Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und habe mich angemeldet, da meine ständigen Alpträume mich begleiten, ich jedoch von Freunden immer nur ausgelacht werde, wenn ich davon erzähle, was mich sehr belastet.
Ich bin eine 27 Jahre junge Frau, seit fast 5 Jahren verheiratet. Ende 2014 habe ich mein Studium sehr erfolgreich abgeschlossen und arbeite seit dem als Freiberuflerin von Zuhause aus. Mit dieser Situation bin ich eigentlich sehr glücklich und überaus zufrieden, ich liebe meine Tätigkeit, ich fühle mich in unserem Zuhause pudelwohl, alles wäre perfekt - wären da nur nicht meine Alpträume, die thematisch immer wieder gleich sind.
Ich muss dazu sagen, dass ich bis zu meinem Abitur an drei verschiedenen Gymnasien war: Gym. 1 von der 5. bis zur 10. Klasse, Gym. während der 11. Klasse und Gym. 3 von der 12. Klasse bis zum Abitur. Meine Alpträume spielen sich jedoch ausschließlich in Gymnasium 1 ab, falls das irgendetwas bedeutet! Ich weiß, dass ein tieferer Grund wohl darin liegen könnte, dass ich dort von einigen Lehrern ungerecht behandelt wurde. Meine Kindheit und Jugend außerhalb der Schule, mit meinen damaligen Freunden, war jedoch sehr glücklich.
Ich habe in meinem Leben 2-3 gröbere Schicksalsschläge erlebt, das war jedoch in meiner Studienzeit, nicht in meiner Schulzeit. Von diesen Ereignissen träume ich jedoch nie.
Exmplarisch schildere ich den Traum von letzter Nacht, da er mir als sehr bedrückender Traum sehr konkret im Gedächtnis ist:
Ich sehe mich in der Straße stehen, in der meine Uroma früher wohnte (mittlerweile lebt sie im Heim), mit einer gepackten Tasche unter dem Arm. Ein Reisebus kommt gefahren und hält an, ich steige zögerlich ein. Vorne erblicke ich meine Klassenlehrerin aus der 10. Klasse (eine mir damals sehr unangenehme Person) sowie diverse Klassenkameraden aus der Zeit, die ich auch nicht besonders mochte. In dem Bus ist es laut, stickig, chaotisch... nur mit Mühe erfahre ich, warum dieser Bus gekommen ist: Es ist der Start zu einer Klassenfahrt nach Hamburg, die eine Woche dauern soll. Ich bekomme Panik! Eine Woche mit denen... wer füttert dann meine Katzen? Wie soll ich das überstehen? Ich will nach Hause! Ich will nicht mit! Ich blicke in meine Tasche und merke, dass sie ausschließlich voll mit dreckigen Klamotten ist, noch ein Grund mehr, warum ich nicht mitwill. Ich sage der Lehrerin, dass ich nicht mitfahren möchte, doch sie will mich zwingen. Ich versuche, auszusteigen, bekomme Panik, weil der Bus weiterfährt. Die Lehrerin hat mich am Fensterplatz "eingesperrt", damit ich nicht aussteigen kann. Ich klettere mit viel Mühe über sie hinweg und flehe den Busfahrer an, mich aussteigen zu lassen - er hat Mitleid und öffnet die Tür (mein Vater ist Busfahrer, könnte das hier mit reinspielen?!) , ich springe aus dem noch fahrenden Bus, erleichtert und unverletzt.
Obwohl der Bus eine gefühlt sehr weite Strecke gefahren ist, bis ich mich hinauskämpfen konnte, bin ich immernoch in der Straße, in der meine Uroma einst wohnte, genau vor ihrem Haus sogar. In diesem Traum ist dieses Haus mein Zuhause, ich wohne hier aber komplett alleine. Das Haus ist jedoch nicht so, wie es damals war, es ist zerfallen, innen voller Müll, dunkel, staubig. Aber ich bin unheimlich erleichtert, dort zu sein. Meine Katzen sind auch da und ich leere erst einmal meine Tasche mit den dreckigen Klamotten aus, ich fühle mich noch erleichterter, denn ohne Tasche kann mich ja keiner mehr zwingen, mit nach Hamburg zu fahren! Ich schlafe im Traum auf dem Klamottenhaufen ein, mit meinen schnurrenden Katzen um mich. Bis ich geweckt wurde von den riesigen Gesichtern einiger Klassenkameraden und meiner Lehrerin, die nun - warum auch immer - mitten im Haus sind, um mich herum, und mich anstarren. Wie in einem gruseligen Prozess fragen sie mich, warum ich nichts mit ihnen zu tun haben will, warum ich nicht mit auf Klassenfahrt möchte, machen mir Vorwürfe, warum ich so schräg bin. Ich bringe keinen Ton heraus um zu antworten, ich weine nur und werde panisch, doch plötzlich erscheint ein weißes Kaninchen mit drei Ohren, das sich von mir streicheln lässt, und sie sind wieder verschwunden. Dann bin ich aufgewacht.
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- Schulapträume aus Gymansium 1 habe ich immer wieder, Gymansium 2 und 3 waren noch NIE der Ort, an dem meine Alpträume spielten.
- Sehr häufig geht es in meinen Schulalpträumen darum, dass mein Abitur ungültig ist und damit auch mein ganzes, nachfolgendes Studium... in diesen Träumen zweifele ich dann an meiner kompletten, zerstörten Existenz!
- Häufig überlege ich mir in meinen Schulapträumen Gründe zum "blau machen", weil ich mich einfach nicht überwinden kann, dort hin zu gehen. Ich habe zugleich aber ein wahnsinnig schlechtes Gewissen...
- Manchmal träume ich einfach nur, dass ich wieder in dieser Schule wäre. Ich habe dann richtige Panik, komme von dort nicht weg, z.B. weil ich an der Türe, die zu drücken wäre, die ganze Zeit nur ziehe (oder umgekehrt). Manchmal verlaufe ich mich sogar in der Schule oder verpasse den allerletzen Bus, weil ich noch auf Toilette musste...
- Genau, was auch wichtig sein könnte: Ich bin in diesen Träumen kein Kind/Teenager. Ich bin in diesen Träumen immer das erwachsene Ich, das ich zu dem Zeitpunkt bin, in dem ich den Traum träume.
Nachtrag: Falls es etwas zur Sache tut, als ich 25 war wurde bei mir Asperger Autismus festgestellt, was wohl auch die Erklärung sein könnte, warum ich als Kind/Jugendliche etwas "sonderbar" war und auch bis heute sehr auf mein Heim, das Vertraute und meine Gewohnheiten fixiert bin.
Was kann ich tun, damit mein Unterbewusstsein aufhört, diese Träume zu produzieren?
Ich hoffe, jemand kann mir helfen und bedanke mich bereits vorab für jeden Versuch und jede Mühe, meinen langen Text zu lesen!