. Ich konnte die Person beschatten. Aus dem Augenwinkel erkannte ich eine große kräftige Person, die schwer atmend etwas wie eine große Sense/ rostigen gebogenen Gegenstand, der mit einer Kette an seiner Hand befestigt war, hinter sich herzog. Er wanderte durch den großen Raum, in dem mich befand und durchsuchte andere Räume der ´Klinik´. Ich entschloss mich einen Fluchtweg zu suchen und bewegte mich schleichend. Die Gestalt kam jedoch plötzlich wieder und ich sprang vor Angst in die Loire, von der ich glaubte es sei Wäsche drinne. Letzendlich befand ich mich unter vielen anderen Körperteilen und Leichen in ´Sicherheit´.

Nach einer Weile sprang ich aus dem Wagen und rannte aus irgendeinem Grund zum Ende des Raumes zu einem Schacht und verschwand dort.

Daraufhin bin ich aufgewacht und stellte fest es ist nur eine Stunde vergangen. So ich weis das es nun ganz schön viel ist aber der Traum hat mir einfach keine Ruhe gelassen, hoffe ihr könnt mir beim Deuten helfen.
kirby
Träumerle
 
Beiträge: 3
Registriert: 09.03.2016, 01:40

Re: Alleine und sonst niemand

Beitragvon kirby » 11.03.2016, 14:04

Hallo Almuth,

danke für deine Deutung muss sagen sie hat es sehr gut getroffen wenn ich mir das alles nochmal genau vor Augen führe.
Über das Wachhaus muss ich selber noch nachdenken aber so nach und nach ergibt sich da etwas.

Es stimmt die Sache ist noch längst nicht vorbei. Die Deutung hat mir gut weitergeholfen.

Vielen Dank nochmal!
Mit freundlichem Gruß Kirby
kirby
Träumerle
 
Beiträge: 3
Registriert: 09.03.2016, 01:40

Re: Alleine und sonst niemand

Beitragvon plush » 20.03.2016, 00:43

Hallo Kirby!

Träume stellen Botschaften des Unbewussten dar, die über Deine innere Situation berichten, die ihrer symbolischen Sprache wegen aber ausgelegt werden müssen; dies erfordert Deinen Einsatz. In einem ersten Schritt versetze Dich dafür bitte nochmal in das Geschehen Deines Traumes, lasse es auf Dich wirken und formuliere eine Überschrift, die zu seiner Dramaturgie gefühlsmäßig passt; am besten eine poetische, so wie es die Dichter mit ihren Werken machen ... (Solltest Du bereits eine gefunden haben, suche nach einer zweiten, und unterteile vielleicht auch den Traum in Unterkapitel mit jeweiligen Extraüberschriften.)...

Im nächsten Schritt geht es um die
verschiedenen Symbole Deines Traumes.

Zu denen der Dir bekannten Personen erstelle bitte Charakterportraits, die die positiven und negativen Eigenschaften des jeweiligen Menschen so beschreiben, dass sich auch einer, der ihn nicht kennt, eine genauere Vorstellung von ihm machen kann. Wenn Du eine Person nicht kennst, schreibe bitte Deine Vermutungen oder Phantasien, wer sie sein oder was sie wollen könnte. Berichte ebenfalls von Erinnerungen an frühere Erlebnisse, Dir Dir beim Nachsinnen einfallen, sowie von dem, was an dem Tag vor dem Traum passierte. Wie sieht Deine zwischenmenschliche Situation aus? (Bitte: Zwar nichts auslassen [wegzensieren], aber auch nicht so erzählen, dass Wohnadressen usw. zu entnehmen wären, auch wenn Du via PN oder Skype reden willst.)

Für alle anderen Symbole gilt: Bestimme sie durch Markierung und überlege bei jedem für sich, wie es funktioniert, was es tut, woher es stammt (wie es entsteht oder hergestellt wird, ggf wächst) und wozu es sich, seinem Hersteller oder Nutzer dient. Ob Deine Einfälle wissenschaftlich richtig sind oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall schaue in einem Lexikon nach oder frage andere Leute nach ihren Ansichten.

Ein Beispiel, um Dir die Vorgehensweise zu illustrieren:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht; der stellt fest: ein Organ liegt schief und soll operiert werden. Darnach schickt er ihn ein Stockwerk höher, um von drei anderen Ärzten seine Nase untersuchen zu lassen; sie entdecken Polypen, die sollen vorher operiert werden.

Dieser Traum hat 5 Symbole, die der Junge beschrieb wie folgt:

Arzt/Ärzte: Sie haben Gesundheitsmodelle, die erlauben, Krankheiten zu erkennen.
..........................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man braucht zum leben.
..........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.
......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.

operieren: Eingriffe machen, die die Heilung fördern.

Nase: zum Luft holen und Riechen
.............Luft: ein lebensnotwendiger Stoff.
.............Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen: Verstopfen die Nase.


Wie Du siehst, beim Beschreiben der ursprünglichen 5 Symbole tauchen neue auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen" Du Dir ertauchst aus den Inhalten unter der Oberfläche Deines Traumes, desto besser... desto tiefer ergründest Du den Dunklen Kontinent Deiner Seele und förderst dadurch die Informationen ans Licht des Tages, die ich brauche, um mit dem Versuch einer Deutung zu beginnen.
Seinem Traum gab der Junge die Überschrift "Unangenehme Überraschung".

Hast Du hierzu Verständnisfragen?
Ansonsten freue ich mich schon sehr auf Deine Vorbereitungen!

Herzlichst, Dein Plus

http://traumdeutung-traumanalyse-freud.blogspot.de/
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
https://www.academia.edu/20429164/Psychoanalyse_des_Werkes_Jokastes_Kinder
plush
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 1162
Registriert: 25.12.2009, 00:18


Zurück zu Träume und Deutungen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 56 Gäste