Der schrägste Traum, oskarreif!

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Der schrägste Traum, oskarreif!

Beitragvon Sarah_Miranda » 03.03.2016, 04:26

Hallo Ihr Lieben

Schon einmal hatte ich eure Hilfe in Anspruch genommen und tolle Antworten erhalten. Heute Nacht erhielt ich definitiv eine Nachricht meines Unterbewusstseins - nur verstehe ich sie richtig?

Mein Traum spielt bei meinen Großeltern (verstorben, im Traum leben sie). Meine Eltern sind da, meine Schwester, mein Mann. Und die Tochter meines Lieblingsmusikers aus meiner Jugend. Ich unternehme mit ihr viel und mag sie sehr. Der Musiker taucht nun auch auf und ich spüre, dass mir alle etwas verheimlichen. Ich dränge auf Antworten.
Alle sind zutiefst bedrückt und berührt. Ich erhalte die Antwort. Im Jahre 2002 hatte ich etwas mit diesem Musiker (er zeigt mir Fotos) und wurde schwanger. Ich brachte das Kind zur Welt (eben dieses Mädchen, das auch im echten Leben seine Tochter ist). Es war plötzlich ein Arzt da, der mir erzählte, ich reagierte allergisch auf ein Medikament (mit einem Kribbeln hinter den Ohren) und wollte selber die Maschinen ausschalten (mich also umbringen). Deswegen hatte ich keinerlei Erinnerung an die Geburt und das Geschehene. Ich war wie gelähmt und schockiert über diese Erkenntnis und weinte. Alle weinten. Aber mir wurde auch alles klar. Auch, dass sie mir die Gebärmutter entfernt hatten und ich keine Kinder kriegen konnte. Und ich sagte, mir wäre nun klar, warum alles so kam. Dass ich immer nur diesen einen Mann geliebt hätte, egal was andere sagten. Der Musiker bot mir Geld für einen Neuanfang (ein paar Millionen *schmunzel*) aber ich erwiderte, dass ich das verloren hatte, was ich wirklich wollte. Den Mann, den ich liebe. Ich war total bereit, Verantwortung für das Kind zu übernehmen. Ich hatte eine Verbindung zu ihr. Die Leute wollten mir noch glaubhaft machen, dass auch das zweite sehr kleine Mädchen meins sei - doch das glaubte ich nicht. Warum sollte ich mich zweimal nicht erinnern. Ich sei halt verwirrt gewesen lautete die Antwort.
Ich wollte mich am Ende irgendwie noch bei meinem Ex entschuldigen. Ich verspürte während des ganzen Traums ein Bedürfnis diesen Musiker zu umarmen. Er hatte auch solche Anflüge, nur hielt er sich unter Tränen zurück.
Der abschließende Spruch meiner Mama war: ich hätte ja auch von der Figur her nie zu meinen jetzigen Mann gepasst. Ich fand das ziemluch niveaulos.
Fazit: obwohl ich im Traum FASSUNGSLOS war, ergab mein Leben plötzlich Sinn und ich war auf eine Art etleichtert.

Und jetzt bin ich verwirrt! Was soll so ein Traum bedeuten? Ich hatte gestern einen Probearbeitstag in einem Job, welchen ich seit 13 Jahren mache und mir nie gefallen hat. Meine Gefühle waren gemischt. Ich wollte eigentlich was anderes, selbständiges aufbauen. Aber der andere Job gibt besser Geld.

Danke euch im Voraus!
Sarah_Miranda
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Re: Der schrägste Traum, oskarreif!

Beitragvon Dichterseele » 03.03.2016, 22:09

Die Männer stehen hier für die Jobs - der jetzige ungeliebte Job ist der falsche Mann im Traum.
Der Musiker steht für eine Leidenschaft, aus der Du etwas eigenes machen wolltest (das Kind = Dein berufliches Projekt), aber es abgegeben hast...
Dichterseele
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Re: Der schrägste Traum, oskarreif!

Beitragvon plush » 01.04.2016, 00:53

Hallo Sarah_Miranda !

Träume stellen Botschaften des Unbewussten dar, die über Deine innere Situation berichten, die ihrer symbolischen Sprache wegen aber ausgelegt werden müssen; dies erfordert Deinen Einsatz. In einem ersten Schritt versetze Dich dafür bitte nochmal in das Geschehen Deines Traumes, lasse es auf Dich wirken und formuliere eine Überschrift, die zu seiner Dramaturgie gefühlsmäßig passt; am besten eine poetische, so wie es die Dichter mit ihren Werken machen ...

Im nächsten Schritt geht es um die
verschiedenen Symbole Deines Traumes.

Zu denen der Dir bekannten Personen erstelle bitte Charakterportraits, die die positiven und negativen Eigenschaften des jeweiligen Menschen so beschreiben, dass sich auch einer, der ihn nicht kennt, eine genauere Vorstellung von ihm machen kann. Wenn Du eine Person nicht kennst, schreibe bitte Deine Vermutungen oder Phantasien, wer sie sein oder was sie wollen könnte. Berichte ebenfalls von Erinnerungen an frühere Erlebnisse, Dir Dir beim Nachsinnen einfallen, sowie von dem, was an dem Tag vor dem Traum passierte. Wie sieht Deine zwischenmenschliche Situation aus? (Bitte: Zwar nichts auslassen [wegzensieren], aber auch nicht so erzählen, dass Wohnadressen usw. zu entnehmen wären, auch wenn Du via PN oder Skype reden willst.)

Für alle anderen Symbole gilt: Bestimme sie durch Markierung und überlege bei jedem für sich, wie es funktioniert, was es tut, woher es stammt (entsteht oder hergestellt wird, ggf wächst) und wozu es sich oder seinem Nutzer dient. Ob Deine Einfälle wissenschaftlich richtig sind oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall schaue in einem Lexikon nach oder frage andere Leute nach ihren Ansichten.

Ein Beispiel, um Dir die Vorgehensweise zu illustrieren:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht; der stellt fest: ein Organ liegt schief und soll operiert werden. Darnach schickt er ihn ein Stockwerk höher, um von drei anderen Ärzten seine Nase untersuchen zu lassen; sie entdecken Polypen, die sollen vorher operiert werden.

Dieser Traum hat 5 Symbole, die der Junge beschrieb wie folgt:

Arzt/Ärzte: Sie haben Gesundheitsmodelle, die erlauben, Krankheiten zu erkennen.
..........................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man braucht zum leben.
..........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.
......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.

operieren: Eingriffe machen, die die Heilung fördern.

Nase: zum Luft holen und Riechen
.............Luft: ein lebensnotwendiger Stoff.
.............Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen: Verstopfen die Nase.


Wie Du siehst, beim Beschreiben der ursprünglichen 5 Symbole tauchen neue auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen" Du Dir ertauchst aus den Inhalten unter der Oberfläche Deines Traumes, desto besser... desto tiefer ergründest Du den Dunklen Kontinent Deiner Seele und förderst dadurch die Informationen ans Licht des Tages, die ich brauche, um mit dem Versuch einer Deutung zu beginnen.
Seinem Traum gab der Junge die Überschrift "Unangenehme Überraschung".

Hast Du hierzu Verständnisfragen?
Ansonsten freue ich mich schon sehr auf Deine Vorbereitungen!

Herzlichst, Dein Plus
https://www.academia.edu/20382261/Auf_der_Suche_nach_dem_Sinn_2013_
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
https://www.academia.edu/20429164/Psychoanalyse_des_Werkes_Jokastes_Kinder
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Re: Der schrägste Traum, oskarreif!

Beitragvon Dichterseele » 01.04.2016, 11:42

@Almuth
Nun, das gleiche hatte ich in Kurzform auch geschrieben... :)
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