Ich hatte in den letzten Nächten zum wiederholten Mal den gleichen Traum
der mich nicht mehr loslässt und der mich wegen seiner Details und enormen Plastizität ziemlich fasziniert.
Ich saß zusammen mit meinen Eltern und meinem besten Freund samt Freundin an einem
rustikalen, länglichen Holztisch und wir aßen zusammen. Es war entweder das Mittagessen
oder das Abendbrot, jedenfalls gab es etwas Warmes, was genau weiß ich nicht mehr.
Die gesamte Szene spiele sich in einer Höhle mit niedriger Decke und behauenen Wänden ab.
Es war also keine Tropfsteinhöhle sondern eher eine in einem Bergwerk. Die dunklen Steinwände wurden von
rotem Licht beschienen das durch Gänge, die von der Höhle wegführten, in den Raum eindrang.
Der gesamte Raum wurde dadurch in ein dunkelkammerartiges Rotlicht getaucht.
In der Höhle war es heiß wie in einer Trockensauna und Brandgeruch lag in der Luft.
Das machte aber niemandem etwas aus, es herrschte eher behagliche Lagerfeuerstimmung,
trotz dass das Ambiente eher an die Hölle erinnerte. Wir waren alle sommerlich bekleidet.
Der schwarze, schotterige Boden war zum Teil mit Glut von Holzkohle bedeckt in der sich,
etwas abseits vom Esstisch, Wildschweine genüsslich suhlten. Die versengten sich zwar Fell und Hufe
und es roch nach verbranntem Horn, aber das machte ihnen nichts aus,
sie grunzten nur zufrieden. Genauso wenig machte es mir etwas aus mit Flipflops durch die Glut zu laufen.
Ich fütterte die Schweine aus der Hand mit glühenden Holzkohlestücken die ich einfach so anfassen konnte
ohne dass ich dabei Schmerzen hatte. Meine Mutter, die wie alle anderen noch am Tisch saß,
fing plötzlich an zu schimpfen:
"[ Name ], lass jetzt endlich die Schweine in Ruhe und setz dich wieder hin!!"
Diese Ermahnung war ziemlich eindringlich und ich schämte mich vor meinem besten Freund
wegen dießer Maßregelung. Er lachte aber nur, trank sein Weißbier aus und sagte:
"Ach Schmarrn, denk dir nix dann fehlt dir nix." Das ist sein Standardspruch.
Dann bin ich aufgewacht ...
Ich hatte während des Traumes keine Angst, es war als wäre das alles Normalität.
Erwähnenswert sind sicherlich folgende Tatsachen:
- Meine Freund und meine Eltern haben sich noch nie gesehen, sie kenne sich gegenseitig nur von Hörensagen.
- Mein Freund und ich sind beide aktive Mitglieder der örtlichen, freiwilligen Feuerwehr (was vielleicht das feurige Thema des Traumes erklärt),
jedoch sind wir beide bei einem erst kürzlich geschehenem Scheunenbrand nicht dabeigewesen. Bei dem Brand wurden weder Mensch noch Tier verletzt,
lediglich der Eigentümer der Scheune erlitt einen Herzinfarkt und starb noch an der Einsatzstelle, den Mann kannte ich aber nicht. Also alles in allem
kein bewegendes Ereignis für mich.
Ich würde mich sehr freuen wenn jemand eine Idee hätte was dieser Traum aussagt,
vielleicht kann ich dann daraus Schlüsse ziehen was mich innerlich bewegt.
Ach und ähm, ich bin Anfang 30 und männlich ...